Beiträge von Mitsou

    Wird gerade gelesen




    Schon fertig (10)


    3) Bohumil Hrabal: Ich dachte an die goldenen Zeiten
    8) Stefan Zweig: Schachnovelle
    11) Ketil Bjornstad: Vindings Spiel
    13) Jodi Picoult: Beim Leben meiner Schwester
    14) Francoise Sagan: Bonjour Tristesse
    18) Milan Kundera: Das Leben ist anderswo
    20) Philippe Claudel: Die grauen Seelen

    22) Erich Kästner: Fabian
    23) Joyce Carol Oates: Ausgesetzt
    24) Michael Wallner: April in Paris



    SUB-Abbau 09 (14)


    1) Pascal Mercier: Der Klavierstimmer
    2) Albert Camus: Der Fall
    4) Amos Oz: Eine Geschichte von Liebe und Finsternis
    5) Khaled Hosseini: Drachenläufer
    6) Ljudmila Ulitzkaja: Ergebenst euer Schurik
    7) Simone de Beauvoir: Sie kam und blieb
    9) Francois Cheng: Die allzu kurze Ewigkeit
    10) Louise Erdrich: Der Club der singenden Metzger
    12) Cees Nooteboom: Allerseelen
    15) Banana Yoshimoto: Amrita
    16) Iwan A. Gontscharow: Oblomow
    17) Antoni Libera: Madame
    19) John Irving: Witwe für ein Jahr (oder Bis ich dich finde)
    21) Meir Shalev: Der Junge und die Taube

    Was mir aufgefallen ist:
    Ich bin jetzt bei Seite 250 und es wurden bereits zweimal Namen verdreht, also anstatt Sarah hieß es Sandra und anstatt Jacob Ben. Ist das ein Übersetzungsfehler oder hat es mit der Auflösung was zu tun? Ich tippe ja auf ersteres, aber solche Fehler bin ich von Rowohlt eigentlich nicht gewohnt.

    Inhalt
    Ada, Spanierin und junge Cellistin, lernt bei ihrem Auslandsaufenthalt in Paris Andrés kennen und verliebt sich in ihn. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Liebesbeziehung, die auch nicht abbricht, als Ada wieder zurück nach Spanien geht.
    Doch dann infiziert sich die junge Musikerin nach einem tragischen Unfall auf einer Reise durch die Wüste Marokkos mit HIV. Ihre Beziehung zu Andrés wird auf die Probe gestellt und ihre Zukunft gerät ins Wanken.…


    Kritik


    Auf sehr einfühlsame, bisweilen zarte und melancholische Weise erzählt der Autor Adas Geschichte, in der es um Liebe, Musik und den Zusammenhalt der Familie geht. Trotz dieser Themen und der Konfrontation mit der HIV-Erkrankung wirkt das Erzählte nicht übertrieben dramatisch oder kitschig. Vielmehr handelt es sich um leise Töne zwischen den Worten, wodurch dieses Buch meiner Meinung nach nicht nur für Jugendliche, sondern auch für Erwachsene geeignet ist. Ich zähle es zu meinen Lieblingsbüchern und habe es schon mehrere Male gelesen, ohne dass ich dessen überdrüssig geworden bin.


    Anmerkung


    Regulär kaufen kann man das Buch wohl nicht mehr. Dafür gibt es noch ein paar gebrauchte Ausgaben und ich kann es nur empfehlen!

    Vielleicht nicht ganz das, was du suchst, aber ich habe das Buch mit 13 geliebt und finde es auch heute noch sehr gut!


    (Peter Pohl schrieb diesen Roman nach Erzählungen, Briefen und Tagebuchaufzeichnungen von Kinna Gieth. Sie ist die Tina des Buches.)


