Hallo Minny!
Es lohnt sich, Maienmond zu lesen. Und die Aufmachung des Buches ist wirklich sehr schön.
Hallo Minny!
Es lohnt sich, Maienmond zu lesen. Und die Aufmachung des Buches ist wirklich sehr schön.
Produktinformation lt. Amazon
Gebundene Ausgabe: 340 Seiten
Verlag: Drachenmond Verlag; Auflage: 1. (1. November 2010)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3931989569
ISBN-13: 978-3931989569
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 8 - 9 Jahre
Größe und/oder Gewicht: 21,6 x 15,2 x 3 cm
Kurzbeschreibung lt. Amazon
Sieben kauzige Weiber, die das Schicksal der Welt weben, ein weißer Zauberkater, der auf einem fliegenden Schiff einer unheimlichen Felsentrollin hinterherjagt, der wilde Menschenjunge Parzival, der davon träumt, ein Ritter zu sein, und das schöne Elbenmädchen Maya auf ihrer Suche nach der geheimnisvollen Bernsteinträne - Dies sind nur einige der phantastischen Figuren in Maienmond, einem abenteuerlichen Märchen aus der Zeit, als Bäume und Felsen noch zum Leben erwachen konnten und die Magie der Kern aller Dinge war. Ein Märchen über den ewigen Wettstreit zwischen Leben und Tod, Gut und Böse und die Kraft einer Liebe, die die Sterne zum Erzittern brachte.
Der Autor
Manuel Kohout, Jahrgang 1981, zog nach dem Abitur und jahrelangem Reisen nach Schweden. Dort traf er seine spätere Frau und erlernte Grundfertigkeiten alter Handwerke wie der Töpferei, der Schreinerei und der Schmiedekunst. Er studiert Sprachen und lebt mit Frau und Tochter in Uppsala. Der Sohn einer Buchhändlerin lebte schon als Kind mehr in den Traumwelten der Geschichten, die ich las, als in der Wirklichkeit. Die Liebe zu den Wäldern seiner Heimat sowie das Interesse an alten Legenden, Sagen und Schöpfungsgeschichten lieferten dem Autor die Inspiration für Maienmond.
Inhalt - in eigenen Worten
Parzival Thorenson, der abenteuerlustige Sohn des Dorfwirten, wohnt in dem kleinen Dörfchen Wehr und möchte am liebsten die ganze Welt erkunden. Doch zunächst tut es das alljährliche Maifest auch und als der Junge sich mit seinen Freunden am Abend in den Wald schleicht, erlebt er eine Überraschung: Denn es scheint, als ob die alten Legenden wahr wären und sich die Buchenmädchen in dieser Maiennacht in Elbenmädchen verwandeln.
Die Jungen erfreuen sich am Tanz der Baummädchen, als die gefährliche Obertrollin Moraq die Idylle stört. Denn um ewig leben zu können, muss sie das Blut eines Buchenmädchens trinken, was der bösen Felsenhexe auch fast gelingt, doch ein mutiges Elbenmädchen vereitelt den Plan und kann vor Moraq fliehen. Parzival rettet das verzweifelte Mädchen, das er Maya nennt, denn diese muss nun ein Mensch bleiben, da ihre Art nur in einer Vollmondnacht zum Leben erwacht. Nur eine Bernsteinträne kann sie wieder in eine Bäumin zurückverwandeln und so begeben sich die Beiden auf eine abenteuerliche Reise...
Meine Meinung
Es war einmal... So könnte diese magische Geschichte über Gut & Böse beginnen, in der Parzival und Maya die Hauptrolle spielen.
Parzival wird in seinem Heimatort als Träumer mit zu viel Fantasie abgestempelt. Der 15-jährige mit den rabenschwarzen Haaren und den blauen Augen möchte am liebsten die ganze Welt erkunden, gibt sich aber vorerst auch mit Streifzügen durch die heimischen Buchenwälder zufrieden. Durch seine Geistesgegenwart rettet er das wunderschöne Elbenmädchen Maya vor der bösen Trollhexe Moraq und nachdem Maya nun in ihrer menschlichen Gestalt bleiben muss, machen sie sich auf die Suche nach einem Mittel, dass sie zurückverwandelt. Dazu müssen sie allerdings die Prüfungen der alten Schicksalsweberinnen bestehen und ob ihnen das gelingt, lest ihr am besten selbst...
Wir begegnen allerlei Fabelfiguren wie z.B. Elben, Elfen, Trollen, Nornen und einer Zauberkatze, die "Maienmond" einen zauberhaften Touch verleihen. Geeignet ist "Maienmond" sowohl für jugendliche Leser als auch für Erwachsene.
Die Protagonisten dieses Jugend-Fantasy-Romans sind wundervoll ausgearbeitet und überzeugen mit all ihren Facetten und Gefühlen. Schön ist auch die Weiterentwicklung unserer zwei Helden, die im Laufe der Handlung über sich hinauswachsen.
Die Nebenfiguren waren für meinen Geschmack allerdings zu zahlreich vertreten, dennoch ebenso reizvoll wie die Hauptpersonen.
"Maienmond" ist für mich eine Mischung aus Märchen, Abenteuer & Fantasyelementen, das mit einem neuartigen Plot, frischen Ideen und einer gelungenen Umsetzung aufwartet. Allerdings steht das Abenteuer im Vordergrund, denn die beiden Erdenkinder müssen viele Aufgaben bestehen und Gefahren bewältigen. Spannung kommt nicht immer auf, da Parzival und Maya sich von einer Aufgabe zur nächsten hangeln, um ihr Ziel zu erreichen, was mir persönlich manchmal zu schnell ging.
Dadurch, dass so viel passiert, muss man ganz schön konzentriert lesen, um ja nichts zu versäumen - dennoch zahlt sich das aufmerksame Lesen aus. Erzählt wird die interessante Geschichte, die 1/2 Jahr umspannt, großteils aus der Perspektive von Parzival, doch auch andere Charaktere präsentieren uns die Begebenheiten aus ihrer Sicht.
Der märchenhaft anmutende Schreibstil und die bildhafte Sprache haben mein Kopfkino ordentlich angekurbelt und ich könnte mir diesen Jugendroman auch als Film gut vorstellen.
Das angegebene Alter (8-9 Jahre lt. Amazon-Produktinfo) ist mir persönlich zu niedrig angesetzt, ich würde es eher ab 11/12 Jahren empfehlen, damit das Gelesene auch wirklich verstanden wird.
Fazit
"Maienmond" ist eine fantasievolle Geschichte, die sympathische Charaktere, einen zauberhaften Plot und fabelhafte Unterhaltung bietet. Dafür vergebe ich sehr gute 8 Punkte!
Ich lese momentan Bis ans Ende aller Tage - Jodi Picoult
Kurzbeschreibung lt. Amazon
Die Golds und die Hartes sind Nachbarn in einer wohlhabenden Stadt in New Hampshire und seit vielen Jahren eng befreundet. Ihre Kinder, Chris und Emily, wachsen miteinander auf. Von Kindesbeinen an sind sie unzertrennlich - bis sich diese innige Freundschaft in der High School in eine romantische Liebe verwandelt. Die Eltern sind zufrieden, da sie mit dieser Verbindung gerechnet haben. Doch dann bricht eine völlig unerwartete Tragödie über sie herein, die das Glück von Chris und Emily zerstört ...
