Beiträge von PierreDeRonsard

    Ich denke eigentlich, die Archivierung ist nur machbar bis zu einer bestimmten Menge Bücher bzw. wenn man viele Bücher hat, die überhaupt bei amazon o.ä. gelistet sind. Ich bräuchte schon eine Sekretärin, die dann ein paar Wochen das alles eingibt und sortiert, das wird eher nichts mehr :lache


    Bis dahin habe ich i.w. S. Belletristik alphabetisch sortiert und die Sachbücher nach Sachgruppen. So hat man zumindest etwas den Überblick :anbet

    O'Nan, Stewart: Die Speed-Queen. Rowohlt, 1999.


    Klappentext:
    Margie Standiford sitzt in der Todeszelle eines Gefängnisses in Oklahoma, Stunden vor ihrer Hinrichtung, und spricht ihre Lebensgeschichte auf Band. Sie erzählt, wie sie zur 'Speed Queen' wurde; wie sie aus dem Drogenkonsum mit ihrem Mann und ihrer - und seiner - Geliebten Dealen wurde, aus Dealen Raub und aus Raub vielfacher Mord.


    Über den Autor:
    Stewart O'Nan wurde 1961 in Pittsburgh geboren und wuchs in Boston auf. Er arbeitete als Flugzeugingenieur und studierte in Cornwell Literaturwissenschaft. Heute lebt er mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in Conneticut. Für sein Esrtlingsroman "Engel im Schnee" erhielt er 1993 den William-Faulkner-Preis.



    Mein Fazit:


    Absolut kein Buch zum "nebenher-lesen" (und nichts für Zartbesaitete)! Verstörend, beunruhigend und lebensvoll.


    Auf 250 Seiten macht uns O'Nan mit dem Leben einer Todeskandidatin bekannt. Sie schildert einem Autor (Stephen King) ihr Leben, ungeschönt, einfach und weitab vom "american dream" (dem sie trotzdem verhaftet ist und bleibt).
    Gerade in seiner Einfachheit und Intensität verstört dieses Buch mehr als jeder Horror-Schocker und die oftmalige Einordnung des Buches in diese "Schublade" wird ihm bei weitem nicht gerecht ("ein Monolog als mitreißender Schauerroman")!


    Nach diesem Buch überdenkt man sicherlich seine Position zum Thema Todesstrafe (und ggfs. auch die zu Stephen King, aber das ist eine andere Geschichte :lache )

    Ich habe die Doku seinerzeit auch gesehen und einiges kam schon etwas merkwürdig herüber.
    Aber falls ich ein "Prominenter" bzw. in der Öffentlichkeit stehender Mensch wäre, wäre ich auch etwas vorsichtiger mit meinem Verhalten. Genau das ist es, was ich daran auch seltsam finde und was mich an der Schuldfrage zweifeln ließe.
    Falls ich (als A B C Promi) so naiv/infantil/was immer wäre, ggfs. die Konsequenzen nicht einschätzen zu können (womöglich ist das Mr. Jackson, in der Doku wirkte er zumindest so), sollte es doch Leute geben, die mir da gelegentlich etwas sagen und mich beraten und nicht ins "offene Messer" bzw. die (wie wir alle wissen) nicht immer gerechten Mühlen der Justiz laufen lassen...

    McKillip, Patricia: Winterrose, Piper 2003.


    Klappentext:
    Unheimliches geschieht in dem Dörfchen am Rand des Elfenwaldes, seit der geheimnisvolle Corbet Lynn zurückkehrte, um das Anwesen seiner Vorfahren zu bewirtschaften. Ein Fluch lastet auf ihm, so erzählt man sich, seit sein Großvater vom eigenen Sohn ermordet wurde. Nur die junge Rois erliegt Corbets magischer Anziehungskraft und ahnt nicht, welches Geheimnis sie miteinander verbindet ...


    Über die Autorin:
    Patricia A. McKillip, geboren 1948 in Oregon, USA, lebte während ihrer Kindheit einige Jahre lang in Deutschland und England, wo sie mit Tolkiens Romanen in Berührung kam und bald ihre erste Erzählung schrieb. Sie studierte Literaturwissenschaften und veröffentlichte zahlreiche phantastische Romane, die mehrfach ausgezeichnet wurden, unter anderem mit dem begehrten World Fantasy Award. Zuletzt erschien auf deutsch »Schatten über Ombria«.



