Beiträge von Clio

    Eromis, du hast schon recht, man macht sich irgendwie mehr Sorgen, wenn Eragon nicht Saphira dabei hat. :-)
    Aber andererseits finde ich die Passagen, wo er auf sich gestellt ist, auch ganz schön. Er muss sich auf jeden Fall mit sich selber auseinandersetzen. Und bestimmt ist es auch ein bißchen ein Trick, um dieses Gespräch zwischen Eragon und Ayra so zu gestalten. Das fand ich übrigens super, so bekommt Ayra endlich mal ein paar Konturen.
    Sloans Bestrafung fand ich auch erstmal krass. Da habe ich mich gefragt, ob das besser sei, als ihn zu töten (zumal er den Tod will). Naja, er hat ja die Chance sich noch mal zu bessern. Vielleicht spielt das noch eine Rolle.
    Ja, die Szene mit dem Eremiten ist wirklich merkwürdig. Es wäre komisch, wenn das nicht nochmal auftaucht.
    In die Handlung in Varden mit Nasuada mußte ich mich erstmal reinfinden. Im Vergleich zu den Erangon-Kapiteln ist die Handlung ja komplexer. Nasuada steht halt im Zentrum von verschiedenen Machtinteressen. So richtig verstanden habe ich allerdings, warum Fadawar dich so beleidigt gefühlt hat. (?)
    Besonders gut gefallen haben mir wieder, die eher nachdenklichen Passagen mit Eragon. Ich finde, da ist eine gute Balance zwischen Spannung und Action der Entwicklung der Charaktere.

    Gestern hat mir eine Freundin abgesagt, so dass ich viel Zeit hatte, weiter zu lesen.
    Gleich mit der ersten Szene, wo Eragon und Roran diese gruselige Zeremonie beobachten war ich jedoch wieder in der Handlung drin. Paolini gelingt es wirklich gut, einen gleich ins Geschehen zu ziehen.
    Die Szene, wo Roran und Eragon sich wieder nähern, fand ich rührend. Mein Verdacht im zweiten Buch war immer, dass Roran irgendwann Eragon verraten wird aber vielleicht habe ich mich da ja getäuscht, zumindest hoffe ich das.
    Auch die Skrupel von Roran und Eragon, so viele Menschen getötet zu haben, finde ich gut. In so vielen Fantasy-Romanen wird nur so dahin geschlachtet und für den strahlenden Helden ist das gar kein Thema. Ich denke, des halb ist Eragon auch so gut, es ist nicht alles schwarz oder weiß!

    Ich habe eigentlich keine näheren Bekannten, die gar nicht lesen. Aber soviel wie ich liest kaum jemand und vor allem nicht so queerbeet. Zum Glück ergänzen meine Freunde sich da ganz gut, einige lesen mehr Klassiker und Anspruchsvolles, andere auch mal Fantasy... Meine Familie liest auch viel. Dennoch findet man bei der Masse an Büchern, die es gibt, nicht immer jemand, der das Buch kennt, das man gerade liest. Daher ist das Bücherforum hier trotzdem klasse!

    Ich habe das Buch auch gerade gelesen und mir hat es ebenso gut gefallen wie "weiter lesen". Ich mag Klügers einfache, aber poetische Sprache. ich finde, sie ist eine unheimlich kluge, reflektierte Frau, die bei allen Konflikten (mit ihrer Mutter, mit ihrem Mann), die sie beschreibt, auch immer versucht die Seite des anderen zu sehen.
    Auf ihre schlichte Art und Weise gelingt es Ruth Klüger immer wieder, wahre und kluge Dinge über das Thema Shoah zu sagen, die mich überraschen, auch wenn zu diesem Thema doch schon so viel gesagt worden ist.
    In diesem Buch stehen jedoch andere Themen im Vordergrund, auch wenn Ruth Klügers Erlebnisse ihrer Kindheit und Jugend ihr ganzes Leben beeinflussen.
    Sehr interessant fand ich es über ihre Annäherung an Deutschland zu lesen. Aber auch ihre wissenschaftliche Karriere als eine der ersten Frauen. Ich glaube, ihre Bitterkeit ist nur allzu verständlich.
    Sehr lesenswert!