    Frühling, April, und im Rosenhof sitzen zwei Mädchen, Cilla und Tina. Die beiden sind eineiige Zwillinge und werden im Sommer vierzehn Jahre alt. Doch das wird Cilla nicht mehr erleben - sie wird bald bei einem Verkehrsunfall ums Leben kommen. Cillas Unfall ist das Grauenhafteste, was ich je erlebt habe, und ich erzähle es lieber gleich, dies soll nämlich keine spannende Story mit einem effektvollen Schluß sein, der so lange wie möglich geheimgehalten werden muß, sondern ein Bericht über Tina, die übrigblieb und versuchen mußte, in einem Leben ohne Cilla aufrecht zu stehen und das Gleichgewicht zu halten. Und diejenige, die dies erzählt, bin ich, Tina, aber ich weiß, daß ich es nicht schaffen werde, »ich« zu sagen, wenn ich erzähle, daher sage ich lieber »sie«.

    Hierzu wünsche ich mir eine Rezension. Vindings Spiel hat mir ziemlich gut gefallen und dieses hier soll ja sozusagen die Fortsetzung sein...


    Elven, der Fluß, ist das Leitmotiv in Aksel Vindings Leben, er trennt die beiden Welten, zwischen denen sich der junge Pianist zu entscheiden hat, und er ist Inspiration zur eigenen Musik - Ketil Bjørnstad hat einen mitreißenden Entwicklungs- und Künstlerroman geschrieben, der die Themen Liebe und Tod, Selbstzweifel und Angst und immer wieder die Musik spannend und überzeugend gestaltet, radikaler noch als Vindings Spiel.


    Eine Segelyacht zerschellt an der Südküste Norwegens. Unter Lebensgefahr gelingt es Aksel Vinding, die Schiffbrüchigen zu retten. Unter ihnen befindet sich Marianne Skoog, die Mutter seiner früheren Freundin Anja, die wie Aksel zu dem Kreis junger Osloer Pianisten gehört hatte. Anja hatte dem Druck, dem die Debütanten ausgesetzt waren, nicht standhalten können und war an Magersucht gestorben. Aksel aber, angetrieben von seiner strengen Klavierlehrerin Selma Lynge, hat den Mut, sich dem Auftritt als Pianist zu stellen. Während der Konzertvorbereitungen lernt er Marianne Skoog näher kennen, er verliebt sich in die ältere Frau. Hin und her gerissen zwischen seinen Gefühlen, dem Wunsch nach einem normalen Leben und der Besessenheit durch die Musik, der er sich verschrieben hat, versucht er, seinen eigenen Weg zu finden. Am Abend des Debüts läuft alles glatt. Aksel spielt hinreißend, muß etliche Zugaben geben und führt eine eigene Komposition auf, die er »Elven«, der Fluß, genannt hat. Doch da erreicht ihn eine erschütternde Nachricht.

    Marc-Uwe hat einen neuen Mitbewohner: Das Känguru aus der Wohnung gegenüber! Hört sich komisch an? Ist es größtenteils auch!


    Umgangssprachlich und kurzweilig zu lesen erzählt der Autor kleine Geschichten über das Zusammenleben mit dem Känguru: Sie gehen zusammen in die Kneipe, diskutieren über den Kapitalismus und Kommunismus, nehmen die Angestellten von Fast-Food-Ketten auf die Schippe oder streiten sich im Urlaub.
    Die einzelnen Geschichten umfassen meist nicht mehr als zwei bis vier Seiten, wodurch der Leser dazu eingeladen wird, immer mal wieder in dem Buch zu blättern. Allerdings empfiehlt es sich, die Reihenfolge einzuhalten, da manche Geschichten den Witz von einer vorhergegangenen Episode wieder aufgreifen.


    Wie bereits erwähnt ist der Stil dabei einfach und schlicht gehalten, allerdings verbergen sich hinter diese Leichtigkeit lauter kleine Spitzen gegen Gesellschaft, Politik und Marketingstrategien. Kling kredenzt dem Leser die Geschichten auf recht bissige, satirische Weise - manchmal sinnfrei, manchmal jedoch mit mehr Gehalt, als man auf den ersten Blick vermutet.
    Ich persönlich habe mich dabei sehr amüsiert, musste jedoch des Öfteren kleine Pausen beim Lesen einlegen, da ich sonst unter einer Überdosis Känguru litt und lieber etwas anderes machen wollte. Ebenso gibt es Episoden, die so sinnfrei erscheinen, dass man sie sich eigentlich hätte sparen können.


