Dann möchte ich mal in dieser Leserunde beginnen.
Ich hatte gestern Zeit und schon das erste Päckchen bis zur Seite 82 gelesen.
Ich muss gestehen, dass ich beim lesen ein deutsches Wörterbuch zur Hilfe nehmen muss, mich aber freue, neue Wörter kennen zu lernen und sie auch in Zukunft anzuwenden. Der Stil selbst, ist sehr außergewöhnlich. Außergewöhnlich gut. Nicht so leicht und seicht daher geschrieben bzw. nicht gewöhnlich daher geschrieben. Anspruchsvoll und regt zum nachdenken an.
Daher bin ich der Meinung, dass man ein gewisses Alter und schon ein wenig Lebenserfahrung auf den Buckel haben sollte, um dieses Buch zu lesen und zu verstehen.
Relativ schnell wurde ich mit den Selbstmordabsichten eines 12jährigen Mädchens konfrontiert. Was mich persönlich aber nicht sehr getroffen hat, wie ich festgestellt habe, weil ich zu Paloma noch keine richtige Beziehung aufgebaut habe, zu dem Zeitpunkt und diese Information einfach zu früh gekommen ist. Im laufe der nächsten Seiten wurde es natürlich immer besser, unser Verhältnis zueinander, weil ich sie, ihr Umfeld, ihre Gedankenwelt besser kennen gelernt habe. Auch wenn sie für ihr Alter außergewöhnlich intelligent ist, quälen sie doch dieselben Sorgen und Ängste, wie ein gleichaltriges Kind.
Besonders der Satz "Wichtig ist nicht, dass man stirbt oder in welchem Alter man stirbt, sondern was man tut in dem Moment, wo man stirbt.“ hat mich nachdenklich gestimmt.
Hübsch dahergeredet. Als ob man die Wahl hätte. Ich wünschte, ich hätte sie. Am heutigen Tag ist noch nicht abzusehen, wann ich ablebe und was ich zu dem Zeitpunkt machen möchte. Vielleicht auf einer Bank am Meer sitzen, auf den Horizont schauen und dabei langsam einschlafen. Das wäre für mich eine tolle Vorstellung
Mit den großen Philosophen dieser Welt habe ich mich bis jetzt noch nicht beschäftigt, bin aber froh, dass ich nun mit Kant und den anderen konfrontiert werde und mich damit auseinandersetzen muss.
Für mich ist eine besonders große Freude, dass neben den Bewohnern des Hauses, ihre tierischen Mitbewohner eine große Rolle spielen, die in fast jedem Kapitel ihre Daseinsberechtigung finden. Da ich selbst Katzenbesitzer bin, lese ich mit Begeisterung diese kleinen Geschichten rund um Hund und Katz. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es eine besondere Bewandnis hat, dass die Haustiere in diesem Buch eine Rolle spielen, die es noch herauszufinden gilt.
Concierge Renee führt als Untergebene alle Bewohner an der Nase herum, was mich sehr belustigt.
Trotz des traurigen Themas hat dieses Buch einen gewissen Grundwitz, den ich als sehr angenehm empfinde und ich bin gespannt, wie es weiter geht, wenn Renee und Paloma aufeinander treffen.
Schade, nach den ersten 82 Seiten musste ich erst einmal aufhören und werde mich nun der Diskussion um den gelesenen Text stellen, auf die ich sehr gespannt bin, wie die anderen Mitlesenden, den Inhalt bis jetzt finden.
Ruhrmaus