Das habe ich zuhause als Rezensions-Manuskript (Ringbuch) vom Verlag liegen und war damals beim Lesen auch sehr positiv überrascht!
Kleine Besonderheiten und Eigenarten machen das Buch aus und tragen die (für mich) eher gewöhnliche Handlung. Sensibel, melancholisch, aber auch nüchtern. Empfehlenswert!
Beiträge von Mitsou
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Auszug aus einem Interview mit Sveland:
ZitatWarum haben Sie diesen Titel für Ihr Buch gewählt?
Der Titel Bitterfotze ist eine Art Selbstverteidigung. Sowohl »verbittert« als auch »Fotze« sind beides Wörter, die von Männern genutzt werden, um Frauen und Mädchen zu diffamieren. Ich habe erwartet, dass man mich und mein Buch genauso abstempeln würde, da das ja immer passiert, wenn Frauen sich nicht der Norm entsprechend verhalten. Ich habe mein Buch also so genannt, damit es niemand anderes tut. -
Ich habe die Rezension zu "Bitterfotze" von Maria Sveland online gestellt
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Inhalt
Sara entflieht dem dunklen Januar und ihrer Winterdepression und reist für eine Woche allein nach Teneriffa. Sie ist Mutter eines zweijährigen Jungen und enttäuscht - vom Kinderkriegen, von ihrem Mann, der sie gleich nach der Geburt ein paar Wochen alleine ließ, von der Gesellschaft, in der immer noch die Männer dominieren. Auf Teneriffa hat sie Zeit, über alles nachzudenken und zu beobachten: warum Frauen bitterfotzig werden, an welchen Punkten die Ungleichbehandlung offensichtlich wird und wie hoffnungslos alles ist, wenn bereits in der Zweierbeziehung so vieles falsch läuft.
Die Autorin
Maria Sveland, geboren 1974, absolvierte ein Studium am Institut für Film- und Fernsehwissenschaften in Stockholm und arbeitet seitdem als TV- und Hörfunkjournalistin. Verheiratet, zwei Söhne. "Bitterfotze" ist ihr erster Roman, der in Schweden für großes Aufsehen sorgte und wochenlang auf den Bestsellerlisten steht.
Der Stil
Der Stil des Buches ist sehr einfach gehalten und leicht zu lesen. Ich habe schnell den Einstieg gefunden und das Buch an zwei Abenden durchgelesen.
Anders als der Titel es vermuten lässt, driftet die Wortwahl nur an wenigen Stellen ins Derbere ab, wirkt dabei jedoch nie wirklich anstößig oder vulgär.
Ich empfand den Schreibstil als sehr angenehm und fühlte mich bereits nach ein, zwei Kapiteln motiviert weiterzulesen.Das Thema und die Umsetzung
Maria Sveland wollte zunächst ein Sachbuch über die Ungleichheit und Ungerechtigkeit zwischen Mann und Frau innerhalb einer Ehe, aber auch in der Gesellschaft schreiben. Sie merkte jedoch schnell, dass sie die Leserschaft mit einem Roman besser erreichen kann - in meinen Augen vielleicht die falsche Entscheidung.
Sara wirkt direkt zu Beginn des Buches sehr pessimistisch. Sie scheint mit Schuldgefühlen beladen zu sein und überhaupt die ganze Welt mitsamt ihren Ehen und Männer-Frauen-Beziehungen für ungerecht zu halten.
Frauen sind in ihren Augen benachteiligt: Sie stehen Männern jederzeit bereitwillig zur Verfügung, kümmern sich um Kinder und Haushalt, während die Herren der Schöpfung den Freizeitpapa mimen und ihre eigenen Wünsche und Ziele trotz Kind verwirklichen können.
An dieser Einstellung ändert sich im Laufe des Romans wenig. Es werden bisweilen allzu klischeehafte Beispiele aufgeführt, in denen Frauen benachteiligt werden - angefangen in der Schule, wo der Lehrer Sara rät, lieber ruhig zu sein und ein Wissenschaftsmagazin zu lesen, um dann ungeachtet ihrer Leistung eine Vier zu bekommen. Sie könne als Frau mit Physik ja eh nichts anfangen.
Weiter geht es mit dem schweigsamen Kommunikationsverhalten der Männer in Beziehungen, das als Bestrafung der Frauen diene, sowie das Alleinlassen der Mutter nach der Geburt, um sich selbst zu verwirklichen.
Allzu verbittert und frustriert erscheint die Protagonistin: Es gibt kaum Hoffnung, sie wird in fast allen Lebensbereichen ungerecht behandelt und glückliche Ehen gibt es auf der Welt eh nicht.
