Beiträge von polli

    Marlowe, danke für die Mühe. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich die letzten Texte gar nicht kommentiert habe, Ich hole das jetzt nicht nach, sonst kommt neue Arbeit auf dich zu, finde meine Meinung aber ausreichend in den Äußerungen der anderen vertreten.


    LG


    polli

    Ich habe mir zu jedem Beitrag ein paar Notizen gemacht, hatte gestern ein wenig Zeit.


    Hunger
    Der Anfang gefällt mir. Ein netter Beginn eines Kinderbuchs, harmlose Kinderspiele, ein ruhiges Erzähltempo. Leider passt der letzte Absatz nicht dazu, in den zu viel hineingepackt wird. So wirkt der Ausgang der Geschichte unglaubwürdig. Ich würde die Geschichte im gleichen Erzählton fortführen und mir Zeit nehmen, um den Leser an den Schluss heranzuführen, auch wenn das weit mehr als 500 Wörter erfordert.


    Nachts in der Ruine
    Saloppe, lakonische Sprache, die ich zunächst einem männlichen Erzähler zugeordnet hatte. Die Erzählidee gefällt mir. Was ich ändern würde: Ein paar Rechtschreibfehler und ein paar Details im Ausdruck, aber vor allem die vielen „Ich“-Anfänge.


    Arabische Nacht
    Bisschen viel wörtliche Rede, unübersichtlich angeordnet. Zum Inhalt: Ein ernstes Thema, leider mit sprachlichen Details kombiniert, die eher zu einem netten Liebesroman passen würden, das macht die Geschichte für mich unglaubwürdig.


    Feuer und Flamme
    Sorry, da hatte ich Schwierigkeiten, die beiden Erzählperspektiven auseinander zu halten.


    Little Boy
    Ein ernstes, wichtiges Thema, das ich kräftig überarbeiten würde: Gegenwart – Vergangenheit – Gegenwart, das ist zu viel auf einmal für einen derart kurzen Text. Es sind reichlich Informationen in diesen Zeilen, die den Leser ablenken. Deshalb würde ich mich auf ein Detail beschränken, auf eine Erinnerung, ein Gefühl, ein Bild, was auch immer.


    Herr von Olpe
    Mal was anderes. Hier war ein eingefleischter Grillfreund am Werk. Eins habe ich zu bemängeln: Ich kann nicht mehr Herrn von Ribbeck zitieren, es schiebt sich immer Herr von Olpe dazwischen ...


    Ende eines Lebens
    Zwar lese ich nicht gern von solchen Streitigkeiten, weil ich schon genügend TV-Szenen dieser Art kenne, aber sonst ist dieser Dialog gut zu lesen.


    In diesen Nächten
    „Wenn der leichte warme Sommerwind eine Brise durch die alten Fensterläden, die noch nie dazu taugten, ihn fernzuhalten, schickt, dann schwebt mit ihm eine sanfte Ahnung, eine Verheißung in den Raum, die mein Herz schneller schlagen lässt ...“
    Hier würde ich gern „Vorsicht, Kitschgefahr!“ rufen, denn das ist ein wenig zu viel des Guten. Aber die Idee ist okay und den Beitrag habe ich gern gelesen.


    Die letzten Tage einer Ruine
    Dieses Wrack sah ich direkt vor mir, die Schilderung ist gelungen. Allerdings lese ich nicht so gern von braunem Auswurf, das trübt mein Lesevergnügen.


    Auferstanden
    Spannend, glaubwürdig und intelligent erzählt, und ich habe mich gut unterhalten, was will man mehr!


    Sara
    Hier würde ich stilistische Änderungen vornehmen. Ein Beispiel: „Sie sank weinend und mutlos auf die Knie.“ Das liest sich nicht flüssig, und wenn ich mir die Szene vorstelle, dann passen „weinend“ und „mutlos“ nicht zusammen. Das eine beschreibt von außen, das andere bezieht sich auf das Gefühlsleben.


    Erkenntnis
    Sorry, das ist mir erstens zu kurz und zweitens vergleiche ich Science Fiction immer mit Raumschiff Enterprise, deshalb hat dieser Beitrag keine Chance bei mir.


    Ein Bargespräch
    Mein Lieblings-Beitrag. Frag mich bitte keiner, warum, aber diese beiden, die am Tresen vor sich hin philosophieren, gefallen mir einfach!


