Beiträge von savanna

    Ich muss gestehen, als sich das Grüppchen ihre Alternativ-Geschichte für den Staatsanwalt zusammen gepuzzelt hat, habe ich hier und da prompt den Faden verloren ("hä???") . Aber das sollte ja offensichtlich so sein und hat auch beim Staatsanwalt gefluppt, von daher...


    Der Schluss hat mich etwas enttäuscht zurück gelassen: Die Rentner-Liason zwischen Amanda und Allan kam mir vor wie eine etwas ungeschickt genommene Notkurve: Noch schnell konstruiert für ein nicht allzu offenes Ende.


    Komisch finde ich schon - Apropos armer Spürhund - dass keine weitere Spurensicherung in diesen Mordfällen zu Tage kam. Wir sprechen hier immerhin von einem extrem fortschrittlichen Schweden im Jahr 2005! Da soll allein der arme Spürhund die Beweislage richten?


    Lustig eigentlich, dass man sich in dieser hahnebüchenen Geschichte um solche 'Kleinigkeiten' kümmert, oder? ;-)


    Ich habe das Hörbuch extrem genossen, habe es schon drei weiteren Menschen empfohlen und es sind ja noch ein paar Wochen bis Weihnachten... :geschenk

    Ich überfliege im Kopf immer mal wieder - hier während Allans Lebensabschnitten auf Bali und in Paris - wie alt der Gute eigentlich ist und wie sich die Vergangenheits-Fäden mit den Gegenwarts-Fäden des aktuell 100jährigen denn wohl bald verbinden mögen?


    Es gab wieder viel zu Schmunzeln über diverse Wortspiele unseres Allan. Die Lebensgeschichte des Herbert Einstein und seiner balinesischen Liebe haben mich nun nicht so wirklich interessiert, aber gut. Geht mir mit der jungen Liebe zwischen der Rothaarigen und dem Imbissbudenbesitzer übrigens genauso. Randfiguren bleiben bei diesem Hörbuch irgendwie auch wirklich Randfiguren!

    Zitat

    Original von Suzann
    Ich muss zugeben, dass mir trotz des großen Unterhaltungswertes der Geschichte die Übertreibungen und glücklichen Zufälle langsam aber sicher auf die Nerven gehen. :rolleyes


    Kann ich nachvollziehen, stellt sich bei mir jedoch zum Glück nicht ein. Ich habe mich damit so arrangieren können, dass das Buch wohl bis zur letzten Seite diesen Touch haben wird, daher kann ich mich immer noch voll und ganz dem Unterhaltungswert hingeben. Mittlerweile sogar deutlich mehr, als noch zu Anfang von CD 2 zum Beispiel...

    Mit dieser CD - in diesem Abschnitt - hatte ich bisher die meisten Probleme, den Dingen um Allans Vergangenheit zu folgen. Das scheint daran zu liegen, dass ich die geschichtlich-politischen Hintergründe erst in Teheran dann in Russland leider weniger einordnen konnte als die Passagen in Europa und den USA. Hier und da hatte ich das Gefühl, den Kontext nicht so ganz verstanden zu haben und war erleichtert, wenn der nächste Sprung in das Jahr 2005 wieder passierte.


    Ist es nicht sehr auffällig, dass Allan nie eine Frau erwähnt? In keinem Alter, in keinem Land? Okay, er wurde zwangssterilisiert, aber das spricht ja nicht gegen Verliebheit und Partnerschaft! Komisch, oder?

    Da sind also die drei Kerle mitten in Schwedens Wäldern bei einer Rothaarigen untergekommen, die dort auch noch eine Elefantendame hält. Damit haben wir also den bildlichen Aufhänger für das (Hör-)Buchcover gefunden! So ist es doch wohl nur genau richtig, dass auch unsere hausgroße Sonja einen Toten übernimmt! :lache


    Zum Schmunzeln ist es doch immer wieder, wenn die Überlegungen des Kommissars genannt werden: Wie unterschiedlich doch mit den paar Indizien ein Tathergang konstruiert werden könnte, der dermaßen an der Realität vorbei geht! SUPER!


    Lustig finde ich jedes Mal wenn erwähnt wird, dass Allan 'lebenslänglich' bekommen würde für Diebstahl und Mord und Flucht und Vertuschung und und und, würde er denn gefasst werden. Wie lang wäre wohl ein 'lebenslänglich' für einen Hundertjährigen? ;-)

    Zitat

    Original von Suzann
    Sanders Stimme passt hervorragend, aber für mich könnte er Tempo und Tonfall schon ein bisschen mehr dem Inhalt anpassen, den er vorträgt. Sein monotoner Vortrag schläfert mich immer wieder ein, dass ich mit dem Gedanken abschweife. Nur gut, dass so viel passiert und man dadurch bei der Stange gehalten wird.


    Zu Anfang des Hörbuches habe ich das auch befürchtet! Die Gefahr der einschläfernden Monotonie! Aber seltsamerweise habe ich jetzt in diesem Fall keine Probleme damit, weil mir so Allans Naivität und Passivität immer präsent ist.


