Mal wieder etwas herumeulen und natürlich nebenher die Red Carpet Show zu Krieg der Welten anschauen
Bin schon auf den Film gespannt
Beiträge von PierreDeRonsard
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Falls jemand dieses Buch gelesen hat (Iris vielleicht ? ), würde mich eine Rezension auch sehr interessieren. Ist zwar schon etwas älter, aber da es ja ein Buch ist, was "Jahrzehnte von Mit-Literatur vom Tisch wischt" (amazon-Rez.), steht das sicher bei mehreren zu Hause
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Dankeschön, Ruffel ich dachte mir schon, daß es noch ein paar Niebelschütz-Opfer mehr gibt ... rezensiert hat das (leider?) auch noch niemand, obwohl mich da doch die eine oder andere Meinung interessieren würde
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Zitat
Original von nic
auf gemetzel und blutrünstige szenen kann ich gerne verzichten.
dass das leben von c.j. zerstört wurde, ist eben nicht so eindringlich beschrieben, wie ich mir das vorstelle.
in einer bewertung heißt es, dass es sich bei cupido um typische amerikanische massenware handelt. genauso sehe ich das auch.
als ich cupido begonnen habe, sind mir in der story ähnlichkeiten mit "schuldlos schuldig" von susan sloan, was ich für ein gutes buch halte, aufgefallen. aber vielleicht habe ich mir das nur eingebildet.So, ich habe es jetzt ausgelesen und hole auch den alten Thread dazu nochmals hoch
Gerade aus den o.g. Gründen hat es mir auch nicht so gut gefallen.
Die Figuren waren mir zu eindimensional gestaltet (die süße blonde Chloe vom Lande, ihr erfolgreicher herzloser Freund, der schmierige Nachbar...) und die einfache Art des Schreibens hat mich extrem an ein (oder mehrere?) ähnliches Buch erinnert. Sicherlich, es war ein Erstling, aber "Cupido" wirkte auf mich wie eine Sammlung von Versatzstücken diverser amerikanischer Thriller.Für meinen persönlichen Geschmack waren auch einige Szenen zu blutig (erinnerten mich an "Lied der Sirenen"), aber das ist wohl Ansichtssache.
Kann mir auch vorstellen, daß nach dem Erfolg des Buches die Vermietung von EG-Wohnungen noch schwieriger geworden ist -
Immer nett, die Diskussionen, die mit ein paar leeren Phrasen losgetreten werden. Das Eingangsposting liest sich wie die gesammelten letzten Headlines der B...-Zeitung...
Zweifellos ist es nötig, daß der eine oder andere sich öfter bewußt macht, daß materielle Dinge eben nicht das Wichtigste sind - aber auch auf der Grundlage, daß eben das Lebensnotwendige vorhanden ist (wie hilfreich es hier ist, immer den Vergleich mit den fröhlichen Armen in Lehmhütten heranzuziehen, sei dahingestellt).
Ich kann verstehen, wenn man auch ein gewisses Sicherheitsdenken (ja, typisch deutsch ) hat (gerade mit Familie, aber vielleicht auch ohne diese in der "Hinterfront") und das überfordert aufgrund der negativen Meldungen vielleicht manchmal.
Und nebenbei bemerkt, frage ich mich immer, wo denn diese vielzitierten Jammerer sind (die, die 3mal im Jahr in den Urlaub fahren oder 3 Autos und 2 Häuser haben und meinen, es gehe ihnen schlecht). Ich kenne persönlich niemanden ... Die Grund haben zu jammern, tun es meist nicht - Armut hat auch in D. inzwischen viele Gesichter. -
Heaven - "Cupido" hat mich sehr stark an ein anderes Buch erinnert, was ich vor einiger Zeit mal gelesen habe. Auch sind die Charaktere etwas eindimensional - ich suche am besten mal den Eulen-Rezi-Thread dazu und schreibe dort etwas
Pelican - das Dunnett-Buch habe ich auch auf meiner Wunschliste. Ist die Qualität wirklich gut (bzw. akzeptabel) ? Die amerikanischen TB's sind oft sooo schlecht
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Ich lese nach Möglichkeit alle Bücher fertig, wenn ich schon mal angefangen habe. Wenn man viel lesen muß, was einem nicht unbedingt gefällt, wird man dann etwas schmerzfreier
Manche Bücher brauchen aber auch ihre Zeit bzw. ein paar "Lese-Anläufe" und dann stehen sie entsprechend länger in der Warteschleife.
