Beiträge von savanna

    Auch wenn Roderick das Ziel dieser 'Ereignisse' wie die Brandflecken, das Feuer im Zimmer und das kleinere Lodern in der Küche war, denke ich nicht, dass er sie selbst auslöst.


    Ich habe hier und da doch mal Betty im Verdacht - wenn jedoch, dann agiert die eher ängstliche junge Frau wohl aber eher nicht wissentlich in diese Richtung. :gruebel


    Oder es ist noch ganz anders und es sind sehr reale Einflüsse von aussen, von Personen, die dieser Familie schaden wollen? So ganz nach dem Prinzip der Drei Fragezeichen (???) - nichts Übernatürliches, sondern handfester Betrug!? :gruebel


    Jemand, der die Familie durch Auslösen von Angst aus dem Gemäuer vetreiben will, weil er selbst auf Haus und/oder Grundstück spekuliert? Kam einem anderen Leser hier zufälligerweise auch schon diese Idee?

    In diesem Abschnitt habe ich meine Meinung zu Roderick dann leider doch spontan wieder ändern müssen. Nicht mehr kränklich und charmant, sondern eher auffällig bis gestört?!?


    Die Ereignisse auf Hundreds Hall verdichten sich also allmählich. Immer noch empfinde ich es als einen sanften Einstieg in die Geschichte - der Leser wird allmählich auf das 'Schauerige' eingestimmt, was da wohl noch kommen mag...


    Die Abendveranstaltung, die mit dieser Tragödie um das Mädchen Gillian und den Rüden Gyp endet, kann ich noch so gar nicht einordnen. Da soll 'etwas Böses' seine Hände im Spiel gehabt haben, wie das eher ängstliche Hausmädchen Betty meint? Oder hat es das verzogene Nachbarskind nicht wirklich einfach übertrieben und den alten Hund gereizt bis aufs Blut? ( - verzeiht das Wortspiel! - )


    Echte Rätsel geben allerdings die Flecken in Rodds Zimmer auf - das gebe ich zu! Hier kommt gut Spannung auf, wenn auch zumindest bei mir immer noch keine Gänsehaut...


    Insgesamt lese ich das Buch auch bis in diesem Abschnitt hinein sehr gerne! Die Stimmung im Buch spricht mich sehr an - hoffe jedoch, dass es schon ganz bals bitte noch etwas 'Schaueriger' wird! ;-)

    Ich habe mir direkt nach Entfernen der Folie die angefügten Danksagungen der Autorin angeschaut und bin darüber ganz froh, denn dort bin ich auf die Literatur gestoßen, die Frau Waters zu diesem Roman genutzt hat. Da finden sich z.B. diverse 'fachliche' Titel zum Thema Poltergeister... :yikes


    Mir fiehl der Einstieg in das Buch sehr leicht, ich habe mich auf den Titel aber auch wirklich innig gefreut! Schaueriges England - das reizte mich von der ersten Sekunde an!


    Die Beschreibungen des Herrenhauses Hundreds Hall empfinde ich als sehr plastisch - die Autorin schafft es dieses Anwesen vor meinem inneren Auge entstehen zu lassen. Den Verfall des Gebäudes meine ich richtig 'sehen' zu können. Waters Schreibstil gefällt mir bisher sowohl in den detaillierten Beschreibungen wie in den realistischen Dialogen extrem gut!


    Ansprechendster Charakter ist für mich in diesem Abschnitt übrigens der junge Roderick Ayres. Ich kann schwer benennen, warum eigentlich, aber die Mischung aus körperlicher Angeschlagenheit und doch latentem Charme machen diesen Mann für mich als eine der bisherigen Hauptfiguren sehr interessant.


    Tatsächlich ging es mir kurz wie einigen Mitlesern hier: Ich bin auch erst von einer weiblichen Ich-Erzählerin ausgegangen. Bei einer Autorin wahrscheinlich einfach immer ein recht nahe liegender Gedanke?!? Dass der Ich-Erzähler nun aber der Arzt Dr. Faraday ist, gefällt mir gut - noch ein etwas farbloser Charakter, aber das könnte sich ja durchaus noch ändern...


    Für mich bisher ein Top-Einstieg in ein Top-Buch!

