Beiträge von Bücherelfin

    Ich höre seit heute auf meinen Hundespaziergängen "Evermore - Die Unsterblichen" von Alyson Noel, eigentlich nicht ganz mein Genre, aber bei Hörbüchern lasse ich mich öfter mal auf Neues ein.


    Kurzbeschreibung
    Wahre Liebe ist unsterblich


    Ever ist sechzehn Jahre alt, als sie ihre gesamte Familie bei einem Autounfall verliert – sie überlebt als Einzige. Seither ist sie in sich gekehrt und kapselt ihre verletzte Seele von der Außenwelt ab. Alles ändert sich jedoch, als sie Damen zum ersten Mal in die Augen blickt. Denn Damen sieht nicht nur verdammt gut aus, er hat etwas, was Ever zutiefst berührt. Aber irgendetwas an ihm irritiert sie. Seitdem sie dem Tod so nahe war, besitzt sie nämlich die einzigartige Fähigkeit, die Gedanken der Menschen um sie herum hören und ihre Aura sehen zu können. Doch nicht so bei Damen: Er scheint diese Gabe auf mysteriöse Weise außer Kraft zu setzen. Sie sieht und hört nichts – für sie ein untrügliches Zeichen, dass Damen eigentlich tot sein müsste. Er wirkt aber alles andere alles leblos, und am liebsten würde Ever sich nie mehr von seinem warmen Blick lösen. Wenn sie sich nur nicht ständig fragen müsste, wer er eigentlich ist und was er ausgerechnet von ihr will …

    Ich fange jetzt gleich im Bett mit "Schweigfeinstill" von Friederike Schmöe an. Bin mal gespannt, ist mein erstes Buch der Autorin, auf die ich durch Zufall gestossen bin.


    Kurzbeschreibung
    Ärger für Ghostwriterin Kea Laverde: Erst raubt ein Einbrecher all ihre Unterlagen und stirbt kurz darauf bei einem Verkehrsunfall; dann wird ihr Kunde, der Aphasiker Andy Steinfelder, des Mordes beschuldigt. Gegen den Willen von Hauptkommissar Nero Keller nimmt Kea im winterlichen München den Kampf gegen ihre unsichtbaren Feinde auf.
    Ghostwriterin Kea Laverde in ihrem ersten Fall.

    Ich brauch grade mal was Leichtes für Zwischendurch, bin aber positiv überrascht von "Wo dein Herz zu Hause ist" von Anna McPartlin :-) .


    Kurzbeschreibung
    Wie viel Wahrheit verträgt die Liebe? Den glücklichsten Tag ihres Lebens hat Harri sich anders vorgestellt. An ihrem dreißigsten Geburtstag wollte sie mit James vor den Traualtar treten – doch stattdessen landet sie mit einer Panikattacke im Krankenhaus. Und das war schon der zweite Anlauf. Harri weiß nicht, was mit ihr los ist. Ist sie einfach bindungsunfähig? Oder hat ihre Angst tiefere Ursachen? Die Eltern können die Verzweiflung ihrer Tochter nicht länger mit ansehen und entschließen sich, Harri und ihrem Zwillingsbruder George endlich die Wahrheit zu sagen. Denn Harris tiefsitzende Unsicherheit kommt nicht von ungefähr. Um wieder richtig leben – und lieben – zu können, muss Harri einen schmerzhaften und schweren Weg antreten ...

