Beiträge von PierreDeRonsard

    Es ist wieder soweit, Tad Williams macht eine kleine Lesereise - und zuerst Station auf der Buchmesse im Oktober.
    Hier sind die vorläufigen Daten nach Info des Verlages:


    Sa, 22.10.2005: Frankfurt/Messe: bei Klett-Cotta + Hörverlag: am Stand und im Lesezelt
    Mo, 24.10.2005: Tübingen: Buchhandlung Osiander
    Di, 25.10.2005: Heidelberg: Thalia Bücher
    Mi, 26.10.2005: Bonn: Buchhandlung Bouvier
    Do, 27.10.2005: Münster: Buchhandlung Poertgen Herder
    Fr, 28.10.2005: Düsseldorf: Buchhaus Stern-Verlag


    Vielleicht ist der eine oder andere Termin in "Leseweite" :-]

    Zum Glück war ich eingeladen, sonst hätte ich mich vielleicht doch etwas geärgert - aber ich wollte niemanden verschrecken :lache


    In zwei Filmen fand ich sie nicht sooo nervig wie in dem Hochzeitstheater, ganz gut in Out of Sight (Dank Cast & Crew :-) ) und in The Cell, aber der Film war so abgedreht, da fiel selbst sie nicht mehr auf...

    Nur kein Neid :grin , das Papier bei den Erstausgaben ist tw. schon so bröckelig, da wage ich selten gemütliches Lesen :cry
    Die Nationalhymne fällt mir bei ihm immer zuerst ein, warum auch immer. Ich singe auch außerhalb der Badewanne leidlich annehmbar (darf man sonst keine Hymnen singen :-] ).


    Direkt verordnet werden die Nobelpreisträger ja nicht :grin und es gibt einige, die heute kaum mehr gelesen werden (Heidenstam, Gjellerup & Co), aber Autoren wie Kipling, Lagerlöf, Sienkiewicz - das sind durchaus Klassiker. Bei den neueren Preisträgern wird man das sicher erst nach einigen Jahren merken, bei den Preisträgern von 2000 und 2001 z.B. habe ich da durchaus Zweifel, ob sie langfristig so "leserfreundlich" sind. Bei anderen liest es sich heraus, daß es eher eine politische Entscheidung war :wow

    In Kürze der Inhalt:
    Charlottes (Jennifer Lopez) Liebesleben besteht aus lauter Blind-Dates. Immer gerät sie an die falschen Männer, bis sie eines Tages Kevin kennenlernt (Michael Vartan), der Mann ihrer Träume. Charlotte ist Kevins Mutter (Jane Fonda) allerdings ein Dorn im Auge, so dass sie alles in ihrer Macht stehende daran setzt, Charlotte und Kevin auseinander zu bringen...


    Zugegeben, die Geschichte ist recht überschaubar und das läßt sich auch zu diesem Film sagen. Jennifer Lopez "spielt" sich einmal mehr selbst (vgl. Maid in Manhattan, Wedding Planner) als patentes und einfach umwerfendes Mädel, daß rein zufällig einen reichen und attraktiven Mann trifft, was umgehend in hektische Hochzeitsvorbereitungen mündet.
    Hier kommt Jane Fonda als nervtötende Schwiegermutter ins Spiel (ja, SIE hat wirklich einige gute Ideen :lache ) und da gibt es einige witzige Momente, wenn die beiden Damen Ernst machen... der Rest ist Klischee und spielt nicht einmal gekonnt damit.
    Michael Vartan (aus "Alias") als Objekt der Begierde fällt dabei nicht großartig auf und wirkt wie ein Klon des Lopez'schen Traums aus Wedding Planner.


    Also nicht unbedingt ein Film, den man gesehen haben muß. Vielleicht für Lopez-Fans ganz nett, aber auf Dauer langweilt das pastellige Hochzeits-Ambiente. Und Hundesitter sind auch nichts Neues (offensichtlich scheint jeder 2. Einwohner von L.A. als Hundesitter oder Kellner zu arbeiten).
    Gut, letztlich wissen wir alle, wie diese Filme immer ausgehen - aber daß es dann auch so unspannend arrangiert sein muß... :wow
    Hier könnte man definitiv auf die DVD warten!