    Zitat

    Original von JanvonderBank
    Hallo Savanna, hier meine Idee:
    Besorg ein altes Literaturlexikon (je antiquarischer und schwerer gebunden, desto besser!) mit allen bedeutenden Werken der Weltgeschichte und "montiere" an der entsprechenden alphabetischen Stelle den lobenden, aber lexikalisch klingenden Verweis auf das Werk Deiner Freundin... (gleiche Texttype + Größe auf dünnem, nicht durchscheinendem Papier ausgedruckt...)
    Vielleicht lässt Du (wenn das Lexikon kein Bändchen hat) an dieser Stelle auch noch "zufällig" ein schönes Lesezeichen stecken.
    Deine Freundin wird sich riesig freuen, derart in den Olymp der wichtigen Literaten aufgenommen worden zu sein!


    :wave


    DAS ist ja eine grandiose Idee!!! Das könnte ich mir wirklich gut vorstellen, das wird der Guten sicher total schmeicheln... :blume


    Ich gehe mal sofort in die Recherche, wo ich ein solches Buch als 'Bastel-Grundlage' rasch auftreiben kann...


    DANKE DIR und GRUSS, savanna

    Das subt noch bei mir - war mal eine Empfehlung eines Freundes, der es KLASSE fand!


    "Die wahre Geschichte der Piratin Anne Bonny. In einem großen historischen Roman. Anne Bonny, geboren 1700 in Irland; die Familie wanderte nach South Carolina aus. Anne heiratete mit 16, heuerte dann auf einem Piratenschiff an und machte jahrelang die Karibik unsicher.


    Anne ist schon als Kind ein Wildfang, lernt reiten und fechten. Ohne Wissen der Eltern heiratet sie. Doch ihr Liebster ist ein Nichtsnutz, und sie nimmt ihr Schicksal selbst in die Hand. Als Mann verkleidet heuert sie auf einem Piratenschiff an. Durch Annes Geschick machen die Seeräuber mehr Beute denn je. Und als sie sich als Frau zu erkennen gibt, hält dies die Piraten nicht davon ab, Anne zum Kapitän zu wählen. Nun lehrt sie mit unerschrockenen Raubzügen die Männerwelt der Karibik das Fürchten. Selbst als sie gefasst wird, findet sie einen Ausweg. Katja Doubek beschreibt das Leben der schönen, klugen und wilden Anne Bonny – die es wirklich gegeben hat – in einem mitreißenden historischen Roman."


    GRUSS savanna

    Was für ein grossartiges Buch - bin mittendrin und muss einfach ein bisschen Werbung dafür machen, so gut gefällt es mir!!! ;-)



    "Am Ufer des Flusses arbeiten Tag für Tag zehn Steineklopferinnen. Unter der sengenden afrikanischen Sonne zerschlagen sie große Felsblöcke zu kleinen Schottersteinen, die sie säckeweise an Händler verkaufen. Es sind junge und ältere Frauen, Witwen, Ehefrauen, Mütter. Gemeinsam ist ihnen, dass sie von einer persönlichen Katastrophe aus der Bahn geworfen wurden und ohne ihr Einkommen nicht überleben können. Als sie erfahren, dass die Zwischenhändler längst höhere Gewinne erzielen, beschließen sie ihre Preise zu verdoppeln. Angespornt durch ihren Humor und getragen von der Solidarität entwickeln die Frauen den nötigen Mut und aus dem Konflikt wird ein handfester Arbeitskampf."



    GRUSS savanna

    Vielen lieben Dank Euch!


    Die Ideen gehen also bisher eindeutig in Richtung Bild/Rahmen. Leider ist das in diesem Fall wirklich ein bisschen tricky, denn - anders als in der Belletristik - ist das Cover eines Sachbuches eher 'schlicht' und somit nicht so dolle zum Aufhängen, finde ich (ich kenne das Cover bereits).


    Noch weitere Ideen vielleicht? ;-)


    DANKE und GRUSS, savanna

    Die Insel Jamaika in der Karibik unterlag der berüchtigten Triangel der Sklaverei – von Westafrika aus wurden Tausende von Menschen auf die karibischen Plantagen verkauft. Die Schiffe des atlantischen Sklavenhandels fuhren daraufhin beladen mit Zucker und Baumwolle zurück nach Europa, um wiederum den Dreieckshandel mit Waffen und Textilien in Westafrika zu schließen.


    Um vor allem das Ende der dreihundertjährigen Sklaverei auf Jamaika dem Leser möglichst facettenreich nahe zu bringen, hat Andrea Levy die ältliche July auserkoren. July, die als Sklavin auf einer Zuckerrohrplantage namens Amity geboren wurde, möchte ihrem Sohn die Geschichte ihres Lebens anvertrauen. Ihr Sohn Thomas hingegen, der von July unter dramatischen Umständen als Säugling bei einer Kirche ausgesetzt wurde, hat nur bedingt Interesse an der Lebensgeschichte seiner leiblichen Mutter. Als erfolgreicher Verleger bittet er sie, ihre Erinnerungen schriftlich zu verfassen, damit er diese zu einem Druckauftrag verarbeiten und sich zu einem späteren Zeitpunkt zu Gemüte führen kann.