    Nichtsdestotrotz handelt es sich bei „Die Känguru-Chroniken“ um ein heiteres, etwas verrücktes Buch, das mir mehr als einmal ein Schmunzeln entlockte. Man sollte es nur richtig dosieren.


    Für Fans von: Satire, Ironie und Nonsensliteratur in Häppchenform.

    Der Inhalt ist ja bekannt, weshalb ich hier mal meine gekürzte Rezension reinschreibe.


    Zum Schreibstil


    Das Buch ist aus der Sicht des kleinen Brunos geschrieben. Obwohl der Autor nicht die Ich-Form benutzt, merkt man dem Geschrieben deutlich an, dass da ein Kind die Geschichte erzählt. Die Sätze sind einfach gehalten und leicht zu verstehen, sodass man die fast 300 Seiten schnell durchgelesen hat. In diesem Sinne handelt es sich also um leichte Lektüre. Doch wie sieht es mit dem Inhalt aus?


    Die Thematik


    Zunächst einmal halte ich es für eine originelle Idee die Holocaust-Geschehnisse aus der Sicht eines Kindes zu erzählen. Man bekommt die Möglichkeit, in eine andere, weniger ernste und vielleicht auch unvoreingenommenere Perspektive zu schlüpfen.
    Bruno ist ein Kind und somit unerfahren, neugierig, manchmal auch etwas trotzig und naiv. Der Führer heißt bei ihm „Furor“ und Auschwitz wird zu „Aus-Wisch“. Zum einen kann man das seinem kindlichen Verständnis zuschreiben, zum anderen vielleicht auch als bewusst gewähltes Stilmittel des Autors ansehen.
    Der Führer kommt bei Brunos Familie zu Besuch und wirft damit die Welt des Jungen durcheinander – er sorgt also auf gewisse Weise für Aufsehen (Furore). Auschwitz war das größte Vernichtungslager in der NS-Zeit, tausende von Menschenleben wurden dort sinnlos weg- oder auch ausgewischt. Brunos Begriffsverständnis ist also gar nicht so weit hergeholt.
    Doch genau in diesen Abänderungen liegt meines Erachtens eines der größten Probleme des Werkes.


    Offiziell gehört das Buch in die Kategorie „Jugendbuch“. Die Altersempfehlung liegt bei ca. 13 Jahren aufwärts. Mir stellt sich somit die Frage, ob Kinder oder Jugendliche überhaupt wirklich verstehen können, worum es geht, wenn keine einzige Tatsache beim Namen genannt wird. Das Wort Auschwitz wird kein einziges Mal erwähnt, selbst dann nicht als Brunos Schwester ihren kleinen Bruder belehrt, wie der Ort richtig heißt. Statt des Namens findet man drei Pünktchen. Von Brunos Vater erfährt man nur, dass er Soldat oder Kommandant ist und bereits im Ersten Weltkrieg gedient hat. Ebenso fällt das Wort Jude im Ganzen nur zwei- bis dreimal.


