WerferPOSITION
Beiträge von Kristin
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Gestern hat es der Postbote gebracht:
La Hague im Nordwesten der Normandie: Es heißt, der Wind bläst hier zuweilen so stark, dass er den Schmetterlingen die Flügel fortreißt. Nur wenige leben hier, am Ende der Welt, am Meer, dort, wo die Menschen ebenso schroff sind wie die Natur. Sie hat ihren Mann verloren und sich in diese raue Gegend geflüchtet. Sie beobachtet Vögel, eine monotone Arbeit, die ihr gut tut und sich mit ihrem Seelenleben deckt. Sie lebt in einem Haus, der Griffue, das fast im Meer steht; niemand versteht, wie man es dort aushalten kann. Das Leben ist ruhig, von der Außenwelt so gut wie abgeschnitten, es wird vom Wetter, vom Wind, den Gezeiten bestimmt – bis eines Tages Lambert auftaucht. Fremde, die länger bleiben, gibt es selten; sie werden von den Einheimischen argwöhnisch beäugt, aber Lambert ist nicht wirklich fremd: irgendwie gehört er dazu. Vor vierzig Jahren starben hier seine Eltern und sein jüngerer Bruder bei einem Bootsunglück. Nun ist er zurückgekommen, um das dramatische Unglück von damals aufzuklären. Und allmählich bröckelt die Wand des Schweigens, hinter der jeder Dorfbewohner ein Geheimnis zu verbergen scheint. Was das Meer genommen hat, das spuckt es irgendwann wieder aus ...
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Ich habe es jetzt endlich auch - und freu mich sehr auf diesen Lesegenuss.
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3.
Vier Schriftsteller verbringen ein paar Monate in einem Motel in der Wüste von Arizona, um ungestört zu arbeiten. Sie sind Gäste eines Mäzens, eines alten italoamerikanischen Unternehmers. Aber ihre Schaffenskraft lässt schnell nach. Frustration macht sich breit. Inneren Katastrophen folgen äußere: Ein Sekretär veruntreut das Stiftungsvermögen, zwei Exsträflinge starten einen Erpressungsversuch, der Mäzen erkrankt.
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2.
...eine ergreifende Geschichte über Liebe, Familie, Verlust und Verlangen - in Zeiten des Terrors. Glück, Geld, Glamour: eigentlich haben diese beiden New Yorker Paare alles. Corrine Calloway, ehemalige Anwältin und Mutter von Zwillingen, lebt mit ihrem Mann in einem schicken Loft in TriBeCa. An der Upper East Side residiert der Börsenmillionär in Auszeit und Samuraifilm-Fan Luke McGavock mit seiner Frau Sasha, der High-Society-Königin Manhattans. Doch die Fassaden zeigen Risse: Routine, Ernüchterung und verletzte Gefühle prägen die Beziehungen und die Sehnsucht nach einem anderen, erfüllteren Leben ist allgegenwärtig. Für Corrine und Luke scheint ein Neuanfang plötzlich möglich, als sie nach dem Fall der Zwillingstürme in einer Suppenküche am Ground Zero sich und die Liebe finden. Doch bald schon, gleichsam kaum hat sich der Rauch gelichtet, stellt sich die Frage: Ist es wirklich das, wonach sie gesucht haben? Ist dies nun »Das gute Leben«?
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Heute im Buchladen abgestaubt:
1.
Zwei Schwestern, ein Fahrer: Ihre Reise durch Bulgarien wird zur rabenschwarzen, erkomischen Abrechnung mit dem Vater und seinem Land.
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Danke für die Rezi, das Buch kommt sofort auf meine WL.