    Als unerwünschte Tochter eine Feldsklavin, die von einem Aufseher vergewaltigt wurde, steht das Leben von July von Anbeginn unter einem düsteren Stern. Dass sie nicht ebenfalls als hart arbeitende Feldsklavin endet, verdankt sie der Schwester des Plantagenbesitzers, die sie als Haussklavin ins Herrenhaus befiehlt. Über viele Jahre hinweg, die July der anstrengenden und anspruchsvollen Missus zu Diensten ist, haben die Sklaven unter der rassistischen Machtausübung durch die englischen Kolonisatoren zu leiden.


    July erlebt mit, wie sich Ende des 19. Jahrhunderts die Unterdrückung der Sklaven in blutige Aufstände entläd. Die Phase der Sklavenemanzipation zeigt auch ihre Auswirkungen auf der Plantage Amity, die nach erstem Widerstand dann doch von den bedrohten Engländern Hals über Kopf verlassen wird. Von einem Tag auf den anderen sind die wütenden Sklaven Jamaikas freie Menschen.


    „Das lange Lied eines Lebens“ schaffte es als fünfter Roman aus der Feder der Autorin Andrea Levy auf die Shortlist des wichtigsten angelsächsischen Literaturpreises, dem Man Booker Prize. Die zündende Idee für diesen Roman kam der englischen Autorin jamaikanischer Abstammung während einer Konferenz zum Vermächtnis der Sklaverei. Da ihre eigenen Vorfahren aller Wahrscheinlichkeit nach als Sklaven auf den Zuckerrohrplantagen Jamaikas lebten, ist es ihr ein Anliegen, über die entwürdigenden Lebensbedingungen, aber auch die bewundernswerte Stärke dieser letzten Sklaven-Generationen zu schreiben.


    Die detaillierten Erinnerungen an ein Leben, dass durch tiefen Rassismus und massive Unterdrückung geprägt wurde, gehen unter die Haut. Gerade, weil der Leser weiß, dass hinter der fiktiven July Tausende von Individuen stehen, die dieses Schicksal teilen mussten. Durch die charmante Hauptperson, die in „Das lange Lied eines Lebens“ von der Kindheit bis ins Alter vom Leser begleitet wird, werden unterschiedliche Blickwinkel auf das raue Leben der Sklaven möglich. Während die junge July schlichtweg Erfahrungen sammelt und Orte wie Menschen erlebt, reflektiert die alternde July mehr und mehr über private Ereignisse und gesellschaftliche Veränderungen.


    Ein Buch, dass zum Gedenken an Generationen von Sklaven in aller Welt geschrieben wurde. Ein Roman, der Geschichtsschreibung und Familiengeschichte gefühlvoll vereint. Eine Neuerscheinung, die mit einem bildgewaltigen Cover hoffentlich noch vielen Lesern ins Auge springen wird.

    Hallo zusammen,


    streng genommen gehöre ich hier nicht hinein (denn ich bin keien Autorin), aber ich möchte die Teilnehmerschaft hier etwas Spezifisches fragen:


    Eine enge Freundin von mir wird noch in diesem Monat ihr ersten Buch veröffentlichen. Sie ist natürlich mächtig stolz und gibt dazu eine Art "Book Release Party".


    Zum ersten Buch nun möchte ich ihr etwas Nettes, Herzliches, vielleicht auch Witziges schenken. Habt Ihr Ideen, was da gut ankäme bzw. bekamt ihr zum ersten Buch etwas besonderes geschenkt, was ich mir vielleicht 'abgucken' dürfte?


    DANKE und GRUSS savanna

    Ein indischer Krimi - spielt in Delhi und ist echt amüsant!


    "Wer sagt, dass man über Mord nicht lachen kann? Ein neuer Fall für Vish Puri!


    Dr. Jiha erhält seit einiger Zeit Morddrohungen. Er hat sich mit Wunderheiligen und anderen Gurus im Land angelegt und sie als Scharlatane bezeichnet. Jiha nahm diese Drohungen nie ernst, doch als er sich wie immer mit einigen Freunden zur Lachtherapie im Park trifft, taucht plötzlich die Rachegöttin Kali auf und ersticht ihn mit einem Schwert. Wer lacht nun?"


