Beiträge von savanna

    Im zweiten Abschnitt hatte ich mir erhofft, dass die "Figur Birger" etwas klarer für mich wird - leider jedoch immer noch nicht! Die immer wieder Erwähnung findenden sturmzerzausten, grauen Haare passen für mich einfach nicht mit einem Vierzigjährigen zusammen. Auch wenn er krank ist... Ich habe immer noch ein völlig verschwommenes Bild dieser wichtigen Person des Buches, das irritiert mich zunehmend!


    Geht es Jemandem ähnlich hier?


    Edit: Rechtschreibung ist heute nicht meine Stärke... :-(

    Dies ist mein erstes Buch der Autorin, die mich jedoch sofort schon überzeugen konnte. Die Idee dieses Buches, der Sprachstil und ihr Wortwitz treffen genau meinen Geschmack!


    In diesem ersten Abschnitt gibt es allein eine Bemängelung meinerseits: es ist völlig unrealistisch, dass irgendwer über zwei Formulare hinweg nicht bemerkt, dass der Kulli nicht mehr schreibt! Entweder Mathilda selbst oder aber ihr Gegenüber hätten das doch relativ rasch bemerken müssen. Wer schreibt denn schon gänzlich ohne hinzuschauen?


    Ich weiß natürlich, dieser Umstand soll darstellen, wie sehr angetan Mathilda von dem neuen Klienten des Institutes ist, aber dennoch: das war mein Kopfschüttler bisher.


    Ähnlich wie andere Leser hier mache ich mir so meine Gedanken um Mathildas Tabletten-Konsum. Gesundheitlich auch nicht ganz auf der Höhe - nicht, dass wir noch von ihrem letzten Wunsch lesen müssen?

    In ach-so-vielen Frauenzeitschriften wird immer wieder mal der 'moderne Mann' in den Fokus gerückt: Ist er zu weich? Hat er seine Linie verloren? Wieviel Macho braucht die 'moderne Frau' auch heute noch an ihrer Seite? Was heißt es denn nun heute, ein wirklich 'echter Kerl' zu sein?


    All diese Fragen über unsere derzeitige (deutsche) Gesellschaft schwingen in der Neuerscheinung der beiden Autoren Anne Weiss und Stefan Bonner mit. In "Betamännchen. Sind die Männer noch zu retten?" befassen sich die beiden mit der Tatsache, dass die Anforderungen an den modernen Mann so hoch sind wie nie zuvor. Dass sie möglicherweise sogar die Verlierer der Emanzipation sind und uns (starken) Frauen daher aktuell wie ausgeliefert.


    Die Rollenverteilung von heute haben die beiden Autoren in einer Art erzählendem Sachbuch verpackt. Dabei erzählen sie abwechselnd aus ihrem Leben: Sie als genervter Single, die tendenziell enttäuscht ist von der Auswahl an Männern - er als werdender Vater, der die männliche Elternrolle so gut wie möglich ausfüllen möchte. Die Autoren versichern, dass sich die zum Teil recht skurrilen Erlebnisse, die es in dieses Buch geschafft haben, sich wirklich so zugetragen haben!


    Aufgewertet wird dieses Buch durch charmant ausgewählte Zitate, die sich jeweils am Kapitelanfang finden. Angefügt wurden zusätzlich einige weitere Kapitel, die die Intenstion dieses Sachbuches erläutern - damit geh Betamännchen aus dem reinen Erfahrungsbericht raus.


    Ich bin mit einer etwas anderen Erwartungshaltung an dieses Buch heran gegangen - ich hatte mir ehrlich gesagt deutlich mehr soziale Erklärungen und mehr humoristische Elemente erhofft. Dennoch, die Autoren beweisen mit ihrer Neuerscheinung viel Wortwitz und Erzählfreude - daher habe ich das Buch sehr gerne gelesen!