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Für mich qualitativ ein guter Lesemonat:
Willy Vlautin; Lean on Pete; 1,0; Monatshighlight
Morgan Callan Rogers; Rubinrotes Herz, Eisblaue See; 1,1
Deon Meyer; 13 Stunden; 2,0
John Irving; Letzte Nacht in Twisted River; 1,4
Jess Jochimsen; Bellboy oder: ich schulde Paul einen Sommer; 1,6 -
Zitat
Original von FrauWilli
Im Frühling jenes Jahres brach in Ether County, Georgia, eine Tollwut-Epidemie aus. So beginnt diese düstere Südstaatenballade, über der vom ersten Satz an das Unheil schwebt. Die Krankheit, um die es geht, ist eine menschliche: der Rassismus. Der angesehene Weiße Paris Trout erschießt einen Menschen. Nach Ansicht seiner Standesgenossen nicht unbedingt verwerflich. Nur ist das Opfer kein zorniger, schwarzer Mann, sondern ein kleines Mädchen. Die braven Bürger werfen dem Mörder nicht etwa seinen Rassenhass vor, sondern die Tatsache, dass er zu weit gegangen ist. Erstaunlich, mit welch bitterböser Lakonie der Autor diese Geschichte erzählt. Ohne zu moralisieren, enlarvt er die Doppelmoral einer amerikanischen Kleinstadt in den 50ern, skizziert in prägnanten Szenen eine Vielzahl von Figuren: Anwälte, Richter, Polizisten und Trouts misshandelte und doch unbeugsame Ehefrau. Als der Täter eine milde Strafe ausschlägt und zunehmend psychotischer und paranoider agiert, setzt sich eine abwärtsdrehende Spirale in Gang. Am Ende steht ein Amoklauf, so viel ahnt der Leser nach wenigen Seiten. Der Weg dorthin aber ist verschlungen, ist Gesellschaftspanorama, Historienroman und Thriller - und ein ungemein wuchtiges Buch.Das klingt sehr, sehr interessant! Bin gespannt auf deine Meinung.
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Zitat
Original von mankell
Am morgigen Nationalfeiertag beginne ich mitStewart O´Nan - Abschied von Chautauqua
Kurzbeschreibung:
Emily Maxwells Mann ist gestorben. Nun soll das Sommerhaus am Lake Chautauqua im Staat New York verkauft werden. Ein letztes Mal trifft die ganze Familie dort zusammen - eine alte Tradition. Eine Woche Ruhe will man, aber die Harmonie ist brüchig, mit Emilys Tochter Meg, der Alkoholikerin, deren Bruder Ken, der beruflich vor dem Absturz steht, seinem schwierigen Sohn Sam und seiner Tochter Ella, die sich unversehens in ihre Kusine verliebt. Nicht zu vergessen: Rufus, der Hund, der seine ganz eigenen Sorgen hat. "Abschied von Chautauqua" hat magische Qualitäten: Wie der stille See, an dem es spielt, ist es ein glatter Spiegel, unter dessen Oberfläche es strömt und brodelt.
Ich wünsche dir schöne Lesestunden - ein schönes Buch war das
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Oh, da möchte ich mitmachen.
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Sehr interessant. Danke für die Auswertung!
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Danke für die schöne Rezi. Das Buch steht schon lange auf meinem WL und rutscht jetzt einiges höher.
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Zitat
Original von FrauWilli
Mit diesem hier werde ich heute weitermachen:Kurzbeschreibung
Luc ist ein rebellisches Mädchen und wird in einer Woche sechzehn. Doch ihre Jugend endet jäh auf dem Parkplatz eines Shoppingcenters, als sie mit ansehen muss, wie ihr Vater bei einem missglückten Raubüberfall erschossen wird. Der Mörder kann fliehen, aber die Tat entfacht ein Inferno, das die Frauen zu verschlingen droht, die mit ihr in Berührung kommen: Eine Mutter, deren Leben zunehmend in Dunkelheit versinkt, eine schwangere Rockerbraut, die sich nach Schutz und Geborgenheit sehnt, eine zähe Polizistin, die von ihren eigenen Dämonen verfolgt wird, und Luc selbst, gefangen von der Gefahr und der Gewalt, die sie umgibt.Da bin ich sehr auf deine Meinung gespannt.
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Biser behalte ich alle, irgendein Schlupfloch in den überfüllten Regalen gibt es doch nicht, einige Bücher sind aus der Bücherei, die behalt ich natürlich nicht. Aber weggeben kann ich Bücher nicht, es kann sein, dass ich irgendwann nich einmal in ihnen blättern, etwas nachschauen will, hätte ich sie dann nicht mehr, wäre das fatal.
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Wir sind auf der Flucht und überbringen jemandem eine Todesnachricht.
John Irving - Letzte Nacht in Twisted River -
Danke für die tolle Rezi, klingt sehr interessant und kommt auf meine WL.
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Überzeugt :anbet, ich spurte demnächst in die Bücherei.
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Interessant, Interessant - Danke für die tolle Rezi. Kommt sofort auf meine WL.
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Ja, das fand ich auch ganz aufwühlend.
Mir gefallen die Farben des Covers, und vom Motiv her passt es zur Handlung. Aber dafür muss man es erst lesen.