Beiträge von Angelcurse

    Ui, danke *freufreufreu*


    Da war meine ANGST, die PANIK, trotz Interesse kein Buch zu bekommen, irgendwie größer *argh* :lache


    Ich finde es eben besser, wenn man sich nur für Leseexemplare einträgt, wenn man sich wirklich für das Buch interessiert. Bei den ganzen belletristischen Titeln hätte ich mich auch überall eintragen können, wollte aber lieber anderen den Vortritt lassen :wave Das ist auch so gedacht, oder?


    LG
    Angelcurse

    Zitat

    Original von Babyjane
    Das hier handelt auch von Sex, ich fand es aber schrecklich.


    REZILINK



    Ich fand es auch grottenschlecht!
    Ich habe es auch nicht zu Ende gelesen.
    Teilweise war es nicht mehr erotisch, sondern nur noch ekelhaft was Frau Millet da so abgezogen hab... fand ich.


    LG
    Angelcurse

    Hallo,


    wie einige von euch vielleicht bereits schon in diesem Thread gelesen haben, muss ich das Buch "Medea. Stimmen" von Christa Wolf, einer DDR-Autorin, für die Schule lesen (Klasse 13 Gymnasium).


    Damit mir das Ganze nicht so schwer fällt, schreibe ich hier ein bisschen was zu dem Buch bzw. was mir so während des Lesens dazu einfällt. Vielleicht interessiert es ja einige von euch :)


    Der Mythos der Medea


    Medea ist eine Zauberin, Tochter des Königs Aietes von Kolchis. Sie verliebt sich in den Anführer der Argonauten, Jason, der mit seiner Heldenmannschaft das Goldene Vlies sucht. Aietes, Medeas Vater, hat das Vlies, will es aber den Argonauten nur unter Erfüllung einiger äußerst schwieriger Aufgaben geben. Medea setzt ihre Zauberkräfte ein und hilft Jason diese Aufgaben zu bestehen, um das Goldene Vlies zu bekommen. Anschließend flieht sie mit ihm, seinen Kumpanen und einigen anderen Kolchern nach Korinth zu König Kreon. Ihr Vater nimmt mit seinen Schiffen die Verfolgung auf und der Mythos besagt, dass Medea ihren eigenen jüngeren Bruter Absyrtos tötete und seine zerstückelte Leiche ins Meer warf, sodass ihr Vater sie einsammelte und die Argonauten, zusammen mit Medea, einen Zeitvorsprung gewannen.


    Der Einstieg


    Zu Beginn des Buches, im ersten Kapitel, erzählt Medea ein Stück ihrer Geschichte. Sie spricht im Fieberwahn zu ihrer Mutter (die ja in Kolchis ist) und erzählt ihr, dass sie der Königin Merope (Frau von König Kreon) in einen geheimen Gang gefolgt sei und darin ein schreckliches Geheimnis gefunden habe. ("Diese Stadt ist auf eine Untat gegründet.")
    Weiterhin berichtet Medea von ihrer Beziehung zu Jason, die inzwischen reichlich erkaltet scheint und zu anderen, zum Beispiel Akamas, den ersten königlichen Berater und Lyssa, ihrer Amme und Kindermädchen.


    Im zweiten Kapitel erzählt Jason, wie er und seine Argonauten in Kolchis empfangen wurden, wie er Medea kennenlernte und schließlich ans Goldene Vlies gelangte. Er glaubt, dass Medea ihn von Anfang an verzaubert habe und er denkt über die Anschuldigungen der Korinther nach, dass Medea ihren Bruder getötet haben solle...


    Das dritte Kapitel gehört Agameda, einer Schülerin der Medea, die sich aber auch nicht positiv über sie äußerst. Agameda möchte Medea vernichten, sie zerstören, körperlich wie geistig. Zusammen mit ihrem "Liebhaber" Presbon und dem bereits benannten wichtigsten königlichen Berater Akamas schmieden sie einen Plan, wie sie Medea zerstören könnten.


    Eigentlich geht es darum, dass das, was Medea im Geheimgang des Palastes gefunden hat, niemals ans Licht kommen darf. Deshalb denkt Akamas sich etwas aus, weshalb er Medea trotzdem beschuldigen könnte, sodass nichts von diesem Geheimnis durch Medea nach außen dringen kann: Er will sie des Mordes an ihrem eigenen Bruder beschuldigen.