    In einigen Rezensionen wurde „Der Junge im gestreiften Pyjama“ hoch gelobt und als Einstiegsliteratur in die Thematik empfohlen. Ich habe versucht mich beim Lesen in die Position eines Kindes zu versetzen und bin zu dem Entschluss gekommen: Wie soll ich Fragen stellen, wenn ich nicht weiß, wonach ich überhaupt fragen soll?
    Durch die konstante Vermeidung der Aussprache von Tatsachen wird dem Leser zwar vermittelt, wie wenig von den Grausamkeiten zu Bruno durchgedrungen ist, andererseits wird der Inhalt dadurch zu einer bloßen Geschichte eines kleinen Jungen und seiner Familie herabgesetzt.
    Ich wünsche nicht, dass Kinder durch ein Jugendbuch in Angst und Schrecken versetzt werden, jedoch finde ich, dass man grade in diesem Genre mit dieser Thematik als Autor eine große Verantwortung hat und zur Aufklärung beitragen sollte. Dem entgegen bleibt jedoch alles unausgesprochen und das Ende, das im übrigen sehr schnell herbeigezogen wird, lässt sinngemäß verlauten, dass solch furchtbare Geschehnisse in unserem Zeitalter nicht mehr vorkommen können.
    Erwachsene, die den geschichtlichen Hintergrund kennen, können in diesen letzten Zeilen eine versteckte Warnung und einen Funken Ironie erkennen. Die Frage ist nur, ob Kinder, die mit dem Thema noch nicht oder kaum in Berührung gekommen sind, dies auch können oder durch diese Schlussfolgerung zu blauäugig an die Sache herangehen.


    Ein weiterer Pluspunkt, den so mancher Rezensent dem Buch zuschrieb, war, dass es sehr bewegend sei. Viele Leser mussten Schlucken oder haben gar geweint. Als Erwachsene kann ich dem zustimmen. Jedoch rührte mich nicht so sehr das Geschriebene, sondern vielmehr die Bilder und das Wissen über die Konzentrationslager, die ich beim Lesen vor Augen hatte. Das Buch ist also bewegend, weil man genau weiß, was wirklich hinter Brunos kindlichen Beobachtungen steckt und dass man daran nichts Aufregendes oder Heiteres finden kann.


    Fazit


    Für mich hat „Der Junge im gestreiften Pyjama“ als Kinder- oder Jugendbuch eindeutig zu wenig Gehalt. Es fehlt an kindgerechter Aufklärung und an den Stellen, wo diese durchaus möglich gewesen wäre, wechselt der Autor das Thema und richtet den Blick auf vollkommen banale Ereignisse.
    Das Potential, das in der Thematik steckt, wurde nicht ausgeschöpft, die Tatsachen fast vollkommen verschwiegen und somit auf gewisse Weise sogar verharmlost.
    Ich bin mir nicht sicher, ob kindliche Leser das genauso sehen, kann mir jedoch vorstellen, dass es für sie bloß eine spannende, traurige Geschichte sein könnte ohne besonderen Hintergrund.
    Als Einstiegslektüre empfehle ich dieses Buch also nur, wenn es gemeinsam mit den Eltern gelesen oder bearbeitet wird. Jugendlichen mit Grundkenntnissen wird jedoch eine interessante Perspektive angeboten.


    Erwachsene Leser werden aus dem Buch mehr herausziehen können, da mit dem entsprechenden geschichtlichen Wissen und den erschütternden Bildern im Kopf ein starker Kontrast zwischen kindlicher Unschuld und brutaler Grausamkeit entsteht. Der Verlauf der Geschichte wird in jedem Fall erschüttern und bewegen.
    Auf einer Skala von 1 bis 5 Sternen bekommt das Buch von mir drei. Wichtig ist, wer es liest.

    Das habe ich heute ausgepackt und werde später damit anfangen. Bei der Leseprobe gefielen mir die kleinen Seitenhiebe auf Gesellschaft und Politik recht gut, vor allem weil sie amüsant verpackt waren. Mal schauen, wie ich das empfinde, wenn ich das komplette Buch durch habe....
    Freue mich auf jeden Fall drauf! :-]

    Inhalt


    Michal Kirchner ist der Sohn eines homosexuellen Paares. Sein Vater bevorzugt Männer, seine Mutter liebt Frauen und die Ehe der beiden dient hauptsächlich als Schutzmaßnahme vor dem tschechoslowakischen Geheimdienst. Bei Michals Großeltern war das Verhältnis ähnlich, doch er selbst bricht mit dieser fast schon generationsübergreifenden Tradition und arbeitet bereits mit Anfang 20 als Callboy bei einem Begleitservice.
    Das politische System wandelt sich im Laufe der Jahre ebenso wie Michals Vorstellung von Glück und Zufriedenheit. Erst nachdem er die Wünsche von über 1000 Kundinnen erfüllt hat (und bisher auch glücklich damit war), begegnet er seiner großen Liebe. Was zunächst nach leidenschaftlicher Zweisamkeit aussieht, endet schließlich tragisch und Michals Leben nimmt eine drastische Wendung...


