Beiträge von polli

    Ein altes Thema, Jass. Und ehe ich dem Lied vom gemeinen Handeln der DKZ-Verlage noch eine weitere Strophe anfüge, hier ein Einzelfall, der zeigt, dass es auch positive Seiten gibt:


    Eine ältere Kollegin in meiner regionalen Schreibgruppe hat mit viel Liebe und Energie die Geschichte ihrer Familie aufgeschrieben. Mit Bildern, Anekdoten, einfach nett gemacht. Sie hat dann einen Verlag gesucht und gefunden, einen, der gegen Geld eine vereinbarte Anzahl von Büchern druckt und in der Lage ist, weitere Nachbestellungen entgegenzunehmen. Ganz klar, dieses Buch wird nie im Buchhandel zu finden sein. Wozu auch. Aber im weiten Familienkreis und bei den Freunden dieser Familie ist das Buch beliebt, alle sind stolz auf meine Kollegin und sie selbst kann es auch sein.


    Lieben Gruß


    polli

    Ein weiteres Tischbein sollte "geeignete Sprache" heißen, sorry, dieser Säule habe ich einen etwas faden Namen gegeben.


    Ich meine damit nicht nur korrekte Rechtschreibung, passende Grammatik und ähnliche Grundvoraussetzungen, sondern eine Sprache, die uns LeserInnen lockt, neugierig macht aufs Weiterlesen und die je nach Inhalt lakonisch, bunt, altertümlich, sachlich oder schockierend ist.


    Was ich als ungeeignet empfinde: Eine Wortwahl mit, hm, zuviel des Guten. Also endlose Adjektivketten, zu ausführliche Personenbeschreibungen, Details, die mit dem Handlungsstrang nichts zu tun haben.


    Lieben Gruß


    polli

    Ich habe eine Kladde, in der ich Notizen sammle. Und bei manchen Büchern - das können auch Sachbücher sein - schreibe ich mir Lesenswertes heraus. Und Redewendungen, seltene Wörter, originelle Rechtschreibfehler, Gedanken zu eigenen Geschichten ... Die Kladde ist quasi mein Gedächtnis.
    Der Nachteil: Das Ding trage ich überall mit mir herum, was a) dazu führt, dass ich nie mit winziger, modischer Handtasche, sondern immer mit Muttis geräumiger Einkaufstasche unterwegs bin und b) einiges Gespött zur Folge hatte.
    Der Vorteil: Ich kann schnell nachschlagen, was mich an Buch X begeistert oder geärgert hat und wenn ich Langeweile oder eine Denkflaute habe, kann ich die durch Blättern in der Kladde schnell beseitigen.


    Lieben Gruß


    polli, geht gleich mit besagter Einkaufstasche los

    Meine Meinung zum Thema - die Kommentare zum Schreibwettbewerb habe ich verfolgt:


    Wenn ich daran denke, dass (m)ein Text beim Leser ankommen soll, dann heißt das, dass ich seinen ungefähren Informationsstand berücksichtigen muss. Bei Gegenwartstexten ist dann klar, dass ich kein Auto in den Linksverkehr schicke, es sei denn, ich bin schon hinter Dover nach London unterwegs. Wenn ich dagegen Fachwissen einbaue, das der Durchschnittsleser nicht besitzen kann, weil er nicht vom Fach ist, dann muss es zumindest auf den ersten Blick plausibel erscheinen und darf nicht Anlass zu irritierenden Fragen geben, weil das den Lesefluss stört.


    Ein aktuelles Beispiel: In "Jugend musiziert" sind zwei für den Laien nicht erkennbare Fehler eingebaut, aus erzähltechnischen Gründen habe ich sie in Kauf genommen:
    1) Jüngere Schüler (der Junge wird als "Kleiner" angeredet, ohne dass er widerspricht) nehmen am Regional- und am Landeswettbewerb teil, nicht aber am Bundeswettbewerb.
    2) Die Instrumente, mit denen man bei "Jugend musiziert" teilnehmen kann, wechseln, so dass in zwei aufeinanderfolgenden Jahren unmöglich "Klavier, solo" auftauchen kann.