    Mein Fazit: eine zauberhafte Empfehlung für Fans von märchenhafter Fantasy ist Patricia McKillip zweifellos. Wer in poetischer Sprache und deren Subtilitäten über reichlich 300 Seiten schwelgen möchte (selbst in der Übersetzung ist McKillip ganz gut gelungen), kann das mit diesem Buch sicher tun. Eine märchenhafte Geschichte, Protagonisten, die genügend real scheinen, um nahe zu sein - und doch entfernt genug, um sich im Zweifel eines Zauberwaldes zu verlieren.
    Charmant, auch etwas naiv im besten Sinne, unterhaltsam, romantisch (und ausnahmsweise mit "open end" :grin )


    PS: nicht vom Klappentext abschrecken lassen; am besten lesen, bevor es warm wird - es ist ein Winterbuch :lache


    Falls man sich danach auf die nicht immer einfache Sprache der Autorin einmal mehr einlassen kann und will, ist auch "Schatten über Ombria" sehr zu empfehlen :write

    Jamie Oliver: Kochen für Freunde. Dorling Kindersley, 2004.


    Klappentext:
    In diesem Buch geht es um das gemeinsame Kochen zu Hause, mit vielen einfachen Rezepten und gut erhältlichen Zutaten. ich will höchsten Genuss bei minimalem Aufwand - und damit die intuitive und selbstbewusste Lust am Kochen in jedem wecken. Sei kreativ, egal, wenn was schief geht - und dann hau' rein (Jamie Oliver)


    Kochen für Freunde heißt Jamies Motto - und entsprechend spritzig, kreativ und unkonventionell sind auch seine Rezepte! Ob man nun für mehrere Leute kochen oder sich selbst etwas gönnen möchte - in diesem Buch findet sich die ganze Bandbreite: Frühstückskreationen, Tapas, Snacks, Salate, das A und O selbstgemachter Pasta, köstliches Risotto, Fisch, Fleisch & Geflügel, vegetarische Gerichte, Brot, Pizza, Desserts und Drinks. Ausgefallene Dressingvorschläge, Dips und Gewürzmischungen laden zu eigenen Rezept-Kreationen ein. Jamie Oliver in Hochform!
    (amazon)


    Mein Fazit: ein nettes Buch für Kochanfänger, die sich auch mal etwas zutrauen möchten und auch auf der Suche nach einer etwas anderen Form von Kochbuch sind. Positiv fällt auch auf, daß vegetarische Gerichte im Index gekennzeichnet sind. Nette Food-Fotos, die restlichen Fotos von Jamie & Co. sind mal wieder Geschmackssache :lache


    Positiv: einfache Rezepte mit überschaubaren Zutaten, praktisch und gut erklärt. Auch bestimmt ein schönes Geschenk für Kochanfänger und Fans.


    Negativ: für ambitionierte Köch/inn/en lohnt der Kauf eher nicht, da man das meiste ohnehin schon kennt. Und Jamies Ausführungen über Anbau von Kräutern etc. sind nicht zwangsläufig vertrauenerweckend...


    Rezepte, die mir besonders gut gefielen: Kabeljau aus dem Ofen, Risottovariationen, Tomatensalsa, Schoko-Sahne-Creme.

    Danke für eure Tips, den Schätzing habe ich mir schon notiert, da muß ich erst "einlesen" vor dem Kauf...


    Iris - SPQR habe ich schon gelesen, nette Unterhaltung, aber so richtig warmgeworden bin ich damit nicht (und das lag keinesfalls nur daran, daß die Bindung sich nach dem halben Buch auflöste *hmpf*) Da fand ich die Reihe von Lindsey Davis besser, auch eine Rom-Krimi-Serie.


    @Rabaret - alles eine Sache der Wahrnehmung :lache

    Zitat

    Original von Idgie


    Eben! Weiter oben schreibst du, dass man im Zweifel für den Angeklagten votieren soll und dass du bei der Berichterstattung Zweifel an einem fairen Prozess für MJ hast und dann wirst du selbst ein Opfer dieser Berichtersattung, indem du einer Meldung über den Richter sehr leicht Glauben schenkst. Ich wollte damit auch nur darauf hinweisen, dass man eben nicht gefeit davor ist, sich vorschnell eine Meinung zu bilden, die durch die Medien entsprechend gefärbt ist. Das geht halt schnell und unbewußt.


    Wie gesagt, der Richter kann evtl. durch die frühere Arbeit befangen sein - eine Möglichkeit. Das heißt nicht unbedingt, daß ich dieser Sache leicht Glauben schenke, sondern es ist eine (von vielen) Möglichkeiten, die den Prozess beeinflussen könnten.


