Beiträge von Inge

    Hach, nun bin ich durch.
    Letzte Seite gelesen.
    Schade, dass es schon vorbei ist.
    Das ist eines der Bücher, das mit Sicherheit in mir nacharbeiten wird. Denn es ist eines der Bücher mit den losen Enden, die mir Spielraum für meine Phantasie lassen, für meine Assoziationen und damit für meine Wahrheit. Es wird nicht jedes Kinkerlitzchen erklärt. Danke!
    Mich hat lediglich gestört, wie scheinbar leicht DeLange über den Tod seiner Frau hinweg geht – aber vielleicht täusche ich mich auch. Und Paul bleibt seltsam blass. Ist das Absicht? Gewinnt da ein Anderer an Form und Figur, ein Anderer, der Paul künftig die Schau stehlen wird? Abschied von Klein-Roda, liebe Anne Chaplet, auf zu neuen Ufern am Main? Mit DeLange aus Protagonist?
    Spannende Zeiten!

    Zitat

    Original von Babyjane


    Warum Bremer angerufen wird, wenn Sophies Auto im Graben steht, hab ich auch noch nicht verstanden.... Er scheint da im Dorf so das Mädchen für alles zu sein.


    Hallo Babyjane,


    Bremer ist der Stellvertreter des Ortsvorstehers, des alten Wilhelm. Deshalb wird er angerufen. Das wird irgendwo am Anfang des Buches auch mal erwähnt. Wer Bremer schon häufiger durch Klein-Roda begleitet hat, weiß das. Vielleicht ist diese eine Erwähnung ein wenig zu knapp? Passt aber zum Stil des Buches. Das ist alles sehr knapp und man muss höllisch aufpassen, dass einem nichts entgeht.


    LG
    Inge

    Also, was mir im zweiten Teil sehr gut gefällt, ist vor allem die Atmosphäre im Dorf. Die Figuren sind sehr lebendig, ich sehe sie richtig vor mir, diese Bauern und Dickschädel mit ihren Vorurteilen und ihrem engstirnigen Denken und den Herzen, die dann doch überraschend weit werden können. Dieses Gefühl von Gemeinschaft, das zwischen ihnen herrscht, sie beherrscht, denn diese Gemeinschaft darf nicht gestört werden.


    Auch DeLange wird mir noch sympathischer (wobei das ja fast schon nicht geht). Als seine Jüngste dann ihre Tage bekommt und er hilflos ist und nicht weiß, wie er damit umgehen soll und sich schon in der Apotheke – wie heißt das gleich? Damenbinden? – kaufen sieht und hofft, dass er nicht danach fragen muss, das ist so rührend und komisch zugleich.


    LG
    Inge

    Zitat

    Original von Babyjane
    Allerdings sind mir die Beziehungen scheinbar zu komplex und ich verstehe sie noch nicht ganz. Bremer zum Beispiel, wer ist nun seine Frau/Freundin ? Karen oder Anne? Und welche Rolle spielt die jeweils Andere dann?


    Anne ist die Freundin, Karen eine gute Freundin.


    Zitat

    Original von Babyjane
    Die gefundene Baked Beans Dose und der Schlafplatz in Sophie Winters Garten deutet ja darauf hin, daß dort wer kurz Unterschlupf gefunden hat. Auch das in einem kleinen Nebensatz, leicht zu übersehen. Ich tippe auf Luca... :-]


    Ha. Tolle Idee, darauf bin ich noch garnicht gekommen. Ich vermutete eher, dass Sophie, die ja schon etwas Probleme mit dem Gedächtnis hat, die Dose vielleicht in den Garten geräumt hat. Solche Sachen machen Demenzkranke und den Verdacht, dass Sophie an einer beginnenden Demenz leidet den habe ich inzwischen ganz stark.


    LG
    Inge

    Hallo,


    die ersten beiden Teile von "Schrei nach Stille" habe ich nun gelesen und heute Morgen mit dem dritten begonnen und habe fast die Befürchtung, dass Paul nicht wesentlich mehr zu tun bekommt als bisher. In der Tat war er in den anderen Bremer-Romanen präsenter. Oder bilde ich mir das nur ein? *grübel* Ne, ich glaube nicht. Und der Schreibstil hat sich in der Tat geändert. Mir gefällt er sehr gut, wenn er auch zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig ist. Wer mehr von Bremer und Anne Chaplet lesen will, sollte vielleicht mit dem ersten Roman anfangen. Caruso singt nicht mehr. Eines meiner Lieblingsbücher ist "Schneesterben".


    LG
    Inge

    Hallo Katerina,


    das ist ja nett, Dich hier zu treffen!
    Aber ich dachte, Du schreibst Historische Romane und keine Verschwörungstrhiller ;-)


    Mit dem Suchtpotential hast du allerdings recht, fürchte ich.


    Liebe Grüße
    Inge

    Hallo,


    ich bin eine Neue in diesem schönen Forum, habe mich auch artig vorgestellt und bin von Bouquineur eingeladen worden hier in dieser Runde mit zu schreiben, da ich - jetzt bin ich mir nicht ganz sicher, aber ich glaube es waren - 4 der Romane gelesen habe, in denen Paul Bremer mitspielt.