Inhalt - in eigenen Worten:
Nachdem Dawns Onkel Sam den Wechsel zur Lamia vorzeitig herbeiführen wollte, scheint er damit ihr Todesurteil besiegelt zu haben. Denn Dawns Körper versagt langsam und nur das Blut ihres Freundes Julien hält sie noch am Leben. Das will Julien natürlich nicht hinnehmen und so macht er sich auf den Weg nach Marseille, um das Blut der ersten Lamia aus dem Versteck zu holen.
Denn darum ranken sich Legenden, nach denen es außerordentliche Heilkräfte haben soll und damit möchte Julien den Verfall seiner geliebten Dawn aufhalten. Doch damit bricht Julien (als Hüter dieses unbezahlbaren Schatzes) alle Gesetze der Lamia und bringt auch seinen Zwillingsbruder Adrien gegen sich auf, der die zukünftige Princessa Strigoja am liebsten tot sehen würde...
Und als man denkt, es kann nicht mehr schlimmer werden, wird Juliens Tat aufgedeckt und der Vampir (Vampire stehen eine Stufe unter Lamias) wird zum Tode verurteilt - kann Dawn dies verhindern?
Meine Meinung:
"Das Blut des Dämons" ist der Titel des Abschlußbandes der Trilogie rund um Dawn & Julien. Die Geschichte beginnt dort, wo das Vorgängerbuch "Das Herz des Dämons" aufgehört hat. Ich empfehle, die Reihenfolge einzuhalten.
Im 3. Band entwickelt sich die Romanze zum Liebesdrama erster Güte und reißt einen so richtig mit. Mittlerweile hat das Liebespaar diverse Schwierigkeiten überwunden und Julien versucht nun alles, um seine Freundin zu retten. Auch wenn er weiß, dass ihn dies sein Leben kosten kann...
Die facettenreich gestalteten Protagonisten, allen voran Julien, sind mir richtig ans Herz gewachsen und entwickeln sich stetig weiter. Auch wenn diese Entwicklung nicht unbedingt vorteilhaft ist, denn inzwischen erinnern die Hauptpersonen fast schon an blutrünstige Bestien. Dennoch wird die Sympathie zu Julien und Dawn aufrecht erhalten und als Leser fiebert und fühlt man mit ihnen mit. Und auch die vielfältigen Nebencharaktere überzeugen abermals - schade nur, dass die Liebesgeschichte zwischen Adrien und Kate keine Fortsetzung findet.
Für ein Jugendbuch ist der Trilogie-Abschluß für meinen Geschmack etwas zu brutal. Hier wimmelt es nur so von gewalttätigen und blutigen Szenen, die mir manchmal schon zu viel des Guten waren. Außerdem bin ich bei den ganzen "Wer trinkt wessen Blut?"-Szenen ab und zu "ausgestiegen"...
Ansonsten habe ich nichts zu kritisieren, denn das rasante Finale überrascht den Leser mit vielen irreführenden & unerwarteten Wendungen und einem außerordentlichen Ende, dass ich so nicht erwartet hätte.
Auch die großen Gefühle kommen hier nicht zu kurz und man kann gar nicht anders, als mit Julien und Dawn mitzuleiden und mitzufühlen. Die Geschichte gewährt uns einen interessanten Einblick in die rätselhafte Welt der Lamia und Vampire und führt uns in einer abenteuerlichen Reise von Ashland Falls über Frankreich nach Griechenland.
Wie auch schon in den Vorgängerbänden wird der größte Teil in der Ich-Form aus der Sicht von Dawn geschildert, doch auch andere Personen kommen zu Wort und gestalten so den Plot sehr abwechlungsreich.
Der Schreibstil von Lynn Raven darf hier als spannungsgeladen, ausdrucksstark und flüssig bezeichnet werden. Dadurch lässt sich der 3. Band schnell lesen, denn schließlich will man wissen, wie die Geschichte ausgeht...
Fazit:
Mit "Das Blut des Dämons" hat uns die Autorin einen tollen Ausklang rund um die faszinierende Welt der Lamia beschert, der mit wunderbar ausgearbeiteten Figuren und einem interessanten Plot überzeugt. Für den 3. Band dieser reizvollen Trilogie vergebe ich ergreifende 9 Punkte.
Inhalt - in eigenen Worten:
Inzwischen wurde Dawn Warden aus dem Krankenhaus entlassen und wohnt gemeinsam mit Julien DuCrane in der inzwischen renovierten Hale-Villa in Ashland Falls. Da Lamia Julien von Dawns Großonkel (dem Fürsten Vlad) den Auftrag bekommen hat, seine Großnichte -die noch sterbliche Princessa Strigoja- zu beschützen, hütet der Schöne mit den Quecksilberaugen Dawn wie seinen Augapfel. Nebenbei macht sich Julien weiter auf die Suche nach seinem verschollenen Zwillingsbruder Adrien.
Als Dawn (die wahrscheinlich die nächste Prinzessin der Lamia sein wird) erfährt, dass der Rat beschlossen hat, für sie einen ebenbürtigen Gefährten zu suchen, ist sie zutiefst empört: Schließlich ist sie doch in Julien verliebt! Und als sich dieser Verehrer als Juliens Erzfeind Bastien herausstellt, droht große Gefahr...
Meine Meinung:
"Das Herz des Dämons" heißt der Mittelteil der Trilogie rund um Dawn & Julien. Die Handlung knüpft an die Geschehnisse des Vorgängers "Der Kuss des Dämons" an. Ich empfehle, die Reihenfolge einzuhalten.
Hatte ich beim Vorgängerband noch das Gefühl, in einem Abklatsch der Bis(s)-Serie gelandet zu sein, beschleicht mich dieser Eindruck diesmal nicht. Inzwischen hat mich die fremde Welt der Lamia in seinen Bann gezogen und wartet immer wieder mit neuen Überraschungen auf.
Dawn wirkt diesmal sehr zurückhaltend/leicht zaghaft und wird vom schönen Julien leider an die Wand gespielt. Nachdem Dawn seit Ende des letzten Bandes weiß, dass sie halb Mensch/halb Lamia ist, muss sie mit vielen neuen Eindrücken fertig werden und fragt sich immer wieder, warum ihr Freund gewisse Dinge vor ihr geheim hält. Und erstmals taucht auch der Zwillingsbruder Adrien auf, der von der Beziehung zwischen Dawn und seinem Bruder nicht gerade begeistert ist.
Die Protagonisten wurden abermals reizvoll dargestellt und Julien ist noch immer meine liebste Hauptperson, der mit vielen Facetten überzeugt. Auch die überzeugenden Nebencharaktere fügen sich gut ins Geschehen ein.
Wie schon im Vorgängerband finden sich auch hier immer wieder kursiv geschriebene Textpassagen, die von einer unbekannten Person geschildert werden. Diese Person wirkt sehr verwirrt und kann sich an vieles nicht erinnern, doch schon bald wird klar, wer dieser Erzähler sein könnte. Der Rest wird in der Ich-Form aus der Sicht von Dawn erzählt, die uns auch vieles über ihre Gedanken und Gefühle mitteilt.
Beginnt die Geschichte auch anfangs etwas langatmig, kommt die Handlung mit zunehmender Seitenanzahl immer mehr in Fahrt. Obwohl es doch einige überflüssige Stellen bzw. Längen gibt, die den Lesefluß ein wenig bremsen... Der 2. Band endet ebenfalls mit einem Cliffhanger, was aber nicht weiter schlimm ist, da der 3. Band gleich im Anschluß gelesen wird.