    Da eine Miteule darauf aufmerksam gemacht hat, daß zu diesem Buch so wenige Rezensionen existieren, will ich doch noch meine Meinung zu "Wohin die Krähen fliegen" niederschreiben, basierend auf den Notizen in meinem Lesetagebuch :-] .
    Es ist mit 1062 Seiten das bisher dickste Buch, das ich je gelesen habe, und auch ich fand, daß es sich stellenweise etwas arg zog, vor allem die Stellen, in denen um die Royal Canadian Airforce, den Kalten Krieg und Spionage ging. Andererseits erhält man als Leser durch diese Passagen auch tiefen Einblick in die damalige Zeit und erwirbt ein Vorwissen darüber, wie der Kalte Krieg in den Vereinigten Staaten bzw. Kanada erlebt wurde, das man gerade als junger Leser oftmals nicht hat und das im Laufe der Handlung auch wichtig wird.
    Es gibt eine lange Zeit hindurch zwei Handlungsstränge. Zum einen ist da das Familienleben der McCarthys, ganz besonders das Erleben und die Geschehnisse der Kindheit von Madeleine, zum anderen nimmt die Arbeit des Vaters und die damit verbundenen Aufgaben im Kalten Krieg Platz ein. Nach der Ermordung von Madeleines Schulkameradin Claire vermischen sich diese beiden Handlungsstränge und bestimmen so maßgeblich das Schicksal des Nachbarjungen Rick Froehlich.
    Ab Claires Tod nimmt der Roman immer mehr Züge eines Kriminalromans an, den ich kaum mehr aus der Hand legen konnte und dem mit der Entlarvung des Täters eine echte Überraschung gelingt. Zumindest ich habe es nicht vorausgesehen.
    Die Veränderung der kleinen Madeleine durch all diese Ereignisse, die auch abrupt das Ende ihrer unschuldigen Kindheit einläuten, fand ich sehr realistisch und glaubhaft dargestellt.
    Allerdings hat mir der letzte Teil des Romans nicht mehr ganz so gut gefallen, was aber wohl damit zusammenhängt, daß ich mich mit der erwachsenen Madeleine nicht mehr wirklich indentifizieren konnte. Ich fand sie zu radikal, zu übertrieben, aber das ist sicherlich Ansichtssache.


    Fazit: Ein Roman, den ich sehr sehr gerne gelesen habe, der trotz mancher Längen ein echter Pageturner ist, was wohl auch an der wunderschön leichten bildhaften, aber nie überladenen Sprache lag.


    Seite 1005: Wenn dein Vater oder deine Mutter stirbt, verschwindet ein Planet, und der Nachthimmel wird nie wieder so aussehen wie zuvor. Es spielt keine Rolle, wie erwachsen wir sind, wenn wir sie verlieren. Und wenn beide von uns gegangen sind, ist es, als fehlte uns fortan eine Art Dach über dem Kopf - ein unsichtbarer Schutz, die erste Verteidigungslinie zwischen uns und der Sterblichkeit, verschwunden.


    9 Punkte :-]

    Nachdem ich vor Jahren schon mal "Miss Smillas Gespür für Schnee" abgebrochen habe, hätte ich es mir eigentlich denken können... ich bin über die ersten Seiten von Peter Hoegs "Das stille Mädchen" einfach nicht hinausgekommen, und als ich in Rezensionen las, was noch so passieren wird, war es ganz aus.
    Nie wieder Peter Hoeg...


    Kurzbeschreibung
    „Wer 'Fräulein Smilla' liebt, wird auch 'Das stille Mädchen' mögen.“ (Literaturen) Kasper Krone ist der berühmteste Clown Europas. Seit einem Unfall verfügt er über ein einzigartiges Gehör: Er weiß, auf welchen Grundton die Seele eines Menschen gestimmt ist. Als Musiktherapeut arbeitet er mit der neunjährigen KlaraMaria, von der eine Stille ausgeht, wie er sie noch nie erlebt hat. Doch dann wird das stille Mädchen entführt. Kasper ahnt, dass etwas Entsetzliches geschehen wird, wenn er sie nicht rettet. „Wenn die letzte Seite umgeblättert ist, spürt man, dass noch ein tieferer Sinn in diesem Roman steckt – und bekommt Lust, ihn gleich noch einmal zu lesen.“ (Aftenposten)

    Ich habe vorgestern mit "Südwinde" von Nicole C. Vosseler, mein erstes Buch der Autorin :-]


    Kurzbeschreibung
    1764 geht in einem Orkan das britische Handelsschiff Seagull unter. Einzige Überlebende ist Brittany Addison, die junge Tochter des Kapitäns. Sie kann sich auf einer Seemannskiste an die Gestade Tahitis retten. Dort wächst sie unter der Obhut der Medizinfrau Ratanea auf und wird deren Nachfolgerin. Bis sie nach sechs Jahren Inseldasein zum ersten Mal wieder Landsleute sieht: James Cooks Forschungsschiff legt auf der Insel an. Brittany schließt sich der abenteuerlichen Expedition an. Sie verliebt sich in den geheimnisvollen Zachary Hicks, den Ersten Offizier der Endeavour, und Tupia der Schamane belegt sie mit einem Fluch. Beides wird Brittany auf ihrer Reise begleiten...

