Genauso ist es.
Du schlägst das Buch auf, siehst als erstes einen Fehler und denkst Sch...
Aber wir sind alle keine Roboter. Und das ist auch gut so, denn ich habe noch nie ein Buch gelesen, dass ein Roboter geschrieben hat.
Beiträge von dean
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Hallo!
Ich würde zu diesem Thema gern einmal von der "anderen" Seite, also aus Sicht des Autors etwas anmerken.
Als ich vor einigen Wochen ein Exemplar meines ersten Romans in den Händen hielt, habe ich mich tierisch geärgert, als ich den ein oder anderen Rechtschreibfehler entdeckt habe. (Obwohl ich mir alle erdenkliche Mühe gegeben habe, sie zu vermeiden - genauso wie der Verlag)
Aber überlegt mal: Nehmen wir der Einfachheit halber ein Buch von etwa 450 Seiten mit 30 Zeilen je Seite. Das macht so ungefähr im Schnitt 10000 Wörter. Wenn die Fehlerqoute beim Schreiben und Lektorieren nur bei 1 Prozent liegt, bedeutet das bereits 100 falsch geschriebe Wörter. Und bei den allermeisten Büchern ist die Fehlerquote weitaus geringer. Hier im Forum liegt sie vermutlich höher.
Außerdem ist durch die Rechtschreibreform der Rechtschreibreform ein biblisches Durcheinander entstanden, das selbst Fachleute nicht mehr ganz durchschauen.
Dazu kommt der Zeitdruck, unter dem heute gearbeitet wird, und diese Philosophie macht auch vor dem Verlagswesen nicht halt.
Wer von Euch schonmal mit einem Textverarbeitungsprogramm gearbeitet hat, weiß, wie diese Programme einem die Arbeit erleichtern können: Man kopiert, schneidet aus und fügt ganze Passagen woanders wieder ein. Aber gerade da liegt ein großes Fehlerpotential, hier und da wird einfach ein Buchstabe verschluckt.
Also, lasst Euch das Lesen dadurch nicht vermiesen. -
Hallo
nachdem ich mich auf der Website der Frankfurter Buchmesse durch 645 Fenster geklickt habe und den üblichen Registrierungswahn durchlaufen habe, nur um an eine Fachbesucherkarte zu kommen, stelle ich fest, dass ich nur die Möglichkeit habe, mit meiner Kreditkarte zu bezahlen.
Sowas mache ich grundsätzlich nicht. Weiß jemand, ob es noch eine andere Möglichkeit gibt, im Vorverkauf an eine Karte zu kommen? -
Warum antwortest Du, wenn's Dir auf die Nerven geht? Ignorier's doch einfach.
Keine Ahnung, wieviele Leute in diesem Forum Fragen stellen, aber ich vermute mal, ne ganze Menge. Da wird's irgendwann schwer werden, eine halbwegs sinnvolle Frage zu finden, die nicht schon mal da war. Es hat mich einfach interessiert. Ich wusste nicht, das ich damit jemandem auf die Füße trete, bitte vielmals um Entschuldigung! -
Wie wichtig sind Euch die Schauplätze in einem Roman?
Muss es unbedingt London, Paris oder Rom sein oder kann's auch die Provinz sein? Anders gesagt: Ich wundere mich, warum sich deutsche Autoren oft krampfhaft bemühen, englische oder amerikanische Romanhelden auftreten zu lassen, am besten vor internationaler Kulisse, als wenn's vor unserer Haustür keine spannenden Kulissen gäbe. -
Hallo!
Gibt es irgendeine Möglichkeit, als Autor günstig an Fachbesucherkarten der Frankfurter Buchmesse heranzukommen?
Mein Verlag hat da leider keine Möglichkeit. -
Interessant, wieviele Besteller darunter sind.
Auf Sakrileg war ich sehr gespannt, fand's aber nur mittelmäßig. Diabolus von Dan Brown habe ich nach etwa 100 Seiten zugeklappt. -
Hallo
Freut mich, dass ich doch nicht so falsch liege. In eine Geschichte ganz und gar einzutauchen, ist für mich das Wunderbare am Lesen.
Aus demselben Grund habe ich auch irgendwann angefangen zu schreiben - und da geht's mir, wenn's gut läuft, genauso: Plötzlich vergesse ich alles um mich herum und es existiert nur doch die Welt im Roman.Schöne Grüße
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Hallo!