    Ich war erstaunt darüber, am Ende des 'erzählenden Sachbuches' noch weitere Kapitel zu finden. Für mich liest sich das eindeutig so, dass die beiden Autoren durchaus mit einem hohen Anspruch an das Thema des 'modernen Mannes' heran gegangen sind.


    Hier sind weitere Aspekte sachlicher Art vermerkt worden, die in den persönlichen Erfahrungen der beiden noch keinen Raum gefunden haben. Auch die 'Wie-ging-es-weiter?'-Hintergründe zu beiden Autoren habe ich mit großem Interesse gelesen.


    Für mich ein erfreulicher Abschluss dieses Buches, auch wenn es inhaltlich wie ein leichter Knick - oder eben wie ein Add-on - wirkt.

    Zitat

    Original von Anne Weiss
    Genre von "Betamännchen" ist Erzählendes Sachbuch, jedenfalls ist das die Kategorie, in die der Verlag es einstuft. Unser Ziel ist, ein Phänomen, das wir in der Gesellschaft wahrgenommen haben, humorvoll zu beschreiben. Wie wir von vielen Seiten hören, trifft das auch den Kern - dass es euch nicht gefällt, hat sicher auch mit dem eigenen Umfeld/Geschmack zu tun, kann man schwerlich diskutieren ;)


    Es liegt mir wirklich am Herzen, das noch zu dementieren: Es ist - in meinem Fall zumindest! - nicht so, dass mir das Buch nicht gefällt! Es ist eher so, dass ich eine andere Erwartung an dieses Buch hatte.


    Worauf genau diese Erwartungshaltung basierte, kann ich schwerlich genau benennen. Ich denke, ich habe mir gerade wegen des Untertitels etwas 'Sachlicheres' vorgestellt.


    Bin mit dem Buch durch, hinke nur mit dem Posten in den Kapiteln etwas hinterher.

    Zitat

    Original von Anne Weiss


    Liebe Grüße aus dem fernen Indien (ich mache gerade eine Abenteuerreise mit meiner guten Freundin Petra Nadolny, wobei wir das Kölsche Grundgesetz auf seine Wahrhaftigkeit überprüfen wollen... Falls ihr mal reinschauen wollt: Unser Blog ist unter www.shiva-colonia.de zu finden ;) Anne


    Das ist jetzt Off-topic, aber einfach nur grossartig! Ich als ehemalige Kölnerin (mittlerweile weg gezogen aufs Land) und Indien-Begeisterte werde Euren Blog DEFINITIV verfolgen! Super Idee, das indische Leben mal nach den Kölschen Grundgesetzen zu prüfen! Ich habe jetzt schon echt gut gelacht! :-]


    Grüß mir Tamil Nadu (ich war vor ein paar Jahren in Südindien unterwegs und könnte immer wieder hin...), savanna

    Zitat

    Original von xania
    An der Sprache liegt es sicher nicht, das Buch liest sich ganz gut. Für mich ist es der Inhalt. Für ein Sachbuch ist es nicht fundiert genug, als Chicklit müsste es überspitzter sein, als Humorbuch witziger und weniger realistisch. Bleibt Schicksalsroman und dafür ist es zu alltäglich. Jeder hatte schon mal mit der Spezi "Mann" zu tun und weiss wie es sich in der freien Wildbahn benimmt.


    Das ist wirklich phantastisch beschrieben von Dir! In meinem Bekanntenkreis würde ich durchaus die Pendants zu Annes und Stefans Lebenssituationen finden - grobe Richtung natürlich nur... Daher fesseln mich deren Erlebnisse auch nicht sonderlich.


    Wobei ich sagen muss, dass ich beide Protagonisten / Autoren als sehr sympahtisch einstufe und durchaus die verschiedenen Lebenswege mit mal mehr, mal weniger Interesse verfolge. Je weiter ich im Buch komme, desto mehr!