Genau diese Einstellung und der Hang zum Pauschalisieren ist in meinen Augen der größte Fehler des Romans.Die Fakten des Gleichberechtigungskonflikts gehen in der persönlichen Geschichte Saras zu sehr unter, vor allem unter dem Aspekt der immensen z.T. selbst auferlegten Schuldgefühle und Komplexe. Dadurch wirkt die Darstellung der Ungerechtigkeit sehr subjektiv, sodass ich als Leserin den Konflikt als zu überzogen dargestellt finde. Mir bieten sich dadurch nur wenige Identifikationsmöglichkeiten.
Der Aufklärungsgehalt wird durch die Romanform minimiert. Zwar nennt Sveland im zweiten Teil häufiger Beispiele zur allgemeinen Ungerechtigkeit zwischen Männern und Frauen (vor Gericht, bei der Arbeit, in der Schule) und das macht auch neugierig, sich damit zu befassen und sich zu informieren, allerdings sind mir einige Situationen zu oberflächlich angerissen.
Der Schwerpunkt liegt auf Saras persönlichem Schicksal, ihrer Kindheit und ihrem Umgang mit der Situation, sowohl bezüglich ihrer Beziehung und der Geburt ihres ersten Kindes, als auch ihres Jobs.Fazit
Mir ist es schwer gefallen, das Buch zu bewerten.
Für den Stil gebe ich 8 Punkte: Leicht zu verstehen, flüssig, locker und motivierend.
Für die Umsetzung des Themas gebe ich 4 Punkte: Sara wirkt einfach zu leidend, sie positioniert sich selbst zu sehr in der Opferrolle, ohne aktiv dagegen zu handeln. Ihre teilweise veraltete Auffassung von Ungerechtigkeit kann ich in der heutigen Zeit und durch meine Erfahrung als Frau nicht bestätigen.
Die dargelegten Argumente wirken bisweilen allzu klischeehaft - trotz dass Saras Reaktionen an manchen Stellen nachvollziehbar sind und sie einige interessante Studien einbezieht.
Für den Effekt auf den Leser gebe ich 10 Punkte: Man regt sich auf, wird zum Nachdenken angeregt und möchte widersprechen und diskutieren.
Geeinigt habe ich mich auf 7 Punkte. -
1) Pascal Mercier: Der Klavierstimmer
2) Albert Camus: Der Fall
3) Bohumil Hrabal: Ich dachte an die goldenen Zeiten
4) Amos Oz: Eine Geschichte von Liebe und Finsternis
5) Khaled Hosseini: Drachenläufer
6) Ljudmila Ulitzkaja: Ergebenst euer Schurik
7) Simone de Beauvoir: Sie kam und blieb
Stefan Zweig: Schachnovelle
9) Francois Cheng: Die allzu kurze Ewigkeit
10) Louise Erdrich: Der Club der singenden Metzger
11) Ketil Bjornstad: Vindings Spiel
12) Cees Nooteboom: Allerseelen
13) Jodi Picoult: Beim Leben meiner Schwester
14) Harry Mulisch: Die Entdeckung des Himmels
15) Banana Yoshimoto: Amrita
16) Iwan A. Gontscharow: Oblomow
17) Antoni Libera: Madame
18) Milan Kundera: Das Leben ist anderswo <--- wird gerade gelesen
19) John Irving: Witwe für ein Jahr (oder Bis ich dich finde)
20) Philippe Claudel: Die grauen Seelen
21) Meir Shalev: Der Junge und die Taube (oder Im Haus der großen Frau)
22) Erich Kästner: Fabian
23) Joyce Carol Oates: Ausgesetzt -
Es sind wieder ein paar dazu gekommen:
1) Die Straße - Cormac McCarthy
2) Das besondere Gedächtnis der Rosa Masur - Vladimir Vertlib
3) Nurejew: Die Biographie - Julie Kavanagh
4) Ein Sommer in Venedig - Wlodzimierz Odojewski
5) Schlafanstalt für Traumgestörte - Karen Russell
6) Zaira - Catalin Dorian Florescu7) Sämtliche Märchen und Erzählungen Oscar Wilde
In den besten Jahren - Simone de Beauvoir
9) Die Hunde und die Wölfe - Irene Nemirovsky
10) Oda - Ketil Bjoernstad11) Ich warte darauf, dass etwas geschieht - Margaret Forster
12) Extrem laut und unglaublich nah - Jonathan Safran Foer
13) Ronja Räubertochter - Astrid Lindgren
14) Gretchen Sackmeier - Christine Nöstlinger
15) Alles, was wir geben mussten - Kazuo Ishiguro
16) Als hätten wir alle Zeit der Welt - Lucie Whitehouse
17) Wovon ich rede, wenn ich vom Laufen rede - Haruki Murakami18) Der Elefant verschwindet: Erzählungen - Haruki Murakami -
1) Pascal Mercier: Der Klavierstimmer
2) Albert Camus: Der Fall
3) Bohumil Hrabal: Ich dachte an die goldenen Zeiten
4) Amos Oz: Eine Geschichte von Liebe und Finsternis
5) Khaled Hosseini: Drachenläufer
6) Ljudmila Ulitzkaja: Ergebenst euer Schurik
7) Simone de Beauvoir: Sie kam und blieb
Stefan Zweig: Schachnovelle
9) Francois Cheng: Die allzu kurze Ewigkeit
10) Louise Erdrich: Der Club der singenden Metzger
