Beiträge von savanna

    Relativ neu ist unser Bücherschrank in 52379 Langerwehe auf dem kleinen Markplatz (nicht, dass wir einen großen hätten... ;-) ).


    Habe den gestern nochmals mit einem Karton Büchern von mir bestückt und mir selbst einen Island-Krimi mitgenommen. Bisher habe ich immer 1-2 Bücher gefunden, wenn auch viele 'alte Möhrchen' darin rum stehen. Aber er wird wohl gut angenommen und oft besucht!


    GRUSS savanna

    Ich sehe ja jetzt erst, dass es zu dem Thema hier einen schönen Thread gibt.


    Ich habe mich dieses Mal bei der Lesefreunde Aktion auch beworben, bin aber nicht ausgewählt worden. Mein Mann jedoch hat seinen zweiten Wunsch "Weißer Schatten" von Deon Meyer erhalten. Ich habe den Karton für ihn in unserer örtlichen Bücherei abgeholt und direkt ein Exemplar dort gelassen.


    Zudem ist vor Kurzem in unserem Ort ein Bücherschrank aufem dem Marktplatz eröffnet worden, den habe ich natürlich auch direkt bestückt. Die restlichen Exemplare hat mein Mann auf der Arbeit oder im Café in der Nähe verteilt.


    Schöne Aktion! Ich habe dafür schon so viel Promotion im Freundes- und Bekanntenkreis gemacht, diverse durften auch diesmal teilnehmen! Das freut mich immer!


    GRUSS savanna

    Das Buch ist hier leider auch noch nicht vertreten - mich hat es in einer kleinen Eifeler Buchhandlung an einem verlängerten Wochenende angelacht.


    Autor und sogar Verlag waren mir neu!


    Kann wer dazu vielleicht was sagen?


    Danke und GRUSS savanna

    Dieses hier in der Sonder-Edition der LESEFREUNDE zum Welttag des Buches 2014 ist ebenfalls neu bei mir!


    Er heißt Lemmer, sein Job ist es, Bodyguard zu sein. Als Emma, eine weiße Südafrikanerin, ihn anheuert, hofft Lemmer auf einen harmlosen Job. Sie meint, ihren Jahre verschwundenen Bruder in den Nachrichten gesehen zu haben. Angeblich hat er skrupellos vier Wilderer getötet. Kaum sind sie im Kruger-Park angekommen, muss Lemmer den ersten Anschlag auf Emma vereiteln. Er beginnt zu begreifen, dass er einer Sache auf der Spur ist, die etliche Nummern zu groß und zu gefährlich für ihn ist. „Eine abenteuerliche Geschichte durch Südafrikas Wildnis, Gesellschaft und Geschichte. Deon Meyer wird immer besser.“ Die Welt Ausgezeichnet mit dem Deutschen Krimipreis. (Quelle: Amazon)


    GRUSS savanna

    Die Analphabetin, die rechnen konnte


    So ist das leider, wenn ein sehr erfolgreicher Autor unmittelbar nach seinem Debüt besonders hohe Erwartungen beim Leser - bzw. wie in meinem Fall beim Hörer - weckt: Niemals können die Hoffnungen aller Personen erfüllt werden...


    Für mich jedoch hat der schwedische Autor Jonas Jonasson nach 'Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand' mit seinem Nachfolgeroman 'Die Analphabetin, die rechnen konnte' wieder grossartige Lektüre auf den Markt gebracht! Beste Unterhaltung in einem charmant-eigenwilligen Stil! Den man mögen muss, das mal vorausgesetzt...


    Denn der Schreibstil mit gesundem Wortwitz ist das Alleinstellungsmerkmal von Jonasson, mit dem er dem Leser/Hörer noch so skurrile Geschichten schmackhaft machen kann. Nicht, dass seine Romane irgendwo nahe der Linie der Glaubwürdigkeit blieben, eher nein, aber wir befinden uns nunmal im Genre der Romane, nicht der Erfahrungsberichte.


    Über sechs CDs und fast acht Stunden kann man die Geschichte der südafrikanischen Nombeko verfolgen, die ohne Schulbildung dennoch einen beachtlichen politischen Einfluss geltend machen kann. Wenn auch der verrücktesten Art. Als Autodidaktin bringt sie sich das Rechnen selbst bei und wird über Irren und Wirren die rechte Hand eines völlig überforderten Ingenieurs, der für Südafrika den Bau von Atombomben steuern soll. Über die Atomkraft schlittert Nombeko aufs politische Parkett - und das für Jahre und über Kontinente hinweg.


    Allein mit der gewählten Sprecherin Frau Katharina Thalbach hatte ich so meine Probleme. Da Nombeko als zentrale Person dem Leser/Hörer zu Beginn als junges Mädchen vorgestellt wird, habe ich mich mit der eigenwilligen Stimme einer älteren Frau leider nicht anfreunden können.

    Mein Highlight auf dieser letzten CD war ohne Frage die Stelle, an der der Ministerpräsident innerlich die Personen aufzählt, die um die Problematik der Atombombe in Schweden wissen: eine Aneinanderreihung von skurrilsten Personen.


