Beiträge von Novemberkind

    Handlung
    Für August klingt es wie ein Traum: Als der junge Leutnant 1881 seinen Dienst bei der k. u. k. Armee Österreich-Ungarn quittiert, liegt ein ganzer langer Sommer in seiner Heimatstadt Wien vor ihm. Erst im Herbst soll er bei seinem Onkel, einem Schokoladenfabrikanten, seine neue Stelle antreten. Dann jedoch trifft er die selbstbewusste Elena Palffy, deren Mann erst kurz zuvor unter mysteriösen Umständen verschwunden ist, und die unter dem Verdacht steht, ihn umgebracht zu haben. Mit außergewöhnlichen Schokoladenkreationen wirbt August um sie und gewinnt schließlich ihr Herz. Doch nach einem Brand in der Wiener Oper bleibt Elena spurlos verschwunden ...


    Autor
    Ewald Arenz, geboren 1965 in Nürnberg, studierte in Erlangen Anglistik und Amerikanistik soweu Geschichte undPubliziert seit Beginn der neunziger Jahre. Unter anderem erschienen die Beiden Romane "Der Teezauber" und Erfindung des Gustav Lichtenberg. Für sein literarisches Schaffen wurde er merhfach ausgezeichnet, 2004 erhelt er den Bayrischen Staatsförderpreis für Kultur. Ewald Arenz lebt mit seiner Familie in Fürth


    Meine Meinung
    Im Buch entfaltet sich die Donaumonarchie im Stiele der Ringstraßen Pracht und Heurigenseeligkeit. Der junge Leutnant August Liebeskind hat gerade seinen Dienst bei der Armee beendet und wird nun im Herbst bei seinem Onkel in der Fabrik unterkommen. Da trifft er auf die selbstbewusste Elena Palffy, die überhaupt nicht dem typischen Wiener Mädel entspricht. Zunächst Fasziniert und angezogen durch ihre unkonventionelle Art vebringt August Zeit mit ihr. Bis zum Brand in der Wiener Oper, nach dem bleibt Elena verschwunden und August beginnt als Cocolatier zu Arbeiten. Kurze Zeit später ist er Stadt bekannt und von der Damenwelt umschwärmt - und doch liebt er nur eine: Elena.
    Das Buch ist eine angenehme, leichtlesbare Lektüre, gerade jetzt für die kalte Jahreszeit, wenn man sich in den Sommer zurückwünscht. Die Charaktere sind sehr liebevoll und klar gezeichnet ohne plump oder eindimensional zu wirken. Man erlebt Augusts facettenreiche Liebe zu Elena, seinen Werdegang als Chocolatier, der Dank seines außergewöhnlich feinen Geruchssinns Steil nach Oben geht. Und das alles in der altehrwüdigen Kaiserstadt Wien.


    Mein Fazit: eine schöne, Lektüre die Hunger auf Schokolade machen kann.

    Ich hab gestern auch den Film gesehen und mein Fazit:
    Ein sehr schöner Film - sehr gute Umsetzung des Buches, mit minimalen Änderungen die aber wirklich nur auffallen, wenn man das Buch gelesen hat. Die Handlung war fließend (bis auf zwei, drei Stellen) und ansprechend verfilmt. Was ich sehr beeindruckend fand, war das der Regisseur auf diese ganzen orpulenten Szenen und blutigen Schlachten weitestgehend verzichtet hat und man nur zwei drei wirklich große farbprächtige Szenen oder blutfließenden Schlachten benutzt hat. Das war äußerst angenehm für mich, da ich das immer an amerikanischen Historien - oder Monumentalfilmen überhaupt nicht mag. Positiv zu bemerken ist auch, das der regisseur ein sehr realistisches Bild des Mittelalters entworfen hat, was leider in vielen Filmen viel zu Kurz kommt


    Was mirnicht ganz gut gefiel war der etwas grobe Übergang zu den Alterstufen und das man sich mit dem Ingelheim-Part doch ein bisschen zu lange aufgehalten hat, das hätte ich mir etwas kürzer gewünscht. Und Johannas Werdegang in Rom hätte dann doch etwas ausgarbeiteter sein können, gerade diesen Übergang Johanna wird Päpstin -> Sie und Gerold sind ein heimliches Paar, Johannas Schwangerschaft, das fand ich etwas holprig gehandelt.