Geschrieben ist "Das Herz des Dämons" sehr flüssig und für die angestrebte Zielgruppe (14-15 Jahre) durchaus geeignet. Diesmal kommt nicht so viel Romantik wie im vergangenen Teil vor, dafür aber mehr Action und Geheimnisse, die gelüftet werden wollen...
Fazit:
Mit "Das Herz des Dämons" hat Lynn Raven einen interessanten 2. Band vorgelegt, der trotz einiger kleiner Schwächen überzeugt. Dafür verleihe ich 8 Punkte und beginne noch heute mit dem Abschlußband
Inhalt in eigenen Worten:
Seit die Eltern der 17-jährigen Dawn Warden bei einem Raubüberfall getötet wurden, lebt sie mit ihrem Onkel, dem steinreichen Industriellen Samuel Gabbron, in der Kleinstadt Ashland Falls und geht auf die Montgomery Highschool. Als sie einen neuen Mitschüler in der Klasse bekommen, sind alle weiblichen Schülerinnen von dem dunkelhaarigen Schönen mit der hellen Haut wie gebannt. Und Julien DuCraine nutzt dies aus, denn er hat eine Freundin nach der anderen und serviert diese nach kurzer Zeit ab.
Als der Schönling seine Aufmerksamkeit der dunkelblonden Dawn zuwendet, ist sie sehr überrascht und kann dies gar nicht glauben. Und immer wieder findet sich der Teenager in Juliens Nähe wieder und er rettet Dawn sogar das Leben, indem er sie vor einer herabfallenden Vorhangstange im Theaterhaus bewahrt. Immer mehr fühlt sie sich zu dem unnahbaren DuCraine hingezogen, doch der will sie nicht in seiner Nähe haben, denn er verbirgt ein dunkles Geheimnis...
Meine Meinung:
Anfangs waren die Parallelen zu Stephenie Meyers Bis(s)-Reihe schon erschreckend: Die Story spielt in Ashland Falls (einem Kaff mit umliegenden Wäldern), eine der Hauptpersonen zieht neu zu und hat auffallend bleiche Haut (na, was wird das wohl für ein Dämon sein?), außerdem lernen sie sich in der Highschool kennen.
Die Protagonisten sind gut ausgearbeitet und besonders Julien hat es mir angetan. Denn während er einerseits gefährlich und sehr cool erscheint, hat er andererseits auch eine mitfühlende Seite. Während Julien als Schönheit dargestellt wird, ist Dawn ein ganz normales Mädchen mit einigen Macken. Die Ähnlichkeit mit Bella und Edward ist sehr frappierend. Die Nebencharaktere wie z.B. Dawns Leibwächter Simon oder Dawns Freunde bleiben eher im Hintergrund und fallen nicht weiter auf.
Zwischendurch werden immer wieder Passagen von einer unbekannten Person (in kursiver Schrift) geschildert, wo man lange nicht weiß, wer dieser Erzähler sein könnte - doch erst ganz zum Ende klärt sich dessen Identität auf.
Erzählt werden die rasanten Ereignisse aus der Sicht von Dawn. Die Ich-Erzählerin tappt bezüglich Julien und seiner Fähigkeiten lange im Dunklen und man fragt sich, warum er sie immer wieder auf Abstand hält. Dieses Rätsel löst sich natürlich auf und dadurch versteht man dann auch das "Warum"...
Im Laufe der Handlung entfernt sich der Plot immer mehr von der Twilight-Saga und wartet mit neuen Ideen und überraschenden Wendungen auf. Hin und wieder wirkt die Geschichte etwas unrealistisch, aber schließlich handelt es sich ja auch um eine Fantasy-Geschichte mit einem Hauch Romantik.
Ab dem ersten Drittel des Jugendbuchs gewinnt die Geschichte so richtig an Fahrt und wird immer spannender. Mit zunehmender Seitenanzahl fällt es einem auch sehr schwer, das Buch zur Seite zu legen und man fiebert mit Dawn und Julien richtig mit. Allerdings endet der Roman mit einem offenen Ende, was aber nicht so schlimm ist, da es mit "Das Herz des Dämons" weitergeht.
Der Schreibstil ist durchwegs flüssig und jugendgerecht, was einem das Lesen leicht macht. Wie schon erwähnt, gewinnt die Geschichte erst ungefähr ab Seite 100 richtig an Drive und wirkt danach aber richtig süchtigmachend...
Fazit:
Als Auftakt einer Jugend-Fantasy-Trilogie wartet "Der Kuss des Dämons" mit interessanten Charakteren, einer abgekupferten Story und einigen Überraschungen auf. Dafür verleihe ich 7 Punkte und freue mich auf die Fortsetzung "Das Herz des Dämons".
Produktinformation lt. Amazon
Broschiert: 412 Seiten
Verlag: Mira Taschenbuch im Cora Verlag; Auflage: 1., Auflage (November 2010)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3899417917
ISBN-13: 978-3899417913
Originaltitel: All the pretty Girls
Größe und/oder Gewicht: 18,4 x 12,4 x 3,4 cm
Die Autorin
J.T. Ellison wurde von der Nashville Scene als "Best Mystery/Thriller-Writer of 2008" ausgezeichnet. Für die Recherche zu ihren Büchern arbeitet sie eng mit dem Metro Nashville Police Department und dem FBI zusammen.
Kurzbeschreibung lt. Amazon
"Oh, all die hübschen Mädchen nun sind sie tot."Der Southern Strangler zieht seine blutige Spur durch den Südosten der USA. An jedem Leichenfundort lässt er ein grauenhaftes Souvenir zurück: die abgetrennte Hand des vorherigen Opfers.
Was für Lieutenant Taylor Jackson zu einer Mördersuche wird, die sie in die tiefsten menschlichen Abgründe führt, bedeutet für die Fernsehreporterin Whitney Connolly das Ticket in die große, weite Welt. Denn sie hat Informationen, die den Fall lösen könnten der Mörder schickt ihr Gedichte per E-Mail! Diese Nachrichten bringen die Polizei auf die Spur des Killers, und bald schon können sie ihn verhaften. Da geht auf Whitneys Computer ein weiteres Gedicht ein.
Der Inhalt - in eigenen Worten
Der Southern Strangler, der seine blutige Spur durch den Südosten Amerikas zieht, stranguliert junge Frauen und hackt ihnen danach die Hände ab. Allerdings findet sich bei der Leiche immer eine Hand des vorhergehenden Opfers. Und nun findet sich eine Leiche in Nashville und fällt somit in den Zuständigkeitsbereich des weiblichen Lieutenant Taylor Jackson. Bei der Aufklärung bekommt sie Unterstützung des FBI-Profilers John Baldwin und die Beiden ergänzen sich sowohl im Beruf als auch im Privatleben hervorragend.
Auf der anderen Seite erhält Whitney Connolly, eine 34-jährige Reporterin aus Nashville, per E-Mail Gedichte, die sie allerdings vorerst nicht zuordnen kann. Doch sie weiß: Eine tolle Geschichte über den Serienkiller könnte ihre Karriere ankurbeln...
Meine Meinung:
"Poesie des Todes" heißt der Auftakt der Thrillerserie um die Polizistin Taylor Jackson. Im Anhang findet sich übrigens eine Leseprobe des Nachfolgebandes.
Es ist Juli und Nashville leidet unter der brütenden Hitze, als die Leiche einer jungen Frau aufgefunden wird. Die Tote wurde erdrosselt und es fehlen ihre Hände, allerdings findet sich eine andere Hand in der Nähe des Tatorts. Alles deutet auf den Southern Strangler hin und die Ermittler sind zunächst ratlos. Inzwischen bekommt die Journalistin Whitney Collony auf elektronischem Weg Gedichte zugesandt und findet nach einigen Mails heraus, dass diese Liebesgedichte vom Täter stammen.