    GRUSS savanna


    EDITS: ISBN fluppt irgendwie nicht...

    Klappentext:


    Sein ganzes, bisheriges Leben litt er unter Fernweh. Als er die Mitte seines Lebens sicher schon längst überschritten hatte, wagte er endlich den Ausbruch. Ein möglichst großes Abenteuer sollte es sein, bevor ihm so etwas nicht mehr möglich sein würde. Am besten etwas, was noch niemand vor ihm tat: Eine Erdumrundung mit zwei Pferden. Und wenn es sein Leben kosten würde, denn ungefährlich konnte es nicht sein, das war ihm klar. Und tatsächlich: Es wurde eine Reise voller Gefahren und Hindernissen. Unglaublich viel Durchhaltevermögen war notwendig und Einsamkeit und Verzweiflung waren oft seine Begleiter. Aber es gab auch viele schöne Erlebnisse unterwegs und vor allem wurde das Zusammenwachsen mit seinen Pferden die große Erfüllung für ihn. Viereinhalb Jahre hatte die Reise gedauert und aus seinen Tagebuchaufzeichnungen entstand die Aufsehen erregende Reiseerzählung: „Mit zwei Pferden um die Welt“. Doch unterwegs waren Dinge geschehen, über die er lange Jahre nicht sprach. Erst zehn Jahre später wagt er es nun, sie preiszugeben: Gedanken über das, was es zwischen Himmel und Erde wohl noch geben muss und das uns Menschen wohl niemals wirklich offenbar werden kann: Einsamkeits- Erkenntnisse? Und eine exotische Romanze, die besonders zu Herzen geht...



    Rezension:


    Wer kennt nicht dieses Phänomen: Während wir uns an unbekannten Orten aufhalten, prasseln Städtenamen, Stimmungen und Gesprächsfetzen nur so auf uns ein. Mehr oder weniger ausführliche Notizen helfen in solchen Fällen, alle persönlich bedeutsamen Begebenheiten in Reihe zu bringen. Und doch bedarf es meist eines räumlichen und zeitlichen Abstandes, um eine Reise noch einmal Revue passieren zu lassen.


    Nicht anders erging es dem deutschen Extrem-Wanderreiter Manfred Schulze, der zuerst auf Basis seiner Reisetagebücher einen ausführlichen Reisebericht veröffentlichte und dann – mit einem Abstand von gut zehn Jahren – eine Zusammenstellung seiner persönlichsten Erinnerungen zu Papier brachte.


    Mit „Dschingis Khans Tochter. Erinnerungen eines Abenteurers“ rückt Schulze die exakten Angaben zu Zeitpunkten und Örtlichkeiten seiner Weltreise in den Hintergrund, um weitreichende Gedankengänge und tiefe Emotionen mit dem Leser zu teilen. Trotz wechselnder Begleiter und unzähliger Begegnungen war seine viereinhalb Jahre dauernde Reise zu Pferde durchaus von einsamen Phasen geprägt, die Schulze zum Nachsinnen über grundsätzliche Lebensfragen angeregt haben.


    Während in „Mit zwei Pferden um die Welt“ die Beziehung zu seiner in der deutschen Heimat wartenden Frau und seinen Kindern kaum angekratzt wird, erfährt der Leser in „Dschingis Khans Tochter“ von einer sich langsam entwickelnden Beziehung zu einer Mongolin namens Muuggi. Vor dem Hintergrund, dass Schulze beim Entstehen des zweiten Buches bereits Witwer ist, ist die Aufarbeitung dieser Romanze nachvollziehbar und darüber hinaus wunderschön zu lesen.


    Reisebericht und Erinnerungsbuch ergeben zusammen genommen ein umfassendes Bild der physischen und psychischen Belastungen, die Schulze auf sich genommen hat, um seinen Traum zu leben. In beiden Büchern stehen die individuelle Selbstverwirklichung, die enge Beziehung zu den Pferden und die gelebte Interkulturalität im Fokus – wenn auch bewusst aus ein wenig veränderten Blickrichtungen. Als Nachfolgeband und ergänzendes Werk wirkt „Dschingis Khans Tochter“ noch lange nach. Als alleinstehendes Buch, ohne Schulzes Erstlingswerk zu kennen, ist es meiner Meinung nach jedoch kaum geeignet, um die Leistung des Weltumreiters wirklich zu wertschätzen.


    Manfred Schulze Eigenverlag
    Ausstattung: Hardcover
    Seitenzahl: 185
    Preis: EUR (D) 18,50
    ISBN 978-3-00-033305-7
    1. Auflage 2008