Beiträge von Angelcurse

    Ähm.... wenn man es ganz genau nimmt (und das tut die Post bisweilen), dann dürfte man die Bücher nicht einmal in Zeitungspapier einwickeln...!
    Denn es gibt bestimmte Vorschriften für Büchersendungen und wenn man kontrolliert wird und die finden nur einen Zettel mit "Viel Spaß beim Lesen" drauf, dann schicken die es zurück...!


    LG
    Angelcurse

    Schön, dass das Thema mal wieder aufgegriffen wurde!


    Insomnia
    Leider ist ja "damals" nix mehr passiert. Hat sich denn der Entwickler dieses c't-Scriptes überhaupt bei dir gemeldet?


    Ich wäre definitiv noch immer interessiert!

    Liebe Eulen,


    die Reihe historischer Krimis von Ellis Peters wurde ja bereits vorgestellt, allerdings im Forum "Krimis/Thriller". Ihr findet den Thread hier.


    Heute möchte ich euch allerdings ein anderes Buch aus dieser Reihe vorstellen, nämlich "Zuflucht im Kloster".


    Die Autorin
    Ellis Peters ist das Pseudonym der englischen Autorin Edith Pargeter. 1913 in Wales geboren, arbeitete sie nach ihrer Schulzeit als Apothekenhelferin, verlor aber ihr Ziel, Schriftstellerin zu werden, niemals aus den Augen. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann sie Romane zu schreiben, außerdem übersetzte sie eine Reihe tschechischer Werke ins Englische. 1959 begann ihre Karriere als Krimiautorin, und bereits zwei Jahre später, 1961, wurde "Der Tod und die lachende Jungfrau" mit dem Edgar-Allan-Poe-Award ausgezeichnet. Ellis Peters starb im Oktober 1995.


    Das Buch
    Dramatische Ereignisse in der Benediktiner-Abtei von Shrewsbury stören die Mönche auf. Ein junger Mann, der von einem aufgebrachten Mob des Raubmords beschuldigt wird, sucht im Kloster Zuflucht. Bruder Cadfael glaubt seinen Beteuerungen, daß er unschuldig sei. Als noch ein Mord passiert, zieht der schlaue Mönch endlich die richtigen Schlußfolgerungen aus den falschen Indizien...


    Die Rezension
    "Zuflucht im Kloster" ist ein kurzweiliger Roman mit 250 Seiten, den man gut zum Überbrücken einer Wartezeit lesen kann, so wie ich es getan habe


    Ich lese eigentlich nie Krimis, denn meistens ist gerade das, was viele spannend finden, für mich langweilig: Die große Suche nach "dem Mörder".


    Krimi gepaart mit Mittelalter empfand ich zunächst als gute Idee, doch leider merkt man während des Lesens doch deutlich, dass es hier mehr um Spannung, als um historische Fakten oder die Lebensdarstellung im 12. Jahrhundert geht. Schade! Etwas mehr Mittelalter, etwas weniger Krimi, und es hätte mir besser gefallen!


    Die Handlung ist irgendwie "nackt": Man lernt Personen lediglich kennen, weil sie in irgendeinem Zusammenhang mit den Verbrechen stehen. Sämtliche Szenen in diesem Buch geschehen nur, um ein Teil des großen Rätsels zu sein und dieses auch teilweise zu lösen.


    Außerdem sind die Sätze sehr verschachtelt. Gleich der zweite Satz des Buches geht über sieben Zeilen! Klar, man kann sich dran gewöhnen.


    Weiterhin waren es für meine Begriffe bereits am Anfang viel zu viele Personen und jede hatte irgendetwas mit den Verbrechen zu tun. Ich konnte sie alle überhaupt nicht auseinanderhalten und erst, nachdem ich sie besser kennengelernt hatte, war es mir möglich ein Bild vor meinem inneren Auge zu sehen, wenn ein Name auftauchte.


    Ich hatte nicht ständig das dringende Bedürfnis weiterlesen zu wollen, aber es war auch nicht so "schlecht", dass ich es weglegen wollte: Denn die Personen waren doch zu interessant und der Ort, der sich vor meinem geistigen Auge manifestierte, war doch zu malerisch, um aufzugeben.


    Fazit: Wer kurzweilige, historische Unterhaltung sucht und keine riesigen Ansprüche hat, ist hier bestens aufgehoben.


