Erstmal vielen Dank für die vielen Anmerkungen
Dennoch hatte ich eigentlich etwas anderes im Sinn. Ich meinte keine Romane etc., die als Nischenprodukte zu weit von sog. Mainstream abweichen, sondern ein ideenloses Kopieren von erfolgreichen Themen.
Als Beispiel:
Bevor mein erster Roman veröffentlicht wurde, schaute ich mich in den Buchläden um und sprach mit Bchhändlern, was denn so läuft. Ich war mir bewußt, dass ich in einem bestimmten Themenfeld bleiben musste und auch wollte. (mein Genre ist Gänsehaut + Mysterythriller usw.)
Ich stellte fest, dass es eine große Anzahl von Thrillern gibt, die sich mit Serrienmördern beschäftigt, der 897tausendste Hannibal Lecter eben. (Ein Buchhändler antwortete auf meine Frage, was am besten läuft: "Je, blutiger, desto besser."
Ich wollte gerne etwas a la Dean Koontz schreiben und es sollte aus der Menge herausragen, etwas ungewöhnliches, aber dennoch "Mainstream". Ich stellte dann fest, dass alle Serientäter in diesen Thrillern Männer sind. Also machte ich als erstes aus meinem Killer eine Frau. Mit dem Ergebnis, dass etliche Verlage sagten: "Ja, das ist nicht schlecht, aber eine Frau als Killer? Ojeoje! Nein, schreiben Sie doch mal wie der und der und das und das!"
Mir scheint, am liebsten will man den x-ten Aufguß einer bestimmten Story, eines erfolgreichen Films oder was weiß ich, und zwar möglichst genau so wie das Original, aber eben doch anders.
Natürlich wollen alle mit einem Buch Geld verdienen - der Autor, der Verlag und der Händler. Aber ein gewisses Risiko gehört dazu, auch mal daneben zu hauen.
Das Spannende dabei ist, dass im grund niemand weiß, welches Buch ein Bestseller wird und welches nicht. Hat es ein Buch geschafft, kann man sicher sein, dass zahllose Kopien folgen werden. Vielleicht ist das auch ganz natürlich...
Dean