Beiträge von Vulkan

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    Original von Salonlöwin
    Hallo Vulkan,


    ich glaube nichts, halte aber alles für möglich.
    Hinter Präsidenten stehen Heerscharen von Beratern, die ureigenste Interessen verfolgen. Ein amerikanischer Präsident, gleich welcher Partei, wird seine Entscheidungen niemals allein fällen.
    Und bevor wir Deutschen mit dem Finger in Richtung Guantanamo zeigen, sollten wir uns daran erinnern, dass Deutschland nicht den ersten Platz auf der Liste von AI einnimmt, wenn es um die Wahrung der Menschenrechte geht.


    Salonlöwin, ich zeige auf niemanden. Natürlich waren die Neocons eine treibende Kraft in den Jahren unter Bush und es ist kein Geheimnis, dass einige von ihnen nur auf eine günstige Gelegenheit für den Einmarsch im Irak gewartet haben. Die Frage ist, ob ein demokratischer Präsident ebenso DIESEN Interessengruppen ausgeliefert gewesen wäre.

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    Original von Salonlöwin
    Wenn es eines Tages wieder einmal zum Ernstfall in Sachen nationale Sicherheit kommen wird, bezweifle ich, dass Obama grundsätzlich anders handeln wird als es Romney in seiner Position getan hätte.


    Du glaubst, ein Al Gore wäre genauso in Afghanistan und Irak einmarschiert, hätte Guantanamo errichtet? Und eine Hillary Clinton hätte Powells Part bei der Uno übernommen, uns zu erklären, wieviele ABC-Waffen im Irak lagern?


    Ich gebe zu, diese Phantasie geht mir ab.

    Zum (Hokkaido)Kürbisschneiden muss ich hier auch mein japanisches superscharfes Messer nehmen und selbst das ackert... Butternusskürbis ist übrigens leichter zu schneiden und schmeckt auch sehr gut.


    Ich rätsele gerade, ob ich heute Quarkspätzle mit Apfelmus, Spinatspätzle oder Nudeln mit Tomatensauce oder Nudeln mit Ratatouille mache. :gruebel

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    Original von LeSeebär
    Bei Colorado sieht das deutlich anders aus, da hab ich auch keine Erklärung für.


    Colorado ist ein klassischer Swingstate, hatte aber in den letzten Jahren einen extremen Bevölkerungszuwachs und zu einem nicht unbeträchtigen Teil stammt diese Zuwanderung aus gut ausgebildeten, eher jungen Menschen und auch durchaus "Alternativen" (für amerikanische und insbesondere innerkontinentale Verhältnisse - Stichwort Boulder). Junge, gut ausgebildete Menschen wählen statistisch gesehen eher Obama. Inwiefern Extremsportler, Vegetarier und Lohas eher republikanisch oder demokratisch wählen, weiß ich nicht, aber ich vermute, da gibt es eine größere Sympathie für Obama als für Romney. Die Parteien werden glaube ich in Deutschland eh überschätzt, es kommt auf den konkreten Kandidaten an und das Bild, das er transportiert.


    Cathrine,
    tja, noch sind die USA eine Supermacht und bei aller berechtigten Kritik an Obama hat er trotzdem für deutliche internationale Entspannung gesorgt in den letzten 4 Jahren. International gesehen ist für mich die Wahl des US-Präsidenten einfach wichtiger als die Frage, ob Steinbrück oder Merkel weiter den Euro retten oder auch nicht. ;-)


    Edit: Wobei ich die 25 %, die Obama in Utah eingefahren hat, durchaus respektabel finde... in der Höhle des Löwen. :grin

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    Da waren teils bücher aus den 90ern die mann nicht mehr bekommt .


    Bücher kann man beim bekanntesten Online-Bücherversand auch gebraucht zu kaufen. Bücher die in großen Auflagen gedruckt wurden, sind gebraucht häufig extrem günstig. Wenn Du konkrete Erinnerungen hast, such da einfach mal.