    Ich habe gestern mit "Acht Stunden Angst" von Nicci French begonnen, bis jetzt konnte es mich aber noch nicht wirklich fesseln...


    Kurzbeschreibung
    Spannung pur und absolute Gänsehautgarantie


    Der Winter hält Einzug auf dem idyllischen Sandling Island – doch Nina Landry ist an ihrem 40. Geburtstag mit den Gedanken bereits im sonnigen Florida. In wenigen Stunden will sie mit ihren beiden Kindern zum Flughafen fahren. Aber ihre 15-jährige Tochter Charlie kommt nicht nach Hause. Bald schon verwandelt sich Ninas Unruhe in Panik, und ihr wird klar, dass jede Minute zählt. Sie muss Charlie finden, koste es, was es wolle …

    Ich konnte auch nichts mit dem Buch anfangen und kam kaum über die ersten Seiten hinaus. Allerdings hat es mich nicht sonderlich gewundert, weil ich auch "Miss Smillas Gespür für Schnee" damals abgebrochen habe.
    Bei "Das stille Mädchen" hat mich der Klappentext dazu gebracht, noch einmal ein Buch von Peter Hoeg in die Hand zu nehmen, doch nachdem ich jetzt hier die Beschreibungen des weiteren Inhalts lese, bin ich mir sicher, daß dieser Autor und seine Bücher nichts für mich sind.

    Ich lese grade ein richtig schönes Buch, genau das Richtige für diese verregneten Sommertage: "Die Zimtgärten" von Shyam Selvadurai .


    Aus der Amazon.de-Redaktion
    Ein hinreißendes Buch: Die Zimtgärten zieht unweigerlich alle in Bann, bei denen auch nur ein Funke Interesse an fremden Kulturen und vergangenen Zeiten besteht. Der Roman wirft aus der post-kolonialen Perspektive einen evaluierenden Blick zurück auf das Ceylon der 20er-Jahre, das sich beginnt, aus den imperialen Zwängen des British Empire zu lösen. Symbolischer Schauplatz sind die Zimtgärten: Denn genau wie die Zimtgärten früher einmal eine koloniale Zimtplantage waren und sich nun zu dem noblen tamilischen Vorort der Hafenstadt Colombo gemausert haben, so stehen auch die drei Generationen einer Familie für eine Gesellschaft im Umbruch, die den beschwerlichen und schmerzhaften Weg von der Fremd- zur Eigenbestimmung beschreitet. Die ältere Generation kann nicht von den kolonialen Traditionen lassen; durch die Briten haben sie es als deren Kollaborateure zu Wohlstand, Bildung und Ansehen gebracht. Sie werden am Ende die Verlierer sein. Die mittlere Generation hat es am schwersten, denn sie hat bereits die Vorzüge der britischen Bildung genossen, aber auch ein ambivalentes Bewusstsein für Familie, einheimische Bräuche und landesübliche Sitten bewahrt. Und die jüngere Generation ist bereit, sich von diesen Konventionen zu lösen und für Selbstverwaltung, Bildungsfreiheit und Frauenwahlrecht zu kämpfen.
    Der Roman ist gerade deshalb so spannend, weil wir Leser den sich entwickelnden Zwiespalt der Hauptfiguren so eindringlich miterleben dürfen: Wie lange lässt sich das Doppelleben des patriarchalen Familienoberhauptes noch aufrechterhalten? Kann es für den Sohn ein Coming Out geben? Welchen Preis muss die junge Tochter für ihr Aufbegehren zahlen?
    Nicht zuletzt ist dies auch ein Roman übers Lesen: Die Protagonisten sind geradezu süchtig nach Büchern, die ihnen Fluchtwege aus den häuslichen Zwängen wie neue Perspektiven auf das eigene Leben eröffnen. Deshalb verschlingen sie die Romane Jane Austens und George Eliots, machen sich kundig über die Sexualtheorien von Edward Carpenter und Sigmund Freud, und sind begeistert von E. M. Forsters Auf der Suche nach Indien. Ich meinerseits habe Die Zimtgärten verschlungen und bin begeistert. --RJ Poole