    Paul ist schon vor Jahren nach Klein-Roda gezogen, ist ehemaliger Werbefuzzi und schätzt das Landleben inzwischen. Er ist so gut integriert, wie man es als Zuagroaster - wie es bei uns in Bayer heißt - eben sein kann. Mehr schlecht als recht. An einer Stelle denkt er ja in "Schrei nach Stille" darüber nach, dass Hochzeiten, Geburten und Todesfälle eine Dorfgemeinschaft zusammenhalten und, dass man eben erst dann dazugehört, wenn man an einer dieser Zeremonien beteiligt war. Gottfried, Willhelm, Marie, Luca usw. sind auch in den vorherigen Klein-Roda-Romanen präsent. Anne hat er (da bin ich jetzt nur 99% sicher) im ersten Roman kennen gelernt. "Caruso singt nicht mehr". Karen Stark ist ebenfalls eine Figur, die sich durch die Romane mit Paul Bremer zieht. Nicht alle Romane von Anne Chaplet sind auch Bremer-Romane.


    Mir gefällt der erste Teil des Buches sehr gut, obwohl ich Schwierigkeiten hatte mich an den Schreibstil zu gewöhnen, den ich jetzt als sehr dicht empfinde und der mir Raum für Assoziationen lässt. Ich mag das. An den SMS-Dialogen habe ich auch herum gerätselt bis ich sie als Dialoge verstanden habe. Vielleicht wäre es besser gewesen, einen Part kursiv zu setzen?


    DeLange finde ich hinreissend. Ein allein erziehender Vater, der seinen pubertierenden Töchtern nicht ganz gewachsen ist, ein Mensch mit Ecken und Kanten und Narben - nicht nur körperlichen. Eine viel versprechende Figur. Mich hat lediglich gestört, dass DeLange immer wieder an Luca denkt und zwar auf eine Art, die mir seine Sorge nicht überzeugend zeigt. Das wiederholt sich m.M.n. auch ein paar Mal zu oft.


    Sophie Winter ist eine faszinierende Person und man ahnt ja schon, dass sie Dreh- und Angelpunkt für die Geschichte ist. Nur Paul ist noch ein wenig blass, obwohl er doch bereits Sophie gerettet hat. Aber das wird sich sicher noch ändern. Wobei Paul ja sowieso eher der Beobachter ist - jedenfalls eine Zeit lang.


    LG
    Inge

    Uuups.
    Eigentlich wollte ich die Schreiberei hier nicht in den Vordergrund stellen.
    Aber eine Leseprobe ist auf der HP unter "Bücher" zu finden.


    Und danke für das nette Willkommen - auch an Leseratte87 - und die Einladung in die Schrei-nach-Stille-Runde.


    LG
    Inge

    Hallo


    ich bin gerade mittendrin in Anne Chaplets "Schrei nach Stille" und ich habe Schwierigkeiten, es wieder beiseite zu legen. Die Einführung von DeLange war ein wenig hakelig, aber der etwas abgehakte Stil, währt ja nicht lange und das Wiedersehen mit Paul Bremer, dessen Fan ich seit "Caruso singt nicht mehr" bin, hat mich dafür mehr als entschädigt. Sophie Winter finde ich faszinierend und bin gespannt, wie es mit ihr weitergeht und Moritz Marx, der Ökofreak, dem es egal ist, ob das, was er im Einkaufswagen hat, gesund ist, hat mich zum Lachen gebracht. Der Humor kommt nämlich auch nicht zu kurz in diesem Roman. Mal ist er ganz offen, mal subtiler verpackt, beispielsweise, als Moritz Marx sagt: "1968 .... Irgendwie ist das Thema nicht totzukriegen" und Paul Bremer gleichzeitig den SPIEGEL zurück ins Regal stellt, der dieses Thema ja immer wieder groß aufmacht.


    Und die Spannung kommt bei all dem nicht zu kurz. Auch wenn sie sich langsam aufbaut ... weshalb ich jetzt hier auch nicht länger weiter schreiben kann, sondern weiter lesen muss. ;-)


    LG
    Inge

    ... wie die Bayern sagen.


    Nachdem ich schon viel über die Büchereulen gehört habe, habe ich nun ein paar Tage mitgelesen und da bin ich nun. Eine alte Bekannte [womit ich nun nicht das Alter meine :-) ] aus einem anderen Forum habe ich bereits entdeckt - hallo Charlie!


    Natürlich treibt mich die Leidenschaft für Bücher hierher. Der Stapel gelesener Bücher wächst im selben Tempo wie der, der noch ungelesenen, regelmäßig stehe ich vor dem Problem, keinen Platz mehr in den Regalen zu haben. Wenn mich ein Buch begeistert, dann rede ich gerne darüber ebenso, wenn es mich enttäuscht. Hier bin ich sicher richtig und freue mich auf euch und auf leidenschaftliche Diskussionen.


    LG
    Inge