Nun zu meinen Top-Hits auf der ew. Liste der langweiligsten Bücher: Peter Berlings "Kinder des Gral" und W.v. Niebelschütz mit dem angeblich besten Fantasy-Werk der letzten 100 Jahre (wer es auch im Regal hat, weiß, wovon ich spreche ) . Paul Claudels religiöse Erbauungsliteratur fand ich auch sehr ermüdend. Henry Miller ist mir da als nicht ganz so langweilig in Erinnerung
(James Salter war in dieser Hinsicht wesentlich einschläfernder) -
Und damit es nicht so blutig wird, etwas Heimeliges aus der Epen-Abteilung
(Erfreuen wir uns nun wieder an den wunderbaren Stabreimen... O-Ton d.A.)
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Ich lese gerade Cupido, was mich bisher nicht so angesprochen hat (kein Wunder, daß es so lang auf dem SUB lag).
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@Lovecraft - Habe es erst danach gesehen, sorry für's Doppelposting
Das Prädikat "ekelhaft" wird dem Film aber auch nicht unbedingt gerecht und greift etwas kurz, aber das ist ja nicht das Thema an dieser Stelle.
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Ich will das Ende lieber nicht so schnell wissen - denn es ist schließlich das Ende
Oder kommt dann eine Endlos-Serie raus?
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Zitat
Original von Heaven
Ich habe in der Tat ein erotisches Verhältnis zu meinen Büchern.Ich gehe gern mit ihnen in die Wanne oder nehme sie mit ins Bett und schlafe oft auf ihnen ein.
Daher kommen also die Beschreibungen bei amazon und ebay: " es ist ein Badewannenbuch" (beim ersten Lesen dachte ich an etwas Abwaschbares für die "Erstleser" ab 1 Jahr ) - hoffen wir mal, daß die Bücher ansonsten schweigsam sind
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Ich habe von der Autorin einige Bücher gelesen und mich hat dann auch Baise-moi nicht mehr schockiert - im Vergleich zu Cathérine Millet fand ich es noch nahezu nett Wenn man den persönlichen Hintergrund der Autorin kennt, wundert auch die Thematik nicht - die Häufung in der zeitgenössischen Literatur ist allerdings auffallend . Ein weiteres -kontrovers diskutiertes- Buch war übrigens "Die Unberührte". Hat vielen auch wg. der Schreibweise gefallen, mit denen ich darüber gesprochen habe - und "Baise-moi" macht zumindest nachdenklich (ob ich das gut finde, in dieser Form darüber zu schreiben, sei dahingestellt).
Eine Info am Rande: Baise-moi wurde vor einigen Jahren auch verfilmt (weiß aber nicht, ob er auch regulär im dt. Kino lief) - hat auch ein entsprechendes Rating bekommen (und das heißt heute etwas), IMO mit sehr extremen Szenen und auch entsprechend bedrückend. Die Regisseurin Coralie war auch mit eher "einschlägigen" Produktionen bekannt. Eine der beiden Hauptdarstellerinnen hat sich Anfang des Jahres umgebracht, richtig erfolgreich war sie nach dem angesprochenen Film nicht wieder. -
McKillip, Patricia A.: Schatten über Ombria. (OT: Ombria in Shadow, 2002 ) Klett-Cotta, 2002 . (bisher nur als HC erhältlich). Aus dem Amerikanischen übers. von Hans J. Schütz.
Die Autorin hatte ich bereits kurz in der Empfehlung zu “Winterrose” vorgestellt, dies sei hier übernommen:
Patricia A. McKillip, geboren 1948 in Oregon, USA, lebte während ihrer Kindheit einige Jahre lang in Deutschland und England, wo sie mit Tolkiens Romanen in Berührung kam und bald ihre erste Erzählung schrieb. Sie studierte Literaturwissenschaften und veröffentlichte zahlreiche phantastische Romane, die mehrfach ausgezeichnet wurden, unter anderem mit dem begehrten World Fantasy Award. Zuletzt erschien auf deutsch „Schatten über Ombria“.Inhalt:
Der Fürst von Ombria liegt im Sterben, und sein Sohn Kyel ist noch zu jung, um das Erbe anzutreten. Nichts scheint Domina Perle aufhalten zu können, eine bösartige, machthungrige Hexe, die den Thronfolger sofort isoliert und die Macht an sich reißt. Kaum hat der Fürst den letzten Atemzug getan, da setzt die "Schwarze Perle" seine junge Geliebte Lydea auf die Straße. Und auch Ducon, der vaterlose Neffe des Fürsten muss sich rasch für eine Seite entscheiden.