    Nach dem Männerseminar des letztes Abschnittes und dem Grabscher Bert in diesem Abschnitt frage ich mich schon: Echt jetzt? Alles wirklich so erlebt?


    Wo ist da doch einiges an literarischer Freiheit - nennen wir es mal locker Übertreibung - eingeflossen?


    Noch weiß ich leider nicht so recht, was ich von dem Buch halten soll. Es liest sich wunderbar flüssig, aber wirklich humorvoll erscheinen mir die enthaltenen Stories nicht. Beide Autoren habe ihren nWortwitz und ihre Schlagfertigkeit, keine Frage, aber offensichtlich lagen meine Erwartungen zu diesem Buch anders.


    Vor sehr vielen Jahren habe ich 'Warum Frauen nicht einparken und Männer nicht zuhören können' gelesen, ein populärwissenschaftliches Sachbuch über die Geschlechterrollen. Ich habe mich köstlich amüsiert und mich in vielen Situationen wieder gefunden. Dies vermisse ich bisher noch bei 'Betamännchen'.

    Zitat

    Original von Anne Weiss
    ... dass es ein Sachbuch oder dass es ein lustiger Beziehungsstoff ist?


    Kategorie Sachbuch? Das verwundert mich schon! Populärwissenschaftliches Sachbuch nennt sich da die abgeschächte Form dessen, aber selbst dazu hätte ich 'Betamännchen' nun nicht gezählt...

    Ich war sehr gespannt, wie dem Leser das Thema der heutigen 'Nicht- Alphamännchen' zugeführt werden würde. In populärwissenschaftlichen Kapiteln? In erfahrungsschwangeren Erzählungen?


    Die Mischung aus persönlichen Erlebnissen des Autoren-Paares - ich dachte zwischenzeitlich, sie seien wirklich ein Paar! - und den eingeschobenen Zitaten spricht mich bisher durchaus an.


    Noch kenne ich kein anderes Buch dieser beiden Autoren - der Schreibstil hat Pfiff, ohne zu 'bemüht' witzig zu sein. Auf Letzteres reagiere ich in der Tat etwas allergisch und hätte sicher so meine Probleme beim Buch zu bleiben. So aber war es ein netter Einstieg ins Thema...


    Zwar nicht verwundert, aber immerhin wieder zum Nachdenken angeregt hat mich der familiäre Hintergrund der Autoren bzw. deren Partner: aufgewachsen vorwiegend unter Frauen beim Autor Bonner, aus einem recht klassischen Haushalt stammend die Freundin. Ich habe vor Kurzem beide GEO-Sonderausgaben zu 'Mütter' und 'Väter' gelesen, und ja, wir wissen es alle, beide Elternteile sind schon verdammt wichtig und prägend! So prägend, dass man sich auch in der Phase der eigenen Familienplanung von diesen Strukturen der Kernfamilie kaum lösen kann. Spannendes Thema - so sieht das der werdende Vater Bonner ja nun auch schon... ;-)

    Dies sprang mir heute völlig unverhofft auf einem Grabbeltisch im Supermarkt ins Auge. Eines der wenigen Mma Ramotswe Bücher, die ich noch nicht habe! *freu*


    Mma Ramotswe betreibt die erste und einzige Frauendetektei Botswanas. Ihre Fälle reichen von Erpressung über Medikamentenbetrug bis hin zu Untreue. Mit Menschenkenntnis und Fingerspitzengefühl findet sie für alles eine Lösung – auch wenn ihr eine Kobra, ein Unheil bringender Nashornvogel oder sehr schöne und sehr unpraktische Pumps in die Quere kommen. (Amazon).
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    Ich versuche mich mal an Tipps vor allem jenseits des Mainstream:


    Ein feiner Herr und ein armer Hund könnte Dir vielleicht gefallen.


    Weiss selbst nicht genau warum, aber zu Deinem Post fiehl mir genau dieses hier ein.


    GRUSS savanna