Beiträge von savanna

    Das Wörterbuch des Viktor Vau


    In fast autistischer Art und Weise gestaltet der Wissenschaftler Viktor Vau tagein, tagaus seinen Tagesablauf so gleichförmig wie möglich. Seine ausgeprägte Vorliebe für Geradlinigkeit hat ihn dazu gebracht, eine streng logisch aufgebaute Universalsprache zu kreieren, da er Ungenauigkeiten und Missverständnisse nur schwer ertragen kann. Im titelgebenden Wörterbuch sind all seine Überlegungen zur Struktur dieser neuartigen Sprache notiert.


    „Das Wörterbuch des Viktor Vau“ spielt in einer unbestimmten Zukunft und wechselt zwischen den Örtlichkeiten der (europäischen) Dynastie und des (afrikanischen) Landes Dagombé. Von Westafrika aus wird der Ruf nach Professor Vau und seinen linguistischen Kenntnissen laut, als vor der Küstenlinie eine Raumkapsel auftrifft. Um die Herkunft einer in der Kapsel gefundenen Botschaft zu entziffern, wird gleich ein ganzes Team von Experten vor Ort in die Tropen transportiert. Als Professor Vau kurze Zeit später völlig überstürzt aus dem Land flüchtet, sind sich alle Beteiligten sicher, dass er als Einziger zumindest Teile der unbekannten Botschaft entschlüsseln konnte.


    Das neueste Werk des deutsche Autors Gerd Ruebenstrunk ist nach seiner Jugendbuch-Triologie „Arthur und die vergessenen Bücher“ der erste Roman, der sich explizit an erwachsene Leser richtet. „Das Wörterbuch des Viktor Vau“ enthält in der Tat gleich eine ganze Reihe von Theorien und Erklärungen zur Sprachwissenschaft, die zu einem bewussten Umgang mit unserer Sprache anregen. Die Idee, die hinter diesem Roman steht, ist schlichtweg grandios: Nur exaktes Denken bringt eine präzise Sprache hervor, die wiederum überhaupt erst eine unmissverständliche Kommunikation ermöglicht. Werden wir in Zukunft möglicherweise anders miteinander sprechen?


    Die Umsetzung dieser Vision macht sicher viel von der Neugier aus, die der Leser zu Beginn dieses Buches empfindet. Wer jedoch darauf hofft, Details über Vaus Universalsprache zu erfahren, wird enttäuscht werden. Das Wörterbuch, als zentrales Element der Geschichte, zieht sich als nebulöses Etwas durch die Kapitel. Aber auch ohne dieses Detailwissen wird spätestens mit Vaus Flucht so viel Spannung erzeugt, dass der Leser kaum Mühe haben wird, den Entwicklungen in Dagombé treu zu bleiben. Soviel darf verraten werden: Die Mischung aus Wissenschafts-Thriller und Science-Fiction-Roman hält gleich mehrere Wendungen parat, die zu einem gänzlich unerwarteten Ende führen.

    Jenseits des Meeres liegt die ganze Welt


    Wenn man auf einer Insel zu Hause ist, hat die Aussage „Jenseits des Meeres liegt die ganze Welt“ eigentlich immer Gültigkeit. Davon, in Erinnerungen weit über das umliegende Meer zu reisen, handelt dieser Roman.


    Die Enkelin des isländischen Literatur-Nobelpreisträgers Halldór Laxness hat mit „Jenseits des Meeres liegt die ganze Welt“ eine Freundschaftsgeschichte zu Papier gebracht, die als erste ihrer Veröffentlichungen auch in deutscher Sprache erschien. Audur Jónsdóttir gehört mit Jahrgang 1973 zu den jüngeren Schriftstellerinnen Islands, die uns mit ihrer Neuerscheinung auf eine karge Insel im Nordatlantik und an Orte jenseits des Meeres entführt. Insbesondere dem spanischen Barcelona und dem marokkanischen Tanger fallen dabei weitere Rollen zu.


    Aus der Zeitung erfährt Sunna – Mitte Dreißig und in ihrem Job bei einem Verlag in Reykjavik latent unterfordert – dass ihre alte Studienfreundin Arndis als vermisst gemeldet wurde. Nachdem sich die beiden Isländerinnen damals während eines Auslandssemesters in Barcelona kennen gelernt hatten, brach der Kontakt bereits vor mehreren Jahren wieder ab. Dennoch treibt Sunna diese Meldung stärker um, als sie selbst erwartet hätte. Als sie dann noch von ihrer eigenen Mutter bedrängt wird, sich doch für diese verschwundene Freundin einzusetzen, beginnt Sunna in Arndis Vergangenheit zu forschen. Da es sich dabei ja zum Teil auch um ihre eigene Vergangenheit handelt, fügen sich plötzlich ungeahnte Puzzleteile ineinander.