    Ich habe zu keinem Zeitpunkt daran gedacht, dass die Bombe zünden würde. Weder in Schweden noch sonstwo. Auch habe ich zu keinem Zeitpunkt nochmals mit Agent A gerechnet.


    Aber dass Nombeko wieder Kisten vertauschen würde, das war mir ziemlich schnell klar! :-]


    Ich fand die letzten Kapitel in Ordnung so - die losen Fäden wollen verwoben werden, für mich wurden die meisten Aspekte damit rund.


    Im Ganzen ein wunderbarer Hörgenuss - für mich nach dem 100jährigen der Garant, auch jedes weitere, kommende Werk von Jonas Jonasson ungesehen lesen bzw. hören zu wollen!

    Gerade bei CD 4 war es wieder großer Hör-Genuss für mich. Leider kann ich schwer die jeweiligen Stellen wieder geben, aber ich habe mehfach kurz auflachen müssen. Ich mag die skurillen Drehungen und Wendungen der Geschichte einfach unheimlich!


    Okay, wir schweifen dabei mit einer geklauten südafrikanischen Atombombe im ländlichen Schweden oft ab in die totale Realitätsferne, aber ich mag es. Dass ich hier keine Dokumentation, sondern beste Unterhaltung hören würde, war mir ja bewusst, daher kann ich es in vollen Zügen genießen.


    Mir geht es allerdings ähnlich wie Euch: Nombeko ist zwar immer mittendrin, findet auch immer wieder Erwähnung und hat hier und da auch eine Sprechrolle, allerdings dürfte sie meiner Ansicht nach auch gerne wieder mehr das Geschehen dominieren! Ich könnte mir aber vorstellen, dass es sich schon bald wieder mehr gen Nombeko drehen wird...

    Dass die beiden gleichzeitig in Südafrika aufgebenen Kisten mit dem Biltong und der Atombombe vertauscht werden würden, war mir ja schon früh klar. Dass aber 'angeblich' die Chinesinnen den Tausch der Adress-Etiketten in die Wege geleitet haben, um sich selbst in der größeren Kiste mit zu transportieren, hat mich schon überrascht. Ich dachte ja, Nombeko habe von Anfang an geplant die israelischen Agenten um die Atombombe zu prellen...mit welchem Ziel auch immer...


    Im Dialog mit Nombeko finde ich die Holgers übrigens zum ersten Mal überhaupt von Interesse. Die 'Nichtexistenz' von Holger 2 - betrachtet man es von der bürokratischen Seite - hat Nombeko ja nun ganz charmant so gar nicht beeindruckt, denn so ergeht es einem Großteil ihrer Landsleute und so erging es ihr noch bis vor Kurzem. Interessante Verbindung dieser beiden Menschen!

    Zitat

    Original von dschaenna
    Ich hätte mich bei einer anderen Leserin durchaus wohler gefühlt, aber es geht. Mich nervt nur dieses unterschwellige knäckknäckknäck in ihrer Stimmmelodie :help


    Da musste ich jetzt echt lachen! Für mich ist die Stimme sehr nasal, so höre ich mich in der aktuellen Erkältung auch an... ;-)

    Da ist sie wieder, die zentrale Atombombe, die schon den Hundertjährigen umgetrieben hat. Da musste ich sehr schmunzeln - das scheint ein persönliches Steckenpferd des Autors zu sein, immer irgendwo die Atomkraft unter zu bringen...


    Die parallele Handlung um Ingmar lässt mich jedoch kopfschüttelnd zurück. Auch wenn ich denke, dass sie für die Gesamtgeschichte noch von großer Bedeutung sein wird, merke ich wie meine Aufmerksamkeit abschweift, wenn es sich um Ingmar und seine Familie dreht.


    Beim Wechseln der CDs ist mir übrigens aufgefallen, wie ungewöhnlich die Kapitel verteilt wurden: Da befindet sich noch ein Rest von etwa 54 Sekunden der einen CD direkt zu Anfang der anderen CD. Ob das so gewollt ist? Ich meine, es wäre beim Wechsel von CD 2 zu 3 ebenfalls so...


    Edit: Die Rechtschreibung ist schon schlafen gegangen...

    Mit Feuereifer bin ich ebenfalls in dieses Hörbuch eingestiegen. Leider habe ich von Anfang an so meine Probleme mit der Sprecherin:


    Da ein Mädchen bzw. eine junge Frau im Fokus der Geschichte steht, hätte ich mir eine deutlich jüngere Sprecherin gewünscht.


    Ich weiss natürlich, dass mit den weiteren Handlunsgssträngen - bin aktuell schon bei CD 3 - auch andere Personen anderen Geschlechts und anderen Alters zur Sprache kommen, aber dennoch, von der Analphabetin ausgehend, ist Frau Thalbach jetzt nicht mein Favorit.


    (Das war bei der Vertonung des 100jährigen durch Otto Sander für mich viel besser gelöst.)


