Beiträge von Sabine73

    Hallo Natascha!


    Ich hab mir das Buch selbst nach unzähligen positiven Rezensionen gekauft und wurde eben nicht enttäuscht.


    Allerdings schaue ich immer vorher nach, ob die Buchblogger einen ähnlichen Buchgeschmack (wie meine Wenigkeit) haben.
    Deshalb lasse ich dir den Link zu meinen Rezensionen da *klick*, damit du nachsehen kannst und nicht vlt. enttäuscht bist. :-)



    Zitat

    Original von Natascha
    Das Buch habe ich mir letztens noch angeschaut und überlegt, ob ich es denn nun bestellen soll oder nicht. Das Cover finde ich schön. :-) Habe es dann nicht bestellt, aber nach der Rezi ist das ja nochmal eine Überlegung Wert. Danke :wave

    Die Autorin
    Schon in ihrer Kindheit gehörte Julie Kagawas große Leidenschaft dem Schreiben: Langweilige Schulstunden vertrieb sie sich damit, all die Geschichten festzuhalten und zu illustrieren, die ihr im Kopf umherspukten - nicht gerade zur Freude ihrer Lehrer. Nach Stationen als Buchhändlerin und Hundetrainerin machte sie später ihr größtes Interesse zum Beruf und wurde Autorin. Sie lebt und schreibt mit ihrem Mann, zwei schwer erziehbaren Katzen und zwei Hunden in Louisville, Kentucky.



    Produktinformation lt. Amazon
    Gebundene Ausgabe: 495 Seiten
    Verlag: Heyne Verlag (21. März 2011)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3453267214
    ISBN-13: 978-3453267213
    Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren
    Originaltitel: The Iron Fey, Book 1: The Iron King



    Zum Inhalt - in eigenen Worten
    Megan Chase steht kurz vor ihrem 16. Geburtstag und lebt mit ihrer Mutter, ihrem Stiefvater und ihrem 4-jährigen Halbbruder Ethan auf einer Farm im ländlichen Lousiana, wo das Geld knapp ist. Megan trägt deswegen ausschließlich Secondhand-Klamotten und hat manchmal das Gefühl, eigenartige Dinge zu sehen. Ihr 16. Geburtstag verläuft alles andere als toll und als sie von der Schule nach Hause kommt, verhält sich der kleine Ethan äußerst seltsam. Kurz darauf steht ihr bester Freund Robbie vor der Tür und erklärt ihr, dass er eigentlich eine Fee namens Robin Goodfellow (eine Figur aus dem Sommernachtstraum) ist und den Auftrag hat, auf Megan aufzupassen. Und plötzlich ergeben viele Dinge Sinn, denn sie war z.B. noch nie bei Robbie zu Hause.


    Außerdem erzählt ihr Robin alias Puck, dass ihr Halbbruder entführt wurde und und einen Wechselbalg seinen Platz eingenommen hat. Der richtige Ethan befindet sich im Feenland Nimmernie und Megan möchte den Kleinen unbedingt finden und nach Hause bringen. So machen sich Puck und Megan auf den Weg nach Nimmernie und geraten von einem Abenteuer ins Nächste. Sie treffen den sprechenden Kater Grimalkin, der dem Teenager seine Hilfe anbietet und begegnen am Lichten Hof schließlich König Oberon. Der Elfenkönig erklärt ihr, dass sie seine Tochter ist und Meghan kann nicht glauben, was sie hört - sie soll Teil der Feenwelt sein?



    Meine Meinung
    "Plötzlich Fee - Sommernacht" nennt sich der Auftakt der Plötzlich Fee-Reihe rund um Megan Chase. Die Geschichte ist in 3 Teile gegliedert und wartet mit kreativen Kapitelüberschriften wie z.B. "Der Geist im Computer", "Klingelton des Grauens" oder "Das Vodoomuseum" auf.
    Unter Feen stellt man sich kleine, niedliche Wesen vor, doch damit haben die Figuren von Julie Kagawa nichts zu tun, denn die Autorin hat sich einiger Charaktere aus Shakepeares "Ein Sommernachtstraum" sowie der Mythologie bedient. Und so werden werden die Feenwesen dort ganz anders dargestellt (und können ihr wahres Ich unter dem "Schein" verbergen). Mehr Infos zu den Feen: *klick*


    Durch Ethans Schranktür, wo auch ein Schwarzer Mann herumlungert, gelangen Meghan und Robin nach Nimmernie. Dort treffen sie neben dem rätselhaften Kater Grim(alkin), Blumenelfen und den Sommerelfen vom Lichten Hof auch noch auf Kobolde, Gnome, Gremlins und Esterlinge, die gerne Schnabernack treiben. Und mit den Winterelfen vom Dunklen Hof, vor allem mit Königin Mab und ihrem Sohn Ash, macht Meghan ebenfalls Bekanntschaft.
    Und dann finden sie heraus, dass es noch eine neuartige Feenart gibt, die sich "Eiserne Feen" nennen und aus Technik und Fortschritt entstanden sind. Und in deren Gewalt befindet sich Ethan. Doch wie soll Meghan ihren Halbbruder befreien, wenn sie so gar nichts über diese Feen weiß? Außerdem gibt es da noch diese langanhaltende Feindschaft zwischen Puck und Ash, von der Meghan nicht weiß, wie sie entstanden ist...


    Protagonistin Meghan Chase fühlt sich unscheinbar und ungeliebt, bis sie herausfindet, dass ihr kleiner Halbbruder Ethan ins Feenland entführt wurde und ihr bester Freund eine uralte Fee ist. Im Feenland verändert sich Meghan stückweise vom schüchternen Teenager in eine selbstbewusste Person, die um jeden Preis Ethan retten möchte und dafür alles tut (auch wenn sie ein Ballkleid dafür anziehen muss ;-)). Die Wandlung von der unglücklichen Meghan, die wegen eines Schülerstreichs heult, bis hin zur mutigen Kämpferin ist außerordentlich gut gelungen, denn sie wächst an ihren Aufgaben. Durch ihren Humor und ihre liebenswerte Art wird die 16-jährige für die Leser zu einer sympathischen Hauptperson, in die man sich gut einfühlen kann. Auch die Nebenfiguren wurden großartig ausgearbeitet und überzeugen. Da wären z.B. der rothaarige Robbie alias Puck, der immer zu Streichen aufgelegt ist, der wunderschöne, aber kühle Winterprinz Ash sowie der sprechende Kater Grimalkin, der mich ein wenig an Chesire Cat erinnert. Aber auch Oberon, Titania und Mab sind interessante Charaktere und sicher noch ausbaufähig. Auf die restlichen Bewohner des Feenlands gehe ich nicht näher ein, das würde zu lange dauern...


    Neben den atemberaubenden Abenteuern, die Meghan und ihre Weggefährten bestehen müssen, kommen auch die Gefühle nicht zu kurz (wird die Romantiker sicher freuen), was die Rettungsaktion allerdings nicht behindert. ;-) Ich-Erzählerin Meghan schildert die abenteuerlichen Geschehnisse mit ihrem trockenen Humor und gewährt uns Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt. Dadurch leiden, fiebern und fühlen wir mit der anziehenden Heldin mit. Die interessante Welt der Feen, wo sich die Geschichte zum größten Teil abspielt, ist nicht nur wunderschön und farbenfroh, sondern manchmal auch düster und gefährlich gezeichnet. "Plötzlich Fee - Sommernacht" verwebt Altbekanntes mit neuen Ideen und erschafft so eine wunderbar faszinierendes Setting.


    Im Handlungsverlauf erfährt man viel über das Feenland und seine Bewohner, die es nicht immer gut mit den Abenteurern meinen. Der Spannungsbogen baut sich schnell auf und die Story lässt einen nicht mehr los. Diese Geschichte birgt keinerlei überflüssige Passagen, dafür viele unerwartete Wendungen und Überraschungen, weshalb das Lesen der knapp 500 Seiten richtig Spaß macht. Durch den fantasievollen Schreibstil sowie die wunderbar bildhaften Beschreibungen lässt sich der Debütroman von Julie Kagawa rasant und flüssig lesen.



    FAZIT:
    Der Auftakt der "Plötzlich Fee"-Reihe bezaubert mit einer abwechslungsreichen Handlung, reizvollen Protagonisten und einer zauberhaften Schreibweise. Es bleiben zwar einige Fragen offen, aber da der Nachfolgeroman bald erscheint, ist dies nicht weiter tragisch. "Plötzlich Fee - Sommernacht" erhält von mir zauberhafte 10 Punkte.

    Produktinformation lt. Amazon
    Taschenbuch: 486 Seiten
    Verlag: Ullstein Taschenbuch (1. Oktober 2009)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 9783548281063
    ISBN-13: 978-3548281063
    ASIN: 3548281060
    Originaltitel: Firefly Lane
    Größe und/oder Gewicht: 19 x 11,8 x 3 cm


    Die Autorin
    Kristin Hannah wurde 1960 in Südkalifornien geboren und arbeitete als Anwältin, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Sie ist in den USA zu einer der Top-Bestseller-Autorinnen avanciert und hat mit ihren Romanen auch in Deutschland die Herzen der Leser erobert. Der See der Träume und Wenn Engel schweigen standen wochenlang auf den amerikanischen Bestsellerlisten. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in einer kleinen Stadt in der Nähe von Seattle, Washington.