Doch das von skrupelloser Herrschsucht heimgesuchte Ombria ist keine Stadt wie jede andere -- neben der gegenwärtigen Stadt existiert noch eine andere schattenhafte Wirklichkeit, nur teilweise eingefangen in der Zeit. In diesen Schatten lebt die Hexe Faey und ihr Geschöpf Mag, die mit sieben Jahren entdeckt, dass sie ein Mensch ist...Leseprobe:
Kyel zog den Fächer von einem Ebenholztischchen. Es war ein zierliches Stück aus dünnen Elfenbeinstäben und einer doppelten Schicht gefalteten Reispapiers. Auf einer Seite war der Fächer bemalt, die andere zeigte eine kunstvoll geschnittene Silhouette, die man als Schattenwelt hinter einer gemalten Welt sehen konnte, wenn er vor das Licht gehalten wurde.Lydea öffnete langsam den Fächer, enthüllte die bemalte Seite. „Dies ist Ombria, mein Prinz. Die älteste Stadt der Welt.“ Sie bog den Fächer behutsam vor die Lampe. „Und dies ist der Schatten von Ombria.“ Hinter Ombria stieg eine weitere Stadt auf, schattenhaft, höher selbst als die Paläste von Ombria, Schattenschiffe befuhren das Wasser, winziges Schattenvolk wandelte auf den gemalten Straßen. „Die Schattenstadt von Ombria ist so alt wie Ombria selbst. Es ist eine völlig andere Stadt, doch manche sagen, dass beide Städte zur selben Zeit bestehen und man jeden Tag durch beide geht, gerade so, als folgte man einer Straße und durchquerte Licht und Schatten und Schatten und Licht ... "
„Schatten über Ombria“ hält wirklich, was der Titel verspricht: es ist ein morbides Fantasy-Märchen, was den Leser bereits auf den ersten Seiten eine dunkle Stadt hineinzieht, in der zwei Welten (mitsamt ihren seltsamen Bewohnern und deren umtriebigen magischen Geschäften) nebeneinander existieren. Die Wahrnehmung wird dabei gelegentlich schon auf eine harte Probe gestellt und man fragt sich, wo eigentlich Schatten beginnt und Licht aufhört. Und was alles nebeneinander existiert, von dem man nicht unbedingt etwas ahnt...
Atmosphärisch dicht und brillant geschrieben, kommt die diffuse Stimmung sehr schön zur Geltung. Und auch die Geschichte an sich ist nicht so vorhersehbar, wie man gemeinhin meinen mag. Es passiert mehr, als die knapp 300 großzügig bedruckten Seiten vermuten lassen. Für Fans von anspruchsvoller Fantasy ist „Schatten über Ombria“ sehr gut zu lesen – und das durchaus auch mehrfach
Typisch McKillip – traumschön (nicht einfach) geschrieben, poetisch, subtil, märchenhaft. Und grausam. Auch die dt. Übersetzung ist hier etwas besser gelungen als vergleichbare Bücher von der Autorin (hoffentlich bleibt es irgendwann einmal bei einem Übersetzer). Einziges Manko ist für mich –wie immer- die Covergestaltung der Klett-Cotta Fantasy-Reihe, zwar hochdekoriert, aber dennoch sehr geschmacksabhängig.
Fazit wie bei Shirley Jackson (daher auch beide Bücher etwas zeitnah vorgestellt, falls sich doch jemand dafür interessieren sollte): Wer gern „Winterrose“ gelesen hat, Piranesi mag und die Atmosphäre von „The Others“ liebt, wird auch dieses Buch schätzen. Einen weiteren Pluspunkt gibt es für Freunde von Irrgärten, abseitigen Historiengestalten und Zeichenfans (aus prophylaktischen Gründen: Vorsicht mit Faber-Castells Premium Collection . Wer handlungsreiche SF und Bücher wie z.B. Hohlbeins „Avalon“ präferiert, wird damit wohl eher nicht ganz glücklich.
