Nun, willst du ernstlich bestreiten, dass sich die Arbeitswelt hinsichtlich der bestehenden Anforderungen immer weiter in Richtung einer schädigenden Leistungsgesellschaft entwickelt ? Dass Menschen immer mehr als Ressource betrachtet werden, als Arbeitsmaterial ? In einem Seminar für Projektmanagement ist es zunehmend der Fall. Dort wird mit Menschen und Mitarbeitern herumgerechnet als wären es Computer oder andere sachdienliche Zusatzgeräte. Willst du es als gerechtfertigt ansehen, jemanden wegen des Entwendens einer Frikadelle fristlos zu kündigen ? Weil du es kannst ? Das sehe ich nunmal anders. Und ich behaupte, noch vor zwanzig oder dreißig Jahren wäre man zum Chef beordert worden, der eine Verwarnung erteilt hätte. Und gut. Weswegen man deshalb jemanden entlassen muss, ist mir schleierhaft.
Beiträge von Lizard
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Ich habe niemanden direkt angegriffen, wenn du dich davon beleidigt fühlst, solltest du vielleicht überdenken, weshalb. Und ich habe Raub nicht umsonst in Anführungszeichen gesetzt. Beide Begriffe empfinde ich in diesem Zusammenhang als vollkommen überzogen.
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Original von licht
Danke für diese Worte. Genau da liegt das entscheidende Problem.
Manchen scheint aber auch nicht klar zu sein, dass unsere heutige Arbeitswelt nur noch auf Existenzangst aufbaut. Jeder muss in Sorge um seinen Job sein, einige trauen sich schon nicht mehr, sich länger krank zu melden, aus Angst, sofort ersetzt zu werden, wenn man nicht mehr die Leistung erbringt, die gefordert ist. Wenn man nicht mehr funktioniert, wie es verlangt wird. Der Mensch wird zunehmend Ressource, die man möglichst schnell auszutauschen versucht, wenn irgendwo was kaputt ist. Der Mensch wird Arbeitsmaschine und frei nach dem Diktat unserer Wegwerfgesellschaft 'Schnell weg und neu' entledigen wir uns eben unserer störenden Mitarbeiter. Freilich können wir nicht beurteilen, ob betreffende Frau sich nicht noch Anderes hat zuschulden kommen lassen. Wenn es aber tatsächlich nur der "Raub" einer Frikadelle war ( den Begriff Diebstahl finde ich in diesem Zusammenhang schon fast lächerlich ), weiß ich ernstlich nicht, wie das in Zukunft aussieht. Vielleicht braucht man den Chef demnächst nur mal falsch von der Seite ansehen und ist entlassen ..
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Ich lasse die Finger von historischen Romanen, da lese ich lieber Sachbücher. Thriller/Krimis lese ich mittlerweile auch kaum noch, weil sie immer wieder nach demselben Muster gestrickt sind, immer wieder dieselben Spannungselemente verwurstet werden und nicht zuletzt, weil sie in derartiger Stückzahl auf den Markt geworfen werden, dass das meiste wohl mit trivial noch wohlwollend umschrieben ist. Ebenso allergisch reagiere ich gegen Fantasyromane in hundertster Auflage. Teil 886356 der xyz-Saga. Kurz zu der Gewaltdiskussion ...
Ich bin selbst Opfer von Gewalt und kann genausowenig verstehen, wie jemand Spaß daran haben kann. Man kann es spannend finden, ja, aber Spaß ? Freilich kann jeder die Bücher lesen, die ihm am meisten zusagen, aber es dürfte nachvollziehbar sein, dass jemandem, der geschlagen, vernachlässigt und/oder missbraucht wurde, das Verständnis für die Unterhaltsamkeit von Gewalt über die Jahre abhanden gekommen ist. In den meisten Fällen ist es auch, auf's Wesentliche reduziert, Sensationsgeilheit, die die Menschen dazu treibt, immer mehr darüber zu wissen. Aber alle Information aus zweiter oder dritter Hand wird niemals tiefes Verständnis für das hervorbringen, was Opfer von Gewalt auch Jahre danach noch zu tragen haben. Muss ja auch niemand. -
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Original von Delphin
Ich finde es überheblich, anzunehmen, dass es sich nichts bringt mit Kreationisten zu diskutieren. Steckt da nicht schon drin, dass sie die Mühe nicht wert sind? Menschen unwissend, schlecht oder falsch informiert sterben zu lassen, ist für mich wesentlich respektloser ihnen gegenüber, als ihnen zu sagen, dass ich finde, dass das, was sie glauben, Quatsch ist.Nun, das setzt aber voraus, dass diese Menschen Information wollen. Vielleicht auch Information, die ihren bisherigen Glauben als falsch herausstellt. Und du wirst wohl wenige finden, die sich freudig eines Besseren belehren lassen, auch, wenn du grundsätzlich natürlich Recht hast. Aber zur Vermittlung einer neuen Ansicht gehört auch stets jemand, der sie auch hören will, sonst bleibt die Botschaft schlicht nutzlos.