Dann wird plötzlich eine Leiche in Georgia gefunden und Lieutenant Jackson muss den Fall ans FBI abgeben. FBI-Agent Baldwin sucht in Georgia nach dem Täter und Taylor muss sich mit ihrem Team um einen Serienvergewaltiger kümmern. Und die Zeit wird knapp, da die Abstände zwischen den Morden immer kürzer werden...
"Poesie des Todes" beginnt recht rasant und konfrontiert uns mit den brutalen Taten des Stranglers. Schnell lernen wir auch die Hauptpersonen Taylor Jackson und John Baldwin kennen und mögen, denn interessant sind sie allemal - ebenso wie die Schauplätze.
Die 35-jährige blonde Taylor wird als große, starke Frau mit Durchsetzungsvermögen und Elan beschrieben, die sich in ihre Arbeit verbeißt und auf der anderen Seite wegen einer Spinne in Panik gerät (würde ich ja auch ;)). Der smarte, coole John arbeitet seit 3 Monaten für die Metro Nashville Mordkommission und fast so lange dauert schon die Liebesbeziehung zwischen John und Taylor, die sie allerdings geheim halten. Weiters wirken noch die ehrgeizige, blendend aussehende Journalistin Whitney Conolly, die schwangere Gerichtsmedizinerin und Taylors beste Freundin Dr. Sam Loughley sowie unzählige Polizisten und FBI-Agenten mit.
Grundsätzlich sind die Protagonisten gut ausgearbeitet, sehr sympathisch und überzeugen auch mit diversen Schwächen und Macken, dennoch hätte ich gern mehr aus dem (Privat-)Leben der Hauptpersonen erfahren - aber ich setze meine Hoffnung auf den 2. Band dieser Serie.
Dafür erfahren wir umso mehr über diverse Vorgesetzte bzw. Teamkollegen, doch diese Fülle an Namen samt Zuständigkeitsbereich und Abteilungsbezeichnungen hat mich leider verwirrt. So viele Daten überfordern mich...
Obwohl Taylor und John ein Liebespaar sind, liegt das Hauptaugenmerk auf der Ermittlungsarbeit rund um die aktuellen Fälle, wie es sich für einen Thriller gehört. Man findet sich schnell in der Handlung zurecht und fiebert bzw. rätselt mit den Hauptpersonen mit und fragt sich, wer diese abscheulichen Taten wohl begangen hat, wobei es für meinen Geschmack ruhig noch blutiger sein dürfte.
Erzählt werden die Geschehnisse großteils aus der Sicht von Taylor (in der 3. Person), aber auch John, Whitney und sogar der Killer kommen hin und wieder zu Wort und präsentieren uns die Ereignisse aus ihrer Perspektive.
So, und nun kommen wir zu den kleinen Mankos: Zwischendurch wird nur verbissen an der Verbrechensaufklärung gearbeitet (was ja auch wichtig ist), dennoch sind hier die Figuren zwischendurch etwas auf der Strecke geblieben. Die vielen Nebencharaktere haben mich auch verwirrt und die ganzen Abteilungsbezeichnungen bzw. deren Aufgaben erschweren das Lesen, was in weiterer Folge den Lesefluss bremst.
J.T. Ellison bietet neben einem gut recherchierten Plot, durchwegs Spannung, einige Irrwege und ein überraschendes Ende. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen und gefällt mir, obwohl er an die Bücher meiner Lieblingsautorinnen Erica Spindler und Karen Rose nicht ganz heranreicht.
Fazit:
"Poesie des Todes" überzeugt mit einer interessanten Handlung sowie reizvollen Charakteren und bietet solide Thrillerunterhaltung. Dafür vergebe ich blutige 8 PUNKTE und freue mich auf den Fortsetzungsband "Der Schneewittchenmörder", der bereits im Juni 2011 erscheint.
Kurzbeschreibung lt. Amazon
Das Leben von Torsten Burmester verlief bisher nicht in perfekten, aber doch sehr geordneten Bahnen. Regelmäßig versieht er als Hamburger Beamter seinen Dienst, hat eine kleine Wohnung und eine auf ihre Karriere bedachte Freundin namens Silke. Unvorhergesehenes ist nicht vorgesehen. Als Torsten einen Unfall hat und im Krankenhaus liegt, beginnt sich sein Leben grundlegend zu ändern. Nachdem ihn Silke verlässt, ist er plötzlich Single und denkt neu über sich nach. Unterstützung in dieser Situation erhält er von seinem Freund Mark, der als vermeintlicher Frauenheld und tatsächlicher Autolackierer viele Dinge so ganz anders betrachtet als Torsten. Aber gerade das hilft ihm, nach dramatischen Zwischenfällen seinen eigenen Weg klarer zu sehen und sich vielleicht einer neuen Liebe zu öffnen..
Meine Meinung
Nach dem Lesen der Kurzbeschreibung dachte ich an eine interessante Geschichte. Warum dann alles anders gekommen ist, könnt ihr gleich lesen...
Torsten Burmester liegt nach einem Unfall im Krankenhaus. Der Hamburger Beamte wird im Krankenhaus von seiner Freundin Silke verlassen, da die Beiden sehr unterschiedlich sind: Silke ist eine kunstbeflissene quirrlige Frau, die gern Kultururlaube macht, während Torsten lieber Pauschalurlaub auf Mallorca macht und das ist, was Silke einen Spießer nennt. Jedenfalls wünscht sich der Oberinspektor (bei der Finanzbehörde) sehnlichst eine Frau an seiner Seite und versucht alles Mögliche, um seinem Traum näher zu kommen.
Hilfe bekommt Burmester dabei von seinem besten Freund Mark, der als Autolackierer bei Opel arbeitet und ein Prolet ist, wie er im Buche steht. Obwohl Mark verheirateter Familienvater ist, sieht er jedem Rock hinterher, nennt seine Frau "Mutti" und lässt gern frauenfeindliche Sprüche vom Stapel. Die "Fisch-sucht-Fahrrad-Party" verläuft zwar nicht wie geplant, aber inzwischen hat Torsten sowieso ein Auge auf die hübsche Krankenschwester Anja geworfen und bittet sie um eine Verabredung. Und dann gibt es auch noch Torstens Trauma und den Grund dafür, warum er nicht ohne Licht schlafen kann....
Die Amazon-Kurzbeschreibung ist etwas irreführend und wahrscheinlich hätte ich mich sonst gar nicht darauf eingelassen. Denn es geht nicht wirklich darum, neue Wege zu beschreiten, sondern einzig und allein um das Liebesleben des Finanzbehörden-Oberinspektors, welches auch aus seiner Sicht beschrieben wird.
Und die Protagonisten lassen kein einziges Klischee aus:
Torsten sieht fast aus wie Brad Pitt, ist der Inbegriff des deutschen Beamten und lässt sich in seinem Alter (auf das übrigens nicht näher eingegangen wird, aber ich schätze mal zwischen Mitte 30 bis Mitte 40) noch die Wäsche von seiner Mutter machen. An der aufgeschlossenen Silke lässt er kein gutes Haar und wendet sich in Sachen Liebesdingen gleich Anja zu, die ihrerseits mit schwierigen privaten Verhältnissen und Problemen aufwartet. Und dann gibt es noch den biertrinkenden Lackierer Mark, der Frauen als Ischen bezeichnet und immer einen chauvihaften Spruch auf den Lippen hat. :0
Selten hatte ich es mit so eindimensionalen und klischeehaften Charakteren zu tun wie in "Schlafen mit Licht".
