Beiträge von Lizard

    Hallo liebe Community.


    Lange habe ich mich hier nicht blicken lassen, was wohl auch mit meinem Ausbildungsbeginn zusammenhängt. Seit August mache ich eine Ausbildung zur Buchhändlerin.


    Im Mai habe ich meine eigene Rezensionsseite ins Leben gerufen. Dort finden sich Rezensionen zu Klassikern, einigen aktuellen Werken und Graphic Novels, weil die mir sehr ans Herz gewachsen sind und einen besonderen Platz einnehmen.


    Vielleicht hat ja der ein oder andere mal Lust, sich anzugucken, was ich bisher so fabriziert habe.


    Literaturen

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    Gerade die "Angst-Hass-Titten-und-Wetterbericht-Zeitung" ist ja nicht unbedingt für eine objektive Berichterstattung bekannt.


    Soweit es mir bekannt ist, hat sich diese Nachricht nicht nur durch die BILD verbreitet. Und mal ganz davon abgesehen, ob da nun etwas im Argen lag oder nicht, muss sich meines Erachtens automatisch die Frage stellen, was es über unsere Arbeitswelt und über den Menschen als Ressource in derselben aussagt. Die doofen Mitarbeiter wollen sich nur verteidigen und lügen deshalb, die haben bestimmt schon vorher geklaut. Alles Anschuldigungen und Theorien, die hier bereits diskutiert wurden. Und das finde ich wesentlich wichtiger als die Frage, ob da vorher etwas im Argen lag. Wie schon öfter bemerkt : Der Chefposten ist im Laufe der Jahre neu besetzt worden. Auch etwas, was man nicht völlig außer Acht lassen sollte.

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    Original von Foer
    ICH WOLLTE DAMIT NUR KLAR MACHEN, DASS WIR NICHT ALLE SEELENLOSE MONSTER SIND, DIE ALLE AUFKNÜPFEN WOLLEN, DIE MAL NE SEKUNDE AUF UNSER EIGENTUM SCHIELEN :rolleyes SONDERN DARÜBER DISKUTIEREN, WO DIE SCHWIERIGKEIT BEI DIESEN VORFÄLLEN LIEGT!!!


    Von seelenlosen Monstern habe ich auch nicht gesprochen.
    Laut Erich Fromm ist es sogar gar nicht mal so ungewöhnlich, das eigene Selbstverständnis mit Besitz und Eigentum zu koppeln.


    # Booklooker


    Da muss nichts im Argen gelegen haben. Die Geschäftsleitung hat gewechselt, sie war dem neuen Geschäftsleiter vielleicht zu alt, da kam ihn ein solches Verhalten gerade recht. Mal davon abgesehen, dass offenbar nicht einmal der Chef die Sache bemerkt hat, sondern ein äußerst pedantischer Mitarbeiter, dem auffiel, dass das Buffet nicht vollständig war. Hinzu kommt die Umgehung des Kündigungsschutzes, die Foer erwähnt hat.


    Ich finde es schlicht und ergreifend schade, dass wegen solcher Dinge Menschen entlassen werden. Sie scheint ja eine gute Mitarbeiterin gewesen zu sein, sonst hätte sie kaum über dreißig Jahre dort gearbeitet. In anderen Kreisen darf man Millionen hin - und herschieben und bleibt ungestraft. Der Druck, der dadurch auch in der Öffentlichkeit transportiert wird, sorgt nur für ein immer angespannteres Verhältnis zum Chef im Beruf. Druck bedeutet Überforderung, bedeutet nicht selten Burn-Out oder andere Stressphänomene. Hinsichtlich dieser Zusammenhänge verstehe ich nicht, wie man als erstes nach Eigentum schreit, bevor man die Menschen betrachtet.

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    Original von Foer
    Ich finde nicht, dass ich dich dauernd angehe, aber wenn du das so empfindest....
    Allerdings finde ich es wirklich lächerlich, dass du dich dauernd an der Aussage "pseudokommunistische Kommentare" festbeisst.


    Ich hab's jetzt zweimal erwähnt, aber Ironie scheint hier auch keinem aufzufallen, wenn man das nicht drei Sätze vorher kenntlich macht.


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    Bei der "Pfandfrau" war doch das problematische, dass sie erst andere bezichtigt hat, oder?