    Inhalt - in eigenen Worten
    1974 lernen sich die 14-jährigen Mädchen Tully Hart und Kate Mularkey kennen. Die coole, wunderschöne Tully ist erst kürzlich mit ihrer drogensüchtigen Hippiemutter nach Snohomish (in der Nähe von Seattle) gezogen und wirkt in dem Kaff sehr exotisch, während die bodenständige, schüchterne Kate in einer liebevollen Familie aufgewachsen ist und sich in Tullys Gegenwart hässlich vorkommt. Doch die beiden ungleichen Teenager freunden sich schnell an und sind bald unzertrennlich, bis Tullys Mutter verhaftet wird und der Teenager zu ihrer Großmutter ziehen muss. Doch als diese kurze Zeit später stirbt und Tully nicht weiß, wo sie nun hin soll, wird sie von Kates Familie aufgenommen und ist darüber überglücklich, denn sie sind immer füreinander da. Gemeinsam mit Kate besucht Tully das College in Seattle, um ihrem Traum ein Stück näher zu kommen und eine gefeierte Reporterin zu werden. Während Tully hart dafür arbeitet, muss Kate bald einsehen, dass ihr der Journalismus nicht so sehr wie ihrer besten Freundin liegt und so trennen sich schön langsam ihre Lebenswege. Tully klettert die Karriereleiter Stück für Stück nach oben und Kate arbeitet für den Produzenten Johnny Ryan, in den sie unsterblich verliebt ist. Doch Johnny hat nur Augen für Tully und die beiden Frauen leben sich allmählich ziemlich auseinander. Wird die Freundschaft von Kate und Tully die Jahre überdauern?


    Meine Meinung
    "Immer für dich da" heißt mein erstes Buch von Kristin Hannah und es wird sicher nicht mein letzter Roman dieser Autorin bleiben. Die Geschichte umspannt die Jahre 1974 bis 2006 und unterteilt sich in Teil 1 (Die Siebziger), Teil 2 (Die Achtziger), Teil 3 (Die Neunziger) sowie Teil 4 (Das neue Jahrtausend). Schauplätze sind u.a. Snohomish, Seattle und Washington.


    In "Immer für dich da" begleiten wir die Freundinnen Tully und Kate mehr als 3 Jahrzehnte lang. Wir erleben, wie sie sich kennen lernen, wie sie durch dick & dünn gehen, gemeinsam studieren und sich mit vereinten Kräften Jobs suchen. Doch dann gehen die Beiden bald unterschiedliche Wege und versuchen trotz verschiedener Lebensauffassungen nach wie vor gute Freundinnen zu sein. Kate und Tully sind komplett unterschiedliche Persönlichkeiten, was das Ganze noch interessanter macht. Kate ist eher schüchtern und steht immer in Tullys Schatten, was ihr manchmal sehr zu schaffen macht. Dennoch liebt sie ihre Freundin Tully, die schön, selbstbewusst, ehrgeizig und oft auch selbstsüchtig ist, über alles. Alle Charaktere wirken sehr authentisch und überzeugen mit ihren Ecken & Kanten bzw. Stärken & Schwächen.


    Erzählt werden die Geschehnisse abwechselnd aus der Sicht von Tully und Kate, die uns an ihrem Leben und ihrer Freundschaft teilhaben lassen. Die Handlung wurde gut durchdacht und bietet dem Leser eine realistische Story mit vielen Irrwegen, Höhen, Tiefen und Problemen, ohne überzogen oder klischeehaft zu wirken.


    Diese ergreifende Geschichte über eine besondere Frauenfreundschaft hat mich sehr berührt und ich konnte mich in die Freundinnen gut einfühlen. Obwohl ich bei Büchern nicht nahe am Wasser gebaut bin, musste ich hier etliche Male ein Taschentuch zücken und meine Tränen abwischen. Vor allem das letze Drittel hat es in sich... Kristin Hannahs Schreibweise finde ich überaus emotional und warmherzig, außerdem besitzt die Autorin eine Gabe für bildhafte Beschreibungen und ansprechende Dialoge. Dadurch lassen sich die 486 Seiten sehr flüssig lesen und der Leser fliegt förmlich durch die Seiten.



    FAZIT:
    "Immer für dich da" ist eine wunderbar gefühlvolle Geschichte mit liebenswerten Protagonisten im Stil von Nicholas Sparks, die einen so berührt, dass sie mich zum Weinen gebracht hat. Diesem schön-traurigen Roman verleihe ich gern 10 PUNKTE. :-]

    Produktinformation lt. Amazon
    Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
    Verlag: Piper (Februar 2011)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 9783492050302
    ISBN-13: 978-3492050302
    ASIN: 3492050301
    Originaltitel: The Tenth Circle
    Größe und/oder Gewicht: 21 x 13,6 x 3,8 cm


    Inhalt - in eigenen Worten
    Der 40-jährige Daniel Stone vergöttert seine Tochter Trixie und arbeitet deshalb zu Hause als angesehener Comiczeichner. Seine 38-jährige Frau Laura widmet sich Dante und ihrer Karriere als Professorin an der Monroe Universität und ist nicht oft zu Hause. So auch in der Nacht, als die 14-jährige Trixie bei ihrer besten Freundin übernachtet und dort in Wahrheit eine Party stattfindet, wo auch Jason Underhill anwesend ist. Der Eishockeyspieler war bis vor kurzem mit Trixie liiert und nun möchte sie ihn mit allen Mitteln zurückgewinnen. Doch das artet in eine Vergewaltigung aus, wie Trixie ihrem Vater gegenüber behauptet, der daraufhin die Polizei einschaltet. Detective Mike Bartholomew ermittelt in dieser Sache und bekommt den Eindruck, das Trixie nicht die ganze Wahrheit sagt. Will sie sich an ihrem Ex-Freund rächen? Denn nicht nur für Trixie geht das Leben nicht mehr den gewohnten Gang, auch Jason hat mit den Nachwehen dieser Nacht zu kämpfen, denn sein Eishockey-Stipendium wird zurückgezogen. Kurz darauf stirbt Jason, indem er sich von einer Brücke stürzt, Trixie erträgt die Situation nicht mehr und flüchtet aus der Kleinstadt Bethel...



    Meine Meinung
    "Schuldig" heißt der neueste Roman der Bestsellerautorin Jodi Picoult. Die Geschichte spielt sich hauptsächlich in Bethel, Maine ab und der Prolog beginnt am 23.12.2005. Mit welchem Datum die Story endet, lässt sich nicht genau sagen - es sind schätzungsweise maximal 2, 3 Monate vom Beginn an.


    Daniel Stone wird als liebevoller, aufopfernder Vater dargestellt, der seinen Comic-Helden Ducan in Dantes Höllenkreise schickt und lässt ihn dabei zum Superhelden mutieren. Man fragt sich, wie viel von Daniel in Duncan steckt und erfährt mehr über seine schwierige Kindheit. Dagegen wirkt die Professorin Laura Stone wie eine richtige Karrierefrau, die wenig Zeit mit ihrer Familie verbringt und ein Geheimnis mit sich herumträgt. Trixie Stone scheint anfangs nur "normale" Teenagerprobleme zu haben (z.B. dass sie sich nicht hübsch findet), doch sie klammert sich an ihren Ex-Freund Jason und will ihn mit allen Mitteln zurückgewinnen. Da macht die frühreife 14-jährige auch schon mal bei Party-Sex-Spielchen mit oder ritzt sich und man kann sich nicht des Eindrucks erwehren, dass sie sich mit der Vergewaltigungsgeschichte an Jason rächen will...


    Alle Protagonisten, auch die Nebencharaktere wie z.B. Detective Bartholemew, Trixies beste Freundin Zephyr oder Eishockeystar Jason, wurden sehr vielschichtig und authentisch dargestellt. Sie besitzen Ecken & Kanten und entwickeln sich innerhalb der Geschichte weiter. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich von der Freizügigkeit der Teenager etwas schockiert war und hoffe, dass Partys mit solchen Spielchen bei Teenies nicht an der Tagesordung sind (zumal ich eine Tochter in dem Alter habe).


    Jodi Picoult versteht es, brisante Themen in ihren Romanen aufzugreifen und für ihre Leser interessant zu verpacken. Diesmal geht es um Vergewaltigung und die Autorin beschreibt eindrucksvoll, wie Trixies Vergewaltigung das Leben der Familie Stone und von Jason beeinflusst und verändert. Man bekommt einen detaillierten Einblick in den Ablauf der Untersuchungen, die ein Vergewaltigungsopfer über sich ergehen lassen muss und wie die Ermittlungen ablaufen. Hier merkt man sehr, dass über diese Thematik sehr gut recherchiert wurde.
    Eine Besonderheit sind die großartig gezeichneten Comics rund um Duncans Abenteuer, die vor jedem neuen Kapitel zu finden sind. Diese ergeben eine eigene Geschichte, die parallel zur eigentlichen Handlung verläuft und Dantes Auffassung zur Hölle zeigt. Die Idee, einen Comic in einen Roman einzubauen, finde ich sehr interessant.


    Wie schon so oft in Picoults Romanen, wird auch hier mit unterschiedlichen Sichtweisen gearbeitet. Wir erleben Daniel, der seine Tochter um jeden Preis beschützen möchte; Laura, die sich immer mehr vom Familienleben entfernt; Trixie, die nach der Vergewaltigung ums Überleben kämpft; Jason, der bestreitet, seine Ex-Freundin vergewaltigt zu haben und Mike Bartholemew, der die Ermittlungen in Trixies Fall leitet und die Wahrheit ans Tageslicht bringen möchte. Durch den ständigen Perspektivenwechsel können wir uns in alle Mitwirkenden einfühlen, mitfiebern, mitleiden und die packenden Ereignisse direkt miterleben. Jedoch wirkt der Erzählstil manchmal leicht sprunghaft, so dass man oft nicht gleich auf Anhieb weiß, wer denn nun der Erzähler ist.


    Leider muss ich einen Punkt abziehen: Manchmal kommen unnötige Passagen vor, was den Lesefluss ein klein wenig bremst. Außerdem wurde für meinen Geschmack die Handlung nicht genug aufgelöst, denn das Ende lässt mich mit ein paar offenen Fragen zurück. Aber vielleicht war es Absicht und die Autorin wollte unsere Phantasie anregen... Der Schreibstil ist sehr emotional, teilweise dramatisch gefärbt und schafft es doch, niemals kitschig zu werden. Was mich allerdings noch gestört hat, waren die ellendlangen Kapitel, die nur durch Absätze getrennt werden, denn ich bin ein Fan von kurzen Kapiteln.


