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Nachdem ich den ersten und den zweiten Band der “Psy Changelings”-Reihe von Nalini Singh schon als eBooks gelesen hatte – aber nicht mit dem Sammeln der Bücher anfangen wollte, weil es schon so viele in dieser Reihe gibt – kam ich zu dem Entschluss, dass ich die Reihe “Gilde der Jäger” nicht nur lesen, sondern auch im Regal stehen haben wollte. Aber eins war klar: Würde mir der erste Band nicht gefallen, würde ich mich natürlich nicht durch die weiteren Teile quälen …
Allerdings war die Befürchtung unbegründet. In gewohnter Qualität und mit ihrem typischen Schreibstil konnte mich Nalini Singh wieder überzeugen. Die Geschichte um Erzengel, Vampire und Vampirjäger ist ähnlich vielschichtig wie bei der “Psy Changelings”-Reihe, das heißt, dass die Story Potenzial für weitere Bände bietet. Gut gefällt mir auch, dass nicht jedes Buch ein Pärchen “abhandelt”, sondern auch der zweite Band wieder von Elena und Raphael handelt – denn vor allem der Charakter des Raphael ist ganz nach meinem Geschmack. Er hat seine Ecken und Kanten, ist kein “Kuschelengel”, verfügt jedoch auch über menschliche Eigenschaften – und dennoch macht ihn seine häufig überdimensionierte Arroganz nur noch unwiderstehlicher. Ihr merkt es schon: Wo es Vampire und arrogante, sexy Erzengel gibt, da findet man auch eine gehörige Prise Erotik. Aber gebt es zu, dafür lieben wir Nalini
Jedoch kann ich nicht völlig ohne Kritik über diesen Roman schreiben. Was mich wirklich gestört hat, und zwar auch bei anderen Büchern von Nalini Singh, ist: Sie wiederholt sich ziemlich oft. Ich behaupte sogar, dass “Engelskuss” hätte 50 Seiten kürzer sein können – mindestens – wenn sie einige Fakten, zum Beispiel wie unheimlich schön und unheimlich gefährlich Raphael ist, nicht allzu oft wiederholt hätte. Fast entsteht der Eindruck, sie würde dem Leser nicht zutrauen, sich solche Fakten bis zum Ende des Buches zu merken …! Tztz Auch fällt eine teilweise etwas einseitige Wortwahl auf, jedoch kann ich nicht beurteilen, ob diese durch die deutsche Übersetzung zustande kommt. Bei diesen beiden Punkten frage ich mich, ehrlich gesagt, schon ein wenig, ob das “Mache” ist, um die Bücher künstlich in die Länge zu ziehen. Allerdings hat Nalini Singh das meiner Meinung nach nicht nötig und sie hätte auf jeden Fall das Talent bzw. das Potenzial, sich weniger zu wiederholen und diese Stellen eben anders auszufüllen.
Insgesamt ein guter Roman von Nalini Singh, wie wir sie kennen und auch lieben: Spannende Story, Romantik, Erotik, interessante Charaktere, ein paar Horrorelemente. Aber die Wiederholungen haben mich doch irgendwann so extrem gestört, dass ich leider ein Sternchen dafür abziehen muss. Nichtsdestotrotz freue ich mich auf “Engelszorn”, den zweiten Band, der schon im Regal bereit steht und ich bin vor allem gespannt, ob Nalini Singh diese Wiederholungen irgendwann noch mal in den Griff kriegt.
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