Eine einfache (schwierige?) Frage:
Was bewegt Euch dazu, ein Buch zu lesen?
Bisher dachte ich immer, die meisten Menschen lesen gerne gute Geschichten, in denen es er der Autor bereits aúf den ersten Seiten schafft, den Leser in eine fremde, aufregende und spannende Welt hineinzuziehen.
Wenn ich das Forum so durchstöbere, fällt mir folgendes auf:
In den Bestsellerlisten landen weit vorne Bücher über Kotze aufschlürfen, die unterirdisch sinnlosen Sprüche eines Dieter Bohlen oder die geistigen Höhenflüge eines Günter Grass. Allesamt werden die Bücher zu 90% von den Lesern verrissen und zugeklappt und verkaufen sich dennoch wie geschnittenes Brot. Irgendwie seltsam, oder? -
Das ist wie mit der Bild-Zeitung.
Die wird millionenfach jeden Tag verkauft, aber keiner gibt zu, sie zu lesen. -
Hallo Judith
Das ist genau der Punkt. Meinen ersten Roman vor vielen Jahren habe ich auch ohne Planung aus dem Bauch herausgeschrieben. Aber dann muss man hinterher oft eine Menge ändern und anpassen, weil die Handlung das nötig macht. Und mit entsprechender Planung kann ich das frühzeitig erkennen. -
Hallo Tom,
ich kann Dir nur zustimmen. Schreiben ist natürlich in erster Linie immer ein kreativer Prozess, und der läuft bei jedem individuell ab.
Ich habe bei der Arbeit an meinem neuen Roman festgestellt, dass es mir gewaltig die Arbeit erleichtert, wenn ich in mein Stufendiagramm schauen kann und weiss, wo's weitergeht. Das beruhigt mich irgendwie.
Aber die grobe Handlung habe ich auch aus dem Bauch heraus in sehr kurzer Zeit rausgehauen. Und dann wird das Ganze immer weiter verfeinert. Wobei ich bis zum vorletzten Kapitel vom Ende auch nur eine vage Vorstellung hatte. Viele Dinge entwickeln sich tatsächlich erst beim Schreiben. -
Hallo Leserättin
Interessant. Da sieht man wieder, wie das mit den Wörtern so ist. Wir meinen beide dasselbe. Ich kenne den Begriff aus mehreren Büchern; u.a. von James Frey "Wie man einen verdammt guten Roman schreibt."
Bei King hört sich das so an, als ob er wirklich gar nichts vorher plant - aber es funnktioniert, wie man sieht. -
Hallo Leserättin
ein Stufendiagramm ist nichts weiter als eine Zusammenfassung des Romans in Kurzform, in der steht, was in den einzelnen Kapiteln so passiert. Wie detailliert ein Autor das ausführt, ist unterschiedlich. Ich habe mir bei den letzen beiden Romanen angewöhnt, die Kapitel möglichst genau zu beschreiben. Ohne ein Stufendiagramm könnte ich nicht arbeiten. Es macht folgendes möglich: Wenn ich dann endlich mit Kapitel 1 anfange, brauche ich nicht dem Cursor beim Blinken zuzusehen. Ich weiß dann, was und worüber ich schreiben will. Die Denkarbeit habe ich dann größtenteils hinter mir und ich kann mich aufs Schreiben konzentrieren. Das berühmte Starren auf das leere Blatt taucht bei mir so gut wie nie auf. Außerdem habe ich meine Figuren bereits gut kennengelernt - was natürlich nicht heißt, dass hinterher alles anders kommt, das passiert sogar sehr oft. Aber das zeigt dann, dass die Figuren anfangen zu leben.
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Hat jemand Stephen King's "Das Leben und das Schreiben" gelesen?
King behauptet, ohne Stufendiagramm oder eine Vorstellung seiner Figuren mit einem Roman zu beginnen. Angeblich entwickelt er das während des Schreibens.
Das erscheint mir fast unmöglich, ich könnt's nicht.
Ob das ein gezielter Werbegag ist, um seinen Nimbus als Genie zu wahren? Oder ist der wirklich so genial?
Es erscheint mir unvorstellbar, einen Roman wie "Es" ohne die geringste Planung zu schreiben.
Was meint Ihr dazu? -
Hallo
Die Angst vor dem leeren Blatt ist keine Legende. Das gibt's. Einziges Gegengift: Schreiben. Und wenn's auch erst mal nicht so toll ist, Hauptsache, kleine schwarze Buchstaben auf's Papier bringen.