    Fazit
    Mit "Schuldig" hat sich Jodi Picoult abermals ein sensibles Thema vorgenommen und dies mit interessanten Charakteren, einer spannenden Story und viel Gefühl versehen. Und so vergebe ich hiermit 8 PUNKTE.

    2. Band der Archie Sheridan-Serie


    Der Inhalt - in eigenen Worten
    Nachdem Detective Archie Sheridan die wunderschöne Serienkillerin Gretchen Lowell 10 Jahre lang verfolgt hat, er danach 10 Tage lang von ihr gefangen gehalten und verstümmelt wurde, wäre Archie fast drauf gegangen. Doch er hat überlebt und Gretchen hinter Gitter gebracht, wo die gewissenlose Mörderin auch hingehört. Doch dann tauchen plötzlich Leichen auf, die Gretchens Handschrift tragen und Archie, der noch immer etwas für Gretchen zu empfinden scheint, muss sich erneut in die Fänge der schönen Serienmörderin begeben, um sie überführen zu können...


    Meine Meinung:
    "Grazie" heißt das 2. Buch aus der Thrillerserie rund um Archie Sheridan und Gretchen Lowell. 2 1/2 Jahre sind seit der Ergreifung von Gretchen vergangen und Archie sind neben den Narben, die ihm die Killerin zugefügt hat, auch noch eine Sucht nach Schmerzmitteln geblieben. Ohne Tabletten kann der 40-jährige Polizist nicht mehr leben, außerdem ist er von der eiskalten Psychopatin noch immer abhängig und besucht sie oft im Gefängnis, obwohl er wieder bei seiner Ex-Frau Debbie und seinen Kindern eingezogen ist. Auch sein Partner, der kahlköpfige Henry Sobol, ist mit Archies Verhalten nicht einverstanden und versucht, ihm zu helfen. Und wir treffen wieder auf die 28-jährige Journalistin Susan Ward, die Archie seit Gretchens Festnahme kennt und an einer großen Story über einen Politiker dran ist, der Sex mit einer Minderjährigen hatte.


    Die altbekannten Protagonisten entwickeln sich in "Grazie" kaum weiter und lassen schmerzlich liebenswerte Macken und Kanten vermissen. Archie Sheridan ist von Tabletten bzw. einer Serienmörderin abhängig und verhält sich selbstzerstörerisch, von Gretchen Lowell erfahren wir außer der umwerfenden Schönheit und ihrer skrupellosen Art überhaupt nichts und die junge Journalistin Susan Ward fällt nur mit ihrem türkisblauen Haar und ihrer Hippie-Mutter Bliss auf und verhält sich oft unangemessen. Und Debbie, Archies Ex-Frau, ist für meinen Geschmack auch zu verständnisvoll - seien wir uns ehrlich: Welche Frau würde dulden, dass ihr (Ex-)Mann von einer Killerin träumt und sie dann auch noch jede Woche besucht?? Am allermeisten hat mich jedoch Archies emotionale Abhängigkeit von Gretchen gestört. :( Weshalb hat ein Ermittler erotische Fantasien von einer grausamen Serienmörderin, die ihn fast umgebracht hätte?!? Das ist echt krank...


    Erzählt wird die erbarmungslose Geschichte aus der Sicht von Archie und Susan (in der 3. Person), da es auch 2 verschiedene Handlungsstränge gibt, die am Ende ein schlüssiges Bild ergeben. Wie bereits im Vorgängerband, ist auch die etwas konstruierte Handlung in "Grazie" äußerst brutal und sehr blutig. Zartbesaitete Leser sollten diese Serie besser nicht lesen!


    Manchmal ist die Story etwas vorhersehbar, aber etliche Male hat mich der Handlungsverlauf auch überrascht, obwohl ich nicht immer mit den Taten & Handlungen der Protagonisten einverstanden bin. Durch den fesselnden Schreibstil von Chelsea Cain lässt sich der spannungsgeladene Thriller jedoch ziemlich schnell und flüssig lesen.


    FAZIT:


    Da ich gern blutige Thriller lese, hat es mir "Grazie" natürlich angetan. Trotz der oben erwähnten Schwächen wurde ich gut unterhalten & konnte meinen Lesehunger nach Blut stillen, weiters freue ich mich schon auf den 3. Band "Gretchen". Dafür vergebe ich 7 Punkte.

    Produktinformation lt. Amazon
    Gebundene Ausgabe: 381 Seiten
    Verlag: Loewe Verlag; Auflage: 1 (6. Juni 2011)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3785572387
    ISBN-13: 978-3785572382
    Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 15 Jahre
    Originaltitel: Paranormalcy
    Größe und/oder Gewicht: 22,2 x 16 x 4,4 cm


    Die Autorin
    Kiersten White hat einen großen Mann und zwei kleine Kinder. Sie lebt in San Diego, nahe dem Meer, wo sie ihre Tage vollkommen normal verbringt. Diese Fülle an Normalität hat dazu geführt, dass sie alle paranormalen Dinge absolut faszinierend findet – unter anderem Feen, Vampire und Popkultur. Flames `n´ Roses ist ihr erstes Buch.


    Inhalt - in eigenen Worten
    Evies Leben ist alles andere als normal, da der 16-jährige elternlose Teenager schon seit 8 Jahren für die IBKP (= Internationale Behörde zur Kontrolle Paranormaler) arbeitet, indem sie paranormale Wesen aufspürt und mit Fußfesseln markiert, damit sie keine Gefahr mehr darstellen. Denn das blonde Mädchen -mit einer Vorliebe für die Farbe Rosa- hat eine ganz besondere Gabe: Sie kann hinter die Cover von Paranormalen blicken und einen Blick auf ihr wahres Wesen werfen. Außerdem wohnt Evie in der IBKP-Zentrale, sieht in der Leiterin Raquel so etwas wie eine Ersatzmutter und ihre beste Freundin Alisha ist eine Meerjungfrau. Eines Tages kann sie in der IBKP-Zentrale einen Eindringling dingsfest machen, der sich als ein Gestaltenwandler namens Lend entpuppt. Der 17-jährige, der alle beliebigen Gestalten annehmen kann, wird nun in der Zentrale festgehalten und Evie findet ihn ganz süß. Obwohl sie doch eigentlich andere Probleme hat, denn plötzlich werden unzählige Paranormale ermordet und niemand kennt den Täter oder Grund dafür. Kann die IBKP diese Morde stoppen und kommen sich die beiden Teenager



    Meine Meinung
    Selten hat mich ein Buch so überrascht wie "Flames ´n`Roses: Lebe lieber übersinnlich". Das pink-lastige Cover fand ich zuerst etwas kitschig, doch wenn man bedenkt, wie sehr Evie Rosa & Pink in allen Variationen liebt, ist es wiederum sehr passend. ;-)


    Die Figuren rund um Evie wurden originell und erfrischend dargestellt. Die Heldin Evie ist vorlaut, neugierig sowie schlagfertig und liebt ihren rosa, mit Glitzersteinen verzierten, Tasey (Anm.: Taser/Elektroschockgerät) über alles - ebenso wie Highschool-Soaps im Fernsehen, da sie auch gern ein normales Leben mit Highschool, ersten Dates und Dramen führen würde. Doch schon seit Evie denken kann, lebt sie in der unterirdischen IBKP-Zentrale und arbeitet auch für diese Organisation - ebenso wie ihre beste Freundin Alisha, eine Meerjungfrau, die ein Händchen für Datenverarbeitung hat und sich mit Evie per Computer unterhält (Schimpfwörter werden mit einem "piep" ausgeblendet *lol*).


    Der Teenager mit den langen, platinblonden Haaren kann als einziger Mensch die Tarnung von paranormalen Wesen aufdecken und wird in das jeweilige Einsatzgebiet per Feentransport gebracht. Eine dieser Feen ist der Feenmann Reth, der mit der Freundschaft zu dem künstlerisch begabten, sympathischen Lend (da wäre man gern an Evies Stelle ;-)) gar nicht einverstanden ist und ein gesteigertes Interesse an Evie zeigt. Und neben Reth (der auch quasi ihr Ex-Freund ist) sind auch die Absichten der IBKP-Leiterin Raquel nicht ganz durchschaubar. Mit Klischees wird in dieser Geschichte aufgeräumt, denn hier sind Feen nicht niedlich und klein, Vampire sind nicht wirklich wunderschön und Meerjungfrauen können sich sogar per Computer verständigen. Die mitwirkenden Figuren sind sehr facettenreich gestaltet und verblüffen immer wieder mit neuen Details oder amüsanten Eigenschaften.
    Und auch die Welt, in der Evie und die Anderen leben, wurde sehr interessant gezeichnet. Hier werden Paranormale über die IBKP kontrolliert, Vampire mit Weihwasserfesseln versehen und Transporte über Feenportale abgewickelt. Evie hat eine Werwolf-Lehrerin und jagt neben Vampiren auch noch Moorhexen und andere Monster.


    Die Geschichte nimmt den Leser von Anfang an gefangen und lässt einen nicht mehr los. Man kann unmöglich sagen, in welche Richtung die rasante Story geht, denn die Handlung schlägt immer wieder Haken und wartet mit vielen überraschenden Wendungen auf. Ich liebe es, wenn eine Geschichte weder vorhersehbar noch klischeebehaftet ist - und dieses Kunststück ist Kiersten White hervorragend gelungen. :)


    Ich-Erzählerin Evie schildert die packenden Ereignisse aus ihrer Sicht, so wie ihr der Schnabel gewachsen ist. Humorvoll plaudert sie über ihre einzigartige Arbeit und das Leben in der Zentrale, aber auch über die Schattenseiten dieses einsamen Daseins, da sie z.B. gern einen Highschool-Spind in natura sehen oder den Unterricht in einer "normalen" Schule besuchen würde. Ein paar offene Fragen gibt es allerdings, die aber hoffentlich im Nachfolgeband beantwortet werden. Der 2. Band erscheint im Juli 2011 - leider vorerst nur auf Englisch!
    Durch den besonderen Humor & Wortwitz ebenso wie durch die lockere Schreibweise von Kiersten White wird der Auftakt dieser Buchreihe (oder Trilogie?) zu einem wahren Lese-Erlebnis, das keine Wünsche offen lässt.



