Ich habe oft gelächelt in diesem Abschnitt:
Von einer Anhöhe aus über Rom zu blicken, ich sehe es geradezu vor mir! Einen Sprüche-Schlagabtausch mit einem alten Kumpel zu führen - grossartig!
Mir gefallen vor allem die Details, die dieses Buch bisher neben der Hauptgeschichte auch aus machen. So zum Beispiel die Tropfen Champagner, die vor dem Anstoßen auf dem Boden vergossen werden. Eins für die Götter - ich vermische die Kulturen.
Das Auftauchen von Giovanna in der Szenerie finde ich noch ganz spannend, um Aspekte rund um Pauls Beziehung zu Giulia aufzuarbeiten, aber ab der gemeinsamen Reisepläne ist es pfui, pfui, pfui!
Gott, kann ich nachvollziehen, wie verletzt Julie ist. Als Asiatin, die ihr Gesicht nicht verlieren darf, tobt sie nicht. Ich allerdings in ihrer Situation hätte getobt und ich hätte meinem Mann so eine Spinner-Idee auch schlichtweg verboten!
Das Paul nach zwanzig Jahren noch so radikal auf Giovannas Ähnlichkeit zu Giulia reagiert, halte ich persönlich für arg überzogen. Ab diesem Kapitel wird Paul erstmals als eine Art 'liebeskranker Hund' skizziert. Es schwingt in den Zeilen so ein bisschen die von Paul vorgeschobene Ausrede mit: Ich kann eben nicht anders, ich habe das noch nicht verarbeitet...
Apropos, ich beobachte in der Tat im gesamten Freundes- und Bekanntenkreis, dass in emotionalen Dingen Frauen eher VERARBEITEN und Männer eher VERDRÄNGEN. Insofern eine klassisch männliche Reaktion von Paul übrigens...
Ich habe mir Paul als Maler von Anfang an etwas ähnlich dem Hobby-Zeichner auf der TITANIK vorgestellt. Als Leo Kate mit Bleistift zeichnet. Fragt mich nicht wiso, war aber so. Mit der Ausstellung nun aber, die ja wohl der Beschreibung nach farbenreicher sein muss, denke ich an Arbeiten in Öl und Acryl, weshalb sich meine Vorstellung eines Zeichners zu Gunsten eines Malers wieder aufgelöst haben. Kann man mir folgen...? ;0)
GRÜSSE
savanna