Beiträge von polli

    "Nein" heißt meine Antwort.


    Vor dem Weiterschreiben solltest du die Fehler in den ersten Sätzen korrigieren. Dafür wirst du eine Menge Zeit benötigen, denn der Phase des Überarbeitens folgt erfahrungsgemäß eine weitere Phase des Überarbeitens ...
    Je mehr Fehler (Grammatik, Logik, Wortwahl, was auch immer) du findest, desto besser: Dein Blick für "gute" Sätze wird geschärft.


    Lieben Gruß


    polli

    Meine allerersten drei waren Schneiderbücher:


    Kleiner Ausreißer Sabine (und weil ich im Kindergartenalter noch nicht soo gut lesen konnte, habe ich jedem erzählt, es hieße "Keiner außer Sabine")


    Dann: Die wunderbare Puppenreise, darin sind Käthe-Kruse-Puppen die Hauptfiguren.


    Und: Rösel kommt zur Schule. Fand ich großartig und es hat meine Vorfreude auf die Schule gewaltig bestärkt.


    Dann hatte ich noch ein großes Märchenbuch, allerdings habe ich darin nur eine Handvoll Lieblingsgeschichten gelesen, das große Wilhelm-Busch-Buch - meine Lieblingsfigur war die fromme Helene, obwohl ich als Vier- bis Fünfjährige garantiert nicht den Sinn dieser Geschichte verstanden habe, und ein paar dünnere Büchlein (Die Heinzelmännchen von Köln, Struwwelpeter, die Struwwelliese).


    Meine Bücher habe ich über alles geliebt und die Figuren darin waren so gegenwärtig wie mein Teddy. Schön war's!


    Lieben Gruß


    polli

    Seit Jahren ist es Mode mancher 13-jähriger Kids, sich mit Alkohol zuzusaufen. Treiben sie's zu doll, landen sie im Krankenhaus. Neu ist die Mode, dies im TV und in der Presse anzuprangern und nach Verboten zu rufen. Das nervt mich!


    Lieben Gruß


    polli

    Silke Schütze - Schwimmende Väter
    2006 bei Knaur erschienen, 352 Seiten Lesefutter


    "Jeden Samstag treffen sie sich im Wellenbad: Björn, Patrick, Robin – und ihre Kinder im Alter von fünf bis sieben. Während die Kleinen plantschen, philosophieren die Väter über echte Männerthemen: Fußball, Bohrmaschinen und natürlich Frauen. Denn zufällig hat gerade jeder von ihnen seine absolute Traumfrau kennen gelernt. Die schwimmenden Väter ahnen nicht, dass es sich dabei um ein und dieselbe handelt – Jella, die bisher ohne Mann ganz gut klar gekommen ist und eigentlich nur einen Aushilfsvater für ihren Sohn sucht …"


    Die Autorin ist Jg. 1961, lebt in Hamburg und hat bisher drei Romane veröffentlicht.


    Mein Eindruck:


    Bestes Lesefutter für den Strandkorb, das Freibad oder entspannende Lesestunden auf dem Sofa. Drei Väter, ein Kind, eine patente Frau, ein paar amüsante Verwicklungen und trotz aller Alltagspannen die Garantie auf ein Happy end, was will man mehr?
    Ich bin normalerweise kein Fan dieser Freche-Frauen-angeln-sich-einen-Kerl-Bücher, das Strickmuster solcher Bücher ist mir zu fade. Aber dieses hier hat eine ganz normale Hauptfigur mit Kind und Alltag und einer Handvoll sympathisch-eigenwilliger Nebenfiguren. So was würde ich gern als netten Film sehen, als lockere Komödie.


    Wie kommt es, dass bisher noch keine Eule auf die Autorin und ihr unterhaltsames Buch aufmerksam geworden ist??


    Mein Fazit: Lesen und dann der besten Freundin schenken!


    Lieben Gruß


    polli

    Dieses Buch lese ich gerade im Original. Bisher schwankt meine Einschätzung: Von "schreiend komisch" bis "sooo lustig finde ich das jetzt gar nicht". Normalerweise kann ich über absurde Erzählideen lachen, warum mir das hier nur teilweise gelingt, weiß ich (noch) nicht. Ich berichte, wenn ich's durchgelesen habe.


    Lieben Gruß


    polli

    Grass. Scheint sich um 'ne zufällige Versuchsanordnung zu handeln. Hab noch auf dem Fragebogen ergänzt, dass ich gern mehr über die Umfrage erfahren möchte, Zweck, Verwendung der Ergebnisse usw.
    Sollten sich die Uni-Leute mit Auskünften melden (was ich nicht glaube), sag ich Bescheid!


    Lieben Gruß


    polli

    Zitat

    Original von Eny


    Nach churchills Haikus ( :anbet) habe ich mich erst nicht getraut, zu kommentieren. Jetzt ist er auf der vorherigen Seite verschwunden,


    Was, churchill ist verschwunden?? :cry


    Und nun zurück zur ernsthaften Betrachtung der Beiträge.
    Es waren erstaunlich wenig Texte und deshalb hatte ich Schwierigkeiten mich zu entscheiden.