    Fazit
    "Flames ´n`Roses: Lebe lieber übersinnlich" kann ich allen ans Herz legen, die gerne gute Fantasy-Jugend-Bücher mit reizvollen Charakteren und einer besonderen Story lesen. Die Seiten sind beim Lesen nur so dahingeflogen und ich fand es richtig schade, als die 381 Seiten vorüber waren. Bitte noch mehr Abenteuer mit Evie und Lend! Wie ihr euch schon denken könnt, vergebe ich für diese überaus amüsante Geschichte 10 Punkte! :-]

    "Links und rechts vom Glück " von Silke Schütze (erschienen 2007 - ISBN Nr. 3426633450) ist eine überarbeitete Neuauflage von "Zeit der Erwartungen" (erschienen 2004 - ISBN Nr. 3805207328). Beide Bücher sind bei Amazon vergriffen, dafür wurde "Links und rechts vom Glück" mit neuem, hübschen Cover im März 2011 veröffentlicht.


    Kurzbeschreibung lt. Amazon
    Oft reicht ein einziger Moment, um das ganze Leben aus dem Gleichgewicht zu bringen, ein Blick, eine impulsive Entscheidung, eine zufällige Entdeckung. So wie bei Sonja, die glücklich verheiratet ist und trotzdem in eine Affäre hineinrutscht, mit der sie alles, was ihr wichtig ist, aufs Spiel setzt. Oder bei ihrer besten Freundin Billie, die meint, endlich ein Patentrezept gegen Herzschmerz gefunden zu haben – damit aber fast den einen Menschen verpasst, der sie wirklich glücklich machen kann. Und schließlich ist da noch Hermine, Sonjas Mutter, die eines Tages herausfindet, dass ihr verstorbener Mann ein Geheimnis hatte – und nun entscheiden muss, ob Liebe und Loyalität wirklich durch den Tod beendet werden können ... Drei sehr unterschiedliche Frauen suchen das Glück – und müssen lernen, ihren Herzen zu vertrauen ...

    "Die Liebesbäckerei" von Dagmar Hansen (erschienen 2009) ist eine überarbeitete Neuauflage von "Ein Kerl zum Anbeißen" (erschienen 2007 - ISBN Nr. 3426632594)


    Kurzbeschreibung lt. Amazon
    Haben Sie sich nicht auch schon verzweifelt gewünscht, Ihren Traummann selbst backen zu können? Auch Alice hat in ihrem Leben schon viele Traumtänzer geküsst in der Hoffnung, einer davon möge sich als Mann fürs Herz entpuppen – alles umsonst. Sie staunt nicht schlecht, als ihr Uscha begegnet, die von geheimnisvollen Liebesengeln aus Hefeteig berichtet, aus denen sich die große Liebe zaubern lässt – alles, was Alice dafür braucht, ist eine magische Gewürzmischung. Und den Mut, ihren Träumen zu vertrauen ...

    Zitat

    Original von Wiggli


    Der Titel ist aber gleich geblieben, oder? Das gibt es ja immer wieder, das ein schon früher erschienen Buch dem gleichen Titel nochmals erscheint. Schlimmer ist das ein anderer Titel. :rolleyes


    Der Titel ist bei "Wellentänze" gleich geblieben. Das finde ich auch schlimm, wenn ein Buch unter verschiedenen Buchtiteln erscheint.

    Produktinformation lt. Amazon
    Taschenbuch: 445 Seiten
    Verlag: Bastei Lübbe; Auflage: 2 (2001)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3404145763
    ISBN-13: 978-3404145768
    Originaltitel: Life Skills
    Größe und/oder Gewicht: 18,3 x 11,6 x 2,9 cm


    Die Autorin
    Katie Fforde wurde in Wimbledon geboren, wo sie ihre Kindheit verbrachte. Heute lebt sie mit ihrem Mann, drei Kindern und verschiedenen Katzen und Hunden in einem idyllisch gelegenen Landhaus in Gloucestershire, England. Vor einigen Jahren begann sie mit dem Schreiben romantischer, heiterer Gesellschaftskomödien, die stets sofort die englischen Bestsellerlisten eroberten.


    Inhalt
    Wegen unüberbrückbarer Differenzen trennt sich die 34-jährige Julia von ihrem Verlobten Oscar und schmeißt ihren Job hin, da sie bei einer Beförderung übergangen wurde. Kurzerhand heuert Julia als Köchin auf den kleinen Hotelschiffen Pyramus und Thisbe an, die die wunderschöne Suzy von ihrem Onkel übernommen hat. Als der Kapitän Jason kurz vor der Ankunft der ersten Gäste kündigt, stehen die beiden Frauen ohne Mannschaft da. Doch das Glück ist Suzy und Julia hold, denn völlig unerwartet taucht der attraktive Fergus auf, der Julia in ihrer Kindheit das Leben schwer gemacht hat. Zu allem Überfluß will Fergus ein paar Tage auf dem Kanalboot mithelfen und damit fangen die Komplikationen erst richtig an, denn alleine können die Frauen die ganze Arbeit bewältigen...


    Meine Meinung
    Für meine 4. Farbsonne fehlte noch ein Buch mit grünem Cover und da hat sich "Wellentänze" angeboten, da dies schon mindestens 2 Jahre ungelesen vor sich hindümpelte...


    Die 34-jährige Julia Fairfax will nicht als "Heimchen am Herd" enden (was aber den Vorstellungen ihres Verlobten bzw. seiner Mutter entspricht) und wirft deshalb das Handtuch. Um ihren Mann zu stehen, nimmt sie einen Job als Köchin und "Mädchen für Alles" auf einem Kanalschiff an, das die 24-jährige Suzy Boyd (eine verwöhnte "Prinzessin", die es allen beweisen will und deshalb 2 Hotelboote von ihrem Onkel Ralph übernimmt) führt und ihren Gästen einen besonderen Urlaub bieten möchte. Dabei ist ihnen der gutaussehende 40-jährige Fergus Grindley eine große Hilfe, obwohl ihm Julia noch immer nachträgt, wie er sie als Kind behandelt hat (ein echt kindisches, zickiges Verhalten).
    Neben Julia, Fergus und Suzy gibt es noch jede Menge Nebenfiguren, um die Geschichte abwechslungsreicher zu machen. Leider sind die Charaktere nicht wirklich gut ausgereift und bleiben recht farblos und hölzern. Vor allem mit der vorurteilbehafteten, zynischen Hauptperson Julia, die die Begebenheiten aus ihrer Sicht erzählt, werde ich nicht "warm" und kann auch ihre Ansichten oft nicht verstehen. :(


    Leider kann ich mich auch mit der leicht verwirrenden, klischeehaften Handlung und der alles beherrschenden Thematik "Kanalschifffahrt in englischen Kanälen" nicht wirklich anfreunden. Die ausführlichen Beschreibungen und Fachbegriffe dazu sind sehr langweilig und laden zum Gähnen ein. Da können der durchaus interessante Handlungsschauplatz sowie die netten (Landschafts-)Beschreibungen auch nichts mehr retten.


    Nachdem ich von "Festtagsstimmung" so begeistert bin, kann ich gar nicht glauben, dass beide Bücher von der gleichen Autorin geschrieben wurden. Hier ist der Schreibstil langatmig, die verwendete Sprache wirkt manchmal so gestelzt, als wäre sie ein Relikt aus vergangenen Tagen und die Dialoge sind vorwiegend öde und ermüdend.



    Fazit:
    "Wellentänze" hat mich enttäuscht und wartet leider mit einer unsympathischen Hauptperson sowie einer recht vorhersehbaren Story auf. Schade, denn so kann ich nur 3 Punkte vergeben.

    "Wellentänze" von Katie Fforde ist bereits 2001 unter dem gleichen Titel und der ISBN-Nr. 3404145763 erschienen.


    Kurzbeschreibung lt. Amazon (ist allerdings nicht ganz korrekt)
    Als die 34jährige Julia eines Morgens feststellt, dass sie den Hund ihres Verlobten Oskar um einiges lieber mag als den Gatten in spe, fasst sie zwei folgenreiche Entschlüsse: Sie gibt Oskar den Laufpass und gönnt sich zur Erholung erst einmal eine ausgedehnte Schiffsreise. Doch mit dem erholsamen Urlaub ist es augenblicklich vorbei, als Julia an Bord den attraktiven Fergus wiedertrifft, der ihr Leben vor langer Zeit schon einmal gewaltig durcheinandergebracht hat ...

    Produktinformation lt. Amazon
    Gebundene Ausgabe: 432 Seiten
    Verlag: Mareverlag; Auflage: 6. (27. Juli 2010)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 9783866481312
    ISBN-13: 978-3866481312
    ASIN: 3866481314
    Originaltitel: Red Ruby Heart in a Cold Blue Sea
    Größe und/oder Gewicht: 20,8 x 13,6 x 3,8 cm


    Die Autorin
    Morgan Callan Rogers, Jahrgang 1952, geboren und aufgewachsen im US-Bundesstaat Maine, umgeben von Stränden, Schiffswerften und Fischerdörfern, hat ihr Herz an diese Gegend verloren und lebt noch heute in der Hafenstadt Portland. Sie studierte Anglistik und veröffentlichte mehrere Essays und Erzählungen. »Rubinrotes Herz, eisblaue See« ist ihr erster Roman.