    In eigener Sache
    Auf Seite 241 in meiner Ausgabe stellt eine Person folgendes fest: "Eine Katze schätzt die Größe eines Loches mit Hilfe ihrer Schnurrbarthaare - [...].".


    Ähem... wusste man sowas im 12. Jahrhundert schon??? Wenn ja - woher?!


    Liebe Grüße
    Eure Angelcurse


    PS: Die unten zu sehende Ausgabe ist nicht die, die ich gelesen habe. Aber meine hat bei Amazon kein Coverbild und das fand ich doof ;)

    Hallo,


    ok, die Aufregung ist vorüber, das Warten hat ein Ende. Mein Buch ist gestern, also pünktlich zum offiziellen ET, hier eingetrudelt und ich freue mich...!
    War also doch nicht meine letzte Vorbestellung bei Amazon...!


    Ich frage mich zwar immernoch, wie die es schaffen, dass ein Buch samstags ankommt, wenn es freitags verschickt wird, aber naja. Ist ja auch egal. Jedenfalls ist es da und wunderschön!! Auch die "Innenausstattung" ist mal wieder genial, wie bei allen Gablé-Büchern!! Thx @ Ehrenwirth Verlag!


    Liebe Grüße
    Angelcurse

    Zitat

    Original von Iris
    Ich meinte damit, daß es mich wundert, wenn es jemanden regelrecht wütend macht, ein Buch nicht pünktlich zum Termin zu kriegen.


    Hallo Iris,


    sorry, aber für mich ist das nicht irgend"ein" Buch, sondern das neue Buch meiner LIEBLINGSAUTORIN, die nur alle zwei Jahre ein Buch schreibt (ok, von der nur alle zwei Jahre ein Buch erscheint). Und aus diesem Grunde, nach zwei Jahren warten, möchte ich das Buch eben pünktlich haben. Und bei HP auch, aber ansonsten bin ich da auch nicht so krass drauf. Höchstens noch bei PC Spielen, aber die kaufe ich mir meist nicht zum ET, da die viel zu teuer sind (<50 Euro).


    Merke: Rebecca Gablé --> Lieblingsautorin von Angelcurse --> Wichtig!!

    Zitat

    Original von Alice
    Obwohl ich mit Amazon sonst sehr zufrieden bin, werde ich doch nie mehr vorbestellen. Mein Harry Potter kam mit Verspätung, was mich sehr geärgert hat.


    Hallo Alice,
    beim neuen Potter gibt es ja die Aktion, dass man, wenn man es nicht am 1.Oktober bekommt, sein Geld zurückkriegt. Das finde ich ok. Wahrscheinlich haben sich einige schon beschwert bei den letzten Malen *gg*


    taciturus
    Darauf habe ich noch nie geachtet, sollte ich wohl mal...!


    Wolke
    Warum Amazon sich beim Verkauf von "Die Kastellanin" nicht daran gehalten hat, weiß ich auch nicht. Aber es hat mich auch ein wenig geärgert damals.




    Überwiegend positive Erfahrungen also bisher? Hm. Ich glaube trotzdem nicht, dass ich es Samstag noch bekomme... hoffe aber weiterhin :-(

    Hallo liebe Eulen,


    mich würde mal eure Erfahrungen mit den Amazon-Vorbestellungen interessieren, vor allem im Vergleich mit euren örtlichen Buchhändlern. Wer ist schneller? Wo gibt's die Bücher zuerst? Oder kann man das nicht sagen, ist es unterschiedlich?


    Ich ärgere mich nämlich gerade:
    Ich hatte ja durch euch erfahren, dass "Die Kastellanin" sogar vom offiziellen ET von Amazon geliefert wurde.
    Am 3. September (kommenden Samstag) soll ja nun "Die Hüter der Rose" erscheinen, da ich am vergangenen Montag vorbestellt habe. Eigentlich genügend Zeit, oder? Jedenfalls wurde es heute noch nicht verschickt, was bedeutet, dass es bis Samstag wohl nicht hier sein wird. Ich finde das unmöglich. Nächstes Mal gehe ich wieder zu meinem regionalen Buchhändler, wenn der das wirklich dann an dem Tag hat *heul* So gemein! Von einer anderen aus dem WWW habe ich gehört, dass ihr regionaler Buchhändler ihr Buch schon hat...!