    Sonne, Mond und Sterne
    Nett zu lesen, aber die Fülle war auch etwas verwirrend. Trotzdem ein Punkt.


    Theo
    Nö, Sprache und Erzählperspektive gefielen mir nicht.


    Lieblingsbruder
    Nichts zu mäkeln. Vorsichtig und ästhetisch einwandfrei erzählt, was eine Kunst ist bei diesem schwierigen Thema. Zwei Punkte.


    Die große Liebe
    Vorsicht, Kitschgefahr, sollte ich an einigen Stellen rufen. Aber sonst war's unterhaltsam zu lesen.


    Chat
    "Der Schriftsteller hat das Gehirn betreten." Allein für diesen herrlich schrägen Satz liebe ich diesen Beitrag. Danach geht's munter weiter, und ob die Buchstaben mich nun rot-grün-blau oder schwarz-weiß unterhalten, ist mir egal.


    Augenblicke
    Schöne Idee mit Pointe. Allerdings würde ich den Text noch einmal überarbeiten und ein paar Stellen ändern. Vor allem das Wörtchen "beide" taucht zu häufig auf.


    Wasser
    Die vielen Adjektive haben den Blick auf die Geschichte verstellt, schade eigentlich. Redewendungen wie "ein kleiner Fisch" oder "panisch schnappte sie nach Luft" würde ich überarbeiten.


    Lieben Gruß


    polli

    Zitat

    Original von Nieselpriem67
    aber das Buch hat es unbedingt verdient noch einmal ins Eulengedächtnis zurückgerufen zu werden.


    Stimmt.


    592 Seiten sind ein ziemlicher Brocken. Aber schon nach wenigen Seiten hatte ich mich eingelesen. Der Dialekt ist mir als Westfälin nur bedingt geläufig. Da ich aus dem Fernsehen Hausmeister Krause und den Kölner Karneval kenne :grin, hatte ich keine Verständnisschwierigkeiten.
    Ich bin normalerweise nicht der Fan von Kindheitserinnerungen, erst recht nicht, wenn sie als Bildungsroman daherkommen und zeigen, wie sich ein tapferes Kind gegen eine spießig-ungebildete Erwachsenengemeinschaft durchsetzt. Aber hier waren es die Sprache und der Detailreichtum der Erinnerungen, die mich fasziniert haben.
    Die Handlung selbst bzw. die Romanpersonen sind nah am Klischee und deshalb schwerer zu ertragen: Brutaler Vater, fürsorglicher Großvater, trostspendende Natur, fromme Verwandtschaft, todkranke Cousine, gewaltsame Erziehung - ich habe den Eindruck, dass Ulla Hahn ein bisschen zu viel vom Mief der fünfziger Jahre in den Roman packt.


    Übrigens hieß Hilde Domin in den 50ern Hilde Palm. Ob Hahns Protagonistin mit Absicht so heißt?



    Lieben Gruß


    polli

    Zum Wolfgang-Hohlbein-Preis und anderen Preisen:


    Ich pflege, bevor ich irgendjemandem etwas zuschicke, die Bedingungen zu lesen. Will jemand in mein Portemonnaie greifen, vergesse ich die Ausschreibung. Muss ich mich zu absonderlichem Verhalten verpflichten, falls ich einen Preis gewinne, ebenfalls: Ich lasse mir keine Workshops, Kurse, Freischaltungen für Internetforen und Lesereisen aufschwatzen.


    Aber: Manchmal macht es einfach Spaß, an einer Ausschreibung teilzunehmen, und wenn nichts dagegen spricht, schicke ich einen Beitrag hin. Im letzten Jahr habe ich zum Beispiel eine Krimigeschichte zu "Tatort Internet" (Kärtner Krimipreis) geschickt und habe einen Geldpreis und die Aufnahme in die gleichnamige Anthologie gewonnen.
    Sorry, wenn das jetzt wie Eigenlob klingt, ich mache normalerweise hier im Forum nicht darauf aufmerksam, wenn ich wo was gewinne oder in einem Buch auftauche. Ich erzähle das deshalb, weil es zu den "großen" Schriftstellerträumen eben auch ein paar kleinere Träume gibt, die sich leichter verwirklichen lassen, und die Teilnahme an seriösen Ausschreibungen und Wettbewerben zählt dazu.
    Auch kleine Verlage, die nur Mini-Honorare zahlen können, veröffentlichen gescheite Bücher und engagieren sich für ihre Autoren. Guckt euch mal die Seite des Schreiblust-Verlages an, der z. B. letzte Woche einen Autorenstammtisch in Dortmund ins Leben gerufen hat.


    Was die großen Schriftstellerträume und die Vermarktung dieser Träume durch "Verlage" betrifft, stimme ich Tom zu.


    Lieben Gruß


    polli

    Uaaah, das ist der Vertipper des Monats, churchill, danke fürs Draufzeigen. Den lasse ich stehen, weil er so schön ist. Und eine Portion Wahrheit ist dabei: Jetzt, nach diversen Unternehmungen der Kinder, sieht die Wohnung eh wieder normal durcheinander aus. Aus der Traum!


    Lieben Gruß


    polli