    Inhalt - in eigenen Worten:
    Maine im Juli 1963: Die 11-jährige Florine Gilham verlebt in ihrer Heimat, dem kleinen Fischerdorf The Point, einen schönen Sommer und unternimmt sehr viel mit ihrer Mutter Carlie. Doch die Idylle wird durch die Streitereien ihrer lebenshungrigen, jungen Mutter und ihrem bodenständigen Vater Leeman getrübt. Während eines Kurzurlaubs mit ihrer Freundin Patty verschwindet Carlie im August 1963 spurlos. Die Nachforschungen ergeben nichts Brauchbares und alle Spuren verlaufen im Sand. Dadurch verändert sich das Leben des Mädchens von Grund auf: Florine versteht die Welt nicht mehr und vermisst ihre Mutter schmerzlich, ihr Vater verfällt immer mehr dem Alkohol und einzig Florines Großmutter bietet der Heranwachsenden Halt. Wird Carlie, der Mittelpunkt im Hause Gilham, irgendwann zurückkehren?


    Meine Meinung
    Über "Rubinrotes Herz, eisblaue" See habe ich nur Gutes gehört & gelesen und auch mich hat dieser Debütroman von Morgan Callan Rogers bewegt.


    Im Mittelpunkt dieser Geschichte steht Florine, deren junge Mutter Carlie (eine einfallsreiche, liebenswerte Kellnerin) spurlos während eines Urlaubs verschwindet und Florine und ihren Vater allein zurücklässt. Niemand weiß, was geschehen ist und das Leben im Hause Gilham läuft immer mehr aus dem Ruder, denn die lebenslustige und liebevolle Carlie hat alles zusammengehalten. Nun aber trinkt ihr Vater, ein Hummerfischer, immer mehr Alkohol und sorgt sich wenig um seine Tochter. Gottseidank gibt es noch Grand, eine großherzige und gottesfürchtige Frau, die sich fürsorglich um ihre Enkelin kümmert. Können sie miteinander die Lücke schließen, die Carlies Verschwinden hinterlassen hat?


    Florine Gilham lernt schon in jungen Jahren, dass das Leben nicht immer gerecht ist, als es ihr die Mutter nimmt. Die 11-jährige weigert sich lange, das Verschwinden ihrer Mutter zu akzeptieren und lässt ihre Gefühle, wie Zorn oder Wut, allzu gern an ihrer Umwelt aus. Und auch wenn Florine kein einfacher Charakter ist, so kann man ihre Empfindungen meistens doch verstehen und mit ihr fühlen.


    Alle Figuren wurden überaus authentisch sowie facettenreich gestaltet und fügen sich harmonisch ins Geschehen ein. Jeder hat seine Probleme und sein Päckchen zu tragen. Neben der beharrlichen Florine hat es mir besonders ihre Großmutter angetan, die immer für ihre Mitmenschen da ist und liebend gern "What a friend we have in Jesus" singt.


    Diese emotionale Geschichte beginnt im Sommer 1963 und endet im Sommer 1970. Wir sehen Florine beim Erwachsenwerden zu und erleben mit, wie sie die Probleme mit ihrem Vater und ihr Leben meistert. Obwohl die Story durch große Traurigkeit und Melancholie geprägt ist, hat mich die Willensstärke bzw. die Weiterentwicklung der Hauptperson beeindruckt und es blitzt immer wieder ein Hoffnungsschimmer auf, der die Gilhams nach vorne sehen lässt. Kleines Manko: Mit dem Handlungsverlauf bin ich nicht immer einverstanden (siehe Spoiler oben), außerdem kommen ein paar (für mich) unnötige Passagen vor.


    Ich-Erzählerin Florine berichtet selbstkritisch und glaubhaft über ihr Leben als Jugendliche und lässt uns an ihrer Gedanken- und Gefühlswelt Anteil haben. Das Thema Verlust und Tod wurde hier überzeugend umgesetzt und zeigt uns, wie Menschen damit umgehen. Und auch Freundschaft sowie Gemeinschaft ziehen sich das durch das ganze Buch. Als Schauplatz wurde ein idyllisches Fischerdorf in Maine gewählt und die Lebensweisheiten bzw. der Zusammenhalt und der besondere Humor der Dorfbewohner, die sich ihren Lebensunterhalt großteils durch Fischfang verdienen, haben mir gut gefallen. Die Autorin bringt die besondere Atmosphäre von The Point auf den Punkt. :-)


    Morgan Callan Rogers wartet mit einem gefühlsbetonten Schreibstil auf, der teilweise so traurig ist, dass man Taschentücher benötigt. Jüngeren Erwachsenen würde ich dieses Werk allerdings nicht empfehlen, dass vor allem das letzte Drittel wegen diverser Sex-Szenen und Ausdrücke nicht für Jugendliche geeignet ist.


    Fazit:
    Der passende Buchtitel "Rubinrotes Herz, eisblaue See" täuscht vielleicht unbewusst leichte Lektüre vor, was aber definitiv nicht der Fall ist. Denn dieser gefühlsintensive Roman regt zum Nachdenken an und berührt seine Leser. Dafür vergebe ich wunderbare 8 Punkte.

    Produktinformation lt. Amazon
    Gebundene Ausgabe: 604 Seiten (Weltbild)
    Erscheinungsdatum: 2008
    ISBN-10: 3828993397
    ISBN-13: 978-3828993396
    Originaltitel: True Evil
    Größe und/oder Gewicht: 22,2 x 14,4 x 4,8 cm


    Der Autor
    Greg Iles wurde in Deutschland geboren. Er verbrachte seine Jugend in Natchez, Mississippi. 1983 beendete er sein Studium an der University of Mississippi. Danach trat Greg Iles zunächst als Profi-Musiker auf, bevor er sich der Schriftstellerei widmete. Seine Bücher erscheinen inzwischen in 25 Ländern. Der überaus produktive Autor pflegt außerdem eine Leidenschaft für Filme. Zu seinem Roman "24 Stunden" schrieb er selbst das Drehbuch. Der Autor lebt mit Frau und zwei Kindern in Natchez, Mississippi.


    Inhalt - in eigenen Worten
    Auf dem Sterbebett berichtet Grace Fennell ihrer Schwester Alex Morse von dem Verdacht, dass ihr Mann sie betrügt und sie ermorden lassen möchte, außerdem soll sich Alex um ihren Sohn Jamie kümmern. Kurz darauf stirbt Grace an Hirnblutung und die FBI-Agentin versucht mit allen Mitteln, den Verdacht ihrer Schwester zu bestätigen. Alex findet heraus, dass mehrere Ehepartner reicher Personen in den letzten Jahren verstorben sind, nachdem sie bei einem bestimmten Anwalt waren. Ihre Nachforschungen führen sie nach Natchez zu Dr. Chris Shepard, der das nächste Opfer sein könnte...



    Meine Meinung
    Die Story beginnt in Jackson, wo Alex Schwester Grace im Krankenhaus liegt und davon überzeugt ist, dass sie ermordet wird. Grace Mann, der wohlhabende Bill Fennell, tut dies als Unsinn ab, doch die beurlaubte Spezialagentin glaubt ihrer Schwester und verspricht ihr, diesem Verdacht nachzugehen. Die Recherchen von Alex ergeben, dass einige Ehepartner von reichen Menschen auf unerklärliche Weise verstorben sind, nachdem ihre Partner bei einem Anwalt in Jackson waren. Das dies kein Zufall sein kann, ist Alex schnell klar und sie findet heraus, dass Dr. Chris Shepard aus Natchez das nächste Opfer sein könnte. Leider will der glücklich verheiratete Arzt und Familienvater von ihrer Warnung nichts wissen und hält alles für eine Lüge. Doch schon bald geht es um Leben & Tod...


    Mit Alex Morse hat Greg Iles eine wunderbar lebendige Protagonistin erschaffen, mit der man sich gut identifizieren kann. Die 30-jährige Alex arbeitet als Geisel-Unterhändlerin beim FBI und wurde bei ihrem letzten Einsatz durch unzählige Glassplitter im Gesicht getroffen, wodurch Narben zurückgeblieben sind und sie beurlaubt wurde. Mir gefällt, dass die Hauptperson keine makellose Schönheit ist, sondern Ecken & Kanten besitzt und durch ihre ehrgeizige Art die Ermittlungen vorantreibt. Die Nebenfiguren sind ebenfalls sehr facettenreich gestaltet und nicht immer durchschaut man ihre Absichten und weiß, wer gut oder böse ist. Schön finde ich auch, dass man auf alte Bekannte wie Penn und Tom Caige (sie kommen in "Unter Verschluss" und "Blackmail" vor) trifft.


    Erzählt werden die rasanten Geschehnisse aus der Sicht von Alex, Chris und diversen Nebenfiguren. Dadurch wird auch ein Einblick auf das Treiben der Gegenseite gewährt, die sich durch die Nachforschungen von Alex in die Enge getrieben fühlen. Die vorkommenden Sex-Szenen sind manchmal zwar nicht ohne, gehören für mich aber dazu, um die jeweilige Situation besser zu untermauern. Alle Handlungsstränge des Thrillers verweben nahtlos ineinander und ergeben am Ende ein stimmiges Bild.


    "Leises Gift" wartet mit einer interessanten Romanidee und einer gelungenen Umsetzung auf. Die rasante Geschichte, deren Thematik von Hass über Gewalt bis hin zu Mord reicht, fesselt bereits ab der 1. Seite und schafft es, über 600 Seiten hinweg ohne unnötige Längen und überflüssige Passagen auszukommen. Durch die bildhaften (Landschafts-)Beschreibungen fühlt man sich in den Süden der USA versetzt und genießt den besonderen Flair des Bundesstaats Mississippi.


    Greg Iles präsentiert uns hier einen besonderen Schreibstil, der mich fasziniert und durch diverse Irrwege und falsche Fährten immer wieder überrascht. Man kann nur hoffen, selbst niemals in so eine Situation zu geraten und fiebert mit Alex mit.



