Beiträge von pinky75

    Na klar, ich kann schon verstehen, dass ein viel schreibender Autor kaum noch Zeit hat selbst zu lesen, vor allem nicht viele Romane. Oder, dass er Angst hat einen Schreibstil zu kopieren oder eine Idee.
    Aber, das ist doch ein bissl was anderes als nicht gerne lesen?
    Vielleicht war ja nur gemeint, der Autor liest nicht... und nicht er liest nicht gerne??
    :gruebel So könnte es sein :gruebel


    Ich :lesend auf jeden Fall gerne!

    Zitat

    Erst lesen, dann verurteilen. Das Buch ist wirklich großartig


    Könnte durchaus sein ;) Vielleicht wage ich mich da ran. Trotzdem war das ja eine Eintagsfliege, oder. Sage ja nicht, dass das Buch nix taugen kann... würde ich niiiieeee behaupten *schmunzl*


    Zitat

    Würdest du mit einem Taxifahrer fahren, der Autos doof findet, seinen Job aber trotzdem sehr gut kann (Also mit mir )?


    Nöö, ich traue keinem Taxifahrer über den Weg....(scherz*)
    Ich fahre lieber selber Auto und benutze mein Navi..... ich kann das nämlich selber gut!! Jaja :lache

    Das sieht ja eher aus wie ein Buch zu einem Film....


    Schauspieler bleibt Schauspieler.... auch wenn sie gerne mal ausrutschen und denken jetzt Bücherautor oder gar Musiker zu sein *schüttel*


    :sonnenbrille

    Also für mich ist ein Autor, der nicht gerne liest ziemlich fragwürdig, will der dann nur Kohle mit seinem Beruf verdienen? Ich finde einem Autor kann man schon anmerken beim Schreiben, ob er Bücher liebt und ob er einen Bezug zur Literatur hat.


    Ich würde ja auch keinem Verkäufer ein Auto abkaufen, der selbst keine Autos mag oder fährt. Ich erwarte da doch auch, dass er ein Mindestinteresse an der Ware hat, die er da anpreist?

    Belassen wir es jetzt lieber dabei....


    Tschüß in die Runde und danke den Autoren und dem Verlag für das Bereitstellen der LR-Exemplare. Mein Buch ging gestern Abend auf den Weg zu einer anderen Eule, die vielleicht mehr Spaß daran hat. :wave

    In dem vorliegenden Roman "Warte auf mich" geht es um zwei Autoren, die sich Hals über Kopf in eine nicht mehr kontrollierbare Affaire stürzen. Obwohl die beiden gegen ihre immer stärker werdenden Gefühle kämpfen, können sie bald trotz jeder Vernunft nicht mehr voneinander lassen. Was soll Philipp tun, er ist doch schon verheiratet aber dieses süße Mirchen, wie er sie zärtlich nennt, verdreht ihm immer mehr den Kopf. Doch er ist doch bereits glücklich verheiratet mit seiner Frau, die er jetzt seit 30 Jahren kennt und über alles liebt. Oder doch nicht?
    Auch Miriam ist sich bewusst darüber, dass sie keine Liaison beginnen will und schon gar nicht mit einem so viel älteren Kollegen, den sie doch eigentlich immer so überheblich fand. Das kann doch zu nichts führen. Oder doch? Er könnte doch der Richtige sein aber was ist dann mit ihrem Herzenswunsch nach einem Baby. Philipp hat bereits eine Familie. Wird er ihren Wunsch erfüllen können, will er das überhaupt. Sie spielt mit dem Feuer.
    Eines Tages schlägt das Schicksal heftig zu und die Karten mischen sich für Philipp und Miriam neu. Philipp muss sich entscheiden, welche Liebe ist die wahre?
    Wird Miriam damit klar kommen?


    Der Roman wird aus zwei Perspektiven geschrieben. Mal aus der Sicht von Miriam, mal aus der Sicht von Philipp. Da die beiden eine Fernbeziehung führen ist der Roman hauptsächlich in Form von Mitteilungen und E-mails geschrieben. Hierfür werden alle gängigen modernen Kommunikationsmedien bedient. Mal wird gesimst, mal über Whats app kommuniziert und mal über Facebook Nachrichten hinterlassen. Persönliche Treffen finden selten und nur in Form von sogenannten gemeinsamen Himmelsfahrten statt, die meist eher körperlich geprägt sind, da sie in dieser Situation am besten miteinander (sprechende Hände) kommunizieren können.
    Der Schriftverkehr der beiden ist die meiste Zeit formal abgegrenzt zur besseren Übersicht. Miriam schreibt in normaler Schrift, Philipps Geschichte erscheint in kursiver Schrift. Die Geschichte liest sich flüssig und schnell weg. Die Autoren legen beim Ablauf der Story ein ordentliches Tempo vor, es bleibt eigentlich keine Zeit zum innehalten und nachdenken.