    Lesehunger,
    ich bin verwirrt. Neocate ist für Kinder mit Allergie gegen KUHmilcheiweiß. Gerade dann ist doch aber abstillen nicht gerade sinnvoll? Es gibt Kinder, die sind wohl so empfindlich, dass die Mütter auch auf Kuhmilch verzichten müssen.


    Bist Du sicher, dass du in medizinisch guten Händen bist? Ich weiß, dass bei der Kombi Ärzte und Säuglingsernährung die verrücktesten Sachen passieren, daher frage ich.


    Wenn das aber alles so seine Richtigkeit hat, dann werdet ihr beide das überstehen. Auch fürs Abstillen kann man übrigens die Hilfe von ausgebildeten Stillberaterinnen in Anspruch nehmen. (Wie auch bei allen anderen Fragen zur Ernährung von Säuglingen.)

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    Original von Lesehunger
    mh...Leander geht momentan nur noch nachts, bzw morgens gern an die Brust. Oder wenn er "Breichensatt" ist, als letzter Schluck zum Sattwerden. Ansonsten dreht er den Kopf weg, fängt an zu weinen oder weigert sich zu saugen ;-( das ist gerade total schrecklich für mich...


    Lesehunger,
    falls es noch aktuell ist: google mal nach "Stillstreik", das ist nicht untypisch für die Zeit, wenn die Kleinen langsam mehr mitbekommen, was um sie herum los ist und tagsüber oder unterwegs alles spannender ist als Trinken. ;-)


    Das kann man zum Abstillen nutzen, muss man aber nicht - mit Selbstabstillen hat es jedenfalls meist sehr wenig zu tun. Auch zur Einführung von Beikost nach BeKi- oder FKI-Plan gibt es stillfreundliche Alternativen. (z. B. "Baby led Weaning")

    Kurzbeschreibung (Amazon):
    Wie Kinder sich entwickeln – die (R)Evolution im Kinderzimmer


    Hinter vielen typischen Familienschwierigkeiten stecken keine Erziehungsfehler. Vielmehr passt das evolutionäre Gepäck, mit dem Kinder auf die Welt kommen, nicht mehr zu den veränderten Lebensbedingungen unserer modernen Welt. Mit einem neuen Verständnis für kindliche Entwicklung können wir Wege finden, um den Bedürfnissen von Eltern UND Kindern gerecht zu werden.


    In der Erziehung blicken Eltern in die Zukunft. Sie wollen ihren Kindern ja einen Weg weisen. Dabei vergessen sie leicht die Vergangenheit. Kinder treten aber mit einer Geschichte ins Leben – mit einer von der Evolution geschriebenen Geschichte. Wenn wir diese Geschichte kennen, können wir unsere Kinder besser verstehen.


    Denn Kinder entwickeln sich so, wie sie sich entwickeln, weil es einmal gut für ihr Überleben war. Ihr Verhalten war eine Stärke, kein Defekt. Hätten Kleinkinder früherer Jahrhunderte auf der Wiese wahllos grüne Blätter in den Mund gesteckt, hätten sie nicht lange überlebt. Kein Wunder, dass Kinder auch heute noch Gemüse skeptisch beäugen! Und dass kleine Kinder nicht gerne alleine einschlafen, war früher eine Art Lebensversicherung: Wer gerne alleine im Wald geschlafen hätte, wäre bald schon tot gewesen. Das Buch Kinder verstehen betrachtet die Entwicklung der Kinder konsequent aus evolutionsbiologischer Sicht. Denn wer den „Sinn“ hinter dem kindlichen Verhalten versteht, wird ihre Entwicklung auch heute gelassener begleiten können.


    Meine Meinung:
    Für mich ist das der beste "Ratgeber" überhaupt zum ersten Jahr. Weil er erklärt, warum sich Säuglinge und Kinder auf bestimmte Weise verhalten. Es ist sehr entspannend, zu lesen, dass das eigene Kind nicht unnormal ist, weil es die ersten 8 Monate nonstop auf Mamas Arm sein will, nachts nicht durchschläft und wenn überhaupt, dann nur im elterlichen Bett! Oder warum Kleinkinder kein Gemüse essen und Trotzanfälle wichtig sind. :lache Renz-Polster wertet in diesem Buch wenig, sondern erklärt, welche evolutionären Gründe so ein Verhalten hat und warum es quasi eine Lebensversicherung war zu früheren Zeiten. Ein Säugling könne schließlich nicht wissen, dass er in der "sichersten aller Welten" lebt und nicht vom Säbelzahntiger aufgefressen wird, wenn er allein herumliegt.


