Was bezwecken diese Information in dieser Diskussion? Soll das ein Argument dafür sein, dass wir die Religionsfreiheit auch unterdrücken? Nach dem Motto, wie du mir, so ich dir? Und seit wann sind die Muslime in der Schweiz dafür verantwortlich, was in Syrien passiert? Wir wollen doch auch nicht dafür verantwortlich gemacht werden, was die USA machen.
Beiträge von Clio
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So, ich komme jetzt endlich auch mal zum Lesen. Lady Susan ist schon ein ganz schönes Biest. Eiskalt versucht sie alle um sich herum zu manipulieren. Ich bin mir gar nicht sicher, ob das vor allem ihrer Belustigung dient, oder ob sie noch andere Zwecke verfolgt. Gesellschaft ist für sie ein Schauspiel, in dem der gewinnt, der seine Rolle am besten beherrscht. Echte Gefühle scheint sie nicht zu kennen.
Naja, das ganze ist so holzschnitthaft, dass es mir jetzt schon ein bißchen auf den Keks geht. -
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Original von Isjoeckel
Es geht mir weniger um ein Ideal. Wenn man hierzulande bekennt, das gewisse Gruppen Ausländer nicht das tun und lassen sollen, was sie gerne möchten, gilt man als ausländerfeindlich. In diese Ecke gehören aber viele Menschen trotz dieser Ansicht nicht.
Was mich vor allen Dingen stört, ist die Einseitigkeit mit der sie Forderungen aufstellen, z.B. nach Religionsfreiheit. Ihr sonstiges Leben richten sie eher nicht nach den Gesetzen des Landes aus in dem sie leben. Zur Not wird dann gerne jeder andere Gesetzesübertritt mit ihrer Kultur und wieder der Reiligionsfreiheit begründet.
.Sorry, diese Aussage ist massiv ausländerfeindlich. Du scherrst alle Muslime über einen Kamm und erzeugst den Eindruck, dass fast alle oder eine große Mehrheit der Ausländer kriminell sind. Das steht in keinem Verhältnis zu Kriminalitätsstatistiken, die zwar besagen, dass die Kriminalität unter Menschen mit Migrationshintergrund zwar größer ist als unter Deutschen. Auch nach diesen Statistiken ist die Mehrheit der Migranten nicht kriminell.
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Dem kann ich nicht zustimmen. Auch wenn man sagt, man halte die Entscheidung der Wähler für falsch, ist das immer noch einfach nur eine Meinungsäußerung. Wahlentscheidung können falsch sein, selbstverständlich. Das heißt doch nicht, dass man das Ergebniss nicht grundsätzlich anerkennt. Ich habe hier zumindest keine Aufrufe zum Putsch gesehen oder zu einer militärischen Intervention in der Schweiz oder dergleichen. Das hieße das Wahlergebniss nicht anerkennen.
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Original von Bernard
Ich wünsche mir in der Debatte etwas mehr demokratische Kultur. Dazu gehört nicht nur, über alles abstimmen zu dürfen, sondern auch, ein Abstimmungsergebnis zu akzeptieren, auch und gerade dann, wenn die eigene Meinung sich nicht durchsetzen konnte. Wenn dies nicht mehr gegeben ist, wird Demokratie zur Witzveranstaltung.Dieses Hinweis kommt in der Debatte um das Verbot immer wieder und ich finde ihn absurd. Es ist doch kein Zeichen von demokratischer Kultur, dass man über Entscheidungen nicht diskutieren kann und auch seine Ablehnung zum Ausdruck bringt. Im Gegenteil, das abzulehnen ist Zeichen eines sehr merkwürdigen Demokratieverständnisses.
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Mit Falling Man hat sich ein weiteres Schwergewicht der amerikanischen Literatur dem 11. September literarisch genähert. Herausgekommen ist ein eher schlankes Bändchen, sowohl im Seitenumfang, als auch in der Erzählung selber. Don DeLillo hält sich gezielt zurück, seine vorsichtige Näherung und Umkreisung des Themas ist dem Roman deutlich anzumerken.
Falling Man beginnt unmittelbar nach dem Zusammenfallen der Türme. Ein Mann, von Blut und Asche bedeckt, taumelt durch die Straßen Manhattans. Von einem Vorbeifahrenden gefragt, wo er hinwollte, lässt er sich von ihm zu seiner Ex-Frau bringen, die ihm in den ersten Tagen hilft den Schock der Katastrophe zu überleben. Es scheint so als könnte dieses Ereignisse Lianne und Keith, die einen gemeinsamen Sohn haben, wieder zusammen bringen. Allerdings sind alle Mitglieder der Familie zutiefst davon gezeichnet, Keith wird spielsüchtig und sucht in einer Affaire mit einer anderen Überlebenden Trost, Lianne ist von Angst und Schlaflosigkeit gequält, und ihr Sohn Justin zieht sich immer stärker zurück und berichtet davon, er kommuniziere mit einem Bill Lawdon (Bin Laden).
DeLillos Erzählung ist fragmentarisch, ähnlich wie Keith Erinnerungen an den 9.11., ähnlich wie die Trümmer der Towers, die sich leitmotivisch durch den Roman ziehen. Über ein solches Ereignis lässt sich kein koherentes Narrativ spinnen, das scheint die Grundthese des Textes zu sein. Aber gerade durch die Bruchstückhaftigkeit und durch die vorsichtige Sensibilität, mit der DeLillo sich seinen Figuren nähert, vermag er einen Eindruck, einer in ihrem Selbstbewusstsein zutieftst verletzten Stadt wiederzugeben. Das Ganze ist angenehm pathosfrei und darum um so erschütternder.