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Der Artikel ist recht interessant Ich muß mich hier aber auch in die Reihe der Anti-Coelho-Fraktion einordnen. Ich fand den Alchimisten so profan und langweilig... wahrscheinlich, weil ich aufgrund einiger "wohlmeinender" Geschenke gleich mehrfach in den Lesegenuß kam
Bin auch kein Fan derartiger Sinnsuche-Literatur und kann seinen "Weisheiten" nichts abgewinnen. Vgl. gut soll der "Veronika" Roman sein, aber den habe ich mir dann lieber verkniffen.Soweit ich mich ganz rudimentär an Portugiesisch erinnere, wird Coelho [koelju] ausgesprochen, wenn es nach den normalen Regeln geht ( wie z.B. in filho [filju] ) , aber bei Eigennamen ist das manchmal etwas anders.
In der Buchhandlung habe ich aber auch öfter schon Paul Koello (oder Kollo) gehört -
Ben Jelloun, Tahar: Papa, Was ist ein Fremder. (OT : Le Racisme expliqué à ma fille, 1998 ) . Rowohlt TB, 2000 . Die dt. Ausgabe enthält ein Nachwort von Daniel Cohn-Bendit. Das Buch wurde mit dem Global Award der UNO ausgezeichnet. (Meine Ausgabe : Le Racisme expliqué à ma fille, Ed. du Seuil, 1998 ) Es gibt auch eine Cornelsen-Auflage für den Schulgebrauch.
Mit Lesebegleitung für Kinder ab ca. 6-8 Jahren geeignet– am besten mit dem Kind zusammen lesen, da auch kein Buch für Erstleser. Das Buch ist in Dialogform aufgebaut und bietet sich dafür also auch an. Außerdem hat der Autor noch einen weiteren Band mit ähnlicher Thematik (und im gleichen Dialog-Stil) veröffentlicht „Papa, was ist der Islam“, der ebenfalls zu empfehlen ist. Ein weiterer Band wird 2005 noch in dt. Übersetzung erscheinen.
Papa, sag was ist ein Fremder? Diese naive Frage seiner zehnjährigen Tochter war der Zündfunken für den heute in Frankreich lebenden marokkanischen Schriftsteller Tahar Ben Jelloun. Auf der Suche nach der richtigen Antwort entwickelt sich ein Gespräch zwischen Vater und Tochter, das rasch von Ausländern, Fremde über Vorurteile bis zu Rassismus und Genozid führt.
Tahar Ben Jelloun geht sensibel mit Begriffen wie zum Beispiel Antisemitismus um. Er versucht seiner Tochter zu erklären, was sich dahinter verbirgt, auch wenn es für das Mädchen mitunter schwer nachzuvollziehen ist, wie engstirnig Menschen denken können. "Fremdenhaß entsteht aus dreierlei Gründen: aus Angst, aus Unwissenheit und aus Dummheit."Es ist ein wichtiges Anliegen des Buches, den Blick kleiner Kinder zu weiten und ihnen ein Beispiel an Toleranz vorzuleben, denn Tahar Ben Jelloun weiß als Marokkaner in Frankreich genau, wovon er spricht. "Die Fremden fordern ja nicht, daß wir sie lieben, sondern daß wir ihre menschliche Würde achten. Jemanden achten bedeutet, sein Anderssein anzuerkennen und darauf Rücksicht zu nehmen." (amazon-Rezension)
Der Autor:
Tahar Ben Jelloun wurde 1944 in Fès (Marokko) geboren, lebt in Paris. Er gilt als bedeutendster Vertreter der französischen Literatur des Maghreb, 1987 wurde er für seinen Roman "Die Nacht der Unschuld" mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet. In deutscher Sprache erschienen von ihm 2001 der Roman "Das Schweigen des Lichts" und 2002 "Papa, was ist der Islam? Gespräch mit meinen Kindern".Ben Jelloun vermittelt in einfacher Sprache Informationen und Antworten auf viele Fragen, die Kinder „einfach so“ stellen und auf die man vielleicht zunächst schwierig selbst Antworten findet, weil es eben permanent ein sensibles Thema ist. Oder wo wir uns fragen, was die rechte Form ist, es kindgemäß zu erklären, ohne plakativ bzw. dogmatisch zu werden.