    Ich fang nachher mit "Lilienblut" von Elisabeth Herrmann an :-]


    Aus der Amazon.de-Redaktion
    Zu ihrem sechzehnten Geburtstag bekommt Sabrina einen Weinberg geschenkt! Aber die Winzertochter weiß gar nicht, ob sie so ein Leben wie ihre Mutter führen möchte: angebunden an den Weinberg, ohne Ferien, ohne Freizeit ... Vielleicht sollte Sabrina es so machen wie ihre mondäne Freundin Amelie: das Leben genießen und so bald wie möglich in die Welt hinaus ziehen. Doch Amelie kann ihre Wünsche nicht mehr verwirklichen. Kurz nachdem die beiden einen geheimnisvollen Schiffer in einem verlassenen Seitenarm des Rheins kennengelernt haben, wird sie ermordet. Der Schiffer verschwindet, und alle glauben, dass er der Mörder ist. Außer Sabrina. Sie hat sich auf den ersten Blick verliebt und stellt auf eigene Faust Nachforschungen an. Doch das ist gefährlich, denn viele am Ort haben etwas zu verbergen. Und dann ist da noch der Mord, der vor acht Jahren an genau derselben Stelle am Fluss geschehen ist ...
    Elisabeth Hermann ist als Krimiautorin zu Recht längst bekannt. Ihr erster Jugendroman wird nun LeserInnen ab dreizehn Jahren ebenso begeistern wie Erwachsene. Er ist nicht nur ungemein spannend, sondern lässt uns auch tief eintauchen in das Leben in einem Winzerort am Rhein. Die Figuren, allen voran Sabrina, sind so lebendig geschildert, dass sie einen sofort berühren – sei es Sabrina, die nicht weiß, was sie mit ihrem Leben machen soll, oder ihre Mutter, die sich nur zögernd auf eine neue Beziehung einlässt, oder auch Beate, die Sabrinas Freundin werden will, obwohl sie mit Freundschaften nicht viel Erfahrung hat.
    Ein spannender, berührender, lebendiger Jugendkrimi, bei dem man nur bedauert, dass er irgendwann zu Ende ist.

    Ich habe gestern "Dunkle Tage, helles Leben" von Nuala O´Faolain abgebrochen. Ich bin einfach nicht reingekommen, mir war das Buch irgendwie zu seicht. Dabei lese ich sonst nicht hauptsächlich besonders anspruchsvolle Literatur...
    Wenn es mein Eigenes wäre, hätte ich vielleicht länger durchgehalten, aber da ich es aus der Bücherei ausgeliehen habe, fiel mir das Abbrechen nicht schwer.

    Kurzbeschreibung
    Als Rosalynn Barry spürt, dass die Liebe zu Leo nach neun Jahren langsam erkaltet, kehrt sie in ihre Heimat Irland zurück. In Kilbride bei Dublin taucht die fünfzigjährige Journalistin in eine Vergangenheit ein, deren Schatten sie verfolgt haben, und entdeckt Wege der Liebe, die sie immer vermisst hat.
    In ihrem letzten Roman erzählt die große irische Schriftstellerin Nuala O’Faolain so eindringlich wie leidenschaftlich von der Suche nach dem Sinn des Lebens.