Einzige Schwäche: Ein Teil der Passagen widmet sich den Attentätern, deren Leben in Hamburg und New York, bis kurz vor dem Aufprall geschildert wird. Es ist DeLillo offensichtlich unmöglich, sich in diese Menschen hineinzuversetzten, sie bleiben vollkommen blass. Hätte er es doch besser gelassen. Ansonsten aber, kann ich dieses Buch nur empfehlen!
8 Punkte! -
Ich bin auch dabei. Die Tintenherz-Triologie wollte ich schon lange lesen.
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Altersgemäß habe ich in diesem Thread mit U30 so gar nichts zu suchen.
Aber mir drängte sich beim Lesen eine Frage auf. Es könnte doch sein, dass das Konsalik- oder Hera-Lind-Lesen gar nicht so viel mit dem Alter zu tun hat, sonder eher damit, dass diese Bücher zu der Zeit eher modern waren. die Superfrau habe ich vor relativ kurzer Zeit gelesen und hatte irgendwie das Gefühl, das Buch ist passé. Heute gibt es zu viel davon, als das man das noc originell oder bissig finden kann. Wer weiß, vielleicht sieht es in 20 Jahren mit Kerstin Gier ähnlich aus.
Nur so ein Gedanke... -
Ich lese mehr Bücher von Männern, was aber vor allem daran liegt, dass ich mehr ältere Bücher lese, als es noch sehr wenig Schriftstellerinnen gab. Auch heute habe ich das Gefühl, dass es im Bereich der E-Literatur mehr Männer als Frauen gibt. Kann mich aber auch täuschen. Frauen sind wohl eher auf die leichten Themen abonniert.
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So, ich habe das Buch jetzt auch in der Bibliothek zu bekommen. War gar nicht so einfach, ich wollte es ja nicht gerade in einem Faksimile des Orginalmanuskriptes lesen. Weil ich nicht anderes da hatte, habe ich heute in der Mittagspause auch schon ein paar Seiten gelesen. Der Rest muss aber warten.
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Die Tagebücher wollte ich auch noch lesen, sie sollen eine gute Ergänzung zu ihrem Roman sein.
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The Bell Jar (zu deutsch Die Glassglocke) von Sylvia Plath habe ich gelesen. Der Titel sagt ja schon einiges darüber aus, wie sie die Depression beschreibt. Ich kann das Buch sehr empfehlen.
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Mich würde es nicht wundern, wenn die das meinen. Bei Blurbs bin ich mittlerweile extrem skeptisch. Ich habe bei einglischen Büchern Kommentare von Magazinen gelesen über die im Internet absolut nichts zu finden war. Das macht schon nachdenklich.
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"Boykottieren" finde ich als Begriff unpassend, weil das für mich eine politische Entscheidung impliziert. Boykottieren würde ich ein Buch höchstens, wenn es rechtsradikale Inhalte oder so etwas enthielte.
Ich lese allerdings keine Krimis, habe es immer wieder versucht, aber das Genre interessiert mich einfach nicht - vom Altmeister Poe abgesehen. -
Die 13-jährigen Claire und ihre Mutter führen beide ein hektisches Leben. Ihre Mutter ist Ärztin in einer Geburtsklinik und entsprechend zu ungewöhnlichen Zeiten unterwegs. Claire hat ihre Freunde, die ersten Lieben etc. Das führt dazu, dass die beiden sich selten sehen und anfangen per Post-its zu kommunizieren. Was mit Anweisungen Wäsche zu waschen und Einkaufszetteln anfängt, wird nach und nach zu einem intensiven Dialog der beiden über ihr Leben und ihre Beziehung. Und aus diesen Post-its besteht der Roman.
Das liest sich ganz nett und ziemlich schnell (ich habe etwa 1 Stunde für das Buch gebraucht), ist eine ganz lustige Idee, birgt aber auch einige Probleme. Anfangs fragt man sich, ob es tatsächlich realistisch ist, dass Claire und ihre Mutter sich sooo selten sehen, dass sie alles per Brief besprechen müssen. Als Claires Mutter dann mit Brustkrebs diagnostiziert wird, wird die knappe Form der Post-its doch ein bißchen zu oberflächig um die vielfältigen Probleme der Krankheit und was sie in Opfern und Beteiligen auslöst, einzufangen, auch wenn die Autorin durchaus darum bemüht ist.
Im Untertitel nennt sich das Buch "Ein ganz besonderer Roman". In Bezug auf die Form mag das stimmen, bei so einem vollmundigen Titel kann man vom Inhalt allerdings mehr erwarten. -
Ja, schon eine Menge Geld. Wenn man aber bedenkt, was in anderen Bereichen der Unterhaltung verdient wird, wenig...
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Findest du das viel oder wenig?
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Gute Frage!
Mir fällt auch kein weiteres ein. In den Kinderbücher zum Thema Judenverfolgung geht es ja meist eher um die Ausgrenzungen im Alltag. Das ist auch noch so eine Frage an Boynes Buch: Müssen man Kinder bis in die Gaskammern führen?
Das Buch von Herz-Sommer kenne ich gar nicht. Kannst du da was zu sagen? Und Apitz ist ja nicht nur fiktiv, sondern auch ein ziemliches Propaganda-Buch... -
Klingt spannend. Wie haben dir denn die Rezepte so gefallen? Klangen sie nachkochbar?
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Ja genau! Das ist übrigens ein tolles Buch, dass beschreibt, wie ein Kind das Lager erlebt.