    Die drängendste Frage, die uns nach dem Anschauen bewegte: warum nur mußte sich Jane Fonda für ihren ersten Filmauftritt seit fast 15 Jahren ausgerechnet so ein belangloses Komödchen aussuchen?
    Und den Stylisten (inkl. Friseur) von Miss Lopez ... naja, schweigen wir besser, was wir darüber dachten :lache

    Mir hat der Film ganz gut gefallen, vor allem auch das gelungene Zusammenspiel Penn/Kidman (letztere ist mir länger nicht mehr so positiv aufgefallen) und der vorsichtige Aufbau ihrer Beziehung. Der besagte Dialog ist bei mir auch nicht negativ hängengeblieben. Aber diese Geschichte von Kidman mit dem afrikanischen Rebellen hätte nicht noch dazugepackt sein müssen, die Story hätte auch so funktioniert. Und ein passender Soundtrack :-)

    dyke : recht bekannt war im dt. Raum auch seine Erzählung "Mary" und "Es flaggen Stadt und Hafen" (gibt's in mehreren Übersetzungen). Hat mir auch sehr gut gefallen.


    Das berühmteste ist natürlich *indiebrustwerf* *sing*
    Ja, vi elsker dette landet ... :grin


    magali : Über unsere Kraft habe ich hier auch als Erstausgabe :-] En fallit habe ich mal gesehen, den Redakteur und natürlich Kongen (Der König), leider wird das selten aufgeführt. Höchstens, wenn es wieder einmal eine Ibsen-Renaissance gibt, was ja aller Jahre mal vorkommt :-) Vielleicht bekommt seine Maria Stuart im Zuge des Schillerjahres irgendwo eine Chance.
    Wenn ich mal viel Geld und Zeit habe, steht das auf dem Programm:
    http://www.bjornsonfestivalen.no/


    Nobelpreisträger zu sein, heißt keineswegs zwangsläufig, langweilig zu schreiben :-)

    Zitat

    Original von magali
    Also, der Große Regen war für mich DAS Buch! Als ich so ca. 16 war.
    Und ist bis heute nicht vergessen.
    Björnson steht bei mir im Regal, Werkausgabe aus den 20ern. Zum einem Gutteil gelesen. Synnöve gehört zu meinen Lieblingen.
    Überraschung!!! :lache


    Ja, den großen Regen habe ich damals auch geliebt :-) Wurde das eigentlich mal verfilmt? Könnte ich mir sehr gut vorstellen.
    Und von Bjørnson habe ich die meisten dt. Erstausgaben - Synnøve war aber nicht mein Liebling, bin eher der Theaterfreund.


    :knuddel1

    Viele der genannten Autoren kenne ich auch und würde sie nicht als "vergessen" einordnen (Mailer, Nin, Oates, Fruttero & Lucentini ...).


    Louis Bromfield kennt heute auch kaum noch jemand (Bücher sind alle OOP) und Grace Metalious ebensowenig (das ändert sich sicher mit der anstehenden Verfilmung). Viele der Autoren, von denen die ganzen HC-Buchclub-Ausgaben aus den 50er/60er Jahren stammen, sind auch nurmehr in den Regalen präsent.
    Und wer liest heute noch Klassiker wie Bjørnstjerne Bjørnson
    oder Jonas Lie ? Die Liste kann man sicher beliebig fortsetzen :wow

    Jackson, Shirley: Wir haben schon immer im Schloß gelebt. (OT: We have always lived in the castle, Erstausgabe 1962). Diogenes-Verlag, 1991. Meine Ausgabe ist das HC, erschienen 1988 (Ausgabe ist allerdings seit Jahren OOP), die Übersetzung stammt von A. Leube und A. Grube.


    Die Autorin:
    Shirley Jackson ist in Deutschland bislang eine zu Unrecht immer noch unbekannte Verfasserin von (Kriminal-)romanen. Sie wurde 1919 in San Francisco geboren und unterrichtete an der Syracuse University in New York. Leider ist sie relativ jung gestorben und hat nur ein schmales Oeuvre hinterlassen, trotzdem zählen ihre wenigen Bücher zu den Klassikern des Genres. In ihrem Todesjahr, 1965, erhielt sie den begehrten Edgar-Allan-Poe-Preis. Sie war mit dem Schriftsteller Stanley Edgar Hyman verheiratet und Mutter dreier Kinder. „Spuk in Hill House“ zählt zu ihren bekanntesten Büchern, wurde mehrfach verfilmt – u.a. mit Catherine Zeta-Jones und Liam Neeson unter dem Titel „The Haunting“. Die deutschen Bücher von ihr sind im Diogenes Verlag erschienen, jedoch inzwischen tw. OOP – Neuauflage vielleicht bei der nächsten Verfilmung.


