Ich bin stolz auf mich: ich habe "Eine andere Zeit, ein anderes Leben" von Leif G.W.Persson nach circa 50 Seiten abgebrochen, obwohl es an sich nicht schlecht war und ja sogar den Schwedischen Krimipreis gewonnen hat.
Aber der Klappentext der Ausgabe, die ich habe (Ausgabe einer Sammelreihe von Skandinavien-Krimis), wird mit keiner Silbe erwähnt, dass Politik und Terrorismus eine Rolle spielen werden, beides Themen, die mich bei Krimis einfach nicht interessieren.
Ausserdem hat mich der etwas ironisch-herablassende Schreibstil eines Erzählers genervt.
Kurzbeschreibung
Ein spannendes Rätselspiel über einen ungesühnten Mord und dunkle Machenschaften des Sicherheitsapparates im heutigen Stockholm.
Stockholm, Ende November: Kjell Eriksson, Mitglied des Statistischen Zentralbüros der Stadt, wird in seiner Wohnung erstochen aufgefunden. Die Ermittler Bo Jarnebring und Anna Holt fahnden nach dem Täter, doch ohne Erfolg. Ihre Recherchen ergeben, dass Eriksson ein Eigenbrötler, ein unangenehmer Zeitgenosse war, der kaum Freunde, aber umso mehr Feinde hatte. Die Polizei ist zunächst davon überzeugt, den Täter im privaten Umfeld des Opfers zu finden, und geht davon aus, dass es sich um einen Mord im Homosexuellen-Milieu handelt. Doch sämtliche Spuren verlaufen im Sand, die Ermittlungen werden schließlich eingestellt, und der Fall wird ungelöst zu den Akten gelegt. Erst als Kriminaldirektor Lars M. Johansson ins Spiel kommt, nimmt der Fall eine neue Wendung. Johansson, eigentlich mit einer ganz anderen Sache betraut, stößt beim Durchforsten der Akten auf Hinweise, die das Mordopfer Kjell Eriksson betreffen und den unscheinbaren Beamten in ein ganz anderes Licht rücken. Eriksson scheint eine bewegte politische Vergangenheit gehabt zu haben, die sich bis ins Jahr 1975 zurückverfolgen lässt: Damals wurde ein Anschlag auf die Deutsche Botschaft in Stockholm verübt. Ist das der Schlüssel zur Lösung des Falles?