Gottseidank umfasst dieses Werk nur 137 Seiten, die sich trotz der flachen, teilweise absurden Handlung schnell lesen lassen. Das titelgebende Trauma, mit dem Torsten zu kämpfen hat, wurde nur am Rande erwähnt. Schade, denn vielleicht hätte dessen Bekämpfung etwas an Tiefe verliehen.
Zu guter Letzt bleibt mir nur noch zu sagen, dass ich mich weder mit den Charakteren, noch mit dem vorherrschenden Humor identifizieren kann. Schade, denn aus der Grundidee hätte sich sicher mehr machen lassen.
Fazit:
Ich hoffe nur, dass mir der Autor die schlechte Bewertung nachsieht, aber "Schlafen bei Licht" konnte mich leider nicht überzeugen. Deshalb gibt es dafür nur 1 Punkt.
Produktinformation lt. Amazon
Gebundene Ausgabe: 140 Seiten
Verlag: Drachenmond Verlag; Auflage: 1. Auflage (2. Juli 2010)
ISBN-10: 3931989496
ISBN-13: 978-3931989491
Größe und/oder Gewicht: 21,6 x 15,4 x 1,8 cm
Kurzbeschreibung lt. Amazon
Als der König in seinem Schlossgarten der Gärtnerin begegnet, fordert er sie auf, mit ihm zu leben und ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen. Carmen Winter portraitiert mit poetischen Bildern ein ungleiches Paar, das das Schöne und das Schwere in der Liebe erfährt und daran wächst. Die Geschichten verzaubern dabei durch eine kluge und lebendige Erzählweise, die das Mittel des märchenhaften Umfeldes geschickt als Sinnbild für alltägliche Situationen einer Beziehung nutzt.
Die Autorin
Carmen Winter, Jahrgang 1963, lebt und schreibt in Frankfurt (Oder). Seit 2000 gibt sie ihre Erfahrungen in Schreibwerkstätten für Jugendliche und Erwachsene weiter. Sie initiiert genreübergreifende Kunstprojekte mit Musik und bildender Kunst.
Inhalt - in eigenen Worten
Der König begegnet der Gärtnerin im Schloßgarten und findet die wunderschöne Gärtnerin so reizvoll, dass er sie auffordert, mit ihm zu leben. Allerdings stellt der Herrscher Bedingungen: Sie darf nichts aus ihrer Vergangenheit mitbringen und muss nackt zum König kommen. Schweren Herzens verlässt die Frau ihre Eltern und ihr Kind, um fortan mit dem König zu leben. Dieses Zusammenleben gestaltet sich äußerst interessant und abwechslungsreich...
Meine Meinung
"Der König und die Gärtnerin" handelt von einem wunderschönen Märchen für Erwachsene. In 21 Kapiteln erzählt uns Carmen Winter die Liebesgeschichte dieses ungleichen Paars.
Die 140 Seiten lange Geschichte umspannt viele Jahre, sie beginnt mit dem Kennenlernen und hält unterschiedliche Ereignisse fest. z.B. wie der König Flöte spielen lernt, warum die Gärtnerin die Kunst des Wartens erlernen muss, wie er etwas über das Kind der Gärtnerin erfährt oder weshalb der König herauszufinden versucht, wie man sich lebendig fühlt. Ein Zitat aus diesem Abschnitt lautet: "Jeder muss selbst herausfinden, was seine Art ist, sich lebendig zu fühlen."
In jedem Kapitel steckt eine Botschaft oder Erkenntnis, die für das Zusammenleben des Königs und seiner Gärtnerin (die übrigens in wilder Ehe zusammenleben) wichtig ist. Mir gefällt auch sehr, dass die Liebe zwischen dem König und seiner Geliebten deutlich zu spüren ist.
Die Episoden über Liebe, Streit und diverse Gefühle werden abwechselnd in erzählerischer Form von der Gärtnerin und dem Königs geschildert und geben uns einen guten Einblick in die Beziehung der Hauptakteure.
Der König ist ein leicht abzulenkender Sturkopf, der lieber die schönen Dinge des Lebens genießt als sein Reich zu regieren. Dagegen ist die schöne Gärtnerin eine warmherzige, lebenstüchtige Frau, die ihrem König treu zur Seite steht und ihn immer wieder mit guten Ratschlägen versorgt. Allerdings hätte ich gern die Vornamen der Protagonisten erfahren, was dem Ganzen eine noch persönlichere Note verliehen hätte.
Die Schreibweise würde ich als "märchentypisch" und fantasievoll bezeichnen, obwohl sich dieses moderne Märchen nicht so leicht lesen lässt, wie eigentlich angenommen. Man muss sich für diese Lektüre schon konzentieren und normalerweise lese ich in der selben Zeit, die ich für dieses Werk gebraucht habe, ein 350 Seiten-Buch.
Fazit:
"Der König und die Gärtnerin" ist ein eindrucksvolles modernes Märchen mit einer wunderbar poetischen Sprache, das zu unterhalten weiß. Dafür verleihe ich zauberhafte 8 Punkte.
Ich bedanke mich herzlich für dieses Rezensionsexemplar beim Drachenmond Verlag!
Produktinformation lt. Amazon
Broschiert: 269 Seiten
Verlag: Arena (Februar 2011)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3401065327
ISBN-13: 978-3401065328
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 13 Jahre
Größe und/oder Gewicht: 21,4 x 13,6 x 3,4 cm
Inhalt - in eigenen Worten:
Seit den Ereignissen um den Remebrance Day sind einige Monate vergangen. Es ist Frühling im Tal geworden - damit ist auch die Prüfungszeit im Grace College eingekehrt. Doch plötzlich verschwindet der Freshman Benjamin Fox spurlos und taucht 3 Tage später wieder halb wahnsinnig und halluzinierend auf. Er bittet seine Mitschülerin Katie West verzweifelt um Hilfe, bricht dann im Vortragssaal zusammen und wird ins Krankenhaus gebracht.
Katie findet bei Benjamin einen Papierfetzen mit ein paar kryptischen Wörtern, worauf sie Robert Frost, ebenfalls ein Anfangssemester, um Hilfe bittet. Gemeinsam mit Robert und David macht sich die adrenalinsüchtige Katie auf die gefährliche Suche nach der Wahrheit...
Meine Meinung:
Ich muss gleich mal vorab sagen, dass meine Erwartungshaltung zum Abschlußteil der "Das Tal Season 1"-Reihe riesengroß war. Warum sich meine Erwartungen nicht ganz erfüllt haben, könnt ihr gleich lesen...
Wie bereits im 2. Band "Die Katastrophe" hat auch diesmal wieder Katie West die Rolle der Hauptfigur inne. Die etwas undurchschaubare Studentin ist noch immer in Gedanken bei ihrem im Koma liegenden Freund Sebastien und will natürlich auf der Suche nach einem Adrenalinkick Benjamin helfen. Den männlichen Part der Hauptperson übernimmt diesmal der hochintelligente Robert Frost, der mich hier positiv überrascht hat. Und auch über David erfahren wir ein wenig mehr.