    Fazit
    "Leises Gift" ist ein ausgezeichneter Thriller, der mit einem reizvollen Plot, einer atemberaubenden Handlung und interessanten Charakteren aufwartet. Dafür verleihe ich grandiose 10 Punkte!

    10. Band der Eve Dallas-Reihe


    Produktinformation lt. Amazon
    Taschenbuch: 608 Seiten
    Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag (20. März 2006)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3442363217
    ISBN-13: 978-3442363216
    Größe und/oder Gewicht: 18,2 x 11,4 x 4,6 cm


    Die Autorin
    J. D. Robb ist das Pseudonym der international höchst erfolgreichen Autorin Nora Roberts. Durch einen Blizzard entdeckte Nora Roberts ihre Leidenschaft fürs Schreiben: Tagelang fesselte 1979 ein eisiger Schneesturm sie in ihrer Heimat Maryland ans Haus. Um sich zu beschäftigen, schrieb sie ihren ersten Roman. Zum Glück, denn inzwischen zählt Nora Roberts zu den meistgelesenen Autorinnen der Welt. Unter dem Namen J.D. Robb veröffentlicht sie seit Jahren ebenso erfolgreich Kriminalromane. Auch in Deutschland sind ihre Bücher von den Bestsellerlisten nicht mehr wegzudenken.



    Inhalt - in eigenen Worten
    Während der Theaterpremiere eines Kriminalstückes, bei der Eve Dallas und ihr schwerreicher Ehemann Roarke anwesend sind, wird einer der Hauptdarsteller von seinem weiblichen Part ermordet, denn das Theatermesser wurde gegen ein echtes Messer ausgetauscht. Richard Draco war ein brillanter Schauspieler und seine Kollegen würden alles für ein bißchen Ruhm und Medienpräsenz geben, so dass sich Eve die Frage stellen muss: Wer erzählt die Wahrheit und wer lügt? Und welche Person könnte von Dracos Tod profitieren? Lieutenant Dallas und Officer Peabody ermitteln im Schauspielermilieu, das einer Schlangengrube gleicht...


    Meine Meinung
    Der 10. Band der Eve Dallas-Reihe startet im März 2059 und beginnt kurz nach Ende des 9. Bands "Ein feuriger Verehrer". Dieses Mal dürfen wir Mordermittlungen beiwohnen, die uns in den Wirkungskreis von Schauspielern führen.


    Mit zunehmender Bandanzahl wiederhole ich mich immer wieder: Allseits beliebte Hauptperson dieser Krimiserie ist die ehrgeizige Polizistin Eve Dallas, die ihre harte Arbeit bei der New Yorker Mordkommission wie Luft zum Atmen braucht. Eve hält nichts von Schönheitsbehandlungen oder teuren Kleidern und liebt ihren wunderbar gutaussehenden Mann Roarke über alles, der sie ebenfalls vergöttert. Und natürlich sind auch wieder Eves korrekte Assistentin Delia Peabody mit ihrem Hang zu gutem Essen, der exotisch aussehende elektronische Ermittler Ian McNab mit von der Partie. Nebencharaktere sind Captain Feeney, Dr. Mira, Summerset, Nadine Furst sowie Mavis Freestone.


    *An dieser Stelle* gibt es eine Zusammenfassung der mitwirkenden Charaktere. Wie immer sind alle Protagonisten wunderbar ausgearbeitet, entwickeln sich vielversprechend weiter und bestechen mit ihren Ecken & Kanten. Neben Eve und Roarke erfahren wir auch wieder allerhand über Peabody und McNab und ob sie sich nun endlich näher kommen. ;-)


    Die rasanten Begebenheiten werden hauptsächlich aus der Sicht von Eve Dallas erzählt, jedoch kommen zwischendurch auch Nebencharaktere zu Wort und schildern die Geschehnisse aus ihrer Warte. Immer wieder arbeiten Roarke und Eve Seite an Seite, was mir persönlich sehr gut gefällt. "Spiel mit dem Mörder" besteht aus diversen Handlungssträngen, die miteinander verweben und am Ende ein harmonisches Bild ergeben und uns mit Irrwegen & falschen Fährten überraschen. Auf über 600 Seiten entführt uns die Autorin in eine betörende Welt voller hochtechnischer Spielereien, Droiden in Menschenform, Schwebegrills und Kräuterzigaretten, die den Schauplatz im Jahre 2059 bestimmen.


    Anfangs habe ich mich gefragt, was an einem Mordfall so lang dauern soll und etliche Längen befürchtet, doch der 10. Band kommt ohne überflüssige Passagen aus und die Seiten fliegen nur so dahin. Neben den spannenden Mordermittlungen garantieren die gewohnten eingestreuten Liebesszenen für Abwechslung und Unterhaltung.


    Die Schreibweise von J.D. Robb alias Nora Roberts finde ich sehr reizvoll und packend, wodurch sich der Zukunftskrimi flüssig lesen lässt. Die Dialoge zwischen den Mitwirkenden sind einfach herrlich amüsant und laden durch den trockenen Humor oft zum Lachen ein. Ein paar Rechtschreibfehler habe ich zwar gefunden, aber die fallen nicht ins Gewicht. ;-)


    FAZIT:
    Mit "Spiel mit dem Mörder" hat die Autorin abermals einen tollen Eve Dallas-Roman verfasst, der in einem interessanten Umfeld spielt und den Ermittlern wieder genug Raum zum Entfalten lässt. Deshalb erhält der 10. Fall von mir die volle Punktzahl: 10 Punkte!

    Produktinformation lt. Amazon
    Broschiert: 205 Seiten
    Verlag: Thienemann Verlag; Auflage: 1. (5. Januar 2011)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3522201035
    ISBN-13: 978-3522201032
    Vom Hersteller empfohlenes Alter: 13 - 15 Jahre
    Größe und/oder Gewicht: 21,6 x 13,6 x 2,4 cm


    Die Autorin
    Ulrike Bliefert, Jahrgang 1951, studierte Germanistik, Anglistik und Theaterwissenschaften und begann ihre Schauspiel-Laufbahn Anfang der 1970er Jahre am Grips-Theater in Berlin. Neben dem Schreiben arbeitet sie u.a. als Film- und Fernseh-Schauspielerin, Hörspielsprecherin und Regisseurin.



    Inhalt - in eigenen Worten
    Fasnachtzeit in der Eifel: Nina Joost und Sophie Breinersdörfer sind beste Freundinnen seit Kindertagen. Während Sophie sehr behütet aufwächst und von ihren Eltern geliebt wird, hat Nina mit ihren 17 Jahren eine schlimme Kindheit hinter sich und ist bereits vor 2 Jahren von zu Hause ausgezogen. Nach einem dummen Streit verschwindet Sophie spurlos und Ninas Freund -der geheimnisvolle Timo Severin- wird von der Polizei verdächtigt, da sich seine Fingerabdrücke auf Ninas aufgefundem Rad finden. Doch von dem jungen Mädchen fehlt weiterhin jede Spur...


    Meine Meinung
    Aufgrund des reißerisch aufgemachten Covers und des vielversprechenden Titels durfte "Bitterherz" mit nach Hause kommen. Im Prolog erleben wir Sophie, die sich als Gefangene in einem dunklen Raum befindet und danach startet die eigentliche Geschichte, wo wir die Freundinnen und ihre Umgebung besser kennen lernen. Schauplätze sind Mayen und der Stadtteil Kürrenberg, malerische Orte in Rheinland-Pfalz. Das Dorfleben mit allen Vor- und Nachteilen wird anschaulich beschrieben.


    Nur langsam kommt die Geschichte in die Gänge und die 1. Hälfte des Jugendbuches beschäftigt sich mit den Umständen von Sophies Verschwinden, bis endlich Licht ins Dunkel kommt. Erzählt werden die Ereignisse großteils aus der Perspektive von Nina, die restlichen Geschehnisse schildert Sophie aus ihrem Blickwinkel.


    Die Hauptpersonen in diesem Jugendthriller heißen Nina, Sophie und Timo. Seit 2 Jahren lebt die 17-jährige Nina auf dem Bauernhof des Einsiedlers Kaprolath, denn zu Hause hat sie es wegen ihres dominanten Vaters, ihrer schlagenden Tante und der tatenlos zusehenden Mutter nicht mehr ausgehalten. Dagegen führt die 16-jährige Sophie ein tolles Leben. Die Mutter ist Lehrerin, der Vater ein Tierarzt, in dessen Fußstapfen sie später einmal treten möchte. Und auch sonst fehlt es der Schülerin an nichts. Timo, der ein Praktikum im Mayener Freizeitzentrum macht und in Koblenz studieren möchte, ist seit kurzem Ninas Freund, doch er trägt ein Geheimnis mit sich herum. Interessante Nebenfiguren sind Walter Kaprolath, ein Außenseiter mit einem großen Herzen und einer Vorliebe für russische Redewendungen und Ninas Mutter, die sich mit ihrer Tochter heimlich trifft. Die Charaktere wurden gut ausgefeilt, machen manchmal aber einen etwas farblosen Eindruck.


    Die Grundidee ist eigentlich gut, nur mit der Umsetzung hapert es. Die Story wirkt unausgegoren und birgt etliche langatmige Stellen, was bei 205 Seiten nicht der Fall sein dürfte. Der Schreibstil von Ulrike Bliefert hat mir auch nicht zugesagt und war alles andere als spannungsgeladen oder packend. Die jugendgerechte Sprache ist genau auf die Zielgruppe zugeschnitten und 13-jährigen Lesern wird dieses Buch wahrscheinlich auch gefallen...



    Fazit
    "Bitterherz" hat mich nicht wirklich überzeugt und gehört auf dem Sektor Jugendthriller für mich zu den mittelmäßigen Werken. Schade, denn ich hätte mir davon mehr erwartet - deshalb kann ich nur 4 Punktevergeben.