    Aber Fazit: Ein sehr gut gearbeiteter Film, mit einer guten Regie und einer sehr überzeugenden Besetzung

    Rudolf der unglückselige Kronprinz. Ein Liebesroman


    Auf dem Jagdschloss Mayerling unweit von Wien finden in der Nacht zum 30. Januar 1889 der österreichische Thronfolger und die blutjunge Baroness Mary Vetsera auf mysteriöse Weise en Tod. War es Mord, der dem Verschwörer galt? Rache aus Eifersucht? Oder tötete Rudolf sich und seine Geliebte, weil er für seine politischen Fantasien keine Zukunft sah? Bei Hofe wurde alles sofort vertuscht, man sprach von Selbstmord aus geistiger Verwirrung und Marys Leichnam lies man einfach verschwinden. Kein Wunder, dass die Gerüchte wucherten und die „Affäre Mayerling“ Gegenstand unzähliger mehr oder weniger seriöser Publikationen wurde.


    István Bart (Jahrgang 1944) sucht nicht durch neue Spekulationen das Rätsel zu lösen. Angand von Tagebüchern und Memoiren, Gerichtsakten und Briefen beleutet er den Fall ironisch – unterhaltsam aus unterschiedlicher sicht: er begründet dabei Mechanismen der Legendenbildung und zeichnet ein Zeitkritisches Bild der Donaumonarchie.


    Es geht um Rudolf, der einzige Sohn von Sisi und Franz-Josef und sein rätselhafter Tod in Mayerling – der bis heute viele Spekulationen und Theorien hervorbringt. Die wohl geläufigste Theorie ist der Selbstmord mit Mary Baroness Vetsera.
    In diesem Buch wird alles noch mal durchgespielt - war dieser Tod Selbstmord, Mord oder Unfall? Warum? War es spontan - oder eine lang vorausgeplante Verschwörung?


    Der Autor beginnt mit einer Rekonstruktion der letzten Wochen von Rudolf. Dabei werden Quellen wie Tagebücher, Zeitungsartikel etc benutzt. Der Autor lässt dem Leser viel Zeit sich aus den verschiedenen Möglichkeiten, die mit wohlwollender Ironie auf ihre Wahrscheinlichkeit geprüft werden, ein Bild zu machen. Besonders die romantische Version seines Todes (eine Liebesgeschichte: ein Mann und eine Frau, die zusammen in den Tod gehen – was ja viel von großen Dramen hat) wird sehr ironisch behandelt - daher auch der (leicht verwirrende) Titel! Man kann ihn man erst richtig nachvollziehen, wenn man das Buch gelesen hat.
    Was allerdings ein Manko ist, ist das der Autor Kenntnisse der Zeit voraussetzt, viele Namen und das komplexe Beziehungsmuster, erschweren für den ungeübten Rudolfleser das Verständnis der „Affäre Mayerling“.
    Für alle die an der Lebensgeschichte des österreichischen Kronprinzen Rudolf interessiert sind und sichdarüber bereits viel angelesen haben, ist dieses kleine Büchlein ein Kleinod.

    Ich hatte eigentlich überlegt ob ich nicht doch mal in diese Austellung gehen sollte, aber dann kam ein Bericht über "Die Liebenden" und da war für mich ein Tabu wirklich Überschritten. Ich will nicht sagen "Der Typ ist doch pervers!" oder so aber das war für mich doch hart an der Schmerzgrenze.

    Zitat

    Original von Tea-Bag


    Habe ich in der Schule auch gelesen, es war interessant, im Vergleich zu dem was ich sonst gelesen habe (Iphigenie auf Tauris Goethe)


    Ist aber irgendwie witzig das wir das vor Faust gelesen haben. Eigentlich sollte es ja noch in der 12.2 besprochen werden

    Also ich hab zwei Brieffreundinnen - eine aus Deutschland und eine aus den Niederlanden.
    Das macht auch zimlich viel Spaß zu schreiben. Kennengelernt hab ich beide über Foren wo wir diskutiert haben und dann hat sichs halt ergeben. also "gekannt" haben wir uns schon etwas länger

    Also in der Jahreszeitw os kühler ist nehm ich die Dickeren Bücher zur Hand, fällt mir so auf. Im Sommer eher heitere und beschwingte Literatur, wo ich mir nicht so viele Gedanken drüber machen muss - im Herbst bis Winter ist das eher dann nachdenkliche Thematiken