    Na gut, ich werde wohl heute abend kein ganzes Buch mehr schaffen :-)


    Mein Lesemonat:


    Gustave Flaubert; Das Wörterbuch der Allgemeinplätze; 1,3
    Stephanie Meyer; Seelen; 3
    Marina Lewycka; Eine kurze Geschichte des Traktors auf Ukrainisch; 2
    Günter Grass; Ein weites Feld; 2,1
    Irene Némirovsky; Suite francaise; 2,3
    Viola Alvarez; Wer gab dir, Liebe, die Gewalt; 1,8
    R. Pinilla; Der Feigenbaum; 2
    Sebastian Haffner; Geschichte eines Deutschen; 1, Monatshighlight
    Kiran Desai; Der Guru im Guavenbaum; 1,5
    Tom Liehr; Idiotentest; 2,4
    Mark Haddon; A spot of bother; 2,7
    Irene Némirovsky; Feuer im Herbst; 2,9
    Kim Harrison; Blutspur; 2,4
    Amitav Ghosh; Hunger der Gezeiten; 4
    Ruth Klüger; Unterwegs verloren; 1,5
    Ch. Majdalani; Das Haus im Orangengarten; 1,8

    Nun, dann werde ich mal den Anfang machen. Ich lese die englische Ausgabe, so dass die Seitenzahlen nicht ganz gleich sind, aber es wird schon ungefähr hinhauen.
    Sehr dankbar war ich für die Zusammenfassung der letzten beiden Teile, da ich die Handlung nicht mehr so ganz parat hatte. Eigentlich wollte ich zumindest den 2. (beim ersten habe ich den Film vor einiger Zeit gesehen) Teil nochmal lesen, habe es aber nicht mehr geschafft.
    Eigentlich muss man die Bücher hintereinander weg lesen, denn die Handlung geht ja nahtlos weiter.

    Von deinem Beispiel bekommt man wirklich Zahnschmerzen :cry


    So ein krasser Fall ist mir noch nicht untergekommen, aber ich habe gerade bei Büchern, die kultursnobisten als Schund bezeichnen würden, oft das Gefühl, dass das mit dem unterschiedlichen Verhältnis zu Unterhaltungsliteratur in Amerika und Deutschland zu tun hat. In Amerika werden diese Bücher nämlich von Leuten geschrieben, die TATSÄCHLICH schreiben können. Daher mögen viele Bücher seicht sein, gut geschrieben, witzig, selbstironisch und originell sind sie denoch. In Deutschland ist man allerdings der Meinung an diesen Nüchern sei nichts und daher könne sie auch jeder idiot übersetzen. Und sehen die Übersetzungen dann oft aus.
    Aus eigenen Erfahrung kann ich sagen, dass übersetzen fast so schwer wie selber schreiben ist und ebenso viel Talent und Sprachgefühl verlangt. Die meisten Übersetzen (außer die ganz großen Namen) bekommen aber weder genung Geld, noch haben sie genug Zeit die Werke angemessen zu übersetzen.

    Ich fand das Buch auch eher mäßig. Der Erzählstil ist schon sehr gemächlich, alle "Action" wird in die letzten Kapitel gepackt, so dass die Handlung ganz merkwürdig asymetrisch wirkt. Die Sprache fand ich manchmal ungelenk (wobei es aber auch sehr schöne Passagen gibt), was allerdings auch an der Übersetzung liegen mag.
    Zu guter letzt hat mir die weibliche Hauptfigur Piya überhaupt nicht gefallen. Ich fand sie ziemlich naiv und teilweise kindisch. Das ausgerechnet sie die Liebe und Verehrung der Männer um sich erweckt, fand ich wenig überzeugend.
    Kritik geht auch an den Verlag, der Klappentext vermittelt den Eindruck, als ob eine Liebesgeschichte im Mittelpunkt steht. "Hunger der Gezeiten" ist allerdings eher eine Sozialstudie, in der eine Liebesgeschichte eingebettet ist.

    Ich bin in etlichen Bibliotheken unterwegs. Zum einen bin ich bei der Landesbibliothek angemeldet, die ich weiß nicht, wie viele Filialen hat, meistens bin ich aber in zweien. Dazu kommt die Staatsbibliothek und diverse Unibibliotheken, allerdings eher fürs Studium.
    So bekomme ich eigentlich fast alle Bücher in der Bibliothek und muss mir fast nichts kaufen.

    Ich denke, dass es so viele erotische Romane aus Frankreich gibt, hat damit zu tun, dass es dort eine lange Tradition des erotischen Romans gibt. So haben auch annerkannte Autoren wie Maupassant oder de Musset erotische Romane geschrieben, in denen es richtig zur Sache geht. (Die wirken heutzutage allerdings ein bißchen altbacken :-))
    Kann man sich erotische Romane von Eichendorff oder Novalis vorstellen? Irgendwie nicht so richtig...