    Lieben Gruß


    polli

    Klappentext:
    In einem Roman von ernormer Kraft und Ausstrahlung blickt Margret Atwood in eine Zukunft, die sehr viel näher liegt, als man gerne glauben würde. Es ist eine Zukunft der Umweltkatastrophen. Die Menschheit hat, da die Meere dramatisch angestiegen sind, ihre großen Küstenstädte verloren. New New York ist in großer Entfernung von den drohenden Wassern des Atlantiks neu erbaut worden. Die unglückliche neue Welt der Vereinigten Staaten besteht aus einer zweigeteilten Gesellschaft: den wenigen Privilegierten, die in streng bewachten Industriekomplexen leben, und den Massen, die in verfallenen Städten hausen.
    Oryx und Crake spielt in einem dieser Komplexe, einer Forschungsinstitution, in der Crake, ein Genie genetischer Manipulation, an der Entwicklung neuer Medikamente arbeitet, welche die Menschheit gegen die Epidemien im Gefolge der Umweltkatastrophen immunisieren sollen, aber er verfolgt darüber hinaus ganz eigene Pläne ...


    Mein Leseeindruck:
    Ähnlich wie „Der Report der Magd“ ist dies ein spannendes Buch, das ein beklemmendes Gefühl hinterlässt. Was wäre, wenn unsere momentanen Umweltsorgen zukünftig ein derart riesiges Ausmaß annähmen, dass sie radikale Änderungen unserer Lebensweise erzwängen? Und was wäre, wenn es der genetischen Forschung gelänge, neue Kreaturen zu erschaffen?
    Nicht allein diese Idee ist faszinierend, auch der Stil des Buchs. Das Inhaltsverzeichnis besteht aus eigenartigen Einzelwörtern wie „Mango“, „Treibgut“ und „Stimme“, die Sprache ist teilweise lakonisch, teilweise bildhaft und ausführlich, wenn es darum geht, Rückblicke oder Gefühle zu schildern. Immer aber ist die Sprache gut lesbar.


    Als recht mäkelige Leserin stolpere ich gelegentlich über unzulängliche Übersetzungen ins Deutsche. Diese hier ist stilistisch einwandfrei, deshalb möchte ich die Übersetzerin Barbara Lüdemann ausdrücklich an dieser Stelle erwähnen.


    Das Buch kann ich uneingeschränkt empfehlen, übrigens auch denjenigen, die sich von Science Fiction nicht begeistern lassen.


    Das Original Oryx and Crake ist 2003 in Toronto bei McClelland & Stewart erschienen.


    Lieben Gruß


    polli

    Vielleicht sollten wir die gute alte Mengenlehre bemühen: Zur Menge der zeitgenössischen Literatur zählt zum Teil, also als Schnittmenge, die Belletristik, die aber auch einen nicht-zeitgenössischen Teil umfasst.
    Das war jetzt entweder eine geniale Definition oder ein Beitrag zur hoffnungslosen Verwirrung ...:-)


    Lieben Gruß


    polli

    Das dürfte eine komplette Liste sein, Salonlöwin, danke für den Link!
    Solltet ihr in der nächsten Zeit länger nichts von mir hören, dann liegt es daran, dass ich in die Welt der kanandischen Literatur abgetaucht bin ... :wave


    Lieben Gruß


    polli

    Das Lieblingsbuch meines Sohnes (neun Jahre alt):
    Barbara Fallbügl - Jakob und der gewisse Herr Stinki
    Ich kenne die Autorin und mag ihren Humor, der Kinder und Erwachsene gleichermaßen anspricht.


    LG


    polli

    Ich versuch's, Beatrix:


    Belletristik stand früher als "schöngeistige Literatur" in den Buchläden. Heute wird wohl eher von Unterhaltungsliteraur gesprochen.
    Der Name ist für mich recht schwammig, denn was ich unterhaltsam finde und als Schmöker mit mir herumtrage, kann für dich ein merkwürdiges Buch ohne Unterhaltungswert sein.


    Die "zeitgenössische Literatur" ist dagegen ein weiter gefasster,nicht wertender Ordnungsbegriff, der zur Art der Literatur keine Aussage macht.


    Ungefähr so, denke ich.


    Lieben Gruß


    polli, liest gerade zeitgenössische kanadische Literatur ...

    Ihr seid klasse, ihr Lieben!