    Renz-Polster hält sich mit seiner persönlichen Meinung, wie Eltern mit ihren Kindern umzugehen haben zurück - im Gegenteil, immer wieder zeigt er auf, wie unterschiedlich auf die Bedürfnisse von Kindern zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlichen Kulturen reagiert wurde und dass diese Flexibilität, die abwechselnd Zumutungen für Eltern und Kinder bereithält, die eigentliche Konstante von Menscheneltern und -babys ist.


    Was ich zudem sehr spannend fand, ist der Fokus, den er mit zunehmendem Alter auf die Kindergruppe setzt. So sehr er in den ersten Jahren implizit doch die Eltern-Kind-Bindung unterstützt und Argumente für (längeres) Stillen, Familienbett und Tragen liefert, so sehr fordert er von den Eltern, dass sie loslassen, wenn das Kind die Welt entdeckt und eigene Erfahrungen machen will. Absolute "Verwöhnung" zu Beginn des Lebens als Grundlage dafür, dass die Kinder selbstbewusst und selbständig sich die Welt zu eigen machen - zumindest finde ich den Ansatz sehr sympathisch.


    Zusammenfassung:
    Renz-Polster hat ein sehr angenehm lesbares Buch geschrieben, in dem man viel über Entwicklungspsychologie lernt und das hilft, sein Kind besser zu verstehen.

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    Original von Salonlöwin
    Das Prädikat "derb" darf Mo Yan wohl nicht nur für sich allein beanspruchen; in der Rückschau der wenigen chinesichen Literatur, die ich gelesen habe, werden Ereignisse doch recht punktgenau und wenig zurückhaltend beschrieben.
    Die Ästhetik und Beherrschtheit, wie man sie u.a. in der japanischen Literatur findet und vielleicht uns mehr anspricht, ist mir in der modernen chinesischen Literatur auch noch nicht begegnet. Wer gegenteilige Beispiele kennt, darf sie gern nennen und sollte sich hier am Austausch beteiligen.


    Ich fand Ma Jian mit PekingKoma schon wesentlich eleganter, wenngleich natürlich da auch Brutalitäten beschrieben werden, aber insgesamt fand ich Ma Jian extrem eindrucksvoll, ich habe dann noch Red Dust gelesen, das mich nicht ganz so fasziniert hat, aber immer noch sehr gefallen hat.


    Auch bei Ha Jins "Warten" habe ich keine so derben Erinnerungen.


    Was ich allerdings sehr wichtig finde, ist Dein Statement zur Frage der Regimekritik. Einerseits bezweifle ich, dass wir chinaunkundigen Leser überhaupt subversive Kritik unbedingt erkennen und verstehen, zum anderen besteht auch die Frage, inwiefern für die Landbevölkerung das ein Hauptthema ist.

    Ich habe gerade nach Rezensionen gesucht und keine hier gefunden - falls jemand was "auf Halde" hat, ich bin gespannt. (Ich bin bei "Überdruss" und "Sandelholzstrafe" stecken geblieben - irgendwie ist mir das etwas zu derb gewesen.)


    Inwiefern Mo Yan politisch systemtreu ist, kann ich nicht beurteilen. Das war vor 3 Jahren schon ein großes Thema bei der Buchmesse. Einige seiner Texte werden zumindest in China als subversiv empfunden - also beim Hauptadressaten.