    Inhalt:
    Merricat ist ein seltsames Mädchen. Sie mag ihre Schwester Constance, Richard Plantagenet und Amanita phalloides, den grünen Knollenblätterpilz. Sonst nicht viel. Dafür sind ihre Feinde zahlreich. (Klappentext)



    „Dieses Buch (ist) ein Gebräu aus unwiderstehlichem Grausen und anhaltender Faszination, das garantiert Sie zum nächsten Opfer machen wird.“ (Publishers Weekly, Klappentext)



    Psychologisch ausgefeilt, sprachlich durchdacht und überlegt (und so einfach wie wirkungsvoll), konzentriert Shirley Jackson auf reichlich 200 Seiten das Geschehen – und nimmt den Leser mit auf einen sowohl ruhigen wie nervenaufreibenden Trip in das Seelenleben eines beschaulichen Dorfes – irgendwo in der Pampa, irgendwann. Vor einigen Jahren geschah eine Katastrophe, die das Leben ihrer Bewohner für immer veränderte. Und die liebliche Merrycat lässt uns alles durch ihre Augen (wieder)erleben – und das eigentlich klare Bild, was sie uns vorstellt (oder von dem wir meinen, dass sie es tut) verschwimmt mit jeder Seite... Die „Auflösung“ – Nebensache!


    Der Horror lebt eher zwischen den Zeilen (und in der eigenen Vorstellung, wie immer), wie es ein Kritiker anmerkte – und während des Lesens entfaltet das eine mächtige Sogwirkung, so dass die eigentliche „Geschichte“ mehr und mehr unwichtig wird.
    Die Frage danach, was die Protagonisten umtreibt und sie treiben läßt, wie weit man sich ohne Schaden zu nehmen aus der sozialen "Gemeinschaft" entfernen kann - was letztlich passiert, wenn aus dem Nichts die Stimmung umschlägt und aus einer Katastrophe noch mehr wird, das beschreibt Jackson beklemmend realistisch in ihrem Buch. Man merkt ihm keinesfalls an, dass es eben schon ein paar Jahre hinter sich hat. Ein Buch, dass durchaus abgründig in der menschlichen Psyche wühlt, dem alltäglichen Wahnsinn leise Türen öffnet und dabei viele Fragen offen lässt. Nach dem Umgang mit sich. Und mit „anderen“...


    Eine Einordnung des Buches ist dabei nicht einfach: Horror, Krimi, Mystery, Fantasy, „Übersinnliches“ – am ehesten ist sie vielleicht in der klassischen Tradition des Schauerromans (gothic novel) zu sehen. Sie in die Horror-Schublade zu stecken (wg. ihres Erstlings „The Lottery“), wird ihr so wenig gerecht wie sie allein auf das Fantasy-Genre oder Unterhaltung zu reduzieren.


    Fazit:
    Wer gern McKillip gelesen hat oder bei einer Gothic Novel erschauert und die Atmosphäre von „The Others“ mag, wird auch Shirley Jackson lieben. Wer vornehmlich auf splatterige Serienkiller und Verschwörungstheorien steht, wird damit vielleicht nicht ganz glücklich.
    Einen Pluspunkt gibt es auch für Gartenfreunde und Katzenfans, einen weiteren für diensteifrige Bibliothekare (die mit diesem Buch ganz neue –nicht zwangsläufig nachahmenswerte- Möglichkeiten entdecken könnten, warum Bücher manchmal verschwinden).

    Den Aufkleber kenne ich auch -- und: der Trend geht zum Zweitbesen - das ist auch sparsamer :grin
    Scheint so, als wären wir mal einer Meinung zum Thema *denk* :-]

    Keine Ahnung, ob hier jemand Mesmerismus pflegt, könnt's mir aber vorstellen :-]


    Ich meine nur, wenn Callabluete hier jemandem "das Hexentum" erklären möchte, dann sollte sie vorher doch ihre eigene Position klären (ob sie in einem Coven ist, finde ich da durchaus angemessen als Frage :wow ).
    Und ich kann mir auch vorstellen, daß nicht jeder gern in einem öffentlichen Forum über solche Themen "diskutiert" (ich schließe mich da mit ein).