    Ob sie ihren Bruder nun getötet hat oder nicht konnte ich bisher nicht rauslesen. Der Mythos sagt es jedenfalls so.
    An sich ist es bisher gar nicht sooo schrecklich, wie ich anfangs dachte. Ich maße mir nicht an, alles zu verstehen und bei vielen Stellen frage ich mich auch: Ist das eine Wortspielerei, ein gestalterisches Mittel oder meint er/sie das ernst?


    Wer die "Medea" von Christa Wolf kennt, der kann hier gerne seinen Senf dazu geben. Mich interessiert es ungemein und es wäre sicherlich auch für das Verstehen des Buches gut.


    LG
    Angelcurse


    PS: Mindestens von Iris und Magali erwarte ich ein Statement ;-)

    Hallo ihr Lieben,


    mittlerweile habe ich "Die Silberschmiedin" auch ausgelesen - ich konnte einfach nicht mehr an mich halten, es war zu spannend ;-)


    David ging mir schon auf den Keks, als er Eva befahl den Spiegel mit einem schwarzen Tuch zu verhängen. Das war der erste Punkt, an dem ich dachte: Spinnt der!?


    Als er dann aber noch Evas Haare abschnitt und (ich glaube zuvor schon) ihre Bordüren vom Kleid abschnitt und ihren Schmuck und alles wegschaffte (und Susanne schenkte), da habe ich mich schon gefragt wie man sich sowas als Mensch ausdenken kann :grin
    Nein, ich war (und bin noch) mehr als schockiert.


    Auch in diesem Teil gab es jedoch etwas, das ich nicht verstanden habe:
    Eva hat riesige Probleme damit, dass David Abdrücke von ihren Körperteilen nimmt. Ok, diese "Prozedur" war sicherlich nicht gerade angenehm, körperlich meine ich. Aber sonst? Was interessiert es mich denn, wenn andere Leute nicht wissen, woraus die Pokale, Schalen usw. eigentlich bestehen? Wieso hatte Eva so ein großes Problem damit!? Ist mir absolut unklar.


    Prisca
    Da ich deine Vermutung schon hegte, bevor ich deinen Spoiler las, ist mir nix Schlimmes passiert danach, kein schlechtes Gewissen oder so ;-)


    LG
    Angelcurse

    Zitat

    Original von Ines
    Hallo, Angelcurse,


    Iris hat zu deinen Fragen einen neuen Thread eröffnet. Ist es in Ordnung, wenn ich dort antworte?


    Die BRD ist ein freies Land, oder? :grin


    Klaro. Ich hatte auch schon überlegt, ob ich daraus einen ganz neuen Thread mache, mich aber dagegen entschieden. Tja.


    LG
    Angelcurse

    Hallo Ines,


    ich verstehe dich.


    Ich frage mich nur immer, ob es mir gefällt, dass man mir sowas erst erklären muss, damit ich bestimmte Stellen eines Buches verstehen kann - oder ob ein gutes Buch sowas "von selbst" erklären sollte... das habe ich mich schon oft gefragt, auch bei anderen Leserunden (zum Beispiel bei der "Waldgräfin"), es hat auch explizit nix mit der "Silberschmiedin" zu tun.


    Hey ihr alle - was meint ihr dazu?


    Muss ein gutes Buch so geschrieben sein, dass eigentlich keine Fragen für einen selbst auftauchen, die nur der Autor selbst/ andere Leser beantworten können? Ich meine, dass man sich Fragen während des Lesens stellt ist schon klar und soll ja auch so sein - nur dass Fragen offen bleiben am Ende des Buches (oder auch während des Weiterlesens), muss das sein? Stört euch das?
    Ich fühle mich dabei immer ein bisschen DOOF ;-) Also ich meine wenn andere Leser oder der Autor/die Autorin mir erst bestimmte Stellen erklären müssen. Autsch, mein Ego ;-)


    LG
    Angelcurse

    Hallo ihr Lieben,


    Kapitel 10 ist soeben ausgelesen worden und mein Senf folgt sogleich :)



    Ich finde es gut, dass Eva endlich kapiert hat, dass sie David liebt. Aber dass sie gleich losrennt und ihn heiraten will, hat mich dann doch ziemlich überrascht. Ich hatte doch eher damit gerechnet, dass dieser Konflikt zwischen Mutter- Mattstedt- Eva noch bis zum Ende des Buches ausdiskutiert wird in Evas Kopf ;-)
    Mattstedt hat mir leid getan. Und es war mal wieder sehr gewöhnungsbedürftig für mich Sätze zu lesen wie "Meinst du nicht, man kann auch ohne sich zu lieben glücklich miteinander werden?" (kein originaler Wortlaut!), denn in der heutigen Zeit ist das ja eher exotisch, im Gegensatz zu damals, als es kaum Liebesheiraten gab.


