Beiträge von ueberbuecher

    Danke an alle für die tollen Beiträge ! Ihr sprecht mir aus dem Herzen :-]


    An der Leserunde zum Phantom der Oper wäre ich sehr interessiert, denn ich habe das Buch noch ungelesen im Regal stehen. Das wäre ja DIE Gelegenheit damit anzufangen. Wann ist das denn ?


    Edgar Allan Poe: hey Eddie, den habe ich 10-bändig im Schrank stehen (und auch schon kräftig und begeistert darin gelesen); außerdem bin ich für die Poe-Leserunde angemeldet; klasse, daß Dich mein Thread auch interessiert :)


    Oscar Wilde: tja, was soll ich sagen, ich verweise da mal ganz dezent auf meine Signatur :grin


    Das ist natürlich einer der ganz Großen ! Als Lesetip möchte ich neben den herausragenden Theaterstücken, die samt und sonders als günstige Reklamheftchen zu erwerben sind, natürlich ganz dringend "Das Bildnis des Dorian Grey" erwähnen, der ja dann auch thematisch ganz gut zu diesem Thread passt ;)


    Ja, und auch den E.T.A. Hoffmann habe ich in meinem Bücherstapel mit einem Geschichtenband. Ich fands ein wenig anstrengend zu lesen und hab´das Buch auch nur angelesen, aber da ich immer wieder nur Gutes über ihn höre, werde ich da wohl nochmal einsteigen müssen. Als ich damals das Buch kaufte, bekam die Verkäuferin glänzende Augen und hat mir unter dem Siegel der Verschwiegenheit verraten, daß sie das früher auch mit ihren Freundinnen gelesen hätte und der Autor bei ihnen damals als "Gespenster-Hoffmann" sowas wie ein geflügeltes Wort war...


    Den Amazon-Tip werde ich mir dann auch gleich noch anschauen :)

    Zitat

    Original von Leseratte87
    Wie wäre es, wenn ihr alle Bücher von diesem Genre aufschreibt, de ihr kennt? Mich würde sehr interessieren, was es da so für Bücher gibt. Danke! :-)


    Ich kann ja mal die aufzählen, die ich mein Eigen nenne (und die mir im Bücherregal spontan ins Auge fallen).


    Also:


    Bram Stoker:


    Dracula
    Draculas Gast (Kurzgeschichten, ebenfalls sehr lesenswert)


    Henry James:


    Die Drehung der Schraube (sehr beklemmend, ein absoluter Klassiker)


    Mary Hottinger (Hrsg.):


    Mehr Gespenster (nicht so empfehlenswert wie "Gespenster")


    Joseph Sheridan LeFanu:


    Carmilla, der weibliche Vampir


    H.P. Lovecraft (die amerikanische Variante, aber auch lesenswert):


    Das Ding auf der Schwelle
    Lovecraft Lesebuch
    Berge des Wahnsinns
    Der Fall Charles Dexter Ward
    Schatten über Innsmouth


    Algernon Blackwood:


    Rächendes Feuer (Kurzgeschichten)


    Mary Shelley:


    Frankenstein


    Da gibt es natürlich noch viel mehr, aber es ist wohl leider wirklich so, daß viele Bände mittlerweile gar nicht mehr aufgelegt werden, was ich sehr bedauerlich finde.

    Ja stimmt, Conan Doyle mag ich auch sehr. Diese Sherlock Holmes-Geschichten haben auch dieses typisch englische Flair und zumindest "Der Hund von Baskerville" geht ja sogar auch ein bisschen in diese Gespenster-Ecke. Ich hab´ein kleines Büchlein mit ein paar ausgesuchten Erzählungen von ihm, sehr lesenswert (und der "Hund" ist auch mit drin !).

    Ich habe es vor einiger Zeit angefangen, aber erstmal wieder zurückgestellt, obwohl ich es nicht schlecht fand. Aufgefallen ist mir, daß die Charaktere alle irgendwie merkwürdig rüber kommen. Man hat Probleme, sich mit einer Figur wirklich zu identifizieren, finde ich. Aber ich werde das Buch wohl bald nochmal komplett lesen.

    Ich habe immer gerne diese alten englischen/irischen Gespenstergeschichten gelesen. Autoren, die mir dabei spontan in den Sinn kommen, wären z. B.


    Bram Stoker - Dracula (klar...)
    Joseph Sheridan LeFanu (Carmilla, der weibliche Vampir)
    Algernon Blackwood
    etc. ...


    In jeder Buchhandlung stöbere ich nach so etwas, werde aber in der Regel nicht fündig. Ich habe den Eindruck, außer mir will kaum noch jemand sowas lesen. Ist das denn wirklich so ? Oder gibt es unter den Eulen ein paar Mitstreitet, die diese Art von Literatur auch mögen ? Und wenn ja, habt ihr in letzter Zeit mal Bücher zu dem Thema entdeckt ?


    :wave

    Ich bin der Hauptbücherwurm in unserer Familie, meine Frau ist eher eine selten-Gelegenheitsleserin und die Kinder sind noch zu klein. Ich hoffe aber natürlich sehr, daß da zumindest ein Bücherwürmchen nachwächst, damit ich mich auch mal über diverse Bücher austauschen kann (ausser hier natürlich).