    Mein Fazit:


    Ich habe mich sehr gefreut, den Roman "Warte auf mich" in der Leserunde lesen zu dürfen. Ich war sehr gespannt auf diese Idee, eine Affaire aus zwei Sichtweisen zu lesen, das versprach echt spannend zu werden.
    Leider konnte ich persönlich schon ziemlich schnell der Geschichte und den Emotionen der Protagonisten nicht mehr folgen oder den Gemütserklärungen "es war April in in ihr oder es war November in ihren Augen" nichts mehr abgewinnen. Die Idee einen Vergleich mit den Monaten und den Gefühlsverfassungen der Protagonisten zu ziehen, war großartig, leider wurde aber vergessen, den Leser mit in diese Stimmung zu versetzen. Ich fühlte mich wie stehen gelassen, der stille Beobachter.
    Miriam und Philipp kommunizierten oft miteinander, ohne dass es mich wirklich berühren konnte. Inhaltlich bekommt der Leser nichts von den Gesprächen mit.
    Die Charaktere blieben für mich seltsam blass, die Nebencharaktere, die wichtig für ein Gesamtbild gewesen wären, kommen kaum oder überhaupt nicht zu Wort. Philipps Frau erhält keinen Namen.
    Dafür geizen Philipp und Miriam füreinander nie mit Niedlichkeiten. Sie ist sein Süßkind, sein Mirchen, das Tierchen mit den Demönchen in sich. Das war mir dann doch eindeutig zu verklärt. Eine fast 40jährige Frau und ein Mann mit 56 Jahren verhalten sich hier wie Teenager. Natürlich sind sie verliebt und das ist irgendwie auch süss. Ich fühlte mich jedoch meistens wie ein Zaungast, der albernen Turteltäubchen zusehen sollte. Beide setzen eher ihren Kopf durch, wenn es um DIE Frage gehen soll. Das Ende fand ich fragwürdig bis merkwürdig. Jedoch finden beide einen Weg. Doch ist es der richtige. Fühlen sie sich jetzt besser? Bestimmt geht es weiter mit Miriam und Philipp..


    Von mir leider nur 3,5/10 Eulenpunkte. Vielleicht bin ich einfach nicht zugänglich für solche Geschichten. Jedoch ist ein Buch das polarisiert und so zu Diskussionen anregt bestimmt nicht langweilig. Also immerhin doch noch ein versöhnliches Schlusswort von mir.

    Das ist Pendanterie....



    dann bin ich halt für das Genre, das ihr schreibt nicht zugänglich, ändert doch überhaupt nichts an meiner Kritik...(aber da steht doch auch Chic-Lit... ok für Romance bin ich auch nicht zu haben)

    Ich hätte auch gerne Philipps Dilemma verstanden. Ich weiß er liebt seine Frau und irgendwie auch Miriam.


    Ich kann aber nicht nachvollziehen, was er an seiner Frau (die noch nicht mal einen Namen hat in dem Buch) findet. Die Frau dürfen wir noch nicht mal kennenlernen als Person. Hätte ich erfahren, was Philipp und seine Frau verknüpft, welche schöne und schwierigen Zeiten sie erlebt haben, welches ihr Lied war, was es ausmacht so eine lange Liebe (30 Jahre) erlebt zu haben, dann hätte ich Philipps Dilemma verstanden. Dann hätte ich mit ihm leiden können....


    Hätte ich Miriams verzweifelte Versuche, eine Beziehung zu führen erlebt, das Scheitern in ihrer Ehe in der Rückblende erfahren, hätte ich miterlebt, wie sie ihren Alltag lebt und was für liebevolle Macken sie hat, was Mirchen ausmacht. Was macht sie wenn sie leidet? Wieso handelt sie so launisch und sprunghaft - ja es ist April in ihr oder November - sie hatte Depressionen. Aber was hält sie sonst noch aufrecht?


    Für mich und nur für mich wäre es wichtig gewesen. Für andere nicht. Aber auch ich bin Euer Leser. Und das ist meine Kritik. Ich bin von grundauf eine leicht ironisch gefärbte Persönlichkeit aber bestimmt nicht gefühlskalt - auch wenn ihr das zwischen meinen Zeilen leider nicht finden könnt.