    Ich glaube sogar, dass es seitens des Sprechers eine echte Leistung ist, bei den vielen ereignisreichen Wendungen sprachlich eben NICHT an Tempo zuzulegen! Für mich ist Sander absolut die Topwahl für dieses Hörbuch!

    Ich habe gleich mehrere CDs in einem Rutsch gehört - weil so schön! - und hoffe nun die Passagen wieder richtig zuordnen zu können:


    Über weitere Rückblicke erfahren wir mehr und mehr über Allans Vergangenheit: Sein Eigenbrödlertum als junger Mensch und sein Interesse an der Sprengkraft. Es führt ihn ins Ausland (was ja alles ausser Schweden ist, wie er so schön betont), zuerst nach Spanien - alsbald schon in den Krieg 'Spanien gegen Spanien'.


    Allan ist mir schon recht bald während des Hörens ans Herz gewachsen. Für mich sind seine herausragendsten Charakteristika: schwer naiv, politisch nirgendwo aufgestellt, gesellschaftlich öfters aneckend, aber vor allem: lebensbejahend!


    Schon in dieser zweiten CD hatte ich den Gedanken, dass uns der gute Jonas Jonasson mit seiner Geschichte vor allem eins mit auf den Weg geben möchte: Bleibt flexibel und verliert Euren Humor nicht - nur so wird man in dieser Welt 100 Jahre alt!


    :alter

    Zitat

    Original von Büchersally
    Vor 70 Jahren war er sicher auch schon risikofreudig und neugierig auf die Welt. Ein anderer Charakter hätte vermutlich die Feier über sich ergehen lassen und wäre nicht mit Pantoffeln in der Wildnis ausgestiegen.


    Nun, wenn ich das so richtig verstehe, werden wir ja mehr und mehr von seiner Vergangenheit in allen möglichen Altersphasen erfahren - die Rückblicke beginnen ja schon in dieser ersten CD...

    Da ich mich die letzten Tage leider-leider mit meiner Software rumgeärgert habe - ich höre nicht die CDs am Laptop oder der Anlage, sondern lud mir das Hörbuch komplett auf den MP3-Player runter - stoße ich erst jetzt zu Euch dazu. :bonk


    Schon vor Beginn der Hörrunde hatte ich eine hohe Erwartung zu diesem Hörbuch, denn der Titel wird ja als DER Sensationserfolg Schwedens promotet. Mit diesem Wissen im Hinterkopf habe ich also mit dem Lauschen begonnen...


    Der Sprecher hat mich erstmal irritiert - ist es sein Einatmen, was ich da in den Sprechpausen ständig höre? Wird das normalerweise nicht raus-geregelt bei Hörbüchern? Dann dachte ich mir, dass es vielleicht bewusst so gehalten wurde, um das 'Schnaufen' der hundertjährigen Hauptperson zu immitieren? Insgesamt, nach Startschwierigkeiten, finde ich diesen Otto Sander mit seiner 'alten' Stimme doch sehr passend für diesen Titel.


    Der hundertjährige Allan, der an seinem Ehrentag einfach nur weg möchte und kurzerhand aus dem Altenheim flieht. Der dann im nahen Reisezentrum seinen weiteren Fluchtweg allein danach auswählt, wann ein mögliches Gefährt startet und was die Reise kostet. Das WOHIN steht dem WANN und WIEVIEL völlig nach.


    Das war für mich der Moment, in dem ich wusste, das Hörbuch gefällt mir!


    Schon innerhalb dieser Passage (CD 1) kam es zu mehreren Wendungen, die mich völlig überrascht haben (Kofferklau, Ausstieg im Nirgendwo etc.). Nun kann es natürlich sein, dass ich als Frau Mitte Dreißig die Gedankenwelt eines hundertjährigen Greises nicht so wirklich voraussehen kann... :alter ... so oder so scheint mir der gute Allan ein eigentümlicher Zeitgenosse. War er mit Mitte Dreißig vielleicht ja sogar auch schon... ;-)


    EDIT: Schreibfehler en masse - ist denn schon so spät??!?!?

    "Das vergessene Kind" ist der vierte Titel der sogenannten 'Jackson-Brodie-Reihe' der britischen Autorin Kate Atkinson. Auch durch diesen Roman führen wie ein dünner roter Faden die Ermittlungen des Privatdetektivs Jackson, den ich wegen seines trockenen Humors recht bald ins Herz geschlossen habe.


    Von Titel und Klappentext her bin ich kurzzeitig davon ausgegangen, dass es sich bei dieser Neuerscheinung um einen Krimi handelt. Jedoch trägt dieses Buch bewusst die Bezeichnung 'Roman' auf dem Cover. Das sollte sich der Leser frühzeitig bewusst machen, denn nach ausgeprägten Spannungsbögen eines Kriminalromanes wird dieser vergeblich Ausschau halten.


    Mit enorm hoher Erwartungshaltung bin ich an das Buch heran getreten, denn unter dem Klappentext ist folgendes Zitat zu finden: "Bis jetzt Atkinsons bestes Buch. Genau genommen ist es eines der besten englischen Bücher der letzten Jahre überhaupt." (The Mirror) Vielleicht hat das meine Denke tatsächlich beeinflusst und künstlich in die Höhe getrieben, denn ich war über viele Kapitel von diesem Buch enttäuscht!