    Inhaltlich hat mich Nombekos Geschichte sofort gepackt. Aus Soweto stammend hatte ich direkt in etwa ihr Lebensumfeld vor Augen, denn ähnliche Townships kenne ich selbst aus Südafrika.


    Auch mit dieser Geschichte schafft es Jonas Jonasson, eine Fülle historischer Eckpunkte in eine lockere Romanform einzubinden, die mich immer wieder baff erstaunt!

    Ich schleiche mich schön länger immer mal wieder hier im Thread rum, nun möchte ich mich ebenfalls für die Testhöraktion bewerben.


    Seitdem ich wieder viel mehr mit dem Auto unterwegs bin, höre ich meine Hörbücher am laufenden Band nur so weg und könnte wunderbar an dieser Runde teilnehmen.


    Den 'Hundertjährigen' habe ich auch gehört - ich hatte einen Heidenspass an diesem Hörbuch damals und erhoffe von einer Neuerscheinung des Autors wieder besten Zeitvertreib!

    Ganz, ganz selten passiert es mir als Leserin, dass ich - noch während ich mitten im Buch stecke - schon die Bestellungen für die Freunde aufgebe. Bei diesem Buch hier war es genau so: Egal, wie sich das Buch weiterentwickeln würde, ich wusste schon zur Hälfte des Buches, dass es mindesten zwei meiner engen Freundinnen unbedingt lesen sollten und habe es ihnen daher umgehend bestellt. 'Tanz auf Glas' ist so ein besonderes Buch!


    Es ist eine Liebesgeschichte, geschrieben von der amerikanischen Autorin Ka Hancock, die damit ihr Debüt auf den Markt gebracht hat. Der deutsche Titel ist übrigens nahe dem englischen Original geblieben, was ich sehr begrüße: 'Dancing on Broken Glass'.


    Derbe Schicksalsschläge sind es, die den Hauptpersonen dieses Romans wiederfahren. Lucy kämpft mit einer Krebserkrankung und ihr Mann Mickey hat seine bipolare Störung nicht immer im Griff. Selbst Auszüge dieser Dramen, die sich dieses Paar im Roman stellen muss, würde ich Niemandem wünschen. In geballter Form allerdings kann dies vielleicht auch nicht jeder Leser vertragen. Unter keinen Umständen hätte ich dieses Buch gelesen, wäre das Thema Krebs mir derzeit näher (als es uns allen sowiso leider ist!) oder hätte ich eine nahe stehende Person verloren. So aber konnte ich in den Schicksalsschlägen von Lucy und Mickey eine tief bewegende Liebe erkennen, die mich wirklich berührt hat.


    In den Buchbeschreibungen zu 'Tanz auf Glas' werden bestimmte Entwicklungen des Romans noch nicht einmal angedeutet, was für den Leser von entscheidender Bedeutung ist. Auch wenn die ein oder andere Wendung aus gesundem Menschenverstand heraus fast vorhersehbar ist, sind es andere nun wirklich nicht. Für mich bedeutete dies ein begieriges Dranbleiben, um mit Lucy und Mickey zu hoffen.


    'Tanz auf Glas' ist ein ernstes Buch, auch wenn die Protagonisten oft herzlich und durchaus auch lustig miteinander umgehen. Für mich eine wundervolle Liebesgeschichte, von der ich froh bin, das ich sie so jedoch nicht erleben muss!

    Auch ich habe geheult! Ganz schlimm an der Stelle, als Mickey am Plexiglas-Bettchen des Frühchens sitzt und die Tochter nach seinem Finger greift. Das Bild hat mich total ergriffen... :heul


    Und auch ich habe kein glückliches Ende erwartet, wobei die Variante der kleinen Familie mir schon gut gefällt. Den Umständen entsprechend, würde man sagen.


    Ich habe das Buch bereits als Geschenk für eine Freundin bestellt. Ich fand es echt klasse, trotz der geballten Ladung an schlimmen Themen rund um Krankheit und Tod.

    Zitat

    Original von Beatrix
    Vielleicht liegt's auch daran, dass die Ursprungsidee fuer das Buch gar keinen Mickey hatte. Es ging in erster Linie darum, dass eine Frau das Kind ihrer Schwester adoptiert. Erst danach wurde das Drumherum mit Mickey erfunden, damit es einen Grund dafuer gibt. Also anfangs wirklich eine sehr sehr feminine Geschichte.


    Dieser Aspekt ist wirklich interessant, verstört mich aber etwas!


    Ich dachte bis jetzt, dass die Liebe zwischen Lucy und Mickey im Vordergrund steht, die schwierige Ehe mit einem manisch-depressiven Menschen, der gemeinsame Tanz auf Glas. So wird das Buch ja auch fleissig beworben.


    Was sich dann aus dieser Liebe entwickelt, nimmt zwar viel vom Buch ein (weitere Krankheit, Schwangerschaft, Familie), ist aber immer noch vor dem Hinterrund ihrer Großen Liebe zu sehen. Dann hat sich die Autorin aber weit von der Ursprungsidee entfernt, auch wenn sie dann noch Teil irgendwie des Buches wurde...