Sicherlich ist die Sichtweise von Ben Jelloun für Erwachsene durchaus diskussionswürdig (für mich persönlich kamen Fragen auf wie z.B. wo liegen individuelle Grenzen von Toleranz, wie weit muß ich Rücksicht nehmen und ist die propagierte „Erziehung zur Toleranz“ wirklich ausreichend – aber das ist nicht das Anliegen des Buches) oder zuweilen eben etwas naiv.
Neben den angesprochenen Fragen (was ist ein Jude, wo leben sie, was ist Toleranz, was sind Vorurteile ...) vermittelt Ben Jelloun auch ganz einfache Grundwerte wie Achtung, Respekt, Glaube, Freundschaft ... ohne jedoch -trotz seines didaktischen Anspruchs- beliebig zu werden.
Auch hier ließe sich streiten darüber, inwieweit wir manchmal schon vor lauter „political correctness“ alles hinterfragen und auf Bedeutungen abklopfen, was vielleicht gar nicht nötig ist, aber dies nur am Rande.Zweifellos ein wichtiges Buch, was auch in Deutschland mehr Leser finden sollte – nicht zwangsweise als „sinnvoller“ Schulpflichtstoff, doch als Anregung zum (Über-) Denken der Sichtweisen auf sich selbst und auf "die anderen".
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Ich fand das Buch recht unterhaltsam & eben auch eine nette Abwechslung zur grassierenden "Afrika-Schwemme".
Die ausführlichen historischen Erklärungs-Elemente sind für den weniger informierten Leser vielleicht etwas langatmig oder unausgereift mit einigen Stolperstellen, aber ansonsten gut gemachtes "Ethnotainment"(im Vergleich zu anderem, was zu diesem Thema auf dem Markt ist), wie's bei amazon heißt. Wirklich schöne Landschaftbeschreibungen, die angesprochene romantische Liebesgeschichte ist sicher nicht jedermanns Sache, aber damit kann man lebenIch finde, es eignet sich auch gut als "Geschenkbuch" für die ältere Generation, die geschichtlich gesehen "näher dran" war - und habe dazu auch postive Resonanz bekommen.
Was die angesprochenen Fehler betrifft: ich hatte bereits 2 Exemplare hier und mir ist dahingehend nichts so extrem aufgefallen. Vielleicht sind es unterschiedlichen Partien gewesen?
Werbung ist mir dazu aber auch nicht aufgefallen, allerdings sah ich bei Hugendubel einen größeren Stapel auf einem Präsentationstisch, scheint also nicht ganz untergegangen zu sein -
Freut mich, daß ich mit meiner Vorliebe für Dahl nicht mehr die einzige Eule bin Habe daher auch gleich noch eine 2. Rezi hinzugefügt.
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Dahl, Arne: Böses Blut. (OT: Ont Blod, 1998 ) . Piper TB 2004 . Übers. von Wolfgang Butt (auch dieser Reihe täte EIN Übersetzer ganz gut...).