11) Ketil Bjornstad: Vindings Spiel
12) Cees Nooteboom: Allerseelen
13) Jodi Picoult: Beim Leben meiner Schwester
14) Harry Mulisch: Die Entdeckung des Himmels
15) Banana Yoshimoto: Amrita
16) Iwan A. Gontscharow: Oblomow
17) Antoni Libera: Madame
18) Milan Kundera: Das Leben ist anderswo
19) John Irving: Witwe für ein Jahr (oder Bis ich dich finde)
20) Philippe Claudel: Die grauen Seelen
21) Meir Shalev: Der Junge und die Taube (oder Im Haus der großen Frau)
22) Erich Kästner: Fabian
23) Joyce Carol Oates: Ausgesetzt -
Oh, vielen Dank! Genau das ist es!
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Hallo zusammen,
irgendwo hier im Forum hat mal jemand den Tipp für ein Kinderbuch gegeben. Ich glaube es handelte sich um ein Bilderbuch und derjenige hat die englische Ausgabe angegeben.
Es ging um einen Kater, wenn ich mich recht erinnere und auf dem Cover war eben dieser recht groß abgebildet (gemalt/-zeichnet in bunt). Ich glaube, er war weiß oder grau und hatte Streifen?
Die Illustrationen sollten sehr schön sein.Ich kann mich allerdings nicht mehr an den Titel erinnern. Vielleicht irgendwas mit Moe oder so? The hmhm cat Moe? Ich weiß allerdings nicht mehr, was er war. Irgendwie habe ich faul oder bequem im Kopf.
Ich weiß es nicht mehr.
Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen?Lg, Mitsou
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Bei mir liegt es noch auf dem SUB. Jetzt freu ich mich drauf
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1) Pascal Mercier: Der Klavierstimmer
2) Albert Camus: Der Fall
3) Bohumil Hrabal: Ich dachte an die goldenen Zeiten
4) Amos Oz: Eine Geschichte von Liebe und Finsternis
5) Khaled Hosseini: Drachenläufer
6) Ljudmila Ulitzkaja: Ergebenst euer Schurik
7) Simone de Beauvoir: Sie kam und blieb
Stefan Zweig: Schachnovelle
9) Francois Cheng: Die allzu kurze Ewigkeit
10) Louise Erdrich: Der Club der singenden Metzger
11) Ketil Bjornstad: Vindings Spiel
12) Cees Nooteboom: Allerseelen
13) Jodi Picoult: Beim Leben meiner Schwester
14) Harry Mulisch: Die Entdeckung des Himmels
15) Banana Yoshimoto: Amrita
16) Iwan A. Gontscharow: Oblomow
17) Antoni Libera: Madame
18) Milan Kundera: Das Leben ist anderswo
19) John Irving: Witwe für ein Jahr (oder Bis ich dich finde)
20) Philippe Claudel: Die grauen Seelen
21) Meir Shalev: Der Junge und die Taube (oder Im Haus der großen Frau)
22) Erich Kästner: Fabian
23) Joyce Carol Oates: Ausgesetzt -
Adam Davies; Goodbye Lemon; 1
Jodi Picoult; Beim Leben meiner Schwester; 1
Haruki Murakami; Blinde Weide, schlafende Frau; 1, Monatshighlight
Rocko Schamoni; Sternstunden der Bedeutungslosigkeit; 3
Joyce Carol Oates; Ausgesetzt; 3
Erich Kästner; Fabian; 1,5
Barry McCrea; Die Poeten der Nacht; 2,5 -
Hm, beim SUB-Aufbau hat sich noch nicht soviel getan. Dafür habe ich aber ein paar andere Bücher erstanden:
1) Das Mädchen im roten Mantel - Roma Ligocka
2) Kalle Blomquist - Astrid Lindgren
3) Der Geschmack von Apfelkernen - Katharina Hagena
4) Eine gebrochene Frau - Simone de Beauvoir
5) Alice im Spiegelland - Lewis Carroll (bisher nur angefordert)Mein SUB-Aufbau sieht so aus:
1) Die Straße - Cormac McCarthy
2) Das besondere Gedächtnis der Rosa Masur - Vladimir Vertlib
3) Nurejew: Die Biographie - Julie Kavanagh
4) Ein Sommer in Venedig - Wlodzimierz Odojewski
5) Schlafanstalt für Traumgestörte - Karen Russell
6) Zaira - Catalin Dorian Florescu
7) Sämtliche Märchen und Erzählungen Oscar Wilde
In den besten Jahren - Simone de Beauvoir
9) Die Hunde und die Wölfe - Irene Nemirovsky
10) Oda - Ketil Bjoernstad
11) Ich warte darauf, dass etwas geschieht - Margaret Forster
12) Extrem laut und unglaublich nah - Jonathan Safran Foer
13) Ronja Räubertochter - Astrid Lindgren
14) Gretchen Sackmeier - Christine Nöstlinger
15) Alles, was wir geben mussten - Kazuo Ishiguro
16) Als hätten wir alle Zeit der Welt - Lucie Whitehouse
17) Wovon ich rede, wenn ich vom Laufen rede - Haruki Murakami
18) Der Elefant verschwindet: Erzählungen - Haruki Murakami -
Für jene, die es interessiert: Hier kann man sich Jennys Homepage anschauen und auch mehr über ihre Krankheit und die Behandlung erfahren.