    Ups, jetzt habe ich Bibliocats Mini als Junikind abgestempelt, sorry! Aber Ende Mai ist auch noch Zwilling, nur das hört sich astrologisch an - das wollte ich vermeiden, obwohl ich genau das meinte. :grin


    Tanzmaus,
    ohje, das hört sich anstrengend an. MiniVulkanin hat ja selten auch mal Schreianfälle, aber ehrlich gesagt weiß ich da selten, was sie wirklich treibt. (Bauchweh, Übermüdung, Überreizung? Keine Ahnung, dabei haben wir inzwischen ganz gut ihre Zeichen gelernt.)

    Bibliocat und Tanzmaus,


    herzlichen Glückwunsch und eine schöne Zeit zu Dritt. (Ich fand ja, nach 6-7 Wochen wurde es erst richtig schön und entspannend - das beste liegt also noch vor Euch...)
    Ich finde ja, Junikinder sind die größen Schätze überhaupt! ;-)

    Ich hüte gerade ein ganz klein wenig frustriert das quengelige Kind, während Mr. Vulkan mit Freunden bei einem Konzert weilt und in der Küche Marmorkuchen, Quarkgeleee und Lachsterrine stehen, von denen ich nicht naschen darf, weil es für unseren Familienbrunch morgen ist. Statt dessen muss ich nachher noch das Bad sauber machen. :cry

    Vielen Dank für Eure Glückwünsche. :wave Eyjafjallajökull war ja mein Favorit, aber wir haben uns dann aus pragmatischen Gründen für Ätna entschieden. :lache


    Mini ist momentan ziemlich rappelig, die Hebamme vom Rückbildungskurs heute meinte, ihre Atmung hört sich etwas "verschleimt" an, vielleicht brütet sie was aus. Naja, jedenfalls hat sie den Kurs erstmal aufgemischt. :rolleyes Jetzt steckt sie seit zwei Stunden in der Tragehilfe, ist ruhig (ja, seit 2!! h kein Schreien, Meckern, Quengeln) und ich überlege, ob ich mit Kind vorm Bauch was Sinnvolles mache, oder herumsurfe, oder mal wieder in Ruhe lese...

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    Original von Insomnia
    Also ich persönlich opfere mich da immer selbst gerne. :-]


    Also Eltern, die ihren Kindern die Süßigkeiten wegfuttern, waren mir schon immer suspekt. :grin Ich glaube ja, dass sind Menschen, denen als Kindern schon die Süßigkeiten zu sehr rationiert worden sind. ;-)


    Ich werde meinem Kind sicher nicht die Kinderschokolade wegfuttern (gut, die Verpoorten Eier vielleicht schon eher...) und ganz ehrlich - Geburtstag, Weihnachten und Ostern sind Ausnahmezustände. Macht es wirklich was, wenn die Kinder sich da mal zutrichtern mit Süßem? Viel mehr Angst hätte ich davor, mal hier ein Stück Schokolade, mal da eine Brause, hier ein Bonbon. So habe ich mir als Kleinkind die Zähne kaputt gemacht. Dann lieber eine Packung Kinderschokolade auf einmal, Zähneputzen und die spezifische sensorische Sättigung im Bereich Süßigkeiten ist dann hoffentlich erst mal für eine Weile geschafft.


    Edit: Wobei ich Rienchens Ärger verstehe - aber da geht es wohl eher um ein Großeltern-Eltern-Konflikt als um die Süßigkeiten an sich?

    Danke für Eure Glückwünsche! :-)


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    Original von Michi M.
    :wowMensch Vulkan, hast Du Dich deshalb so rar gemacht hier, einfach mal heimlich eine Mini-Eule bekommen :grin. Herzlichen Glückwunsch Euch :wave
    Wie heißt denn die Maus?


    Die letzten 14 Monate waren sehr ereignisreich und zum Lesen bin ich überhaupt nicht gekommen. Hochzeit, Fernstudium, Arbeit, Promotion, Schwangerschaft und nun das Kind haben mich doch sehr in Beschlag genommen. Dazu noch ein bisschen Familienärger. :rolleyes Und richtig ruhig wird es jetzt wohl auch nicht. Aber hoffentlich kann ich doch hin und wieder das ein oder andere kleine Büchlein lesen.