    Die Namen werde ich mir gleich notieren und den Link verfolgen. Wenn ich was davon gelesen habe, was ich weiterempfehlen kann, sage ich Bescheid.


    Lieben Gruß


    polli, holt sich Zettel und Bleistift

    Liebe Eulen,


    wenn ich an zeitgenössische kanadische Literatur denke, fällt mir nur Margret Atwood ein. Ich würde gern einige Bücher von anderen AutorInnen lesen. Hat jemand von euch eine Empfehlung? Das Buch muss nicht in deutscher Übersetzung vorliegen.


    Lieben Gruß


    polli

    Gefällt mir!


    Meine kleine Mäkelstelle ist diese hier:
    Sie sind kalt.
    Sie ist kalt.
    Sie ist kalt.


    Da hätte ich gern eine Steigerung oder drei verschiedene Bemerkungen über die Kälte.


    Lieben Gruß


    polli

    Also - unsere 21 Kanadier sind da und ich bin echt begeistert. Das "We are the world"-Feeling fasst es gut zusammen, wir haben gemeinsame Lieder, können über Gemeinsamkeiten und Unterschiede lachen und by the way frischen wir Gastfamilien unsere längst vergessenen Vokabeln auf.
    Morgen ist der Tag des sozialen Engagements, da verteilen sich die Gäste auf soziale Projekte. Bei uns wird das die Gräberpflege zusammen mit Leuten aus einem Männerwohnheim sein, andere streichen zusammen mit Bewohnern eines Heimes für Behinderte ein Gartenhaus an oder kochen für andere.
    Abends ist Fete für alle.


    Lieben Gruß


    polli

    Ja, das mit dem "gewollt organisiert" gefällt mir auch nicht. Ich hab einfach zugesagt, 2 Gäste aufzunehmen, weil ich dachte, dass die große, weite Welt auf diese Weise bei uns zu Hause am Esstisch landet.
    Ich glaube, das wird jetzt schon der 20. Weltjugendtag und bisher war der immer so weit weg, dass mich seine Existenz nie interessiert hat.
    Das ist jetzt anders. Jetzt sind wir die Gastgeber.


    Lieben Gruß


    polli

    Ich zähle zu den Aktiven und bekomme heute Mittag Gäste aus Kanada.


    Dem Weltjugendtag in Köln sind sogenannte "Tage der Begegnung" in zahlreichen Städten vorgeschaltet. Diese dauern bis Montag, dann reisen die Jugendlichen nach Köln weiter.
    Das Ziel der "Tage der Begegnung" ist es, den Jugendlichen einen Aufenthalt in einer deutschen Familie zu ermöglichen und ihnen ein Kennenlernen deutscher Familien/Gemeinden/Jugendgruppen zu ermöglichen.


    Unsere Gäste können, wenn sie wollen, an Veranstaltungen teilnehmen, die städteübergreifend geplant wurden, wir werden uns auch im Gemeindehaus im kleinen, gemütlichen Kreis zum Grillen treffen und haben Zeit zum Singen und Reden eingeplant. Kann aber auch sein, dass sie einfach nur Lust zum Shoppen oder aufs Schwimmbad haben und den Rest des Tages bei uns zu Hause vor dem TV hocken und zusammen mit meinen Kindern unsere Eisvorräte plündern. Auch okay. Ich erzähl euch, wie es wird. Kann sein, dass ich die beiden, die in unserer Familie landen, frage, ob sie Lust haben, was aus ihrer Sicht zum WJT zu erzählen. Sie sprechen zwar Französisch, aber ich fasse das dann sinngemäß hier zusammen.


    Lieben Gruß


    polli

    Herrliche Freibad-Story mit Typen, die es auch bei uns umme Ecke im Freibad gibt! Hab ich wirklich gern gelesen, vor allem, da momentan 12 Grad Kälte herrschen.
    Ich war gestern im kombinierten Hallen-/Freibad. Schwimmen im Regen zusammen mit 2 - 3 lederhäutigen, rüstigen Unentwegten ist nicht so ganz das, was ich mir unter einer schönen Sommerbeschäftigung vorstelle.


    Lieben Gruß


    polli, fröstelnd

    Das ist mir noch gar nicht aufgefallen. Überhaupt kenne ich nur wenig Krimis, in denen Frauen eine Hauptrolle spielen. Aber ich werd' mal darauf achten, Krimis lese ich gern zwischendurch.


    Lieben Gruß


    polli