Gestern habe ich nun "Klaras Haus" beendet.
Die Geschichte um Nina und Charlotte in Tante Klaras Haus hat mir gefallen und mich sehr bewegt. An manchen Stellen habe ich mich wieder erkannt und musste innehalten.
Auch ich habe mich gegen Kinder und für meine Beziehung entschieden. Die Vorstellung, dass mir sowas wie Nina passieren könnte, hat mich kurz nachdenklich gemacht. Eine tiefere Verletzung gibt es für eine Frau wahrscheinlich nicht.
Nach langem Nachdenken und Ehrlichkeit zu mir selbst weiß ich aber jetzt, ich bin mit mir im Reinen, ich habe definitiv nie einen starken Kinderwunsch gehabt... zum Glück.
Wer in einer solchen Situation wie Nina ist, tut mir schrecklich leid. Es ist tragisch ihre Geschichte zu lesen. Um so besser, dass sie und man selbst sich als Leser in den fürsorglichen, tröstlichen Händen von Hanni in Klaras Haus befindet. Die Schönheit der Natur auf der Insel und das wunderbare, freundliche Haus machen es leichter, das "Schlimme" zu ertragen.
Auch Charlottes Geschichte machte mich traurig, führte mir persönlich aber vor Augen, dass ich mich in meinem Leben für das Richtige entschieden habe.
Schön war die Quint-Essenz, die ich für mich aus dem Buch ziehen konnte...
was ist schlimmer? Eine Liebe nie gelebt zu haben, weil man den leichteren Weg geht oder auch mal Grenzen nieder zu reißen, um das zu erleben, was man braucht im Leben. Wieviel sind wir bereit zu opfern und zu geben, um glücklich zu sein. Wieviel brauchts im Leben um glücklich zu sein? Inwieweit bin ich der Schmied meines eingentlichen Glückes. Wie oft kann ich mich selbst entscheiden, welchen Weg ich gehen werde? Kann ich mir verzeihen und zu dem stehen, was ich getan habe oder tun werde? Werde ich weiterleben können, wenn ich mich einmal falsch entschieden habe und wie authentisch bin ich wirklich?
Ein tolles Buch, das ich aber an vielen Stellen nicht "leicht" fand....
9/10 Eulenpunkten und ein deutlicher Daumen nach oben !!!