    Bei historischen Texten muss sich der uninformierte Leser auf die gründliche Recherche des Autoren verlassen können. Und jetzt widerspreche ich mir selbst: Klar, Ecos "Der Name der Rose" riecht wie ein historischer Roman, enthält Figuren, die es nachweislich gegeben hat, aber trotzdem baut der Autor jede Menge Fiktives ein und schreibt sich das Klosterleben nach seinen Vorstellungen passend. Und als Leserin will ich es auch nicht sooo genau wissen, ob alles stimmig ist, mir reicht es, dass ich es glauben kann.


    Lieben Gruß


    polli

    Ein Mensch, von Büchern hart bedrängt ...


    Die Zeilen in meinem Poesiealbum "Ein Mensch sieht ein und das ist wichtig: Nichts ist ganz falsch und nichts ganz richtig." waren meine erste Begegnung mit Eugen Roth. Später habe ich ein Büchlein mit Gedichten auf dem Flohmarkt gekauft, und ich blättere immer wieder gern darin. Nicht nur die treffend beobachteten Alltagsszenen gefallen mir, auch die Wortwahl kann mich begeistern.


    Lieben Gruß


    polli

    Meine Meinung: Klar, wenn ich nicht da bin, kann ich auch kein Thema vorgeben. Nachträglich natürlich auch nicht, Wilma hat doch schon "dumm gelaufen" ausgesucht. Und ob ich mir nun bei diesem Thema die Haare raufe oder vor Begeisterung juble, hm, das überlege ich mir noch.


    Liebe Grüße :-)


    polli

    Kicher, als Geisel im Hase-, äh Mauseloch oder gar im Krankenhaus, das regt doch gleich wieder zu ein paar neuen Geschichten an ...


    Nee, im Ernst, ich halte eine Menge von ruhigen, beschaulichen Gegenden. Da bleibt genügend Zeit zum Lesen und Schreiben. :-)


    Liebe Grüße


    polli, quietschgesund

    Nachträglich: Danke, ihr Lieben!


    Eine Menge Begrüßungen, eine Menge Punkte, mit denen ihr meinen Beitrag "Jugend musiziert" bedacht habt, und ich sitze zwei Wochen fern vom PC im Hasetal und genieße nichtsahnend den Osterurlaub.


    Liebe Grüße


    polli

    Das Schweigen der Lämmer ...


    Sorry, ihr Lieben, ich war bis heute im Osterurlaub (Hasetal, sehr erholsam), habe gerade meine Post durchgesehen und festgestellt, dass ich den März-Schreibwettbewerb gewonnen habe.


    Ich freue mich sehr darüber und bin ab sofort wieder online aktiv.
    Hatte übrigens - als ich "Jugend musiziert" per Mail verschickt hatte, eine Notiz dazugeschrieben, dass ich erst wieder ab Anfang April da bin.


    Lieben Gruß


    polli

    Alles, Geli, alles. Vom Kochbuch bis zum Quellekatalog, von Karl May bis Ruth Rendell.
    Momentan lese ich Samuel Shem: Doctor Fine. Zwischendurch lese ich Robert Gernhardt mit dem köstlichen Titel "Meer von Robert Gernhardt". Und am Wochenende, hm, was ich da lese, das weiß ich noch nicht.


    Lieben Gruß


    polli

    ... in eurem Kreise wäre ich gern die Ich-weiß-nicht-wievielte.


    Wenn ich nicht lese, arbeite oder Familienpflichten erledige, schreibe ich. Zum Einstand bringe ich euch ein Ei mit, ich lege es bei der aktuellen Schreibübung ab.


    Liebe Grüße :-)


    polli