    Und eine bessere Freizeitbeschäftigung als Lesen kann ich mir überhaupt nicht vorstellen ;)

    Ich kenne von Philip Roth "Jedermann" und "Exit Ghost", beide als Hörbuch. In beiden Fällen geht es im Endeffekt um Krankheit und das Sterben. Was bei "Jedermann" zwar auch irgendwo bedrückend wirkte, aber durch die Gesamtgestaltung des Textes noch geschickt kaschiert wurde, habe ich bei "Exit Ghost" insgesamt dann doch als unangenehm empfunden. Irgendwann möchte man einfach nicht mehr die ganzen gesundheitlichen Nackenschläge mitverfolgen, die einen alten Mann ereilen können. Ich sage nicht, daß "Exit Ghost" ein schlechtes Buch ist, aber nach dieser Lektüre würde ich mir für den nächsten Roth dann doch mal ein anderes Thema wünschen :)


    Dennoch halte auch ich ihn zweifellos für einen der ganz Großen der Literaturwelt :anbet

    Ich habe es komplett gelesen und es hat mir gefallen. Einige Sätze in diesem Buch finde ich einfach völlig genial. Die Atmosphäre, welche dieses Werk kreiert, muß man dem Autor als große Leistung attestieren. Ehrlich gesagt bin ich ziemlich überrascht, daß es zu diesem Buch hier so viele negative Kommentare gibt. Die hätte ich eher bei Hoeg´s "Die Frau und der Affe" erwartet. Da wären sie zumindest meiner Meinung nach angebracht :grin


    Abgesehen davon kann man sich den Film auch durchaus anschauen, auch wenn er natürlich nicht an das Buch heranreicht. Aber allein schon wegen Julia Ormond... :heisseliebe

    Ich habe es damals nicht zu Ende gelesen. Die Grundidee fand ich sehr gelungen, die geheimnisvollen Briefe etc. Aber die einzelnen Kapitel kamen mir dann im Nachhinein eher wie Kapitel aus einem Philosophiebuch rüber, mir erschien das als zu langweilig auf Dauer, obwohl ich Philosophie eigentlich auch interessant finde.


    Vielleicht lese ich es irgendwann noch einmal komplett.

    Hallo, könnte ich auch noch mitmachen ?


    Ich habe die "Säulen" in gebundener Form im Regal stehen - ganz schön schwer ;) - und würde es gerne mal lesen, allerdings brauche auch ich wohl ein wenig "Druck" dahinter...


    An einer Leserunde habe ich noch nie teilgenommen. Ich verstehe das so, daß man bis Seite xy liest, dann seinen Kommentar dazu abgibt und danach geht´s weiter. Ist das so richtig ?

    Ich poste meine Buchkritik einfach mal hier rein, ich hoffe, das ist so ok.


    Los geht´s ;)


    Sollte jemals ein Buch von Jason Starr verfilmt werden, steht der Soundtrack eigentlich schon fest, nämlich "The downward spiral" von Nine Inch Nails. Denn eines ist absolut sicher bei allen Büchern des Amerikaners: es fängt schlecht an und wird unter Garantie immer schlimmer. Wenn der aufstrebende Jungautor eines wirklich drauf hat, dann dies: nämlich seine Charaktere buchstäblich vor die Hunde gehen zu lassen. Starr zu lesen hat viel von einer Haßliebe. Auf der einen Seite
    muß man manchmal beide Augen zudrücken, um die gelegentlich arg konstruierte Handlung ertragen zu können, andererseits reißt einen dann ebendiese Handlung mit und man kann sich dem Strudel der sich aufeinandertürmenden Katastrophen nicht mehr entziehen, bis man schlussendlich das fieberhaft zu Ende gelesene Buch schweißgebadet zur Seite legt.


    Der Protagonist von "Twisted City" heißt David Miller und hat schon bessere Zeiten erlebt: seine vergötterte Schwester ist gestorben, doch er kann sich bis heute nicht von ihr lösen. Zu allen passenden und unpassenden Gelegenheiten ertappt er sich bei imaginären Zwiegesprächen mit ihr. Beruflich steht es auch nicht zum Besten. David lebt mehr schlecht als recht von seinen Einkünften als Redakteur eines zweitklassigen Wirtschaftsmagazins und trauert besseren Zeiten hinterher, damals, als er noch bei einem State-of-the-art-Blatt geschrieben hat, aber das ist nur eine der Chancen, die er jämmerlich vergeigt hat. Als ob das noch nicht reichen würde, lebt er auch noch mit einer Frau zusammen, die er eigentlich gar nicht liebt, die aber im Gegenzug seine diversen Kreditkarten um nicht unerhebliche Geldbeträge erleichtert und ihm im Falle von Trennungsgedanken auch gerne spontan mal eine Tracht Prügel verabreicht oder ihm gar mit dem Tode droht. In dieser Ausgangssituation befindet er sich, als ihm ein Trickbetrüger auf dreisteste Art und Weise die Geldbörse entwendet. Kurz darauf wird er erpresst. Dummerweise gibt er der Erpressung nach und verstrickt sich dadurch in immer größere Schwierigkeiten.
    Die Leiche eines Zuhälters macht dabei nur den Anfang...
    "Twisted City" gleicht einer rasanten Achterbahnfahrt, bei der sich am höchsten Punkt der Sicherheitsgurt löst. Eigentlich warte ich nur darauf, daß Hollywood endlich zuschlägt und eines der Katastrophenszenarios endlich auf Zelluloid bannt.
    Und ganz zum Schluß hält Starr dann noch einen Kinnhaken der ganz besonderen Art parat. Danach sieht man das ganze Buch in einem anderen, diffuseren Licht.