    Den gesamten Roman über lässt Jónsdóttir den Leser zwischen Passagen der Gegenwart und der Vergangenheit springen. Während im Hier und Jetzt für Sunna ihr Lebensgefährte und sein Sohn die bestimmenden Elemente für ihr Leben auf Island sind, war dies in der Vergangenheit das Zusammenleben mit Arndis fern der Heimat.


    Nicht vorhersehbar sind die Gründe, weshalb die beiden Frauen den Kontakt zueinander nicht aufrecht gehalten haben, obwohl sie eine zeitlang sehr vertraut miteinander waren. Die jeweils persönlichen Gründe wurden von der Autorin tatsächlich sehr realistisch und nur allzu menschlich konstruiert. Die Geschichte um Sunna und Arndis ist gleichzeitig eine wehmütige und wie freudige Hommage an die Freundschaft und an ein Leben jenseits des selbst gewählten Weges.


    Für mich 8 von 10 Sternen!

    Superspannender Island-Thriller - begeistert mich bisher wirklich sehr!


    "Die Doktorandin Embla wird von der Kripo ins Haus ihres Professors gerufen. Der Archäologe ist verschwunden, und alle Spuren deuten auf ein Blutbad hin. Ein Opfer für Odin, den obersten heidnischen Gott? Embla befürchtet, dass noch am gleichen Tag weitere Ritualmorde geschehen, um einen alten Wikingerbund aufleben zu lassen – den Sonnenkreuzorden. Eine fieberhafte Suche beginnt. Ein Thriller, der von der Gegenwart bis in die nordische Frühgeschichte führt, von einem der besten Spannungsautoren Islands. "


    GRUSS savanna

    iKnow Twitter von Barbara Ward


    Ich musste nicht einmal arg überredet werden – zu meinem Selbstversuch im Twitter-Universum hat mich die pure Neugier getrieben. Bekannt als eine Person, die den allgemeinen Hype um dieses weltweite Online-Phänomen bisher lediglich müde belächeln konnte, hat mir mein Erstversuch wider Erwarten doch das ein oder andere verzückte Lächeln entlockt.


    Mit einem niegel-nagel-neuen Leitfaden neben meinem Laptop habe ich mich peu a peu in die mir bis dato unbekannte Sprache der Tweets und Hashtags begeben. „iKnow Twitter“ bietet Anfängern wie mir detailreiche Erklärungen und erfahreneren Usern eine Fülle von Tricks bei der effektiven Nutzung oder freudigen Spielerei rund um Twitter. Zaghaftes Einsteigen und tiefes Eintauchen – beides bietet diese Neuerscheinung aus der praxisnahen iKnow-Reihe des Data-Becker-Verlages.


    Charakterisiert als personalisierter ‘Mikroblog’ hat Twitter in den letzten Jahren seinen Platz unter den bedeutendsten sozialen Netzwerken erreicht. Jeweils nur 140 Zeichen steht einem Twitterer zur Verfügung, um Informationen zu streuen und die Welt auf meine Postings aufmerksam zu machen. Bevor ich mich jedoch traue möglichst geistreiche Tweets zu puzzeln, wende ich die schüchterne Variante an und folge erstmal einem Prominenten: Der Hintergrundmusik zum Dank fällt die Wahl dabei auf den guten, alten Sting.


    Nach dem ‘Vom-Hölzchen-aufs-Stöckchen-Prinzip’ klicke ich mich von da aus weiter und weiter und weiter. Es erinnert mich an eine Art virtueller Schnitzeljagd, als ich schließlich beim Profil des Profi-Skateboarders Tony Hawk lande. Willkommen in der ultimativen Vernetzung! Um dieser Spielerei jedoch auch eine Struktur zu geben oder die eigene Vermarktung voran zu treiben, hält ‘iKnow Twitter’ scheinbar unzählige Anwendungsbeispiele und Geheimrezepte bereit.


    In überaus unterhaltsamer Art und Weise beschreibt die Kölner Autorin Barbara Ward jede noch so technisch anmutende Funktion; Screenshots und Infokästen lockern das Geschriebene zusätzlich immer wieder auf. Besonders charmant: Ihre eigene Begeisterung für all die Möglichkeiten, die der Nachrichtendienst bietet, schwingt auf allen Seiten mit und macht Mut, hier ebenfalls mutig zu sein.