    Diese Kapitel haben mir allesamt gut bis sehr gut gefallen. Ines hält sich nicht mit ewig langen Beschreibungen von irgendetwas auf, sondern lässt die Personen viel kommunizieren, das gefällt mir und lässt sich zügig lesen. Bisher keine Längen *yippieh* ;-)


    Frage: Warum will Mattstedt unbedingt wissen, woher David kommt, wenn er aber gleichzeitig behauptet, dass er ihn nicht danach beurteilen würde? Finde ich bisschen Quatsch, weil dann braucht man es ja auch nicht wissen, wenn es eigentlich unwichtig ist ;-) Aber vielleicht war dieser kleine Widerspruch ja gewollt.


    Was ich auch komisch finde ist, dass Eva ständig mit sich selbst laut redet. (Also nicht laut im Sinne von schreien.) Und bevor Fragen kommen: Ja, auch ich rede manchmal mit mir selbst, aber selten laut und noch seltener oft. Ich finde, dass Eva es damit bisweilen etwas übertreibt. Hat sie keine Angst belauscht zu werden!?


    Einmal sagte Eva sowas wie: "Ich will die werden, die ich bin." Ja, geneigten Lesern wird schon aufgefallen sein, dass das auch irgendwie ein Widerspruch ist, doch ich bin ziemlich sicher, das Ines diese absichtlich eingebaut hat. Nur finde ich, dass man hätte schreiben können "Ich will die werden, die ich in meinem Inneren bin." oder so, weil man ja nicht etwas werden kann, was man augenscheinlich schon ist. Aber man kann bestimmt etwas werden, das man nur innerlich ist und nach außen hin nicht.


    Einige Wörter wie Schierin, Kux und Monstranz muss(te) ich nachschauen, aber das ist ja nicht schlimm, solange es nicht Überhand nimmt mit den Fremdwörtern ;-) (Naja, eine Monstranz ist sicher nicht für jeden ein Fremdwort, oder?)


    Das wars fürs Erste.


    LG
    Angelcurse

    Zitat

    Original von Ines
    Engelchen ,


    zum Schulbuch-Monolog hat ja Magali schon etwas geschrieben.
    Ich möchte jetzt etwas zur Spiegelszene sagen. Hast du schon einmal, vielleicht nachts und nur im Schein einer kleinen Lampe, dein Bild, deine Augen im Spiegel betrachtet. Mach das Mal, versuche mal, in dir selbst zu lesen. Eine verrückte Erfahrung. Diese habe ich beschrieben. Mehr nicht, nicht weniger.


    Hallo Ines,


    naja, eigentlich nicht. Das wäre mir irgendwie unheimlich, glaube ich.
    Aber wenn ich im Sommer endlich ca. 10 kg leichter bin, dann mache ich das mal - dann fühle ich mich dabei sicher auch nicht mehr so schlecht :grin


    LG
    Angelcurse

    Hallo moonlight,


    schau dich ein wenig hier im Forum um - und dann findest du bestimmt eine gaaanze Menge Infos zu deiner Frage. Übrigens: Eine Suche-Funktion gibt es hier auch :grin


    LG
    Angelcurse


    PS: Und damit mein Beitrag jetzt nicht total negativ aufgefasst wird, verrate ich dir gerne, dass man zu einem VERLAG (genauer: Buchverlag) gehen muss, wenn man will, dass ein Buch ein Buch wird.

    Zitat

    Original von magali
    sag Dir einfach, daß der Typ ein Intellektueller ist und die reden immer geschwollen :grin


    Ich finde ja gar nicht, dass er wirklich geschwollen redet. Er redet wie ein Erklärbär :grin


    Zitat

    Original von magali
    Aber, ernsthaft, Du hast mich da auf ein rasend interessantes Problem gebracht. Wie stellt man sowas dar - also den Blick auf die Jetztzeit einer historischen Gestalt - , damit es gleichzeitig gestrig und heutig klingt. Und zwar überzeugend.
    Danke für die Futterzufuhr für meinen Kopf.


    Keine Ursache :grin


    LG
    Angelcurse

    Zitat

    Original von magali
    Die Stelle klingt nicht wie Lexikon, wenn Du sie aus der damaligen Zeit verstehst.


