Die Hauptperson des Buches, der Sohn aus reichem Hause Andrew, erfährt innerhalb kürzester Zeit enormes Glück und enormes Leid. Die ersten fünf Kapitel dienen dazu, den Ist-Zustand um die Person und die Gemütsverfassung des Hauptprotagonisten zu erläutern, bevor die schon frühzeitig erwähnte Zeitmaschine eine Rolle spielen wird.
Die gesellschaftlichen Unterschiede und vor allem der historische Bezug zu Jack the Ripper lassen das Buch - trotz der hier und da sehr blumigen Umschreibungen - sehr lebendig wirken. Ich habe ein kaum existentes Halbwissen um den Mörder Jack the Ripper und konnte daher alle eingeflochtenen Fakten so recht unkritisch annehmen. Dies scheint mir bisher ein kluger Kunstkniff, um den Leser mit zunehmendem Interesse an das Buch zu binden.
Der Einstieg in 'Die Landkarte der Zeit' fiehl mir extrem leicht, auch wenn ich sonst eher kein Fan langer, verschachtelter Sätze bin. Obwohl sich mehrere Passagen wirklich lang hinziehen, konnte ich dem Kontext immer folgen und bin nahezu begeistert, wie man über eine solche Anhäufung von Teilsätzen nicht den Überblick verliert - als Autor, wie als Leser.
Auffällig ist - im positivsten Sinne - wie Palma in allen fünf Kapiteln immer wieder einen Bezug zur zeitlichen Dimension herstellt. Seien es Zeit-Empfindungen oder Redewendungen über die Zeit. Das ließ mich immer wieder schmunzeln, denn es bereitet den Leser schön darauf vor, was uns wohl noch im Zusammenhang mit einer Zeitreise erwarten wird.