    In der Mitte ihres Lebens, das angefüllt war mit interessanten Jobs, Abenteuerlust und wechselnden Liebhabern kehrt Rosie zurück in ihre Heimat Irland. Sie fühlt sich ihrer Tante Min verpflichtet, die einsam ist und Hilfe braucht. Doch Min sieht das ganz anders und reist kurz entschlossen nach New York, um endlich ihren Träumen nachzugehen. Plötzlich allein, wird Rosie mit einem Leben in Irland konfrontiert, vor dem sie immer davongelaufen war. Erst als sie das verfallene Haus ihres Großvaters renoviert und eintaucht in die Vergangenheit, lernt Rosie mal schmerzlich, mal heiter mehr über sich selbst und findet Freundschaft, Familie und Liebe.

    Also, ich war nun zwei Wochen im Urlaub in Italien und hatte für den Strand 8 Bücher dabei, die gerade so gereicht haben, da ich 7 1/2 gelesen habe :grin .
    Wobei ich dazu sagen muß, daß ich ja lange dort gelebt habe und mir sowieso immer italienische Bücher im Urlaub kaufe, so daß es kein Problem wäre, wenn meine mitgebrachten Bücher nicht ausreichen. Ansonsten hätte ich wahrscheinlich noch zwei oder drei mehr mitgenommen, was mit dem Auto ja aber auch kein Problem ist.

    Ich habe das Buch gestern beendet, mein erstes, aber sicher nicht letztes von Helene Tursten, und kann mich der vorherrschenden Meinung hier nur anschließen: super-spannend bis zum Schluß, allerdings aufgrund des Themas Nekrophilie und der stellenweise doch recht detaillierten Beschreibungen nicht unbedingt etwas für Zartbesaitete, da recht unheimlich.
    Ich selbst habe es abends zwei Mal weggelegt, was bei mir nicht oft passiert.
    Es waren weniger blutige Schilderungen als die Unfassbarkeit und die Unvorstellbarkeit, die die Vorstellung eines nekrophilen Sadisten in mir ausgelöst haben.


    Allerdings fand ich das Ende etwas unbefriedigend...

    Den Epilog hätte sich die Autorin komplett schenken können... ich fand, er hat überhaupt nicht zum Rest des Buches gepasst und auch nichts damit zu tun gehabt.Alles in allem gebe ich dem Buch 9 Punkte und freue mich schon auf den nächsten Fall "Tod im Pfarrhaus"... praktischerweise habe ich einen Doppelband :lache

    Ich höre Hörbücher eigentlich auschließlich auf den Spaziergängen mit meinem Hund. Obwohl ich gerne gehe, haben mich die üblichen Strecken irgendwann dermaßen gelangweilt, daß ich kaum mehr Lust zum Rausgehen hatte.
    Seit ich einen MP3-Plyer habe und mir Hörbücher aus der Bücherei ausleihe, merke ich überhaupt nicht mehr, daß oder wie lange ich gehe, und der Hund freut sich!

    Ich habe das Buch vor einigen Tagen beendet und finde die zwiegespaltenen Meinungen hier sehr interessant.


    Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen, ich habe es geradezu gefressen... und das obwohl ich eigentlich nicht gerne und nur äußerst selten historische Romane lese.
    Das, was hier also viele bemängeln, die moderne Sprache, ist mir gar nicht aufgefallen, weil ich kaum in dieses Genre hineinschnuppere, gerade weil mich die alte Sprache oft nervt und die Bücher sperrig zu lesen macht :rolleyes
    Dennoch faszinieren mich das Mittelalter, die alten Bräuche und Verhaltensweisen.
    Wahrscheinlich ist das Buch gerade für Leser wie mich geeignet: historisch gerne mal zwischendurch, aber bitte auch nicht zu historisch :rolleyes


    Die Ermittlungen an sich fand ich recht gut gelungen und auch spannend. Zwar war die Auflösung doch recht ungewöhnlich und ich saß nur noch mit einem erschreckten Kopfschütteln da, doch wenn man bedenkt, daß im Mittelalter alles sehr rauh zuging und es ja auch heute noch ähnliche Gräueltaten gibt, war sie dann doch wieder nicht so ungewöhnlich.
    Im Gegensatz zu anderen Lesern hier, fand ich die Prozesse und Geschehnisse im Anschluß an die Auflösung sehr interessant, immer davon ausgehend, daß früher von der Kirche wirklich so vorgegangen worden wäre :yikes