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1) Pascal Mercier: Der Klavierstimmer
2) Albert Camus: Der Fall
3) Bohumil Hrabal: Ich dachte an die goldenen Zeiten <---- wird gerade gelesen
4) Amos Oz: Eine Geschichte von Liebe und Finsternis
5) Khaled Hosseini: Drachenläufer
6) Ljudmila Ulitzkaja: Ergebenst euer Schurik
7) Simone de Beauvoir: Sie kam und blieb
Stefan Zweig: Schachnovelle
9) Francois Cheng: Die allzu kurze Ewigkeit
10) Louise Erdrich: Der Club der singenden Metzger
11) Ketil Bjornstad: Vindings Spiel
12) Cees Nooteboom: Allerseelen
13) Jodi Picoult: Beim Leben meiner Schwester
14) Harry Mulisch: Die Entdeckung des Himmels
15) Banana Yoshimoto: Amrita
16) Iwan A. Gontscharow: Oblomow
17) Antoni Libera: Madame
18) Milan Kundera: Das Leben ist anderswo
19) John Irving: Witwe für ein Jahr (oder Bis ich dich finde)
20) Philippe Claudel: Die grauen Seelen
21) Meir Shalev: Der Junge und die Taube (oder Im Haus der großen Frau)
22) Erich Kästner: Fabian
23) Joyce Carol Oates: Ausgesetzt -
Ich hab das Buch letzte Nacht angefangen und direkt über 100 Seiten in einem Rutsch gelesen. Spannendes Thema, flüssig geschrieben - ich bin gespannt wie es weitergeht. Bis jetzt gefällt es mir sehr gut!
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Kein klassisches Märchen a la Grimm und Co, mir hat es aber trotzdem sehr gut gefallen!
Stein und Flöte von Hans Bemmann
Das Schicksal hat Lauscher wahrlich begünstigt. Er erbt einen geheimnisvollen, in allen Farben leuchtenden Stein und eine magische silberne Flöte. Aber das ist noch nicht alles: Als drittes schenkt ihm ein alter Steinsucher ein Holzstück mit einer merkwürdigen Gabe. Doch Lauscher versteht nicht, was es mit diesen Gegenständen auf sich hat, und mißbraucht sie, um die Welt nach seinen Wünschen zu gestalten und Macht für sich zu erringen. Er gerät auf Abwege und verstrickt sich immer wieder in neue abenteuerliche Geschichten. Auch wenn er versucht, seine Macht zu guten Zwecken einzusetzen, ist das Ergebnis am Ende immer eine Katastrophe. Schließlich wird Lauscher selbst in einen Stein verwandelt, und von diesem Zustand kann ihn nur die Liebe eines Mädchens wieder erlösen.
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Die erstaunliche Geschichte des Max Tivoli hat mir auch sehr gut gefallen! Originelle Idee und schön geschrieben.
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Ich konnte es heute bei der weißen Buchwoche zum halben Preis ergattern und bin gespannt, da es seit längerem auf meiner Wunschliste stand.
Allerdings wird es wohl noch ein Weilchen dauern, bis es an der Reihe ist. -
Das habe ich auch bei mir im Regal stehen und dachte bisher dasselbe wie Charlotte, aber jetzt werde ich es wohl dieses Jahr noch in meinen SUB-Abbau packen