    Nach dem Schmökern und Ausprobieren muss fast nicht mehr erwähnt werden, dass ich nun selbstverständlich auch als Follower auch für die Autorin Barbara Ward / @Twiwittchen gelistet bin… ;-)


    Ein Ratgeber für das sichere und freudige Agieren in der virtuellen Welt ohne erhobenen Zeigefinger, ohne Längen, dafür aber mit viel Wortwitz und Effekt.

    Gerade begonnen - ich genieße die Stimme von Rufus Beck immer sehr...


    "»Der Mitternachtspalast« erzählt von den Zwillingen Ben und Sheere, die sich nach sechzehn Jahren endlich wiederbegegnen. Doch die Freude währt nicht lang. Der Schrecken der Vergangenheit holt sie wieder ein. Direkt nach ihrer Geburt in Kalkutta wären die Zwillinge beinahe einem Auftragsmord zum Opfer gefallen. Um die Kinder vor dem unbekannten Verfolger zu verbergen, wachsen sie getrennt auf: Ben in einem Waisenhaus, Sheere bei ihrer Großmutter, mit der sie durch ganz Indien irrt. Doch als sie sechzehn werden, spürt eine unheimliche Macht sie auf. Es kommt zu mysteriösen Todesfällen. Ben vermutet eine Verbindung zu ihrem Vater, der bei einem tragischen Unglück ums Leben kam. Auf der Suche nach der Wahrheit geraten die beiden immer tiefer in die düstere Unterwelt Kalkuttas. Es beginnt ein grausiges Spiel um Leben und Tod - mit einem Widersacher, dessen Wahn alles Vorstellbare übersteigt..."


    GRUSS savanna

    Mittlerweile LIEBE ich die Chroniken der Weltensucher!


    Hier der dritte Band:


    "Auf dem Gipfel des Bandiagara-Massivs in Französisch-Sudan, dem heutigen Mali, entdeckt der Völkerkundler Richard Bellheim im Oktober des Jahres 1893 die seit Jahrhunderten verlassene Stadt der Tellem. Die Hauptstadt eines Volkes, das einst aus der Sahara in diese Gegend gekommen war und das – so sagt man – über erstaunliche astronomische Kenntnisse verfügte. Zurück in Berlin hält Bellheim wenige Wochen später einen Vortrag an der Universität, zu dem auch Carl Friedrich von Humboldt geladen ist. Doch Richard Bellheim erkennt seinen alten Studienfreund nicht mehr. Seit er aus Afrika zurückgekehrt ist, ist er vergesslich und völlig wesensverändert – und er scheint Glas zu essen. Bellheims Ehefrau Gertrud bittet Humboldt nachzuforschen, was ihrem Mann in Afrika widerfahren sein kann. Und so machen Humboldt, Oskar, Charlotte und Eliza aufs Neue die Pachacútec, ihr Luftschiff, klar, um dem Geheimnis des gläsernen Fluches auf die Spur zu kommen. "


    GRUSS savanna

    DER BESUCHER von Sarah Waters


    Nebulös – dieses Stichwort passt perfekt zu dem mystisch angehauchten Cover und den undurchsichtigen Ereignisse in der Neuerscheinung „Der Besucher“. Die britische Autorin Sarah Waters hat einen Roman voller Rätsel verfasst, der sich perfekt in die Nebelschwaden einer herbstlichen Landschaft Englands einfügen könnte.


    Verortet im ländlichen Großbritannien kurz nach dem Zweiten Weltkrieg tritt der Landarzt Dr. Faraday als Ich-Erzähler hervor, um von seinen Erlebnissen auf Hundreds Hall zu berichten. Dieses majestätische Herrenhaus gehört seit mehreren Generationen der Familie Ayres, die vor den Verlusten der langen Kriegszeit zur wohlhabenden Oberschicht zählte. Nun jedoch bröckelt zeitgleich die Fassade des Prachtbaus und das Ansehen der alteingesessenen Familie.


    Als Dr. Faraday eines Tages nach Hundreds Hall gerufen wird, um ein krankes Dienstmädchen zu behandeln, ist dies der Beginn einer freundschaftlichen Beziehung zwischen ihm, der verwitweten Mrs. Ayres und ihren beiden erwachsenen Kindern Caroline und Roderick. Zuerst in seiner Funktion als Arzt, dann als gern gesehener Gast und Freund der Familie verbringt Faraday mehr und mehr Zeit auf dem Gut.


    So wird er schon bald von der Familie ins Vertrauen gezogen, als seltsame Vorkommnisse die Bewohner zutiefst beunruhigen: sich auf unerklärliche Weise bewegende Gegenstände, bisher unentdeckte Zeichen an den Wänden, beklemmende Geräusche unbekannten Ursprungs. Während Carolin und Roderick schon bald geisterhafte Aktivitäten im alten Gemäuer nicht mehr ausschließen wollen, sucht der rationale Mediziner unermüdlich logische Erklärungen für jedes der auftretenden Phänomene.