    Und falls es zu einer Verurteilung kommen sollte, sehe ich Mr. Jackson auch noch nicht im Knast - könnte mir vorstellen, daß er dafür zu krank sein wird und entsprechende Atteste beibringt (und womöglich ist er ja auch krank) ...


    Was die Musik betrifft, ist es sicher auch eine Sache des Urheberrechts - das kann man nicht einfach außen vor lassen und ihm die Rechte an seiner Kunst absprechen (was auch immer im moralischen Sinne passiert sein mag).
    Wie lief das eigentlich mit Martha Stewart? Sie (bzw. ihr Unternehmen) hat ihre Sachen ja auch weiterverkauft (wenn auch nicht so erfolgreich), während sie ihre Strafe abgesessen hat.

    Natürlich gibt es bei uns heute Fisch - also was ganz einfaches: Lachsfilet mit Parmesan-Kräuterhaube und dazu Reis mediterrane Art, Dessert und Wein fällt aus, wir sind ja offiziell noch fastend :lache
    Aber Sonntag geht's dann zum Familienbrunch mit ungezählten leckeren Speisen :anbet

    Der Richter soll ja schon vor ein paar Jahren für Jackson zuständig gewesen sein (da gab es doch schon mal eine Ermittlung) und sich entsprechend geäußert haben, daher kann ich mir schon eine gewisse "Befangenheit" vorstellen, aber wer weiß das schon so genau...

    Liebe Mit-Eulen :-)


    ich lese ja gern historische Krimis (v.a. Mittelalter) und hoffe, daß es hier noch einige Fans gibt... :bruell


    Mein Favorit ist derzeit die Reihe um Sister Fidelma von Peter Tremayne.
    Jetzt ist mir noch Alys Clare empfohlen worden. Hat das evtl. jemand schon gelesen? Und falls ja, mit welchem Band sollte man anfangen?


    Vielleicht hat jemand auch noch ein paar andere Tips aus dieser Richtung!


    Bekanntschaft mit Brother Cadfael hatte ich natürlich auch schon gemacht, Ellis Peters ist auf Dauer nicht so mein Fall und von Anne Perry muß ich auch nicht die ganze Serie haben, die beiden letzteren sind ja eigentlich auch etwas jung für mittelalterliche Krimis, aber ich wollte es erwähnen :grin

    Ich denke ebenso, daß es noch immer heißt "in dubio pro reo", offensichtlich wird das bei Mr. Jackson aber gern mal vernachlässigt. Gerade weil eben jede/r aus den Medien meint, das Richtige zu wissen - wissen wir eben doch nur das, was uns durch diesen Filter nahegebracht wird (bzw. werden soll).
    Entscheiden möchte ich in diesem Falle nicht müssen... und bei dieser Berichterstattung mag man zweifeln, ob er einen fairen Prozess bekommen wird (da der Richter ja angeblich schon seit Jahren darauf wartet, ihn zu verurteilen).


    Unabhängig davon kann ich mir vorstellen, daß es im Falle einer Verurteilung dazu kommt, daß seine Musik evtl. auch auf eine Art "black list" bei bestimmten Radiostationen kommt - solche Fälle gab es ja in den USA schon aus ganz anderen Gründen (man denke nur an Dixie Chicks o.a.)

    Meines Wissens war die Äußerung keine offizielle Verlautbarung des Vatikans, sondern eine persönliche Meinung des Kardinals und das sollte man schon differenzieren können - wenn auch etwas spät :-]


    Und der Herr Brown hat ja noch mehr Publicity eigentlich nicht nötig, sonst würde ich ketzerisch sagen: besser geht's nicht :lache

    Das klingt ja ganz spannend :grin Die Beschreibung bei amazon fand ich auch schon so genial!
    Allerdings, bei gerade mal 120 Seiten lohnt der Kauf ja eigentlich nicht wirklich ... da ist nach dem Aufschlagen doch gleich wieder Schluß *hmpf*

    So, habe ich doch noch ein paar vergessen, die früher schon mal gelesen wurden :lache


    Frl. Smilla natürlich (2-3), naja...


    Graham Greene (2-3) sollte man mal gelesen haben, aber nochmals würde ich es wohl nicht tun,


    Ian McEwan (2) recht gut, auch wenn mir "Liebeswahn" besser gefiel,


    M. Ondaatje (2-3), den Film fand ich dazu ausnahmsweise besser,


    M.Proust (2) s. Graham Greene,


    M.Duras (2) s. Graham Greene, gibt aber IMO empfehlenswertere Bücher der Autorin,


    F. Dürrenmatt (2) s. Graham Greene.