    Produktinformation lt. Amazon
    Broschiert: 303 Seiten
    Verlag: Ueberreuter (Juli 2010)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 9783800053100
    ISBN-13: 978-3800053100
    ASIN: 3800053101
    Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 15 Jahre
    Größe und/oder Gewicht: 21,2 x 13,4 x 2,6 cm


    Der Autor
    Josh Ericson ist das Pseudonym eines bekannten Autors, der auch mit seinen romantischen Abenteuerromanen großen Erfolg hat. Während eines Schneesturms in seiner zweiten Heimat Chicago und einer Begegnung mit Anishinabe-Indianern in Minnesota kam ihm die Idee zu diesem spannenden Mystery-Thriller.



    Inhalt - in eigenen Worten
    Eine geheimnisvolle Stimme befiehlt der jungen Indianerin Candy (im Prolog), sich vom Dach eines Hochhauses zu stürzen. Kurz danach hört auch die junge Sarah Anderson (die in einem Museum arbeitet und von den Ojibwane-Indianern abstammt) eine unheimliche Stimme ihren Namen flüstern. Doch die 22-jährige hat kaum Zeit zum Nachdenken, denn ein wenig später tauchen zwei Killer auf, die sie wegen ihrer Vergangenheit im Visier haben und ihr nach dem Leben trachten. Neben der Flucht vor den Auftragsmördern fragt sie sich, ob die alten Ammenmärchen über den Wendigo -einen indianischen Geist mit glühend roten Augen und einem Herz aus Eis- doch wahr sind und dieses erbarmungslose Monser nun in der Großstadt sein grausames Unwesen treibt. Weshalb trachtet er jungen Indianerinnen nach dem Leben? Eine abenteuerliche Verfolgungsjagd durch Chicago beginnt und Sarah muss um ihr Leben rennen...


    Meine Meinung
    Der (mir bis dato ungekannte) Autor Thomas Jeier hat diesen Mystery-Thriller unter dem Pseudonym Josh Ericson veröffentlicht. Das Buch ist mir in der Bücherei wegen des eindrucksvollen Covers aufgefallen und durfte mitkommen...


    Nach dem Prolog und der ersten Begegnung ist schnell klar, dass die beiden jungen Frauen in Gefahr sind und Sarah kann es erst gar nicht glauben, dass der Wintergeist Wendigo aus alten Legenden existieren soll und dass er sie verfolgt. Ebenso ergeht es ihr mit ihren zwei bewaffneten Verfolgern, die sie unbedingt tot sehen wollen, doch so schnell gibt die junge Museumsmitarbeiterin nicht auf...


    Mit Sarah Anderson hat der Autor eine faszinierende Protagonistin erschaffen, die einem auf Anhieb sympahtisch ist und mit der man sich indentifizieren kann. Die 22-jährige Hauptperson handelt intuitiv, wendet das alte Wissen ihrer Vorfahren an und zeichnet sich durch Mut sowie Couragiertheit aus. Solche Heldinnen liebe ich, den sie lässt sich nicht unterkriegen und versucht alles Menschenmögliche, um ihren Verfolgern zu entkommen. Und auch die Nebencharakte (wie z.B. die leitende Polizeibeamtin, Sarahs Mitbewohnerin und Ethan, den sie auf der Flucht kennen lernt) wurden gut ausgearbeitet und überzeugen die Leser.


    Die Idee, eine Indianerin, als Hauptperson einzusetzen, gefällt mir ausgesprochen gut. Denn im Laufe der Handlung erfahren wir Wissenswertes über die Legenden und das Leben der Anishinabe-Indianer, ohne dass es belehrend wirken würde. Interessant ist gleichfalls die Einbindung des Wendigo, eines furchtbaren Wintergeistes aus alten Erzählungen, der auch heute noch Leute in den Tod treiben soll und sogar in Menschenkörper schlüpfen kann, um sein Ziel zu erreichen. Man erkennt den Wendigo durch seine rot glühenden Augen und die eisige Kälte, die er mitbringt. Durch die Verknüpfung von alten Mythen mit dem modernen Chicago hat Thomas Jeier alias Josh Ericson einen faszinierenden Mystery-Jugendthriller geschrieben.


    Erzählt werden die rasanten Ereignisse, die einen Abend und die darauffolgende Nacht andauern, hauptsächlich aus der Sicht von Sarah, doch auch einige Nebenfiguren kommen zu Wort und schildern die Geschehnisse aus ihrer jeweiligen Perspektive. Dadurch wirkt die Handlung vielschichtig und zieht einen richtig in ihren Bann.


    "Winterkill" besteht aus unzähligen actionreichen Szenen, packenden Verfolgungsjagden und mysteriösen Geschehnissen, die man anfangs gar nicht fassen kann. Trotz einiger (für mich) überflüssiger Passagen verspricht der Jugendthriller mit Mystery- und Fantasyelementen Lesevergnügen & Spannung von der ersten bis zur letzten Seite.


    Auf 303 Seiten schickt der Autor seine Leser mit Sarah auf eine höchst abenteurliche Hetzjagd quer durch die Großstadt und überrascht uns mit etlichen unerwarteten Wendungen und Irrwegen. Der Schauplatz "Chicago im tosenden Winter" passt perfekt zur Geschichte und hat es mit seiner frostigen Atmosphäre geschafft, mein Kopfkino zum Laufen zu bringen. Könnte ich mir auch als Film gut vorstellen!
    Durch die flüssige & fesselnde Schreibweise sowie durch die jugendgerechten Dialoge lässt sich die Geschichte schnell lesen, denn man fliegt nur so durch die Seiten. Ich hoffe noch auf viele weitere Bücher in diesem Stil.



    Fazit
    Wer gerne spannende Jugendthriller mit Mysteryelementen hinter einer schaurig-eisigen Kulisse liest, ist mit "Winterkill" auf alle Fälle gut beraten. Denn abgesehen von ein paar, für meinen Geschmack, überflüssigen Szenarien finde ich dieses Werk faszinierend. Ich vergebe hiermit klirrend kalte 9 Punkte!

    Produktinformation lt. Amazon
    Gebundene Ausgabe: 414 Seiten
    Verlag: Heyne Verlag (30. August 2010)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 9783453266551
    ISBN-13: 978-3453266551
    ASIN: 3453266552
    Originaltitel: The Shadow of Your Smile
    Größe und/oder Gewicht: 21,8 x 14,2 x 4 cm


    Die Autorin
    Mary Higgins Clark, geboren in New York, lebt und arbeitet in Saddle River, New Jersey. Sie zählt zu den erfolgreichsten Thrillerautorinnen weltweit. Mit ihren Büchern führt sie regelmäßig die internationalen Bestsellerlisten an. Sie hat bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten, u.a. den begehrten "Edgar Award".



    Inhalt - in eigenen Worten
    Monica Farrell soll von ihrem leiblichen Großvater, Dr. Alex Grannon, ein Vermögen erben - allerdings weiß die junge Kinderärztin nichts von ihrem Glück, denn ihr Vater wurde als Baby adoptiert und kannte seine Blutsverwandten nicht. Nur ist noch jemand an den Grannon-Besitztümern äußerst interessiert und diese Person trachtet Monica nach dem Leben...


    Meine Meinung
    Seit vielen Jahren bin ich ein großer Fan von Mary Higgins Clark und ihren Büchern. Nur diesmal hat mich die "Grande Dame der Spannungsliteratur" enttäuscht. Mehr dazu gleich...


    Schon im ersten Drittel wird die Identität und dessen Motiv ersichtlich, was der Story die Spannung nimmt. Hier hätte die Autorin mehr verschleiern, falsche Fährten und Irrwege legen sollen, um den Leser auf die Folter zu spannen. Leider wird "Flieh in die dunkle Nacht" dadurch sehr vorhersehbar und der deutsche Titel passt auch nicht wirklich zum Inhalt.


    Der Roman besteht aus 81 kurzen Kapiteln, deren Begebenheiten aus der Sicht von vielen verschiedenen Personen erzählt werden, was die ganze Sache sehr verwirrend macht. Denn viele Nebenfiguren tauchen nur kurz auf und sind für den Handlungsverlauf nicht wirklich relevant.


    Hauptprotagonistin Monica Farrell setzt sich für ihre kleinen Patienten sehr ein und ist einem gleich auf Anhieb sympatisch, doch durch die sprunghafte Erzählperspektive kann der Leser leider keine starke Beziehung zu ihr aufbauen. Wie bereits erwähnt, wurden für meinen Geschmack zu viele Charaktere eingesetzt, mir wäre lieber gewesen, wenn sich die Handlung vorrangig auf Monica konzentriert hätte.


    Schauplatz des Geschehens ist die Metropole New York. Der Schreibstil von Mary Higgins Clark ist trotz aller Schwächen gewohnt flüssig und die 414 Seiten lassen sich schnell lesen. Mit der Genrezuordung tue ich mich allerdings ein wenig schwer, denn es ist weder ein Thriller, noch Psychothriller oder Krimi und der Spannungsgehalt lässt eindeutig zu wünschen übrig...


    Fazit
    Leider konnte mich das neueste Werk aus der Feder von Mary Higgins Clark nicht wirklich überzeugen und wirkt oftmals unglaubwürdig und klischeehaft. Schade, denn so kann ich für "Flieh in die dunkle Nacht" nur 5 Punkte vergeben.

    1. Band der Flavia de Luce-Reihe


    Produktinformation lt. Amazon
    Taschenbuch: 400 Seiten
    Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag (20. September 2010)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3442376246
    ISBN-13: 978-3442376247
    Originaltitel: The Sweetness at the Bottom of the Pie
    Größe und/oder Gewicht: 18,2 x 11,4 x 3,2 cm


    Der Autor
    Alan Bradley wurde 1938 geboren und ist in Cobourg in der kanadischen Provinz Ontario aufgewachsen. Nach einer Karriere als Elektrotechniker, die schließlich in der Position des Direktors für Fernsehtechnik am Zentrum für Neue Medien der Universität von Saskatchewan in Saskatoon gipfelte, hat Alan Bradley sich 1994 aus dem aktiven Berufsleben zurückgezogen, um sich nur noch dem Schreiben zu widmen. »Mord im Gurkenbeet« ist sein erster Roman und der in England, USA und Kanada bereits viel umjubelte Auftakt zur Serie um die außergewöhnliche Detektivin Flavia de Luce. Alan Bradley lebt zusammen mit seiner Frau auf Malta.