    „Der Besucher“ ist kein Schauerroman im klassischen Sinne – vielmehr versetzt Waters den Leser in eine beängstigende Erwartungshaltung. Während ganze Passagen wenig ereignisreiche Beschreibungen enthalten, folgen daraufhin intensive Dialoge und unheimliche Zwischenfälle. Die über allem schwebende Stimmung eines düsteren Landsitzes und der Wechsel zwischen ereignislosen und erlebnisintensiven Kapiteln macht den Charakter dieses Buches aus. Waters lässt viel Raum für Spekulationen – manche Phänomene können damals wie heute schlichtweg nicht so einfach erklärt werden…

    Ich empfand das Ende als nicht besonders offen! Dank der zahlreichen Hinweise im letzten Kapitel ist doch wohl klar, dass Faraday hinter allen Unheimlichkeiten des Hauses steht.


    Es hätte der ein oder andere Leser sicher gerne mehr Erläuterungen dazu gehabt - Wie hat er das gemacht? Und inwieweit bewusst hat er agiert? Wo war er zu dem und dem Zeitpunkt? Was fasziniert ihn an dem Haus eigentlich so?


    Ich kann jedoch gut damit leben, dass diese Dinge nicht noch detailliert beschrieben und auseinander gepflückt werden - das fordert - wie man hier sieht!!! - die Phantasie der Leser bis zum letzten Wort heraus!


    Bis zum letzten Wort habe ich dieses Buch auf alle Fälle genossen - ich war diverse Male mit meinen Überlegungen sowas von auf dem Holzweg! Ich habe sogar den Bauunternehmer verdächtigt, der die Neubauten betreut! :rolleyes


    Als Schauerroman würde ich dieses Buch nicht bezeichnen, wohl aber als einen Roman mit unheimlich gut beschriebenen schaurigen Elementen. Zwei-drei Kapitel hatten es doch schon in sich! Meine Rezension wird somit recht positiv ausfallen - das Buch hat meine Erwartungen wunderbar erfüllt!

    Zitat

    Original von Mulle
    Der Doc wurde mit im Verlauf des Buches so unsympathisch, dass ich ihm echt kein besseres Ende gegönnt habe ... soll er doch wahnsinnig werden, in seiner Hütte :-]


    Ich habe echt gelacht! Geht mir ebenfalls so - der Kerl hat echt alle anfänglichen Sympathien eingebüßt!

    In jedem Fall schon mal ein großes Lob an die Autorin! Dass wir als Leser hier so herumgrübeln und diverse Theorien in den Raum schmeißen, spricht doch dafür, dass die gute Frau Waters ihren Job versteht und mit 'Der Besucher' 1A-Unterhaltungsliteratur geschrieben hat!


    Also, ich habe nach wie vor meine helle Freude an dem Buch und es auch schon einer Freundin empfohlen (und das, obwohl ich das Ende noch nicht kenne! Aber sie ist England-Fan, es wird ihr so oder so gefallen... ;-))

    Dori


    Da stimme ich Dir total zu - jeder auf seine Art zeigt hier seltsamste Verhaltensweisen - ein typisches Liebespaar geben Faraday und Caroline in jedem Fall NICHT ab! Das spricht doch echt dafür, dass der Grusel durch einen dieser beiden Hauptpersonen verursacht wird, oder?


    Aber würde Caroline ihre eigene Mutter umbringen wollen? Das glaube ich einfach nicht... Oder mussten doch erst Bruder und dann Mutter 'aus dem Weg' sein, bevor sie sich von den familiären Zwängen befreit fühlt, um dieses Gemäuer verlassen zu dürfen?


    Sie musste erst den im Krieg verletzten Rod pflegen, fühlte sich dann der Mutter gegenüber verpflichtet zu bleiben, und dabei will sie ja nur weg. Erinnert ihr Euch, wie sie Faraday auf die Stelle in London angesprochen hat? Die will einfach nur weg da...

    Zitat

    Original von Dori


    Eure Argumentation darüber, dass Faraday das Haus haben wollen würde, finde ich ziemlich schlüssig. Warum fällt mir selbst beim Lesen sowas nicht auf?!


    Ich bin schon recht weit im Buch und habe doch noch keine wirkliche Ahnung - dass Faraday eine zentrale Rolle spielen muss (nicht nur als Ich-Erzähler), sagt ja schon der Klappentext. Sein Schicksal ist enger mit dem der Familie Ayers verbunden, als er ahnt... damit ist sicher nicht die Liason mit der Tochter des Hauses gemeint. Ich warte also auf 'das dicke Ende'!