Außerdem gibt es eine ganz gute Technik für die Fälle, wenn gar nichts läuft:
Schreib ein enziges Wort auf die Mitte eines großen Blattes und mach einen Kreis drumherum. Das Wort soll das ausdrücken, um was es dir geht, den Kern der Sache, auch wenn Dir das noch nicht so klar ist - das kommt schon. Dann schreibst du etwa zehn Minuten alle möglichen Wörter drumherum, die dir spontan einfallen. Das Ganze verbindest du ausgehend vom Ausgangswort mit Pfeilen und weiteren Pfeilen, bis das Ganze wie ein Netz aussieht. Kritzel einfach drauflos, male Pfeile und Kreise und verbinde alles miteinander.
Dann fang an zu schreiben. Das kann manchmal Wunder wirken.
Das nennt man Clustering. Die Technik wird ausführlich in dem Buch "Garantiert schreiben lernen" von Gabriele L. Rico (rororo) beschrieben. Clustering soll die beiden Gehirnhälften, die logisch denkende und die intuitive Hälfte miteinander verbinden. Kinder können das noch automatisch, aber uns Erwachsenen hat man das ausgetrieben. Das ist in der Tat kein esoterischer Quatsch, sondern funktioniert wirklich. Ausprobieren! -
Hallo
Romansuche.de kann ich nur wärmstens empfehlen. Ich habe eine Leseprobe dort abgegeben und nach ein paar Wochen kam das O.K. Dann hat's noch ein halbes Jahr gedauert und ich hatte einen Autorenvertrag. Am 1. September ist mein erster Roman "Schattenjagd" erschienen.
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Hallo!
Vor drei Wochen ist mein erster Roman "Schattenjagd" beim Nordmann-Verlag erschienen. Und ich muss sagen , es gibt etwas, was noch schöner als Schreiben ist: Zum ersten mal das eigene Buch in den Händen halten!!Zu meinen Erfahrungen:
Bei diesem Manuskript wollte ich alles anders machen. Ich wusste aus Erfahrung, dass die Chancen eines unverlangt eingesandten Manuskripts 1:1000000 sind. Also suchte ich zuerst einen Agenten, aber das erwies sich als genauso schwierig. Dann versuchte ich es doch wieder mit dem Eintüten und Abschicken. Ich habe da ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Bei manchen Verlagen hatte ich den Eindruck, die haben das wirklich eingehend geprüft. Doch die meisten, vor allem die großen wie Lübbe und Heyne haben sich überhaupt nicht mehr gemeldet.
Was auf jeden Fall etwas bringt, ist telefonieren. Auch wenn's schwer fällt, hängt Euch ans Telefon, laßt Euch mit dem Lektorat verbinden und bietet Eure Sachen an. Gleich beim ersten Verlag hatte ich sofort den richtigen Mann in der Leitung. "Dann schießen Sie mal los!", sagte er. Mein Mund war plötzlich wie zugewachsen. Trotzdem muss man da durch. Und es hat mich weitergebracht, auch als eine Absage kam. Die war nämlich plötzlich ziemlich detailliert. "Schon ganz gut. Probieren Sie's mal so und so!", stand da. Das habe ich dann auch gemacht. Außerdem kann man so erste Kontake herstellen.Geschafft habe ich es dann über www.romansuche.de. Diese Seite kann ich nur allen empfehlen, die es ernsthaft probieren wollen. Die Seite stellt für beiden Seiten ein tolles Angebot dar. Als Autor kann man sich präsentieren, und die Verlage können in aller Ruhe stöbern, ohne genervt zu werden.
Plötzlich meldeten sich dann zwei Verlage und ich war in der komfortablen Situation, mir einen von beiden auszusuchen.
Also: Lasst den Kopf nicht hängen - es geht! Und eins habe ich dabei gelernt: Man muss sich wirklich reinknien. (das gilt auch später für's Lektorat!) Die erste Seite des Manuskripts muss so schweinegut sein, dass ihr es selbst kaum aushaltet. Hört sich abgedroschen an, aber so ist es. Denkt daran: Ein Verlag investiert im Falle einer Annahme eine Menge Geld in das Manuskript. Dafür verlangt er natürlich auch, dass Ihr Euer Bestes gebt.Liebe Grüße an alle Schreibenden
Dean