    Inhalt - in eigenen Worten
    Als die 11-jährige Flavia de Luce frühmorgens im Garten ihres Elternhauses die Leiche jenes Mannes findet, der in der Nacht zuvor mit ihrem Vater einen Streit hatte (den Flavia belauscht hat), ist sie höchst erstaunt und verständigt nebst Gärtner Dogger auch die Polizei. Die Polizeibeamten verdächtigen schnell Flavias Vater, Colonel de Luce, und nehmen ihn mit aufs Revier. Doch das neunmalkluge Mädchen mit der Vorliebe für Chemie glaubt nicht, dass ihr Vater den Mord begangen hat und stellt ihre eigenen Nachforschungen über den Toten im Gurkenbeet an...


    Meine Meinung
    Nachdem die Flavia de Luce-Bücher allerorts hochgelobt werden, musste ich diesem Hype auf den Grund gehen und mich davon selbst überzeugen. ;-) "Flavia de Luce-Mord im Gurkenbeet" heißt der Auftakt der Flavia de Luce-Buchreihe.


    Genauer vorstellen möchte ich die Hauptperson, die auf den klangvollen Namen Flavia Sabina de Luce hört, für eine 11-jährige schrecklich altklug ist und manchmal auch eine echte Nervensäge sein kann. Das vorwitzige Mädchen hat keine Freunde, dafür aber seit jeher eine Vorliebe für Chemie und besonders für Gifte, mit denen sie in ihrem eigenen Labor herumexperimentiert. Die restliche Familie de Luce besteht aus dem gut situierten Vater, der seine Zeit vorwiegend mit seinen Briefmarken verbringt und den älteren Schwestern Ophelia und Daphne, die sich untereinander nicht gut verstehen. Die Mutter ist leider vor Jahren verstorben und so kümmert sich die neugierige Miss Mullet um den Haushalt des Anwesens Buckshaw und der verschrobene Dogger um den Garten & Co. Und etliche schrullige Dorfbewohner des nahe gelegenen Dorfes Bishop´s Lacey sind ebenfalls mit von der Partie...


    Flavia ist schlau, ziemlich neugierig und eine gute Beobachterin, was ihr bei ihren Ermittlungen von großer Hilfe ist. Diese liebevoll gestaltete Protagonistin mit all ihren Macken muss man einfach ins Herz schließen und gemeinsam mit ihr auf Mördersuche gehen. Und auch die Nebencharaktere sind wunderbar gelungen und fügen sich gut ins Geschehen ein.


    Die Geschichte beginnt am 2. Juni 1950 und endet am 13. Juni 1950. Zwischendurch trägt Flavia ihre Experimente und deren Fortschritte in ihr Tagebuch ein, was die Handlung auflockert und mir immer wieder ein Lachen entlockt hat. Neben der großartigen Hauptdarstellerin bekommt diese Kriminalgeschichte einen besonderen Reiz durch den Schauplatz, der während der Nachkriegszeit im idyllischen britischen Dörfchen Bishop´s Lacey angesiedelt ist, in dessen Nähe das Anwesen der De Luces liegt. Dadurch fühlt man sich in die Zeit der alten englischen Krimis zurückversetzt.


    Die Schilderungen der Ich-Erzählerin Flavia sind herrlich skurril und mit viel schwarzem Humor und Selbstironie gespickt. Anfangs kam ich etwas schwer in die Handlung hinein, aber hat man die erste Hürde überwunden, lassen sich die knapp 400 Seiten gut lesen. Ein paar Szenen hätte der Autor ruhig weglassen können, aber das fällt nicht weiter ins Gewicht.


    Auch wenn man mit Chemie wenig am Hut hat, fliegen die Seiten durch den reizvollen, flüssigen Schreibstil und die bildhaften Beschreibungen nur so dahin. Obwohl ich sonst kein Fan von englischer Krimi-Literatur bin, hat mir der Ausflug in das England des Jahres 1950 richtig Spaß gemacht.



    Fazit
    Mit Flavia de Luce hat Alan Bradley eine außergewöhnliche Protagonistin erschaffen, die mit "Mord im Gurkenbeet" sowohl jugendliche als auch erwachsene Leser begeistern wird. Dafür verleihe ich kuriose 9 Punkte und freue mich auf weitere Abenteuer mit der kleinen Giftmischerin.

    3. Band der Arthur-Trilogie


    Produktinformation lt. Amazon
    Gebundene Ausgabe: 448 Seiten
    Verlag: arsEdition (16. Januar 2011)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 9783760764535
    ISBN-13: 978-3760764535
    ASIN: 3760764533
    Vom Hersteller empfohlenes Alter: 11 - 13 Jahre
    Größe und/oder Gewicht: 21,2 x 15,4 x 4,4 cm


    Der Autor
    Gerd Ruebenstrunk wurde 1951 in Gelsenkirchen geboren, studierte Psychologie und arbeitete 30 Jahre als Werbetexter und TV-Autor, bevor er mit "Explosion in der Motorenhalle" sein erstes Kinderbuch schrieb. Es folgte die Jugendbuch-Trilogie um "Arthur und die Vergessenen Bücher". Im März 2011 ist mit "Das Wörterbuch des Viktor Vau" sein erster Roman für erwachsene Leser erschienen.



    Alle, die die Vorgängerbücher dieser Trilogie noch nicht gelesen haben, sollten dies vorher tun, die Reihenfolge einhalten und bitte nicht mehr weiterlesen!


    Inhalt - in eigenen Worten
    Arthur und Larissa suchen verbissen nach Hinweisen über den genauen Aufenthaltsort von Larissas Eltern, die in der riesigen Rub al-Kahli Wüste verschollen sind. Es ist März, als der oberste Bewahrer -der "Bibliothekar" aus Prag- im Antiquariat Lackmann eintrifft, um den beiden Teenagern Informationen zu den Vergessenen Büchern zu überbringen. Denn Larissa und Arthur sollen das mächtigste der Vergessenen Bücher, das "Buch der Leere", finden und damit die furchtbaren Schatten vernichten bzw. Larissas Eltern retten. Nach einigen Nachforschungen machen sie sich auf die Suche nach dem "Buch der Leere", dass unsere Helden über Edinburgh in den Jemen führt. Und abermals beginnt eine höchst abenteuerliche Reise für Arthur und Larissa...


    Das gesuchte "Buch der Leere" ist das Kraftvollste Buch und entfaltet seine Macht nur mit allen 12 Vergessenen Büchern, außerdem bringt Leere über die Menschheit. Außerdem schmieden Larissa und Arthur einen Plan, wie sie mithilfe des Buchs die Schatten vernichten können...



    Meine Meinung
    Das Buch unterteilt sich nach der Einleitung in 2 Teile namens Edinburgh und Jemen, wobei sich am Buchanfang bzw. Ende jeweils eine Skizze dieser Städte -die gleichzeitig auch Handlungsschauplätze sind- befindet. Im letzten Band führt die riskante Suche nach dem "Buch der Leere" die Beiden durch das düstere Schottland und in den heißen Jemen, wobei sie nach bewährtem Muster erneut verfolgt werden und auch überraschend Hilfe erhalten.


    6 Monate sind seit den Geschehnissen in "Arthur und der Botschafter der Schatten" vergangen. Mittlerweile sind Arthur und Larissa 16 Jahre geworden und wirken etwas erwachsener, obwohl Arthur seine (inzwischen zur jungen Frau herangewachsene) Wegbegleiterin nach wie vor als Kumpel sieht, was Larissa natürlich nervt. ;-) Als Bewahrer ist es Arthurs Aufgabe, die Vergessenen Bücher zu beschützen und Larissas außergewöhnliche Fähigkeiten sind dabei oft eine wertvolle Hilfe.


    Die mitwirkenden Protagonisten wurden erneut wunderbar facettenreich ausgearbeitet und fügen sich gut ins Geschehen ein. Wie auch schon in den Vorgängerbänden gibt es wieder böse und gute Figuren, deren Absichten nicht immer durchschaubar sind und so zum Miträtseln und Mitfiebern einladen.


    Ich-Erzähler Arthur beschreibt die Geschehnisse gewohnt interessant und erzählt allerhand über seine Gedanken- und Gefühlswelt, was ihn den Lesern näher bringt. Natürlich erfahren die Leser wieder viel Wissenswertes über die besuchten Länder, deren Geschichte und Gepflogenheiten, ohne das es belehrend wirken würde. Die reizvollen Schauplätze wurden so lebendig beschrieben, dass man sich die Orte bildlich wunderbar vorstellen kann. :-)


    Wie ich schon in den Vorgängerbänden kritisiert habe, gibt es (neben klitzekleinen Logikfehlern) erneut einige Stellen, die zu ausführlich beschrieben wurden, was den Lesefluss etwas bremst. Dafür wirkt die Atmosphäre nun deutlich düsterer als in Band 1 und 2. Hier erwartet den Leser ein eindrucksvolles Fantasy-Abenteuer, das viel Abwechslung und Unterhaltung bietet. Der Schlussband wartet erneut mit einer flüssigen Schreibweise und einer jugendgerechten Sprache auf.



    Fazit
    "Arthur und die Stadt ohne Namen" ist ein würdiger Trilogie-Abschluss, der mit unterhaltsamen Ideen, sympathischen Protagonisten und tollen Schauplätzen punktet. Dafür vergebe ich gern spannende 8 Punkte.