Allerdings hätte ich mir eine andere weibliche Hauptperson gewünscht, wie z.B. Rose, die bisher noch nie im Mittelpunkt gestanden ist. Weiters bleiben Julia, Chris, Benjamin und Rose nur Randerscheinungen, was ich sehr schade finde. Dennoch sind die Protagonisten sehr interessante, facettenreiche Charaktere, von denen ich gern noch mehr lesen würde.
"Die Prophezeiung" heißt der 4. Band aus der Reihe "Das Tal Season 1" und kann leider in punkto Spannung nicht an seinen Vorgänger "Der Sturm" anknüpfen.
Wie schon erwähnt, wird diesmal die Geschichte wieder fast ausschließlich von Katie erzählt, wobei das Geheimnis von Katie noch immer nicht aufgedeckt wird. Und auch die Absichten der anderen Collegeschüler sind nicht immer leicht zu durchschauen...
Und Katie weiß auch nicht, wer ihre Aufnahme im College arrangiert hat, denn sie hat sich am Grace College niemals beworben. Weiters weiß sie noch immer nicht, wer der mysteriöse Junge ist, der sich damals auf dem Ghost als Paul Forster ausgegeben hat. Was haben die Worte auf Benjamins Papierfetzen zu bedeuten? Und was genau geht im Sperrbezirk vor sich?
Auch im 4. Band hat sich das Tal in den kanadischen Rocky Mountains noch immer nicht offenbart und bleibt nach wie vor mysteriös. Doch die Stimmung des Abschlußbandes von Season 1 bleibt in punkto Action und gruseliger Atmosphäre auf der Strecke. Habe ich mir im Vorgängerband "Der Sturm" fast die Fingernägel abgekaut, bin ich hier trotz der Abenteuer von Katie, David und Robert seltsam ruhig geblieben und konnte nicht wie bisher mitfiebern.
Für meinen Geschmack hat es auch relativ lange gedauert, bis die Geschichte nach dem Zusammenbruch von Benjamin in Fahrt gekommen ist. Weiters wurden mehr neue Fragen aufgeworfen, als alte Rätsel gelöst wurden. Und besonders eigenartig finde ich den Cliffhanger am Ende des Jugendthrilles, ganz ohne Hinweis auf eine Fortsetzung.
Diesmal konnte mich der Schreibstil von Krystyna Kuhn leider nicht ganz so fesseln, wie ich das von den 3 Vorgängerbüchern gewohnt war und auch diese mystische Grundstimmung hat oftmals gefehlt.
Fazit:
Der 4. Band dieser tollen Jugend-Reihe endet leider nicht mit einem Paukenschlag, sondern mit einem Sack voller offener Fragen, die mir hoffentlich irgendwann beantwortet werden. Wegen der oben erwähnten Mankos kann ich für "Die Prophezeiung" leider nur 8 PUNKTEvergeben, was ich persönlich sehr schade finde.
Kurz zum Inhalt:
Nina Seefeld arbeitet bei der kleinen Hamburger PR-Agentur "Maximal-PR" und hat dort mit einer meist abwesenden Chefin sowie einem zu alten Volontär zu kämpfen - und auch im Privatleben der Singlefrau sieht es auch nicht besser aus. Da kann es doch nicht mehr schlimmer kommen, denkt sich Nina. Aber falsch gedacht, denn sie bekommt von ihrer Chefin Susanne einen neuen Kunden aufgebrummt und soll für den Weidner Verlag deren neuesten Autor promoten. Nur schade, dass dieser Dwaine F. Bosworth ein Obermacho vor dem Herrn ist, der ihr das Leben schwer macht...
Meine Meinung:
Als Singlefrau Nina von ihrer Chefin Susanne einen lukrativen Auftrag des Weidner Verlags bekommt, ahnt diese noch nichts davon, was sie erwartet: Zuerst soll sie dem Weidner-Spross (der aussieht wie ein 30-jähriger Beach-Boy) die Grundlagen der Werbung beibringen und dann muss sie auch noch einen frauenfeindlichen Ratgeber namens "Ich kann sie alle haben" bewerben.
Die schriftlichen Ergüsse stammen aus der Feder des machohaften Dwaine F. Bwosworth. Der 34-jährige Texaner enpuppt sich als Ekelpaket mit null Geschmack in Sachen Klamotten (z.B. Röhrenjeans und Glitzergel in den Haaren *lol*) und Umgangsformen, der die deutsche Männerwelt aufmischen und seinen Ratgeber erfolgreich an den Mann bringen will. Gemeinsam mit dem Starautor und ihrem Volontär macht sich Nina auf Lesereise in deutsche Kleinstädte, um das Verführungstalent des Amerikaners auf die Probe zu stellen...
Eins muss man Frauke Scheunemann und Wiebke Lorenz lassen: Sie überraschen ihre LeserInnen immer wieder mit originellen Romanideen, die sie hervorragend umsetzen. So besticht auch "Sahnehäubchen" mit einem neuartigen Plot und herrlichen Wortkreationen. =)
Nina Seefeld (deren Alter ich auf Ende 20/Anfang 30 schätze) wird als liebenswerte, selbstbewusste und attraktive Person geschildert, die mit beiden Beinen fest im Leben steht. Nur gegen ihre Familie kann sie sich nicht ganz durchsetzen, denn sie steht im Schatten ihres erfolgreichen Vaters sowie der ihrer überaus begabten Schwester, die mit einem Chefarzt verheiratet ist und wird von ihrer Mutter andauernd verkuppelt - denn Ninas Liebesleben ist so gut wie nicht existent. Die Hauptperson war mir gleich von Anfang an sehr sympathisch.
Außerdem hat sie genug mit ihrem hübschen und übereifrigen Praktikanten Tom Weidner zu tun. Tom hat in seinem 30-jährigen Leben noch nichts geschafft, außer unzählige Studentenjahre abzubummeln und vom Geld seines Vaters zu leben, doch nun will er es allen beweisen und versucht, seine Ausbildnerin tatkräftig zu unterstützen.
Und dann wäre da noch der schmierige Amerikaner mit den schrillen Outfits und unzähligen Aufreißersprüchen. Der 34-jährige Dwaine F. Bosworth bezeichnet sich selbst als Verführungstalent und hat alle Anmachtipps in seinem Buch "Ich kann sie alle haben" veröffentlicht. Obwohl es Nina gegen den Strich geht, muss sie den Ratgeber dieses schmierigen Autors erfolgreich vermarkten. Ob das auch so glatt über die Bühne geht?
Alle Charaktere wurden sehr liebevoll ausgearbeitet und warten mit vielen unterschiedlichen Facetten auf. Auch die Nebenfiguren wie z.B. Ninas Familie, ihre Kollegen oder diverse Kunden sind gut gelungen und fügen sich harmonisch in das Geschehen ein.
Ich-Erzählerin Nina plaudert in locker-leichter Manier aus dem Nähkästchen. Es ist eine Freude mitzuerleben, wie sie die meisten Situationen souverän meistert, aber auch in einige Fettnäpfchen tritt. Weiters werden einige überraschende Wendungen innerhalb des Handlungsverlaufs präsentiert.
Der Schreibstil des Autorenduos ist gewohnt witzig sowie locker-flockig und lädt zum oftmaligen Lachen ein! Auch Ninas Gedankengänge sowie die Dialoge sind spritzig, selbstironisch und abwechslungsreich. So macht Lesen Spaß und die Seiten sind nur so dahingeflogen...
Fazit:
Wer Romane mit einer liebenswerten Protagonistin, einem reizvollen Plot und viel Wortwitz mag, ist hier richtig und wird "Sahnehäubchen" lieben. Auch der neueste Roman aus dem Hause Hertz hat mich voll überzeugt und bekommt gelungene 10 PUNKTE!!