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Um mal ein Beispiel zu nennen : Das ehemalige RAF-Mitglied Horst Mahler, der sich ja heute eher auf der rechten Seite herumtreibt, behauptet, die Gräuel der Nazis, respektive der Holocaust, seien normale Auswüchse des Krieges und hätten nichts mit etwaig geplanter Ausrottung von Menschen zu tun. Frag' mich nicht, wie man zu so einem Ergebnis kommen kann, der Herr Mahler hat's offenbar geschafft.
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Ich kann beim Schreiben, genausowenig wie beim Lesen, Hintergrundgeräusche ertragen. Das unterbricht ständig meine Gedanken, ich fühle mich dann eher bemüßigt, der Musik zuzuhören und mitzusummen, statt mich auf die schreibrelevanten Gedanken zu konzentrieren.
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Ich muss gestehen, dass ich nur den Film kenne, den aber wirklich toll fand. Ich werde mich nochmal nach dem Buch umsehen.
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Original von Wolke
Ich denke Leserättin hat nun auch begriffen, dass sie sich im Ton vergriffen hat und wir sollten uns wieder dem Thema des Threads zu wendenEs wäre nur sinnvoll, wenn sie auch selbst dazu stehen würde, statt dass hier andere ihre Einsicht vorwegnehmen.
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Ich habe bereits von Georg Kreisler was gelesen, von John Lennon, Audrey Hepburn, Kurt Cobain, Jim Morrison .. kann sein, dass ich was vergessen habe. Aber das war es so im Wesentlichen. Wenn dich ein Mensch interessiert und es gibt eine Biographie - weshalb sollte man sie nicht lesen ? So gut wie jeder Mensch hat etwas zu erzählen.
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Ich bin in Neapel und frage mich, ob mein Entschluss, herzukommen wirklich der richtige war.
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Ich habe es bisher nur angefangen und nicht durchbekommen, weil ich es nur ausgeliehen hatte und wieder abgeben musste. Aber es hat mir sehr gefallen und ich werde es bei Gelegenheit auf jeden Fall nochmal holen und dann auch durchlesen.
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Ich habe es heute nachmittag so gut wie durchgelesen und bin immernoch sehr erschüttert und .. ja, man kann fast sagen ein wenig verstört. Ich habe schon viele Erfahrungsberichte zum Thema Missbrauch / Misshandlung gelesen, aber bisher waren wenige so unmittelbar, so prägnant und so deutlich in dem Bild, was sie zeichnen. Ich finde es furchtbar, was dieser Junge ertragen musste, an manchen Stellen musste ich mehrmals lesen, um mich davon zu überzeugen, dass ich mich nicht verlesen habe und es da tatsächlich so steht. Auf jeden Fall harter Tobak. Aber es lohnt sich und er hat es verdient, dass ihm, wo er seiner Mutter entkommen ist, endlich Menschen die Aufmerksamkeit schenken, die er verdient .. nachdem er dieses Martyrium überlebt hat.
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Ich bin immernoch in Newport und werde langsam ein Heiliger wider Willen.
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Ich richte mich eigentlich nach meinem Interesse, nach nichts anderem. Natürlich kann eine positive Rezension mal den Ausschlag in die ein oder andere Richtung geben, aber schlussendlich kaufe ich das, was mich interessiert. Manchmal macht man dann eben auch die Erfahrung, dass ein Buch nicht so toll war wie gedacht, aber na und ? Das gehört eben dazu. Bücher sind größtenteils Geschmacksache, was der eine toll findet, kann der andere absolut nicht leiden. Was den einen stundenlang fesselt, legt der andere nach 20 Seiten wieder weg. Da ist es schwer, sich auf die Wahrnehmung anderer tatsächlich soweit zu verlassen, dass sie viel beeinflusst.
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Per Anhalter durch die Galaxis hat mir auch viel Spaß gemacht. Es war zwar kein Schenkelklopfer, aber für angenehmes Schmunzeln hat es mehrmals gesorgt. Empfehlenswert in jedem Falle, auch der 42 und Marvin wegen.
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Gefällt mir wieder sehr gut, an einigen Stellen musste ich arg schmunzeln. Du schreibst sehr humorvoll und erfrischend, sehr gut.
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Schön ist auch " Der Zauber des seitlich dran Vorbeigehens ". "Ä" empfand ich als ziemlich schwere Kost und als teilweise auch kaum verständlich, das kann aber auch genauso gut an mir gelegen haben. "Wenn man einen weißen Anzug anhat" hat mir auch sehr gefallen .. "QQ" ist auch toll und geht auf einen Text zurück, indem von "Quiet Quality" die Rede ist .. Max Goldt kann man nicht beschreiben, den muss man einfach lesen.
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Original von Catha
Schöne Rezi! Ich denke das Buch werde ich in der Bücherrei mal genauer betrachtenIn der Bücherei wird es wohl nicht erhältlich sein, aber ich kann dir die HP Adresse des Autors geben, bzw. mit Zustimmung des Autors ein Beispielgedicht posten, wenn das hier erlaubt ist ? Damit man es etwas besser einschätzen kann.
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Ich bin in Newport und habe gerade, beauftragt von deren Vater, eine Ausreißerin mir zukünftigem Ehemann zurückgebracht, um einen Presserummel größeren Ausmaßes zu vermeiden.