    Zitat

    Original von sanja77


    Als ich vorhin kurz davor war, die Leiche von Mrs Ayres zu entdecken, klingelte es bei uns. Beim ersten Mal habe ich es garnicht wahr genommen. es war so ein leiser Gong. Beim zweiten Mal meinte mein Mann, es wäre mein Handy, aber der Ton war aus und ich habe so einen Ton auch nicht. Unsere Klingel hört sich auch anders an. Beim 3. 4. und 5. mal habe ich ihm deutlich zu verstehen gegeben, dass er den Auslöser suchen soll und beim 6. Mal rief ich ihm zu, dass die Poltergeister im Buch auch immer klingeln. Ich fand es schon mehr als merkwürdig und dachte, er wollte mich vera***, doch dann stellte sich heraus, dass er eine Internetseite offen hatte, mit einem roten Teppich und wenn man mit dem Maus-Pfeil darauf ging, klingelte es. Uff! Das hat mir einen Schrecken versetzt, dass Geräusch nicht zuordnen zu können. Kinder, ich kann ich was erzählen!


    GEIL! Bei mir hat es vorhin an der Tür geklopft, während ich gelesen habe - war natürlich alleine zu Haus. Und wenn es klopft, steht man schon direkt vor der Tür und hat bereits zwei zu öffnende (Straßen- und Haustür) hinter sich gelassen. Okay, war nur der Nachbar, aber sonst klingeln immer alle, daher war ich echt geschockt...

    Puuuh - ich glaube, ich habe über die gesamte Passage mit Madam im Kinderzimmer beim Lesen echt den Atem angehalten. Krass beschrieben, das war definitiv mal unheimlich. (Sagt eine, die sich kaum alleine in den Keller traut... ;-) )


    Alle Hinweise gehen aktuell ja in Richtung toter Tochter, Susan. Und doch schafft es die Autorin, eigentlich ALLE Beteiligten als potentiell Verdächtige da stehen zu lassen. Roderick wird verdächtigt, der Doktor könnte dahinter stecken, ich glaube ja auch dass Caroline da ihre Finger im Spiel haben könnte...


    KURZ: Super Spannungsbogen, Leser voll bei der Sache, wahrscheinlich ahnungslos... ;-)

    In den Kapiteln zuvor kam mir der gute Herr Doktor doch ganz patent vor - das ändert sich jetzt leider ein wenig in diesem Abschnitt.


    Unschlüssig verliebt, schmachtend nach Caroline - so gefällt mir der Gute leider gar nicht! Auch ich finde diese Kombination dieser beiden etwas seltsam, besonders, weil zu Anfang immer wieder auf die körperlichen 'Besonderheiten' Carolins hingewiesen wird. Da empfindet Faraday sie noch als 'eher hässlich geraten' mit viel zu strammen Waden und zu kantigen Gesichtszügen etc. Soll das jetzt die Version sein von 'Wo die Liebe hinfällt'? Lässt mich eher der Kopf schütteln, finde ich literarisch nicht so gut eingefädelt, auch wenn ich natürlich weiß, dass man sich in einen Menschen verlieben kann, nachdem man ihn erst einmal kennen gelernt hat und über das Äußere hinweg sehen kann.


    Die Zeichen an den Wänden sind jetzt aber mal ein geniales stilistisches Element - ich kann das Buch kaum weg legen - jetzt fühle ich echt Spannung aufkommen! Die Buchstaben befinden sich unter einer Lack-/Versiegelungsschicht? Auf die Erklärungen dazu bin ich mehr als gespannt!

    Zum Feuer in Rodds Zimmer hatte ich übrigens beim Lesen sofort eine Erinnerung an einer Passage aus einem Buch über paranormale Phänomene: Spontanverbrennung bzw. Selbstentzündung.


    Okay, Rodd selbst ist zum Glück nicht in Flammen aufgegangen, aber dass die diversen Feuerherde unabhängig voneinander begannen - wie z.B. mittig auf dem Sessel und mittig auf dem Tisch - haben mich zumindest daran erinnert. Und das ist schon irgendwie gruselig...

    Zitat

    Original von sanja77


    Ich muss sagen, das ich das Buch auch nicht wirklich "schauerlich" finde, aber auf eine eigene Art völlig fesselnd. So fesselnd, wie das Haus auf die wirkt, die es betreten...


    Das ist aber SEHR SCHÖN gesagt!!! Da stimme ich vollen Herzens zu - geht mir exakt genau so!!!