    Kritik


    Rasant beschreibt Hvorecky die Höhen und Tiefen des Protagonisten, der stets auf der Suche zu sein scheint - eine Suche nach Anonymität, Unabhängigkeit und schließlich auch nach Liebe und Normalität. Der Stil des Autors unterstreicht dabei die einzelnen Lebensstationen wie Musik: Mal wird es laut, abgehackt und wirr, mal leise, nachdenklich und verzweifelt.
    Wer dabei einen erotischen Roman erwartet, ist eigentlich fehl am Platz. Einsamkeit spielt in Eskorta eine große Rolle, ebenso die Flucht aus der Armut, das Vertuschen und Vergessen des eigenen Ichs sowie die Sehnsucht nach einem erfüllten Leben.
    Unter die Oberfläche muss der Leser jedoch selbst schauen, da ihm die Entwicklung der Handlung ansonsten allzu absurd erscheinen mag und auch ich war von dem Ende zunächst zwiespältig überrascht. Allerdings macht die überraschende Wendung letztlich Sinn und formt die Geschichte erst zu einem Ganzen.
    Bereut habe ich die Lektüre nicht: Der Stil ist flüssig und der Blick auf die Geschehnisse unterhaltsam, amüsant, aber auch kritisch. Das Erzähltempo ist bisweilen etwas zu schnell, sodass die Tiefe der Charaktere auf den ersten Blick darunter zu leiden scheint, doch das Gesamtbild ist durchaus stimmig. Hier zählen nicht nur die Worte, sondern auch das, was dazwischen liegt... 8 Punkte.


    Zum Autor


    Michal Hvorecky wurde 1976 geboren und lebt als freier Autor in Bratislava. Er hat bereits mehrere Erzählbände und Romane (u.a. "City") geschrieben und wurde mit verschiedenen Literaturpreisen ausgezeichnet.

    Zitat

    Original von Faraday
    Kennt dieses Buch jemand? Ich find nicht mal eine gescheite Inhaltsangabe, bei amazon steht gar nichts.


    Das hab ich dazu gefunden:


    In dem idyllischen Fischerort an der spanischen Mittelmeerküste treffen sich junge Menschen aus aller Welt, um ein freies, unbeschwertes Leben führen zu können, das nicht durch bürgerliche Moralvorstellungen eingeengt wird. Sechs Freunde - Joe, Britta, Monica, Cato, Jigal und Gretchen - machen ihren Traum wahr, gemeinsam die Welt zu entdecken und die Freiheit über alle Grenzen hinweg zu genießen. Auf der Suche nach dem neuen Paradies reisen sie über die portugiesische Algarve nach Mozambique und schließlich nach Marrakesch. Unerwartete Gefahren stellen sich ihnen in den Weg.

    Den Schreibstil empfinde ich ein wenig anders als mankell, aber hier meine Rezension:


    Vincent Delecroix (geboren 1969) schrieb bereits mehrere Romane und lehrt derzeit in Paris Philosophie - ein Fach, das sich in seinem Werk „Der Schuh auf dem Dach“ wieder findet. Tiefgründig legt er in zehn kurzen Episoden die menschliche Seele frei, hinterfragt Lebensstile und sinniert über scheinbar zufällig beobachtete Begebenheiten.