    LG Angelcurse

    Zitat

    Original von Iris
    Kleiner Tip am Rande: Wenn jemand keine Infos aus der Handlung haben will, dann sollte er den entsprechenden Thread solange ignorieren. Sonst können nämlich andere auch nicht mehr über das Buch diskutieren. Dabei wird nämlich unvermeidlich gespoilert.


    Naja, im Grunde ist mir das schon klar. Aber wenn in einem Thread über TEIL 1 was über TEIL 3 erzählt wird, dann finde ich es nicht mehr lustig...! *grumml*
    Ansonsten hast du natürlich Recht!

    Zitat

    Original von Alexx61
    ich hab ausschließlich über den Wanderchirurgen geschrieben..und wenn du mir jetzt noch erklärst was "spoilern" ist??


    Mal ganz ruhig bleiben. Für das Spoilern benutzt man die Spoilerfunktion, das ist der erste Button (vor "B" für Fettschrift) wenn man einen Beitrag schreibt.
    Ich glaube, dass ich Tjorvensmum meinte, die geschrieben hat, dass Nina sich in Vitus verliebt, "aber das kommt erst im dritten Teil". Toll, das wollte ich eigentlich so gar nicht vorher wissen :-( Für solche Dinge sollte man eben die Spoilerfunktion nutzen, dafür ist sie ja da.


    Ich bin also gestern mit "Der Wanderchirurg" fertig geworden. Hier meine abschließende Rezension:


    Die Geschichte vom jungen Vitus, der im Kloster zu Campodios in Spanien aufwächst, klingt ungewöhnlich: Er erfährt kurz vor dem Tod des Abtes, dass er ein Findelkind ist und man weder seine Eltern, noch andere seiner Vorfahren kennt. Der einzige Anhaltspunkt für seine Herkunft könnte das rote Tuch sein, in dem er eingewickelt war, auf dem ein Wappen prangt. Also macht sich Vitus nach dem Tode seines Ziehvaters, des gestorbenen Abtes Hardinus, auf die Reise, um seine Vorfahren zu finden... ausgestattet mit seinem roten Tuch und einem Buch, das nur „De Morbis“ genannt wird – worin die Heilungsmethoden für unzählige Krankheiten beschrieben sind, die schon die alten Griechen und Römer verwandten. Denn Vitus hat ein großes Talent: Medizin.


    Eine ungewöhnliche Geschichte und ein gewöhnliches Buch würden gar nicht zusammen passen. Dies dachte sich vermutlich auch Wolf Serno, als er „Der Wanderchirurg“ schrieb. Jedes Kapitel wird mit dem Namen einer Person eröffnet, darunter findet der geneigte Leser ein Zitat derselben. Eine originelle Idee! Außerdem runden Prolog und Epilog die Geschichte um Vitus von Campodios ab und bieten auch einen zeitlich geschlossenen Rahmen.


    Serno schafft es den Spannungsbogen konstant aufrecht zu erhalten, was nicht vielen Autoren gelingt, die ein fast 700seitiges Werk schreiben. Neben einer bunten Mischung von Geschichten rund ums neuzeitliche Leben erfährt der Leser auch einiges über Inquisition, Gauklergruppen, Zigeuner und Seefahrt, allem voran jedoch auch über die Medizin. Schließlich ist der 20jährige Vitus sehr gut bewandert in allem, was mit Kräutern, Wunden, Knochenbrüchen und Co. zu tun hat und lässt sich – in Ermangelung eines Nachnamens – bald von seinen Patienten nur noch „Chirurgicus“ nennen.


    Während seiner Reise lernt er nicht nur dem sympathischen Ramiro García kennen, der sich ihm schlicht als „Magister“ vorstellt, sondern auch den Zwerg Toxil (später Enano), der ihm sogar zweimal über den Weg läuft. (Man sieht sich schließlich immer zweimal im Leben...!) Selbstverständlich wurde auch diesen beiden wichtigen Personen jeweils ein Kapitel gewidmet. Auch eine Liebesgeschichte ist dabei, die sich allerdings erst zum Ende des Buches ein wenig entwickelt und wahrscheinlich (?) in den Folgebänden eine Rolle spielen wird.


    Längen gibt es keine, inhaltliche Fehler/Widersprüche fielen nicht auf. Allerdings hat fast jeder Roman auch kleine Makel, so auch „Der Wanderchirurg“: Serno erleichtert dem Leser manchmal zu sehr die Denkarbeit, bettet zum Beispiel charakterliche Eigenschaften nicht ins Geschehen ein, sondern beschreibt sie direkt. Außerdem wurden etliche Fachbegriffe nicht erklärt, was gerade bei einem Buch mit vielen medizinischen Ausdrücken ins Gewicht fällt.


