Beiträge von Lizard

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    In diesem Fall denke ich, dass die Autorin "gezwungen" ist, zu schreiben, sie verdient schließlich ihr Geld damit. Der Verlag verlangt so und so viele Manuskripte in einer bestimmten Zeit. Die Autoren haben Verträge, bekommen Vorschüsse ...
    Was verkauft sich heute besser als die Themen, die auch im Fernsehen in den Talkshows promoted werden?
    Also schreibt sie, eventuell möglichst schnell, hat wieder ein Buch fertig usw.


    Und genau das ist doch zu kritisieren. Bücher sind keine Massenware, sind nichts, das man mal eben schreibt und auf den Markt wirft.

    Ich habe zuerst "Zirkuskind" von Irving gelesen, was mich wohl schon auf jedwede Skurrilität hinreichend vorbereitet hat. Garp habe ich angefangen, aber für Bibliotheksbücher beiseite gelegt. Nachdem ich mich eingelesen hatte, fand ich es auch sehr sympathisch und ich freu mich schon, es weiterlesen zu können.

    Da ich mich bisher noch nicht so sehr mit Bücherserien anfreunden konnte, habe ich lediglich eine ( nicht ganz ) vollständige Reihe authentischer Kriminalfälle, die ich mal bei Weltbild bestellt habe. ( Und da gab's arg Stress und Streit, weil man uns vorwarf, nicht ordnungsgemäß bezahlt zu haben ). Ansonsten nichts.
    :gruebel

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    Die Ausschnitte die ich bisher gesehen habe, unterscheiden sich in Nichts von irgendeinem Actionschinken amerikanischer Bauart.


    Das habe ich bei dem Trailer auch gedacht. Ich fand den Baader-Meinhof-Komplex von Aust eigentlich recht gut, wenn man auch sicherlich in einigen Dingen kritisch sein muss. Aust sagt allerdings jetzt auch in einem Zeit-Interview, dass er die RAF wohl zu menschlich dargestellt habe, was meines Erachtens auch wieder eine vollkommen hanebüchene Formulierung ist. Was hast du sonst noch zum Thema gelesen ? Kannst du etwas empfehlen ? Ich habe noch Baader und Herold gelesen und versprengtes Einzelmaterial.


    Zitat

    Ich finde nicht, dass die "Taten" ohne historischen Kontext gezeigt werden.


    Ich sagte das auch nur, weil die Verantwortlichen dieses Films das selbst so zu Protokoll gegeben haben. Über die RAF sei schon soviel geschrieben worden, mal ganz abgesehen von dem entsprechenden Filmmaterial, dass man nun anders an das Thema herangehen müsse. Eine andere Herangehensweise kann natürlich die Konzentration auf Terror und Grausamkeit sein, ob die nur so sinnvoll ist, ist eine andere Frage. Ein Film, der zum drölfzigsten Mal die Grausamkeit der RAF in Bild und Ton in den Äther bläst, muss nicht unbedingt sein. Aber das ist auch nur meine Meinung.

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    Original von Heaven


    Hallo du Kücken. Manch einer hat sogar schon alles bewusst miterlebt als es passiert ist. ;-


    Nun, das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Ich habe auch schon Dinge bewusst miterlebt, mich deshalb aber nicht automatisch näher mit ihnen auseinandergesetzt.Im Übrigen war das eine Interessefrage, ich habe niemandem Unwissenheit unterstellen wollen.
    :rolleyes

    Ich bin ziemlich skeptisch, was diesen Film betrifft. Ich habe mich recht ausführlich mit der RAF auseinandergesetzt und was ich bereits vor Anlaufen des Films gelesen habe, stimmte mich etwas misstrauisch. Wer viel Historie erwartet, ist in diesem Film wahrscheinlich verkehrt, wer Action und Spannung sucht hingegen ganz richtig. Der Regisseur sagte ja bereits, es handle sich mehr um die Beleuchtung der Taten ohne selbige in einen historischen Kontext zu setzen. Wenn ich sowas höre, kommt mir auch ehrlich gesagt die Galle hoch, weil ich das für eine vollkommen dämliche Herangehensweise an ein solches Phänomen wie die RAF halte.

    Ich denke, das Ende vorher zu kennen, nimmt viel der Spannung, die sich beim Lesen naturgemäß aufbaut. Wobei es natürlich auch darauf ankommt, was es für ein Buch ist. Bei manchen ist das Ende verhältnismäßig vorhersehbar oder gar zweitrangig. Ich habe auch schon Bücher gelesen, bei denen ich mir zwar denken konnte, wie sie augehen, mich die Sprache oder die Handlung aber so fasziniert haben, dass mich das nicht weiter gestört hat. Aber wenn ein Buch vom Spannungsaufbau lebt ist es vergleichsweise ungünstig für den Leser, das Ende bereits zu kennen.

    Ich bin mit unserer Bibliothek zufrieden und gehe auch sehr gern hin. Ich hab einfach nicht genügend Geld, mir alle Bücher, die ich lesen will, auch kaufen zu können, da freue ich mich schon, wenn ich sie mir ausleihen kann. Gerade bei Literaturklassikern bevorzuge ich das, da man ja nie weiß, ob man wirklich Zugang zu älteren Werken findet und ich würde mich gelinde gesagt schwarz ärgern, wenn ich für etwas Geld ausgegeben hätte, womit ich mich nun so überhaupt nicht arrangieren kann. Gut, das kann zugegebenermaßen bei jedem Buch passieren, warum ich es besonders bei Literaturklassikern so halte, weiß ich nicht. Ist mir immerhin auch schon bei modernerer Literatur passiert. (;

    Manchmal lese ich tatsächlich laut, inbesondere Passagen, die mir wahnsinnig unklar sind. Manchmal hilft das Lautlesen auch gegen aufkommende Müdigkeit beim Lesen, interessanterweise. Aber wenn ich mal so meine Lautlesestunde habe, muss ich auch allein zu Hause sein.
    :zwinker

    Mir ist es wichtig, nicht zuviel leichte Literatur hintereinander zu lesen. Ich brauche zwischendurch auch etwas, das den Kopf fordert, das mich fordert. Ich vermeide es prinzipiell, Bücher wegzulegen, wenn sie mir nicht gefallen, bisher habe ich auch nur selten diesen Vorsatz über Bord geworfen.