    Dazu kann ich nichts sagen, ich habe hier von einem speziellen Fall gesprochen.


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    Ausserdem habe ich NICHT gesagt, dass sie alle sofort entlassen werden sollten, ich habe nur darauf hingewiesen, dass es sehr schwierig ist eine ANgrenzung zu schaffen!


    Siehe Ironie und Sarkasmus. Durchaus legitime Mittel in einer Diskussion, wenn man sie dosiert. Ich habe niemals behauptet, _du_ hättest gesagt .. kann mich jedenfalls nicht entsinnen.

    Ich habe auch niemals behauptet, mit keinem Satz, dass diese Frau nicht "bestraft" werden sollte, was auch immehr ihr gemeinhin darunter versteht. Ich habe mich lediglich, mehrfach, gegen die sofortige Kündigung ausgesprochen. Aber das geht wahrscheinlich in meinen ganzen pseudokommunistischen Parolen unter, mh ? (;

    Wie hast du es denn gemeint ? So, wie du es sagtest. Es gäbe viele Mörder und Vergewaltiger, die glauben, das, was sie tun, sei richtig, also müsse so eine Betrachtungsweise für jeden gelten, der in dem Glauben, etwas Rechtes zu tun, Fehler macht. Hoffentlich ist dir das noch nie passiert, wenn doch, sei froh, dass du einer harten Strafe entgangen bist. Mörder und Vergewaltiger glauben sich zwar häufig im Recht, wissen aber um die Unrechtmäßigkeit ihrer Tat (ausgenommen jene, denen der Realitätsbezug vollkommen fehlt und das dürften die wenigsten sein), das ist ein nachvollziehbarer Unterschied. Ich bezweifle auch, dass es eine Ausrede war, es war eine Erklärung und Begründung für ihr Fehlverhalten, nachweislich hat diese Frau ja nicht einmal versucht, sich 'rauszureden, sie hat sofort zugegeben, etwas genommen zu haben. Also bedurfte es auch keiner Ausrede, vermutlich war sie genauso überrascht wie einige hier. Offenbar hat die Geschäftsleitung über die vierunddreißig oder neununddreißig Jahre, die sie dort arbeitete, gewechselt. Vielleicht war sie dem neuen Geschäftsleiter zu alt. Menschen mit Erfahrungen zählen ja selten noch als gute Arbeitskräfte. Aber was rede ich .. hängt sie auf für die gandenlose Geschäftsschädigung durch die Entwendung einer Frikadelle ! Hauptsache Politiker, die Millionen entwenden, bleiben unversehrt. (;
    Denen vertrauen wir ja sowieso nicht, da kann man nichts erschüttern. :rauch

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    Original von TheAlice


    Es gibt auch Menschen, die vergewaltigen und ermorden Kinder und sind der Auffassung nichts falsches zu tun ... Du meinst also, wenn jemand denkt, das was er tut, ist richtig, sollte er nicht bestraft werden? :pille


    Also der Vergleich ist ja wohl lächerlich. :rolleyes
    Du willst also Menschen, die morden und vergewaltigen und das für richtig halten (was im Übrigen bedeutend seltener der Fall ist als du vielleicht glaubst) mit jemandem gleichsetzen, der in seinem Betrieb, wo es jahrzehntelang Usus und erlaubt war, sich etwas zu nehmen, eine Frikadelle entwendet hat ? Mein Gott, so zynisch hätte selbst ich nicht sein können.

    Es geht darum, den Generalverdacht einer Klärung vorzuziehen. Und das ist offenbar für viele hier der rechte und vorallendingen gerechtfertigte Umgang. Und wenn sich immer wieder Mitarbeiter vom Buffet bedienen, das sogar die ehemalige Geschäftsleitung tut und die Regeländerungen im Betrieb niemandem mitgeteilt wurden, verändert das schon die Sachlage, gleichgültig, wie die allgemeine Rechtslage es vorsieht. Mitunter sind das schließlich freie, innerbetriebliche Entscheidungen. Aber man redet ohnehin gegen Mauern. Du willst gern hart vorgehen, ich halte es für ungerecht(fertigt) und nun ? *schulterzuck*

    Wie oft muss man eigentlich noch erwähnen, dass die Frau der Auffassung war, nichts Falsches zu tun ? O.o Wird einfach gnadenlos überlesen. Ich hoffe, ihr macht niemals einen Fehler am Arbeitsplatz, der dieser Größenordnung ist und euch den Job kostet. Ein Fehler stellt ja jeden heute bereits unter Generalverdacht. Da wird nicht mehr nachgehakt, sondern einfach schnurstracks davon ausgegangen, dass das schon öfter vorgekommen und deshalb nicht mehr tragbar für den Betrieb ist. Schon ein bisschen ironisch, wenn dann von Vertrauensverhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer gesprochen wird.