    Und ja, bei Einem muss man einigen Rezensionen bei Amazon Recht geben: Fast alles läuft für Vitus und seine Freunde ziemlich glimpflich ab. Bis auf eine einzige Verbrennung zweier Ketzer stirbt niemand oder wird ernsthaft verletzt (abgesehen von weniger wichtigen Nebenpersonen). Selbst als Vitus auf hoher See ist und mit einem „Schiff wie ein Sieb“ nach England reist, geschieht nichts Schlimmes.
    Außerdem ist auch negativ aufgefallen, dass man – wie bei vielen historischen Romanen zuvor – am Ende das Gefühl hatte, die Zeit wurde beim Autor knapp. Die Reise Vitus’ nach England wurde zum Beispiel überhaupt nicht beschrieben (obwohl sie so heikel gewesen sein soll). Dahingegen erstreckte sich die Geschichte um Vitus in den Fängen der Inquisition auf ca. 200 Seiten! Und ganz „zufällig“ finde er letztendlich seine Familie... unglaubwürdig.


    Alles in allem war „Der Wanderchirurg“ sehr spannend und interessant, auch wenn man manchmal dachte „Ach, stirb endlich, stirb!“ und es nicht passierte. Auch das ziemlich geraffte Ende ließ das Lesevergnügen leider schnell enden, einige Zufälle kamen unglaubwürdig rüber. Doch gibt es ja – Gott sei Dank – zwei Nachfolgebände: „Der Chirurg von Campodios“ (Teil 2) und „Die Mission des Wanderchiruren“ (Teil 3) werden jedenfalls definitiv in meinem Bücherregal landen, denn es war einfach zu spannend. Außerdem gibt es tolle Einblicke in Medizin und Kräuterkunde aus der Welt des 16. Jahrhunderts. Und: Beide Nachfolgebände sollen (noch) besser sein.


    Fazit: Tolles Buch mit kleinen Macken.

    Zitat

    Original von Batcat
    Dafür habe ich eine echt alberne kleine Figur von Micky Maus als Freiheitsstatue. Das ist auch grauslicher Kitsch. Aber schon wieder so schräg, daß es schön ist. Daher OK. :-)


    Das wiederum finde ich zum Schreien...!
    Hummelfiguren hingegen... naja, nicht das Tollste, aber annehmbar :lache


    XXX Hier stand vorher ein Text. Ich habe mich im Nachhinein entschieden, erst mit der betreffenden Person drüber zu reden, weil wegen Privatsphäre usw., sorry :grin XXX


    Zitat

    Original von Merlin
    Also das ist bei mir schon sehr problematisch! Ich HASSE Kitsch, und warum denke ich bei Kitsch immer an die USA?


    Ja, warum eigentlich? Ich denke bei Kitsch eigentlich mehr ans "alte Dt. Reich"... halt eben Pseudoschmuck usw., wie JASS schrub.
    Aber es geht ja dabei nicht mehr nur um Schmuck heutzutage (siehe JASS' Definition).

    Zitat

    Original von Doc Hollywood
    Müsste dazu nicht erstmal definiert werden, was Du, ich und jeder andere als Kitsch empfindet?
    Da wird es keine allgemeingültige Formel dafür geben, ergo auch kein "greifbares" Statement. Kitsch beruht nun mal auf rein subjektiven Empfindungen. Für mich sind Hummelfiguren Kitsch, für einen anderen Menschen die reinste Freude. In der Literatur wird es ähnlich zugehen.


    Gruss,


    Doc


    Deshalb habe ich ja in meinem Start-Posting auch unter anderem gefragt: "Was bedeutet Kitsch für euch?". Und ich war auch der Meinung, dass in meinem Post halbwegs ordentlich rüberkam, was ich als Kitsch empfinde (oder auch nicht, es kommt eben darauf an). Ja, worauf denn nun??


    JASS
    :lache
    Thx für die Definition... pseudokünstlerisch... höheren Wert nur vortäuschen... das kann man dann wohl kaum auf Bücher beziehen, oder? Klingt jedenfalls nicht so...! Die Autoren denken beim Schreiben bestimmt nicht: "Hach, jetzt tue ich mal so, als schriebe ich ein gutes Buch und baue ein wenig Kitsch mit ein." Oder?