    Zitat

    Noch einmal das Bild mit dem Aprilwetter: Ich persönlich finde das sehr prägnant, darunter kann sich jeder etwas vorstellen.


    Natürlich kanni ch mir darunter was vorstellen.


    Ich möchte aber und ich erwarte von einem guten Autor, dass er mich mitnehmen kann in diese Stimmung... die sollte er so rüber bringen, dass sie auch da ist. Wenn hier nur steht, in ihr war November, bin ich aber immer noch im April - verstehst Du was ich meine? Das ist doch nicht abwertend. Ich will doch nur sagen, dass das noch das I-Tüpfelchen wäre.


    Mir bringt es auch nichts eine Musik dazu zu hören, die gar nicht mein Geschmack vo Musik ist. Ich muss doch irgendwie begreifen können was in Miriams Köpfchen passiert, was sie gerade denkt, was sie vorher erlebt hat, warum das nie mit den Männern geklappt hat. Ja- manchmal muss der Autor halt weit ausholen um eine Stimmung zu erzeugen.


    Aber vielleicht bin ich da im Chick-Lit-Bereich echt falsch. Ich muss mich da echt üben in Zurückhaltung. Ich bin dann halt einfach nicht Chick-Lit.
    Schublade zu.

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    Doch, man kann denjenigen verletzten, der sie sich ausgedacht hat


    Das muss ein Autor aber schon ein wenig aushalten können, wenn er mit seiner Geschichte an die Öffentlichkeit geht.


    Ehrlich: Ich habe da schon ganz andere Diskussionen erlebt. Mir liegt doch nicht daran, den Schreiber niederzumachen... ich rede über eine Geschichte, die ich nicht nachvollziehen kann..


    ihr habt wohl recht: Es ist wohl nicht mein Steckenpferd, ich bin nicht "sensibel" genug für sowas...

    Ich bin im fortgeschrittenen Lesealter, ich bin sozusagen in fast in Miriams Alter.... und ich habe einen Mann, der auch um einiges älter ist.....


    ich weiß nicht, was das zur Sache tut ... echt nicht.


    Und ich unterscheide zwischen fiktiven und realen Personen.....natürlich. Das eine ist ausgedacht, das andere echt..... Personen die ausgedacht sind kann man in der Realität nicht ernsthaft verletzten...

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    Ja, aber du trennst doch hier auch nicht. Dir gefallen die Charaktere nicht und wie sie im Buch agieren, also ist der Stil des Buches schlecht. Auch irgendwie keine Trennung, oder?


    Ich trenne zwischen fiktiven und erfundenen Personen...


    wüsste ich, dass das die Autoren sind, die das wirklich erlebt haben würde ich vielleicht anders reagieren. Aber da ich es nicht weiß denke ich nicht, dass ich hier persönlich verletzte....Hier geht es um ein Buch mit Protagonisten... was sollte ich denn sonst bewerten, den Satzbau und die Kommasetzung???


    Im Übrigen stellt sich Philipp im Roman auch sooo alt dar mit seinen 56 Jahren... dass man meinen könnte, er zerfällt morgen zu Staub.... (das war ein Scherz).

    Zitat

    Und was das Baby betrifft: Gibt es etwas schöneres als ein Kind, das unbedingt gewollt wird? Ein Wunschkind, im wahrsten Sinne des Wortes? Ich glaube nicht


    Aber doch nicht wenn es nur einseitig gewollt wird, Philipp wollte es zum Schluss nicht mehr...


    sie sagte es ihm nicht.. das hinterlässt einen faden Beigeschmack bei mir. Dieses Buch könnten Jugendliche lesen, die dann auf komische Gedanken kommen. Auch wenn die Frau sich ein Kind wünscht gehört da m. E. immer noch ein Mann dazu, der die selben Wünsche hat. Das war hier nicht (eindeutig) gegeben.

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    Hm, ja, das mit dem "Tattergreis" sind eben so die Kommentare, die verletzten und die wir als "respektlos" bzw. unsachlich empfinden. Vielleicht ist es damit am besten erklärt?


    Auch hier wieder, ich urteile über mir fiktive Persönlichkeiten in einem Roman.


    Ich finde es so schwach, dass das hier nicht getrennt werden kann.... meine Güte

    Ok ich nehme den Tattergreis zurück....



    Mir sitzt der Schalk des Aprils so im Nacken, sorry Philipp.


    Also den Vergleich mit dem April und November-Empfinden / Verhalten finde ich wirklich sehr gut. Das wollte ich nicht vorenthalten. Das hat mir echt gefallen.