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    Original von Foer


    Wenn du das schon als streiten ansiehst kann man ja über gar nichts mehr diskutieren.....


    Ich sehe es schon als Streit an, wenn ich hier konsequent als Kleinkind bezeichnet werde, nur weil ich es, aus meiner Sicht, für unmöglich halte, so zu reagieren. Ich habe mich gestern zurückgezogen, weil es mir aus anderen Gründen nicht gut ging, aber es scheint ja hier Usus zu sein, möglichst alles gegen sich auszulegen, um beleidigend werden zu können. (wenigstens einige hier)


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    was heißt hier zufällig??? Ist der dame die Frikadelle zufällig zwischen die Kiefer geflogen???


    Meine Güte, ich lasse die 'reingestellte Goldwaage hier mal stehen, ja. :rolleyes Du _willst_ nicht verstehen, was ich meine, du donnerst hier immer nur mit denselben Phrasen durch's Thema, ohne dich ernsthaft dem anzunehmen, was ich sage. Sie hat sie in dem Bewusstsein genommen, keinen Fehler zu begehen. Und das ist für mich ein Unterschied zu einem bewussten Fehlverhalten und/oder Vertrauensbruch. Auch wenn es für dich ja dasselbe zu sein scheint, jemanden bewusst oder unbewusst zu schädigen. Es ist durchaus eine Sache des jeweils individuellen Falles, den du hier aber nicht betrachtest. Alles, was du tust, ist auf der 'Vertrauensfrage' herumreiten, bis man dazu aber auch wirklich nichts mehr sagen kann. Wenn du meinst, es ist gerechtfertigt, so schnell das Kündigungsschreiben zu zücken, meinetwegen, weshalb du mich aber deswegen in einer Tour angreifen musst, keine Ahnung.

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    Mit Raub hat das ganze hier schonmal gar nichts zu tun.


    Auch heute wird der Diebstahl von Lebensmitteln gemäß § 248a StGB nur auf Antrag des Geschädigten verfolgt, das es sich bei Nahrungsmitteln meist um geringwertige Sachen handeln wird.


    Ich habe ja vorhin gesagt. Raub und Diebstahl sind völlig unzutreffende Begrifflichkeiten, ich bezog mich damit nur auf den Titel des Threads.
    Ansonsten werde ich mich wohl erstmal mit meinen "pseudokommunistischen" Erörterungen zurückziehen.

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    Original von Foer
    Mundraub war aber doch auch strafbar, daher verstehe ich deine Argumentation nicht.... :gruebel


    Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es für Mundraub keinen gesonderten Straftatbestand bräuchte, wenn es doch dasselbe wie Diebstahl / Raub ist.


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    Es geht aber nicht um dieses Brötchen oder diese Frikadelle sondern um das Vertrauen! Kannst du mal darauf einegehen @ Lizard?


    Ich habe mehrfach gesagt, dass ich mich nicht in meinem Vertrauen erschüttert sähe, wenn mir jemand eine Frikadelle klaute. Mag sein, dass es der Arbeitgeber tut. Das bedeutet aber dennoch nicht, dass es moralisch gerechtfertigt ist, sofort zu kündigen. Wenn ich irritiert bin, wenn mich etwas verstört, wenn ich mich in meinem Vertrauen verletzt sehe, habe ich nunmal die Möglichkeit, dass im direkten Gespräch zu klären, auszuräumen oder entsprechend zu handeln. Die Frau war sich ja offenbar nicht einmal im Klaren darüber, dass sie das Vertrauen ihres Arbeitsgebers missbraucht oder eine Straftat begeht. Es ist ein Unterschied, ob mir so etwas zufällig passiert, ich lange für den Betrieb gearbeitet habe und einen Fehler sofort eingestehe oder ich in dem Bewusstsein und der klaren Absicht handle, jemanden zu schädigen. Aber nun denn .. offenbar gilt das hier nicht als voneinander unterscheidbar.