    Ein Quereinstieg in die Jackson-Brodie-Reihe schien mir erst möglich, da alle Fälle in sich abgeschlossen sind, dann aber wieder merkte ich, dass nicht der Einstieg in eine Titel-Reihe das Problem darstellte, sondern die eigenwillige Schreibe der Autorin. Es brauchte deutlich über 200 Seiten, um mich an diesen hier mal sprunghaften, dann mal fast kargen Stil zu gewöhnen. Dann jedoch ging es mit Kate Atkinson und mir rapide bergauf!


    Ich würde einem nächsten Buch von ihr durchaus wieder eine Chance geben, aber dann besser einordnen können, in welcher Stimmung ich das Buch lesen würde. Unkonzentriert und müde nach der Arbeit im Zug? Da wird der Leser eher keine Freude an diesem Titel finden. Zurückgelehnt auf der Couch jedoch sehr wohl!

    Ich wende mich nochmal den Klassikern zu - von Audible herunter geladen... kenne bisher nur das Buch!


    Liebe, Haß und Tod - ein Drama spielt sich ab auf dem Gutshof Wuthering Heights in Yorkshires düsterer Nebellandschaft. Vom Dämon der Rache und Eifersucht besessen, richtet der Findling Heathcliff ein Werk der Zerstörung an, dem auch die Angebetete Cathy zum Opfer fällt. Mehrere Generationen werden in einen Strudel rasender Leidenschaften gezogen. Emily Brontes ergreifende Geschichte voll psychologischer Raffinesse löste 1847 einen Sturm der Empörung aus.



    GRUSS savanna

    Das passt auch noch ziemlich exakt:


    "Schriftsteller sucht Frau für ein Jahr auf tropischer Insel." Mit dieser Anzeige beginnt sich ein Traum für die vierundzwanzigjährige Lucy Irvine zu erfüllen. Mit ihrem "Mister Robinson" wird sie auf einer einsamen Südsee-Insel an Land gesetzt, nur mit dem Allernötigsten ausgestattet. Doch was sich entwickelt ist ein Krieg der Geschlechter..."


    Habe es vor vielen Jahren gelesen und mochte es sehr!


    GRUSS savanna


    EDIT: Ich kriege das Buch nicht verlinkt. Bitte suchen nach "Eva und Mr. Robinson" von Lucy Irvine.

    Dies hier passt nahezu perfekt zu Deinen Such-Vorgaben - drei Geschichten um das Reisen von Personen, die sich nicht bzw. kaum kennen.


    "Er ist ein Wanderer, der nie anzukommen scheint: Damon, der junge Mann, der auf langen Reisen nach sich selbst sucht und dessen Weg stets auch in sein Inneres führt, ist ein Rastloser, ein Getriebener. Heimatlos, aber voller Sehnsucht nach einem Ort oder einem Menschen, der ihm Geborgenheit vermitteln kann. Doch ob als Gefährte eines jungen Deutschen in Afrika, als Begleiter einer Gruppe Rucksacktouristen oder als Beschützer einer psychisch labilen Frau: Er muss schließlich alle Wege allein zu Ende gehen. Sein Leben aber wird durch jede Reise tief geprägt und für immer verändert.


    In drei Geschichten über Sehnsucht und unerfülltes Verlangen, Zorn und Mitleid entblößt der Erzähler vor dem Leser sein Innerstes. »In fremden Räumen« ist ein schockierend schonungsloses, herzzerreißendes Meisterwerk"


    GRUSS savanna

    Zitat

    Original von Lumos
    Es tauchte die Frage auf, was es mit dem Serien-Frauenmörder 1975 auf sich hatte, in dessen Verfolgung auch Tracy damals eingebunden war. Er hieß Peter Sutcliffe , auch bekannt als Yorkshire-Ripper, und ihn gab es wirklich. Kate Atkinson hat in diesen Roman so viel hineingepackt, dass vieles einfach überlesen wird und untergeht :-(.


    Lieben Dank für die Info! Nach dem Wahrheitsgehalt dieses Rippers hatte ich mich auch schon gefragt. Warum er hier mehrfach erwähnt wurde, wird mir bis zum Ende nicht ganz klar. Hätte meiner Meinung nach genau so gut gestrichen werden können...

    Zitat

    Original von Lumos
    Gerade eben habe ich die Stelle im Buch entdeckt, an der das Muttermal in der Form von Afrika (Jacksons Überlegungen auf der letzten Seite) schon mal vorkommt :-]! Falls es noch jemanden interessiert - der lese noch einmal die Seiten 341 bis 343.


    Hm, ich denke diese Passage meine ich nicht! Habe gerade nachgelesen...


    Gibt es nicht zuvor eine anderer Stelle, wo dieses Muttermal erwähnt wird und der Redner nicht mehr genau weiss, ob es in der Form von Afrika oder doch eher Indien war (dreieckig nach unten auslaufend...)? Finde das nur nicht mehr!