Hallo Doc,
wir haben das Kinderkriegen mitnichten von irgendwelchen finanziellen Überlegungen und staatlichen Leistungen abhängig gemacht. Ich wollte immer Kinder haben, das habe ich schon gewusst, seit ich zwölf war.
Nun bekomme ich aber, wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis so umsehe, immer mehr den Eindruck, als seien wir eine aussterbende Spezies. Rundherum achten alle VOR der Familienplanung darauf, ob sie sich Kinder denn leisten können, und wenn ja, wieviele.
Gut, wir waren schon immer unvernünftiger als andere Leute, vielleicht auch naiver, aber ich habe meine vier Kinder gerne bekommen.
Zitat
Original von Doc als Gast
Wenn jemand wirklich(!!) Kinder großziehen möchte, dann ist es denjenigen auch egal, ob sie anschliessend auch mit allen möglichen finanziellen oder arbeitsrechtlichen Absicherungen bedacht werden.
Ganz so ist es auch nicht. Das üble Erwachen kam bei uns nämlich später: Es ist mir nicht wirklich egal, dass wir immer am Null-Level rumkrepeln, obwohl mein Mann relativ gut verdient.
Hätte ich gewusst,
a) wieviel Theater es in der Schule immer gibt, heute, wo alle an den Kindern herumerziehen wollen in Situationen, wo früher gesagt wurde, ach, das lernt der schon
und b) WIE wenig Geld übrigbleibt (wenn denn welches übrigbleibt), wenn die Kinder aus dem Babyalter heraus sind (weil ständig hier und da und dort ein paar Euronen weggehen, und die Märchensteuer wird ja auch mal sechs gezahlt),
dann hätte ich vielleicht überlegt, die Kinderzahl zu reduzieren. Also vorher *g*
Aber ich wusste es nicht, und wenn, weiß ich nicht, ob ich da was gegen meine damalige Babymacke hätte tun können. Aber so sind eben nur wenige Leute. Und die, die ungewollt kinderlos geblieben sind, wollten vielleicht auch nur ein oder zwei Kinder, nehme ich an.
Zitat
Original von Doc als Gast
Da ist Kindergeld wahrlich nur ein Tropfen auf einem glühendheißen Stein, der nicht mal mehr ansatzweise ins Gewicht fällt.
Nojo, ich bin schon froh, dass es wenigstens DAS gibt!
Das Elterngeld soll ja auch wieder einkommenabhängig sein. Also sind wir wieder in den A.... gekniffen, wenn die Kinderzahl nicht berücksichtigt wird.
Wie man es dreht und wendet: Es ist derzeit schwierig, irgendwo einen positiven Ansatz zu sehen, der auch umsetzbar ist. Ob das jetzt Familienpolitik, Bildung, Renten, oder was auch immer betrifft. Und ich denke auch nciht, dass eine andere Regierung das schneller hinkriegen könnte.
Liebe Grüße von Petra & Rasselbande