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    Und darum möchte ich gar nicht sagen, wie gut/schlecht ich das Verhalten des Arbeitgebers finde.


    Nun, die Kündigung scheint jetzt zurückgezogen worden zu sein. Hätte er sie unbedingt loswerden wollen, weil sie sich noch andere Dinge zuschulden kommen lassen hat, wäre das kaum vonnöten gewesen, rechtlich war er auf der sicheren Seite.


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    Mit welcher Begründung? Was unterscheidet Nahrung, die ich mir kaufe/selbst herstelle von selbstgemachten Kleidern, selbstgekauften Bilderrahmen, selbstgestrickten Schaal? (Mundraub bitte mal wieder ausschließen).


    Fragt sich, warum es jemals den Tatbestand des Mundraubs gab, wenn es sich doch in keinster Weise von dem Diebstahl größeren Ausmaßes unterscheidet. Für mich ist Nahrung einfaches Konsumgut. Ich rede nicht davon, dass man im Supermarkt einfach was mitgehen lassen ( hiermit schade ich dem Unternehmen, das _mit_ der Nahrung sein Geld verdient ) oder im Restaurant dem Tischnachbarn das Essen vom Teller grabschen soll ( hiermit verletze ich die Privatsphäre, die ich selbst für mich in Anspruch nehmen möchte ). Ich rede von solchen Situationen, wie wir sie hier haben : Ich bin im Betrieb, bereite Essen zu, es bleibt etwas übrig oder ich nehme mir etwas. In diesem Falle verstehe ich den Besitzanspruch auf die Nahrung nicht, besonders nicht, wenn sie, übriggeblieben, danach entsorgt wird. Oder wenn im Betrieb bereits früher so gehandelt wurde. Es ist für mich ein Unterschied, ob mir jemand die 500 € stiehlt, die ich zum Leben brauche oder sich eines von zwanzig Brötchen nimmt, während er sie schmiert oder wenn gar das Essen bereits beendet ist. Niemand wird dadurch derart geschädigt, dass er sein Leben nicht ungehindert fortsetzen kann. Aber ich fürchte, da kommen wir auf keinen grünen Ast.

    Schön, dass du sofort beleidigend wirst, wenn ich nicht deiner Argumentation und deinen Vorstellungen gemäß antworte. Ich habe dir mehrfach darin Recht gegeben, dass das Verhalten der Frau falsch war, dass die Situation anders hätte laufen müssen, dass sie vorher hätte fragen sollen. Wo liegt nun also dein Problem ? Deshalb kann ich dennoch der Auffassung sein, ein Gespräch und die Auseinandersetzung darüber sei wirksamer als die fristlose Entlassung, deshalb kann ich für mich dennoch sagen, dass das einmalige Entwenden von Nahrung in dem Bewusstsein, es sei erlaubt, mich weder meines Vertrauens noch meines Respekts beraubt. Was hat das mit Pseudokommunismus zu tun ? Das ist schlicht und ergreifend ein anderes Verhältnis zu Besitz, was es mir offensichtlich verbietet, hierzu Stellung zu beziehen, ohne die ewig gestrigen Kommunismusparolen um die Ohren geschleudert zu bekommen.


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    ich möchte Dich mal erleben, wenn ich mir Deinen I-Pod, Deinen Stick oder ähnliches mal so ungefragt für nen Jahr "borge"??


    Ich muss dich leider enttäuschen, ich habe keinen I-pod oder dergleichen. Und es besteht ein Unterschied zwischen zwei halben Brötchen, die ich esse ohne mir eines Unrechts bewusst zu sein und einem I-pod, Buch, was auch immer es sein mag, das ich durchaus in dem Bewusstsein, etwas Unrechtes zu tun, entwende. Aber der Unterschied ist für dich vermutlich ohnehin nur konstruiert und pseudokommunistisch, schätze ich. Für mich besteht ein Unterschied zwischen Nahrung und überlebenswichtigen Gegenständen. Ja, ich brauche meine Hefter und ich brauche meine Stifte, aber ich würde niemandem die Freundschaft kündigen, der eines von beiden entwendet, ich würde ihn zunächst mal fragen, was er sich dabei gedacht hat und sehen, ob sich das klären lässt. Ich behaupte, es gibt auf emotionaler Ebene wesentlich mehr Respektlosigkeit als im gegenständlichen.