    Nichts gegen Tom Hanks, aber ich hatte mir nach der Lektüre auch einen ganz anderen Darsteller vorgestellt - eher britisch-distinguiert und natürlich auch attraktiver als Mr. Terminal. Audrey Tautou paßt auch nicht so gut, finde ich - Sophie Marceau hätte mir persönlich besser gefallen, aber sie war wohl zu alt :-(


    Lichtblick: Jean Reno, Ian McKellen sind dabei und Alfred Molina kann ich mir auch gut als Bischof vorstellen :grin

    Ich habe ja so meine Zweifel, ob dieses Forum für das umfangreiche Thema so der passende Ort ist und kann mir ein paar ketzerische Anmerkungen wieder nicht verkneifen ( :grin ). Wenn du schon solch umfassende Ambitionen bzw. eine Projektidee hast, solltest du auch zunächst mal deinen Standpunkt klären. Ein paar Referenzen nennen (Gardner? oder Cunningham? etc.) und nicht nur mal etwas (Inspirierendes? wozu?) in den Raum werfen, damit man deine Sicht der Dinge richtig einordnen kann (oder eben auch nicht). Vieles sieht nämlich aus der Innenansicht eines Coven anders aus und kann da durchaus diskussionswürdig sein, wenn auch nicht unbedingt hier, wie ich meine :grin Und hier wirkt das alles etwas "Charmed"-mäßig, auch wenn es ernsthaft sein sollte, aber vielleicht hat es auch eben nur aufgrund der geilen Wortwahl den Anschein :wow


    Für manche ist Empathie schon verdächtige Hexerei oder wenn man mit einem Tee den Kopfschmerz vertreibt und zufällig das richtige Kraut für das angeschlagene Kind hat, für andere eben erst der *ähm* "Feuerball" und die "Astralreise". BTW: Schwarz und weiß so rigide zu trennen sehen viele (IMO zu Recht) als problematisch an - wer maßt sich an zu entscheiden? (Das allseits bekannte Beispiel: ein Dolch ist nicht per se schwarz, weil er Leben nehmen kann...)
    Durchaus eine Sache der Wahrnehmung, nicht :-]


    Ein netter Beitrag zum Thema Wicca aus der skeptischen Ecke (wurde im Thread schon tw. zitiert, aber bei den Quellenangaben sollte man wohl nicht so sein, wir sind ja nicht wissenschaftlich hier, wie ich weiß :lache Ich persönlich denke, daß man Zitate doch belegen sollte, auch wenn's nur aus einem fremden Wörterbuch sinngemäß und mit Auslassungen übernommen ist)


    http://www.skeptischeecke.de/Worterbuch/Wicca/wicca.html


    Buchvorstellungen könnte man vielleicht als Zfs. auch in der Rubrik Religion & Co. posten, damit es nicht so unübersichtlich wird und nicht jeder schaut in der Plauderecke nach so einem Thema.


    Just my 2 cents...



    PS: Asatru ist meines Wissens in einigen nordischen Ländern inzwischen auch (wieder) als Religion anerkannt und in den USA kann man sich wohl auch zum paganen Glauben bekennen (zumindest hatte ich das schon bei einigen Fragebögen als Option bekommen :grin ) - dies nur zur Relativierung ganz wertfrei am Rande :wave

    Ich kann aus 4jähriger Erfahrung sagen: es geht auch ohne TV. Ich hatte während meiner Studienzeit ein paar Jahre kein TV und habe es nicht vermißt.
    Aber: das "finanzielle Argument" hat in meinem Fall nichts gebracht - nie wieder hatte ich (vom Verhältnis her) so große Ausgaben für Theater, Oper, Kino, Bücher (und da gab ich schon immer gern und viel Geld aus) ... und mit dem Betreiber eines kleinen Kinos habe ich dann öfter bei einem Bier die abstrusesten Filme diskutiert, die sonst keiner sehen wollte :lache Koreanisches Independent-Kino, georgische Kriegsfilme ohne Untertitel (und ohne Besucher), isländische Filme mit englischer Simultanübersetzung - sind nur einige nette Beispiele.
    Heute schau ich gern bei arte rein und weiß auch immer noch, wo der Ausschaltknopf ist :-]