Hallo,
ja Multikulti ist und wäre schön, leider nicht im Alltag zu verwirklichen.
Ich habe gute Freunde aus allen Ecken der Welt, bin also wirklich nicht rassistisch oder... äh, warum entschuldigt man sich in diesem Land immer, wenn man Kritik an ausländischen "Mitbürgern" übt?
Ich lebe sozusagen auch der Front. Im absoluten Brennpunkt unserer Stadt.
Als ich jünger war, da hatte ich Probleme mit Türken. Zweimal in meinem Leben bin ich haarscharf an einer Vergewaltigung vorbeigeschrammt, jedesmal Türken, es war am frühen Morgen auf dem Weg in die Schule und einmal am hellen Nachmittag auf einem ganz normalen Spazierweg - ist auch nicht mein Stil halbnackt durch die Gegend zu laufen.
Jetzt bin ich etwas älter und die Türkenbürschchen, die sich austoben wollen, bevor sie ihre Jungfrau heiraten haben das Interesse an mir verloren.
Jetzt stehe ich vor dem Problem, der etwa gleichaltrigen oder älteren Russen. Vor meinem Haus ist eine kleine Grünanlage, die bei Hochhäusern vorgeschrieben ist - als kleiner trister Spielplatz.
Kinder sieht man dort nicht. Jugendliche, die regelmäßig vom Notarzt wegen Überdoses abgeholt werden, die mit Baseball-Schlägern und Messern protzen schon.... Sogar Spuren einer heimlichen nächtlichen Geburt gab es da schon im Sandkasten.
Ich lebe dem gegenüber in einem Einfamilienhaus. Diesen Winter bin ich abends um 19 Uhr noch schnell zum Auto gegangen - plötzlich bauten sich zwei völlig betrunkene "Deutsch-Russen" (sorry, so nennen sie sich selbst, ob sie nun aus Kasachstan oder der Ukraine stammen) vor mir auf - und begrüßen mich mit einem schwammigen, grinsenden "Guten Abend" - Ich weiß nicht was passiert wäre, wenn mein Nachbar nicht auch gerade von der Arbeit gekommen wäre - aber so schnell, wie die weg waren, hatten die nicht vor mir nur einen schönen Abend zu wünschen.
Im Supermarkt werde ich nicht verstanden, das Mädchen aus der Nachbarschaft das mich "adoptiert" hat, wurde früher ausgeschimpft, weil es immer zu "der Deutschen" läuft (inzwischen rufen sie mich wegen jedem Behördenschrieb an - ich bin ganz brauchbar).
Sorry, aber das hat nichts damit zu tun, ob ich mit einem Mexikaner, Afrikaner, Russen oder Türken über Bücher spreche.
Ich spreche von Leuten, die gar keine Bücher kennen und froh sind, wenn sie die Aufschrift auf ihrer Schnapfsflasche richtig identifizieren können.
Diese Menschen empfinde ich persönlich als Bedrohung.
Sorry, wenn das jetzt sehr platt klingt, es ist nur mein alltägliches Leben, sobald ich vor die Türe gehe.
Liebe Grüße
Buchling