    Wo lese ich selektiv ? Meines Erachtens gehe ich schon auf die Argumente ein. Ich musste zwischendurch meinen Beitrag neu schreiben und dachte, dass meine Erörterungen auch für deinen bisher noch nicht gesondert thematisierten Beitrag etwas bereithielten. Ich kann aber gern noch einmal separat etwas dazu sagen.


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    Warum sollte ein Arbeitgeber einem Mitarbeiter Vertrauen schenken und ihn unbedingt in der Firma halten wollen, wenn dieses Vertrauen mißbraucht wird?


    ist ja durchaus dieselbe Fragestellung wie ..


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    Und: Warum sollte ich jemandem Respekt zollen, der ihn mir verweigert??


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    Obendrein vergisst Du, dass Respekt und Vertrauen nur in dann funktionieren wenn sie auf Gegenseitigkeit beruhen. Und dazu gehört der Respekt vor dem Eigentum der Firma wie der Respekt vor den Bedürfnissen der Mitarbeiter in gleicher Weise.


    Richtig. Die betroffene Frau hat über dreißig Jahre in diesem Unternehmen gearbeitet, sie hat ihr Verhalten sofort zugegeben, als sie darauf angesprochen wurde und sie sagte aus, es sei schon mehrfach vorgekommen, dass sich Angestellte Übriggebliebenes vom Buffet nehmen, selbst der frühere Geschäftsführer habe das ab und an getan. Sie hat geglaubt, ihr Verhalten sei in Ordnung. ( zu finden hier ) Das ist schon eine etwas andere Situation als wenn jemand in klarem Bewusstsein, etwas Falsches zu tun, den Arbeitgeber bestiehlt, oder ?


    Solltest du noch auf irgendetwas Anderes eine Reaktion wünschen, dann sag es mir.

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    Dass du von "abhanden gekommen" sprichst, zeugt ja nur noch mehr davon, dass du nicht davon ausgehst, dass es immer so war. Dass du (oder jeder Betroffene) es vielleicht anders sehen würdest, wenn in deinem Leben manches anders verlaufen wäre.


    Ich glaube Spaß hätte ich auch dann nicht.
    Mir ist es grundsätzlich auch eher gleichgültig, ob jemand Spaß an Gewalt hat, so sie fiktiv ist, es geht um das Verständnis gegenüber denen, die es befremdlich finden, sich von Gewalt unterhalten zu lassen. Sei es durch PC-Spiele, Filme, Bücher oder was auch immer Gewalt aufgreift und verarbeitet.


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    Aber die dient doch nicht dazu, um Infos zu sammeln und um Menschen zu verstehen, die Gewalt erfahren haben.


    Habe ich damit auch nicht sagen wollen, wenngleich ich behaupte, dass es auch bei vielen, die sich aus Sensationslüsternheit auf Meldungen dieser Art stürzen, so sein mag.

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    Original von licht
    komisch, dass Du auf meine Fragen und Beiträge so gar nicht reagierst, Lizard...


    Ich habe deinen Beitrag übersehen, Verzeihung.


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    Wo liegen denn die Grenzen?? Und: Warum sollte ich jemandem Respekt zollen, der ihn mir verweigert??


    Die Grenzen liegen dort, wo jemand regelmäßig Essen stiehlt, obwohl ich mit meinem Mitarbeiter darüber gesprochen habe, dass es unerwünscht ist. Wenn für dich Respekt unweigerlich damit verbunden ist, ob jemand dein Eigentum anerkennt, mag das für dich so sein, ich sehe mich nicht als respektlos behandelt, wenn mir jemand einmal mein Essen stiehlt. Tut er das täglich, lügt er mich an, gelobt er Besserung und macht weiter wie bisher ... dann kann ich mich persönlich angegriffen fühlen. Aber das ist meine Meinung. Wenn andere das Gefühl haben, ihr Vertrauen sei wegen einer Frikadelle auf ewig erschüttert, dann ist es wohl so.


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    Du sagst, wenn es sich um Geld handelte -- wo beginnst Du da? bei einem Cent, beim Gegenwert von 10 Frikadellen?