„Böses Blut“ ist der 2. Teil der Serie um den Stockholmer Kommissar Paul Hjelm. Es empfiehlt sich auch hier eine chronologische Lektüre der einzelnen Bände.Inhalt:
Der schwedische Literaturkritiker Lars-Erik Hassel wird auf dem Flughafen von New York in einer Besenkammer grausam gefoltert und ermordet. Ein Motiv? Fehlanzeige! Die Spezialeinheit A-Gruppe um den Ermittler Paul Hjelm soll in Stockholm den mutmaßlichen Täter abfangen, der sich Informationen des FBI zu Folge auf dem Flug nach Schweden befindet. Doch der Zugriff misslingt kläglich. Eine atemberaubende Jagd unter großem Zeitdruck beginnt. Weitere Morde geschehen, scheinbar zusammenhanglos, doch mit der gleichen unverkennbaren Handschrift des Gesuchten. Hjelm und seine Kollegin Kerstin Holm reisen in die USA, um dort Details über den so genannten Kentucky-Mörder zu erfahren, der einst nach der gleichen Methode mordete, aber bei einem Autounfall ums Leben kam. Dort entwickeln beide eine aberwitzige Theorie. Auch die Kollegen in Schweden bleiben nicht untätig, doch die Zeit drängt...Autor:
Arne Dahl ist das Pseudonym des schwedischen Romanautors Jan Arnald (Jahrgang 1963), der für die schwedische Akademie arbeitet. Als Jan Arnald hat er mehrere zeitgenössische Romane und Publikationen darüber verfasst und schreibt für die Zeitschriften Artes und Aiolos. Als Arne Dahl wurde er in den letzten Jahren mit seinen Kriminalromanen um den Stockholmer Inspektor Paul Hjelm bekannt und vom Publikum und von der Kritik begeistert aufgenommen. „Misterioso“ war Arne Dahls Deutschlanddebüt und Paul Hjelms erster Fall, danach erschien „Böses Blut“ und zuletzt „Falsche Opfer“. Arne Dahl wurde 2004 mit dem wichtigsten dänischen Krimipreis ausgezeichnet, dem Palle Rosenkrantz Preis.„Böses Blut“ ist ein moderner Thriller in bester schwedischer Krimi-Tradition (in der klassischen Richtung von Sjöwall/Wahlöö ordnet der Autor sich selbst auch ein). Kenntnisreich, informativ und flüssig schreibt Arne Dahl einmal mehr über die aktuellen schwedischen Realitäten, die nicht zuletzt auch im Bereich des Verbrechens endlich in der „globalen Welt“ angekommen scheinen – samt glaubwürdiger und alltagstauglicher Figuren (für den Erstleser vielleicht etwas verwirrend) und einem Plot, der nur anfangs etwas verwirrend scheint (inkl. kleiner Schwächen) und zum Nachdenken anregt.
Der Thriller bietet Unterhaltung auf (nicht nur sprachlich) hohem Niveau und garantiert einmal mehr eine schlaflose Nacht – ganz zartbesaitete Gemüter sollten aber vielleicht lieber die Finger davon lassen, denn Dahls Serienmörder ist nicht unbedingt nur mit profanen Schusswaffen unterwegs – ergo wird es (typisch Dahl - gleich in medias res stürzend) quälend blutig und das nicht nur kurzzeitig. Der Rotwein sieht schon nach einer Seite Lektüre etwas merkwürdig aus, aber das ist nun auch egal
Kritisch mag man anmerken, dass der Autor zuweilen etwas überambitioniert und ausschweifend schreibt (wie auch in Misterioso), um (nötiges?) Wissen an den mehr oder weniger geneigten Leser zu bringen, aber das nehme ich von ihm gerne hin. Nicht zuletzt deshalb, weil er oft genau das schreibt, wovon ich bisher annahm, dass über derlei Abwegigkeiten außer mir niemand nachdenkt: über sinnfällige allover-Prints auf Regenschirmen aller Größen, liebevoll heruntergekommene Hotelbadezimmer und TV kompatiblen Weihnachtsschnee in N.Y. – zum Beispiel ...
Andererseits gibt es Bücher, die es nur wegen eines einzigen Satzes zu lesen lohnt, der einen stolpern und lächeln läßt. Bei Dahl finde ich immer mehrere...
Ich habe eine -bis dato- uneingestandene Vorliebe für Thriller mit open end... und Realitätsnähe tut diesem Buch zweifelsohne ganz gut -
Der bekannte Musikkritiker Marcus Greil ist im Juni auch zu einigen Lesungen unterwegs - Anlaß ist das u.g. Buch (wer kennt diesen Song nicht )
05.06.2005, 21.00 Uhr, Berlin, Volksbühne, Linienstr. 227, Moderation: Bert Rebhandl (Autor)
06.06.2005, 20.00 Uhr, Frankfurt, Schauspiel, Neue Mainzer Str. 17, Moderation: Peter Kroher (Dramaturg, Deutscher Text: Oliver Kraushaar (Schauspieler)
07.06.2005, 20.30 Uhr, München, Ampere/Muffatwerk, Lilienstr. 1, Moderation: Karl Bruckmeier (Journalist)
08.06.2005, 21.00 Uhr, Hamburg, Mandarin Kasino, Reeperbahn 1
Zu den fälligen Eintrittspreisen habe ich leider keine Infos gefunden, aber vielleicht verirrt sich doch die eine oder andere Eule dorthin