Diese Bücher werden zu 99% als nächstes von mir gelesen.
Mädchenfänger
Maienmond
Schlafen bei Licht
Scherbenmond
Die Tribute von Panem. Flammender Zorn
Ich hab erst unlängst dieses Buch abgebrochen. Das war so langweilig und verwirrend...
Kurzbeschreibung lt. Amazon
Der Kleinkriminelle Stanislaus Kummeder geht an einem Oktobersonntag frühmorgens mit einem Bierfass auf den Riederstein. Dort auf dem Gipfel, hoch über dem Tegernsee, wird ihm aus heiterem Himmel der Kopf weggeschossen. Was der Mann, der nie auf Berge ging, auf dem Riederstein zu schaffen hatte, wozu er ein Bierfass auf den Gipfel schleppte und weshalb ihn jemand mit einem Präzisionsgewehr aus 500 Meter Entfernung erschoss – das können nur zwei Menschen beantworten: der ewig frierende Kommissar Wallner und sein bayerisch-anarchistischer Kollege Polizeiobermeister Kreuthner. Bei ihren Ermittlungen stoßen die beiden auf das geheimnisvolle Verschwinden einer jungen Frau, auf 200 000 Euro im Kofferraum eines dubiosen Anwalts, einen prügelnden Wirt mit abnormen Körperkräften und eine Neumondnacht vor zwei Jahren, in der die Geschehnisse durch eine Partie Schafkopf ihren tragischen Anfang nahmen …
Mir hat schon das Cover von Splitterherz gefallen und der Nachfolgeband ist genauso toll. Zum Inhalt kann ich noch nichts sagen, liegt noch auf meinem SuB.
"Tage wie diese" besteht aus 3 Kurzgeschichten von 3 Autoren...
1. Geschichte: "Der Jubilee-Express" von Maureen Johnson
Heiligabend in Richmond, Virginia: Die 16-jährige Jubilee Dougal ist bei ihrem perfekten Freund Noah (der sich immer vorbildlich verhält und sehr engagiert ist) zum Abendessen eingeladen. Doch dann bekommt sie eine schreckliche Nachricht: Ihre Eltern wurden bei einer Ausstellung von Flobie-Weihnachtsdörfern festgenommen und nun muss Jubilee Weihnachten bei ihren Großeltern in Florida verbringen.
Durch den schlimmsten Schneesturm seit 50 Jahren bleibt der Zug während der Fahrt im Schnee stecken und da sich in ihrem Abteil eine Horde Cheerleader befinden, flüchtet das Mädchen in den nahegelegenen Waffelladen von Gracetown (gemeinsam mit Jeb, der mit ihr im Zug war). Im Waffelhaus begegnet sie Stuart Weintraub und dieser nimmt sie mit zu sich nach Hause, wo er mit seiner Mutter und seiner kleinen Schwester wohnt. Während draußen der Schneesturm tobt, lernen sich Stuart und Jubilee näher kennen und sie begreift, was im Leben wichtig ist...
Diese Geschichte hat mir besonders gut gefallen. Ich-Erzählerin Jubilee erzählt mit einer gehörigen Portion Selbstironie und Humor die Erlebnisse rund um Heiligabend. Durch die angenehm locker-leichte Schreibweise und den besonderen Wortwitz von Jubilee lässt sich "Der Jubilee-Express" rasant lesen.
2. Geschichte: "Ein cheer unglaubliches Weihnachtswunder" von John Green
Da Tobins Eltern wegen des Schneesturms in Boston festsitzen, verbringt der 17-jährige Tobin den Weihnachtsabend gemütlich bei einem James Bond-Film mit seinen besten Freunden JP und Herzog. Herzog ist eigentlich ein Mädchen - aber ein richtiger Kumpeltyp mit einer Vorliebe für Daniel Craig und Kartoffelpuffer.
Der Abend erfährt eine interessante Wendung, als Tobins Freund Kneun anruft und erzählt, dass sich im Waffelhaus (wo er arbeitet) gerade eine Gruppe Cheerleader aufhält, deren Zug stecken geblieben ist. Außerdem meint Kneun, dass sie sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen dürfen und so machen sich die 3 Freunde mitten im Schneegestöber auf den Weg zum 20 Minuten entfernten Waffelhaus. Es folgt eine abenteuerliche Autofahrt ins verschneite Gracetown, auf der die Freunde einiges erleben und Tobin erkennen muss, dass Herzog doch ein weibliches Wesen ist...
Spätestens bei der Erwähnung der Cheerleader fallen einige Parallelen zur Vorgeschichte auf. Diesmal werden die Begebenheiten von Tobin, ebenfalls in der Ich-Form, geschildert.
Allerdings gefällt mir die Geschichte am wenigsten von allen, das liegt an den gar zu ausführlichen Beschreibungen - vor allem die Autofahrt zum Waffelhaus wird bis ins kleinste Detail ausgeschmückt. Ansonsten ist der Plot gut gelungen und lässt sich trotz der unnötigen Längen schnell lesen.
3. Geschichte: "Die Schutzheilige der Schweine" von Lauren Myracle Weihnachten in Gracetown: Die 16-jährige Addie ist zutiefst verletzt, weil sie von ihrem Freund Jeb versetzt wurde. Eigentlich sollte es eine Aussprache werden, da das ungleiche Paar (Addie ist die hübsche Blondine, die alle verzaubert und der dunkelhaarige Jeb eher schüchtern) Beziehungsprobleme hat.
Doch nun ist Jeb nicht aufgetaucht und so lässt sich Addie in einer Kurzschlusshandlung die Haare kurz schneiden und pink färben und heult sich danach bei ihren Freundinnen Dorrie und Tegan aus. Trotz des Schneesturms muss sie am nächsten Tag ihren Job bei Starbucks antreten - und an diesem Tag erlebt das selbstverliebte Mädchen allerlei Überraschungen und gewinnt einiges an Selbsterkenntnis...
Die letzte Weihnachtsgeschichte wird uns von der Ich-Erzählerin Addie präsentiert. Ehrlich gesagt, ist mir Addie von allen mitwirkenden Personen am unsympathischten. Immer muss sich alles um ihre Person drehen, was sie oberflächlich wirken lässt.
In "Die Schutzheilige der Schweine" werden die losen Fäden aus den vergangenen Geschichten miteinander verknüpft und ich hatte so manches Aha-Erlebnis. Abgesehen von der Hauptperson lässt sich die witzige Geschichte sehr flüssig lesen.
Meine Meinung:
Diese 3 Kurzgeschichten haben einige Gemeinsamkeiten:
Zum 1. den weihnachtlichen Schauplatz Gracetown - ein kleines Dorf, das in den herabfallenden Schneemassen erstickt. Zum 2. die jugendlichen Hauptpersonen, die mit der ersten Liebe und den dazugehörigen Gefühlen & Schwierigkeiten zu kämpfen haben und zum 3. einen lockeren Schreibstil und eine gut gewählte Sprache, die sowohl für Jugendliche als auch für erwachsene Leser geeignet ist.
Von den Protagonisten sind mir Jubilee und Herzog (die Angie heißt) so richtig ans Herz gewachsen. Die beiden sind sich sehr ähnlich und lassen sich nichts gefallen. Insgesamt sind alle Charaktere gut ausgefeilt und so facettenreich, wie es die wenigen Seiten einer Kurzgeschichte zulassen.