    Ich beginne da, wo jemand Geld aus der Kasse stiehlt, gleichgültig wieviel.
    Aber auch da würde ich denjenigen, bevor ich irgendetwas tue, zunächst zu einem Gespräch bitten.


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    Die Verständigung über so etwas ist sicher immer möglich aber: Sie hat vom Arbeitnehmer her zu erfolgen und zwar bevor man in die Frikadelle beißt.


    Das mag sein. Ich brauche auch keine Idealsituation, die man mir vorführt. Wie es besser laufen kann, ist mir bewusst. Es geht mir ja gerade um den Umgang mit einer Situation, die nicht _so_ gelaufen ist, wie sie sollte.

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    Wer einmal stiehlt, könnte auch nochmal stehlen und wer weiß, ob es das nächste Mal nicht mehr als eine Frikadelle sein wird?


    Aus genau dieser Paranoia heraus wurde sie vermutlich entlassen, ja.
    Das impliziert aber, dass man am Arbeitsplatz möglichst keinen Fehler mehr machen darf. Man könnte sich ja noch schlimmer benehmen. Es unterbleibt also die Auseinandersetzung, die Frage nach dem Warum, bestimmend ist die Präventionswut. Bloß alles im Voraus verhindern, sich alles Schlechte und Problematische vom Hals halten. Und diese Auffassung empfinde ich als problematisch.


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    Bei den guten alten Kommunisten, wo alles jedem gehört? Wohl kaum.


    Auf die Kommunistenhetze habe ich gewartet. (;
    Ich hoffe, es tut nicht Not, uneigennützig darauf hinzuweisen, dass es niemals Kommunismus gegeben hat. Die Bezeichnung allein reicht nicht aus. Nicht umsonst gibt es die Floskel real existierender Sozialismus. Ich habe nie behauptet, dass allen alles gehören soll. Aber Besitzansprüche auf Nahrung empfinde ich nunmal als verquer. Das sollte mir erlaubt sein. Und mein Problem besteht nicht darin, dass man es als falsch empfindet, wenn jemand Nahrungsmittel mitgehen lässt, sondern dass man es als gerechtfertigt empfindet, den Mitarbeiter sofort fristlos zu kündigen. Und das meine ich, wenn ich von Leistungsgesellschaft spreche. Je öfter Menschen wegen solcher Kleinigkeiten entlassen werden desto höher wird der Druck, desto größer die Vorsicht, desto eindringlicher die Existenzangst. Und mit dem Druck steigt die Gefahr, psychisch zu erkranken. Was in neunundneunzig Prozent der Fälle bedeutet, entlassen und ersetzt zu werden, zugunsten der Produktivität. Es geht mir um Zusammenhänge und um die Aussage, die mit solchen Entwicklungen getroffen wird.

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    Original von Foer
    @ Lizard: Und wo ziehst du die Grenze? Wenn sie 3 Frikadellen stiehlt? 100? 1000?


    Kommt ja auch häufig vor, dass man mit einem Sack Frikadellen das Gebäude verlässt. Warum auch nicht, wenn man einmal damit durchgekommen ist, oder ? ... :rolleyes
    Offenbar ist dieses Besitzdenken schon auf Nahrung übergegriffen. Das sind _meine_ Frikadellen und wer auch nur eine einzige ungefragt mitgehen lässt, muss mit einer alten Belehrung über Besitz und Eigentum auf's Härteste bestraft werden. Ich bin mir schon durchaus bewusst, dass es Grenzen gibt. Wenn jemand öfter Essen mitgehen lässt, würde ich mich erkundigen, weshalb. Aber ich würde mich wohl kaum dafür entscheiden, den Miarbeiter sofort fristlos zu kündigen und von einem Vertrauensbruch großen Ausmaßes zu sprechen. Ich sehe einfach das Arbeitgeber - Mitarbeiter Verhältnis als vollkommen gescheitert an, wenn keine Auseinandersetzung mit dem Mitarbeiter stattfindet, sondern er einfach sang- und klanglos "gegangen wird". Hätte es sich um vertrauliche Akten gehandelt, um Geld oder dergleichen, würde ich dieses riesige Aufbegehren verstehen. Aber es war eine Frikadelle, es war Nahrung und gegebenenfalls hätte man sich durchaus darüber verständigen können, was in diesem Falle zu tun ist.