    Ich finde, dass sie gerade für die damalige Zeit eher unnatürlich klingt, das ist es ja gerade. (Das hätte ich vielleicht noch erwähnen sollen.) Es klingt nämlich wie heute aus meiner Sicht, obwohl es ja damals war...!
    Mit anderen Worten: Ich glaube nicht, dass die Menschen damals so über gerade Geschehenes sprechen würden. Es klingt irgendwie zu sicher. Eben halt wie ein heutiger Lexikoneintrag :-(


    LG
    Angelcurse

    Hallo ihr Lieben,


    endlich bin ich auch dazu gekommen mit der "Silberschmiedin" zu beginnen. Da ich mir die ganzen bisher geschriebenen Seiten noch nicht durchgelesen habe und erst meinen Senf dazu gebe, verzeiht mir, falls ich etwas ansprechen sollte, das bisher bereits ausdiskutiert wurde ;-)



    Mein Einstieg


    Ich war überrascht, wie schnell sich die ersten einhundert Seiten haben "weglesen" lassen. Da ich "Die Pelzhändlerin" nicht kenne, konnte ich zwar mit Sibyllas Vorgeschichte usw. nicht viel anfangen, aber ich finde, dass man das Buch trotzdem hervorragend lesen kann, auch wenn man den ersten Teil nicht kennt. Respekt!
    Mit Eva bin ich sofort warm geworden, Mattstedt mag ich auch sehr gern und die Leipziger Schickeria finde ich besonders spannend :grin Susanne ist eine olle Kuh (was sicher so gewollt ist) und ich könnte pausenlos an die Decke gehen, wenn ich von ihr lese - so ein Biest!!
    Spannend ist es auch, wegen diesem David (dem Zeichner bzw. Silberschmiedegesellen) und wegen der Tatsache, dass es mit Evas Werkstatt wohl noch nicht so gut zu laufen scheint. Die Zwistigkeiten mit Susanne interessieren mich, ehrlich gesagt, weniger. Zwei Zicken, die sich streiten, sind nicht so spannend, wie ich finde ;-)


    Die Spiegelszene


    Nicht ganz verstanden habe ich folgendes:


    "Eva sah sich in die Augen, und ihr war, als stünde eine Botschaft darin. Sie versuchte, sie zu entschlüsseln, beugte sich noch weiter vor, doch es gelang ihr nicht. Sie schrak vor sich zurück, konnte sich plötzlich selbst nicht mehr in die Augen sehen. Denn darin standen Antworten auf Fragen, die sie noch nie zu stellen gewagt hatte. Und auch heute Abend war sie nicht mutig genug."
    (Zitat Seite 75 aus "Die Silberschmiedin" von Ines Thorn)


    Möglicherweise hat das etwas mit dem ersten Teil zu tun, möglicherweise bin ich nur zu doof zum Verstehen. Aber was soll das bitte bedeuten? Ich konnte mit dieser ganzen Spiegelszene, besonders mit diesem Absatz, nur recht wenig anfangen.


    Kleiner Monolog des Magisters


    Diesen "kleinen Monolog" fand ich zugegebenermaßen ziemlich... naja, mir fällt kein Wort ein, das nicht zu fies wäre ;-) Aber vielleicht könnt ihr mir dazu ja etwas sagen...!


    "Ich verstehe es nicht", sagte er [der Magister]. "Auf der einen Seite verändern Entdeckungen die Welt in einem bisher unvorstellbaren Ausmaß - denkt an die Erkundung der Neuen Welt durch den Genueser Christoph Kolumbus, an die Erfindung des Buchdrucks durch Gutenberg, an Behaims Globus. Vergesst auch Italien nicht. Die alten griechischen Philosophen werden neu entdeckt, neue Weltbilder entwickelt. Und auf der anderen Seite [...]".
    (Zitat Seite 82 aus "Die Silberschmiedin" von Ines Thorn)


    Ich finde es ja gut, wenn man beim Lesen etwas lernt. Aber den Leser so krass mit der Nase auf die Bildung zu stoßen, wie in diesem kleinen Monolog, finde ich bisweilen etwas übertrieben. Ich kam mir vor, als ob die Autorin mich für doof halten würde ;-) Ines, nimm das bitte nicht persönlich, so ist es keineswegs gemeint. Aber ein nicht ganz dusseliger Leser weiß das, was der Magister dort sagt. Es klingt irgendwie ein bisschen wie ein Lexikonartikel, wie das, was der Lehrer am Lehrerpult den Schülern diktiert, damit sie es sich ins Schulheft schreiben können. Zu lehrermäßig, zu lehrhaft, zu belehrend.
    Kann mir irgendjemand folgen?


    Das wars fürs Erste. Ich freue mich schon aufs Weiterlesen :wave


    LG
    Angelcurse