    Wie Kurzgeschichten lesen sich diese Episoden und doch muss man sie eigentlich nacheinander lesen, da sie aufeinander aufbauen und einen Verbindungspunkt haben: den Schuh auf dem Dach.
    Ein kleines Mädchen glaubt, dass ein Engel ihn dort verloren habe. Der betrogene Exfreund schmeißt den Schuh seines Rivalen aus dem Fenster. Ein verlassenes Mädchen erinnert sich daran, wie ihr Geliebter den Schuh dort verloren hat. Ein neugeborener Philosoph braucht ihn nicht mehr…
    Die Menschen, die in dem Buch zu Wort kommen, sind grundverschieden und doch verbindet sie ihre Menschlichkeit. Sie tauchen ein in ihre Gedankenwelt, lassen ihre Träume zur Realität werden und empfinden Leid und Missgunst ebenso wie Mitgefühl und Liebe.


    Auf den ersten Blick hat sich Delecroix schlichte Themen ausgewählt und doch hat fast jede seiner Ideen etwas Originelles, Besonderes. Der Schreibstil ist flüssig und der Einsatz von sprachlichen Bildern stimmig, allerdings habe ich mich beim Lesen mehrmals dabei ertappt, wie ich mit meinen Gedanken abschweifte – nicht nur weil mich das Erzählte dazu anregte, sondern weil mir die Leidenschaft in der Umsetzung fehlte.
    So sehr mir die Aussage, die Essenz einer Episode auch gefiel, ich musste mich immer mal wieder dazu ermahnen, mit den Augen am Text zu bleiben. Ein Grund dafür könnte u. a. auch der regelmäßige Gebrauch von Wiederholungen sein, die mich im Laufe einer Geschichte zunehmend störten. Das ist sicher nicht bei jeder Episode der Fall, aber leider doch recht häufig.


    Eigentlich schade, dass Inhalt und Stil nicht immer einhergehen, denn sonst hätte „Der Schuh auf dem Dach“ wirklich ein Highlight für mich sein können. So jedoch muss der Roman einen Stern (von fünf) einbüßen.


    Für Fans von: Philosophischen, ruhigen Geschichten mit viel Menschlichkeit, aber wenig Tempo und Spannung.

    Jetzt weiß ich, dass ich unbedingt auch den 3. Teil der Hunter-Reihe brauche! :-]
    Ich teile die Meinung der meisten Vorredner: Spannend, toll recherchiert, solide geschrieben, düstere Atmosphäre und noch besser als Die Chemie des Todes, dabei fand ich das schon ziemlich gut! Ich bin begeistert!

    Ich hab manchmal Probleme beim Einordnen, was nun als Klassiker gil und was nicht, aber das hier kann ich empfehlen:


    Die Geschichte des Mönches Medardus, der vom verbotenen Teufelselixier trinkt und in Liebeswahn, Ehebruch und Mord getrieben wird, gilt als der berühmteste Schauerroman der deutschen Literatur. Virtuos zieht der »Gespensterhoffmann« alle Register des romantischen Gruselkabinetts - und war mit der faszinierenden Schilderung des bedrohlichen Unbewußten der Psychologie seiner Zeit weit voraus.

    Hallo zusammen :wave


    Ich möchte meinem Freund gerne mal ein Buch schenken, bin mir aber nicht ganz so sicher, welches passen könnte.
    Bisher hat er nicht wirklich viel gelesen, aber er besitzt als Hörbuchausgabe alle Bücher von Ken Follett und Dan Brown und die gefallen ihm größtenteils auch (Verschwörungen etc.).
    Leider so gar nicht mein Genre, weshalb ich mir eben auch nicht sicher bin :-(
    Hat da jemand aus der Richtung einen guten Tipp für mich?


    Dann liest er grade Ich bin dann mal weg von Hape Kerkeling, was er bisher auch ganz gut findet.
    Wisst ihr vielleicht ein anderes gutes Buch, das ihm gefallen könnte?
    Allerdings bitte keinen Klamauk a la Ein Mann, ein Buch etc. ;-)
    Es sollte nicht zu trocken sein und sich gut für Leseeinsteiger eignen, die nicht immer soviel Zeit zum Lesen finden.


    Freue mich über eure "Hinweise"!