Der Plot aller 3 Geschichten hat mir sehr gut gefallen, auch dass sie zusammenhängen und aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt werden sowie dass es durch die Geschichten hindurch etliche Querbindungen gibt. Die erste große Liebe und die damit verbundenen Schwierigkeiten sowie Gefühle wird hier eindrucksvoll dargestellt.
Fazit:
"Tage wie diese" geizt außerdem nicht mit sprühenden Einfällen, einem durchwegs flüssigen Schreibstil und witzigen Dialogen. Dadurch fliegt man nur so durch die Seiten und hofft auf weitere Geschichten aus Gracetown.
Für diese winterlich-schönen Kurzgeschichten gibt´s von mir 9 Punkte.
Ich muss gleich vorab anmerken, dass ich das Buch abgebrochen habe!
Inhalt - in eigenen Worten:
Der Prolog beginnt am 15. Juni 2007, als kurz vor 23.00 Uhr der Rechtsanwalt Jonas Falking von seinem Schwiegervater € 200.000,00 bekommt (der Grund offenbart sich erst später). Zur gleichen Zeit beichtet Kathrin der besten Freundin Susi ihre Fluchtgedanken, da die junge Frau von ihrem Freund Stani geschlagen wird. Susi geht es nicht viel besser.
Schwenk zum 4. Oktober 2009: Polizeiobermeister Leonhard Kreuthner möchte mit seinen 37 Jahren noch nicht zum alten Eisen gehören und trainiert deshalb für einen Marathon, um es allen zu beweisen. Beim Joggen findet er auf dem hochgelegenen Riederstein einen toten Mann. Es stellt sich heraus, dass es sich bei dem Toten um Stanislaus Kummeder handelt - um jenen Stani, der seit 2007 nach seiner verschwundenen Freundin Kathrin sucht...
Meine Meinung:
Da ich den Kriminalroman bei Seite 95 entnervt zugeklappt habe, kann ich die weitere Handlung natürlich nicht beurteilen und sage nur ganz kurz, warum ich das Buch abgebrochen habe.
Die Protagonisten bleiben recht blass und wirken hölzern. Von Kommissar Wallner von der Kripo Miesbach habe ich so gut wie gar nichts erfahren, und Polizeiobermeister Kreuthner will allen beweisen, dass er doch nicht so untrainiert ist. Ansonsten erscheinen sehr viele Nebencharaktere auf der Bildfläche, von denen mir keiner im Gedächtnis geblieben ist.
Zu der Handlung kann ich nur sagen, dass die Geschichte sehr detailiert geschildert wird und dadurch äußerst langweilig & langatmig wirkt. Erzählt werden die Begebenheiten von mehreren Charakteren, aber das kann auch nichts mehr retten.
Durch die vielen Rückblenden wird das Lesen sehr ermüdend und mit dem dahinplätschernden Schreibstil und dem gequälten bayrischen Dialekt kann ich nicht wirklich etwas anfangen.
Fazit:
Dieser Bayern-Krimi konnte mich leider nicht überzeugen, obwohl ich die Bayern sonst sehr gern mag. "Schafkopf" hat seine Chance von knapp 100 Seiten bekommen - und bedauernswerterweise verspielt.
Jacky!
Hab zufällig entdeckt, dass du auch bei den Büchereulen zu finden bist.
Lg, Sabine
& eine schöne Zeit bei den Büchereulen!
Produktinformation lt. Amazon
Broschiert: 192 Seiten
Verlag: Quer Verlag Gmbh; Auflage: 1 (1. September 2010)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3896561804
ISBN-13: 978-3896561800
Größe und/oder Gewicht: 18,2 x 11,2 x 1,8 cm
Inhalt - mit eigenen Worten:
Die 26-jährige Milana Helmholz muss wegen Mordes ins Gefängnis. Vom Pech verfolgt, schildert Mila in Rückblenden, ihr bisheriges Leben. Mila und Polly befinden sich auf der Flucht, denn ein Unglück jagt das andere und die beiden Frauen bleiben nie lange in einer Stadt. Die Leser begleiten Mila und Polly auf ihrer spannenden Reise bis hin in ihre Kindheit, wo ein dunkles Geheimnis seinen Ursprung hat...
Meine Meinung:
Was für ein tolles, außergewöhnliches Buch!
Die Geschichte beginnt damit, dass sich Milana in der Gefängniszelle 13 wiederfindet und uns in insgesamt 6 Kapiteln einen Großteils ihres Lebens schildert. Es beginnt mit der 26-jährigen Mila im Gefängnis - danach erzählt uns Mila, wie sie sich 1 1/2 Jahre zuvor ihre Brötchen als Zimmermädchen im Starlight-Hotel verdient und gemeinsam mit Polly und ihrem Haustier Vincent in einem Abrisshaus wohnt. Das nächste Kapitel findet nochmals 5 Jahre zuvor in Schweden statt und berichtet davon, wie Milana und Polly in den Sommermonaten das Haus von Tove Jansson hüten. Danach reisen wir nochmals 11 Jahre rückwärts und erfahren mehr über Milas Kindheit und wie sie Polly am Dorfweiher kennenlernt. Der Epilog führt uns wieder in die Gegenwart zurück. Und immer wieder geschieht ein Unglück und es scheint so, als ob sie den Tod mit im Gepäck hätten.
Von den fantastisch ausgearbeiteten Protagonisten lernen wir eigentlich nur Milana näher kennen. Die junge, eher schüchterne, Frau ist ursprünglich Klavierlehrerin und schlägt sich die letzten Jahre nur mehr mit schlecht bezahlten Gelegenheitsjobs durch. Immer die Furcht im Nacken und auf der Flucht vor der Polizei, leben die jungen Frau nie lang an einem Ort.
Polly ist das Gegenteil von Mila: furchtlos, starrsinnig und mit einer lauten Stimme ausgestattet, die die Menschen abschreckt. Die zwei Frauen verbindet eine langjährige Freundschaft, die in eine gewisse Abhängigkeit ausartet. Auch die Nebencharaktere sind hervorragend gezeichnet und fügen sich nahtlos in das Geschehen ein.
Der Leser weiß lange nicht, woran er bei Milana und Polly ist und enthüllt Schicht für Schicht das Geheimnis der beiden jungen Frauen. Immer wieder fragt man sich, welches Mysterium die Freundinnen umgibt und warum sie sich in solche Situationen bringen.
Atmosphärisch dicht spinnt Antje Wagner ein Netz aus Fragen, Rätseln & Heimlichkeiten und lässt uns verschlungene Wege und überraschende Wendungen miterleben, bis wir schließlich die erstaunliche Lösung vor uns sehen. Erzählt werden die rasanten und gefühlsbetonten Ereignisse aus der Perspektive von Mila.
Als Kriminalroman würde ich dieses Buch nicht bezeichnen, eher als "leisen Psychothriller", der zu fesseln vermag. Auch der packende Schreibstil und die interessanten Dialoge haben großen Anteil daran, dass sich "Schattengesicht" flüssig und schnell lesen lässt. Für meinen Geschmack hätte die Geschichte ruhig noch länger sein dürfen.
FAZIT:
"Schattengesicht" hat mich anfangs mit der etwas ungewöhnlichen Rückwärts-Erzählmethode überrascht, allerdings findet man sich leicht in die faszinierende Handlung ein und fiebert zusammen mit Mila & Polly den Ereignissen entgegegen.
Für diesen Psychothriller vergebe ich leichten Herzens spannungsgeladene 10 PUNKTE und freue mich auf weitere Bücher von Antje Wagner.