    Von mir bekommt das Buch 9 von 10 Punkten und den Folgeband habe ich gestern aus der Bücherei geholt :grin

    In dem Brief, in dem ich über die Schließung unserer Filiale benachrichtigt worden bin, waren drei aufgedruckte Entschädigungsgutscheine zu je 5,00 Euro, die bis 15. Juli gültig sind... weiß auch nicht, warum ich welche bekommen habe und Du nicht :-(

    Scheinbar werden momentan viele CLUB-Filialen geschlossen, meine in Straubing auch. Die war in einen Bücher-Pustet integriert.
    Erst war ich leicht genervt, denn die nächste Filiale ist eine Stunde Zugfahrt entfernt und ich müsste es immer total planen, wenn ich hinwill.
    Doch dann habe ich beim CLUb angefragt, ob ich evtl. von den Versandkosten befreit werden könnte, da es eben doch recht weit ist, und schon am nächsten Tag hatte ich die Zusage :freude
    Das ist jetzt viel besser...
    Und die drei Entschädigungs-Gutscheine für je 5,00 Euro hab ich ja trotzdem :-]

    "Grüsse und Küsse für alle - Die Geschichte der Familie von Anne Frank" liest sich dank Mirjam Presslers erzählerischem Talent wie ein spannender, berührender Familienroman und doch vergisst man in keinem Augenblick, daß diese Geschichte wahr und wirklich so passiert ist.


    Das Buch ist in drei Teile gegliedert. Im ersten wird das Leben hauptsächlich aus Sicht von Annes Oma Alice geschildert, im zweiten aus Sicht von Annes Tante Leni und im dritten aus Sicht von Annes Cousin Buddy Elias, der heute noch am Leben ist.
    Es ist, als würde man dem Bericht einer Großmama lauschen, die neben einem im Sessel sitzt und von ihrem Leben berichtet, was das Buch gerade für Menschen wie mich, die niemanden mehr haben, der von der Vergangenheit erzählen kann, sehr wertvoll macht.
    Gleichzeitig wird das eigene Wissen in deutscher Geschichte aufgefrischt bzw. auch vertieft.
    Das Erleben der Familie von Otto Franks Untertauchen bis hin zu seiner Freilassung aus dem Konzentrationslager Auschwitz und seinem Bemühen, sich wieder im "normalen" Leben zurechtzufinden, ist eine ganz neue Perspektive, da man bisher ja nur das direkte Erleben der Zeit im Hinterhaus von Anne aus ihrem Tagebuch kannte.
    Im Laufe des Lesens habe ich immer wieder eine tiefe Bewunderung für diesen Mann empfunden, der alles verloren hat und doch immer noch so viel Liebe und Güte für die Menschen um sich herum übrig hatte. Da das Buch aufgrund der vielen Zitate aus Briefen und Dokumenten zutiefst authentisch ist, geht einem die Geschichte der Familie Frank auch nach dem Lesen nicht aus dem Kopf und ich als junger Mensch habe eine große Dankbarkeit empfunden, in einer für Deutschland sicheren und kriegsfreien Zeit leben zu dürfen.
    Das Schicksal von Otto Frank ist so ergreifend und entsetzlich... sich vorzustellen, wie vielen jüdischen Familien es nach dem Krieg ging wie ihm, wie viele Familien die quälende Ungewissheit über den Verbleib ihrer Angehörigen oder gar die Nachricht ertragen mussten, dass diese in einem der Konzentrationslager ermodert worden waren, sprengt fast das Vorstellungsvermögen.
    Und doch muss man sich dieses Unvorstellbare immer wieder vor Augen halten, damit so etwas niemals wieder geschehen kann.


    "Grüsse und Küsse für alle - Die Geschichte der Familie von Anne Frank" ist ein ungemein wichtiges Buch, das einen lange nicht mehr loslässt.
    Es ist ein einzigartiger Zeitzeugenbericht, den man unebdingt gelesen haben sollte.
    Ohne zu zögern vergebe ich die vollen 10 Punkte.