TB erscheint wahrscheinlich 10/2005
Beiträge von PierreDeRonsard
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Ich denke auch, daß es eine (private!) Glaubenssache ist, ich persönlich sehe es eher als "Übergang" und nicht als Ende. Die Vorstellung, bei meiner Beerdigung anwesend zu sein, finde ich ganz amüsant, aber nur, wenn ich dann den Nervensägen vielleicht gleich einen prophylaktischen Schubs geben könnte und auch kontrollieren, ob meine Vorgaben zur entsprechenden Trauermusik erfüllt würden
Was die Zwillingsgeschichte betrifft, finde ich das allerdings sehr unglaubwürdig. Ich kenne mehrere eineiige Zwillings- und Drillingspaare, davon 3 seit ca. 20 Jahren. Ich muß sagen, daß ich sofort merken würde, wenn sich ein Zwilling/Drilling als "der andere" ausgibt. In der Schule haben es aber z.B. die Lehrer nie gemerkt, wenn die beiden Zwillingspaare mal die Namen vertauscht haben o.ä., sie sehen sich für Außenstehende durchaus "zum Verwechseln" ähnlich.
Ein weiteres Zwillingspaar kenne ich nur flüchtig und die kann ich auch nur auseinanderhalten, wenn sie anfangen zu reden -
Danke für die Rezension, Iris Klingt wirklich interessant, besonders, wenn man auch schon die Handlungsorte besichtigen durfte *schwärm* ... aber leider ist die Piper-Auflage ja vergriffen
Aber ich schreib es mal auf meine amazon-Liste, wie man hört, gibst du ja private Geld-zurück-Garantie bei Nicht-Gefallen -
Zitat
Original von bogart
[URL=http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,365113,00.html]Vier verliert[/URL]Hollywood weigert sich beharrlich, Comics als Kunstform zu begreifen: Mit dem hirnlosen Action-Spektakel "Fantastic Four" werden die nächsten Marvel-Helden zu Grabe getragen. Hässlich, herzlos und humorfrei soll die Superhelden-Kinderei vor allem Kapital schlagen.
oha! selten so eine böse kritik gelesen!
bo
Ja, der Spiegel ist momentan recht hart, was Kinowertungen angeht und dabei spielt in dem Film nicht mal das "Liebesobjekt Nr. 1" des Spiegel mit
Nach der wirklich extremen Kritik überlegt man sich allerdings den Kinobesuch...
Allerdings laufen auch nicht wirklich gute Alternativen -
Hansen, Eric T. : Die Nibelungenreise. Mit dem VW-Bus durchs Mittelalter. Malik 2004. Übers. und bearb. von Astrid Ule. (OT : Driving Through the Dark Ages, noch nicht erschienen ) .
Buchausstattung: HC mit SU und Lesebändchen, einige Fotos im Innenteil. Das TB erscheint im Laufe des Jahres.Die Reiseroute des Autors folgt dem Leben und Wirken seiner zehn Lieblingshelden des Mittelalters.
„Die Liste beginnt mit dem Piraten Störtebeker, und wie ich seine Spur aufnahm an den Küsten von Ost- und Nordsee. Gleichzeitig will ich diese historischen Persönlichkeiten besser verstehen, indem ich ihre modernen Gegenstücke aufsuche. Auf den Spuren von Störtebeker habe ich zwar keine Piraten gefunden, dafür genügend Seemänner und Kaufleute von heute, die mir vom Leben auf See erzählt haben. Ich suche die Mönche, Ritter, Hexen, Dichter und Adligen von heute - wo stecken sie?“ (E.H.)
Inhalt:
Ein 42jähriger Hawaiianer erfüllt sich einen Kindheitstraum und unternimmt eine Zeitreise ins Mittelalter: Monatelang fährt er mit dem VW-Bus kreuz und quer durch amazing Germany, von Lübeck bis Worms, von Aachen bis Quedlinburg, auf den Spuren seiner Helden. Schon als Junge, während sich seine Freunde am Strand in den Bikinis hübscher Mädchen verhedderten, fand Eric Hansen nichts so sexy wie Ritterrüstungen und überhaupt das ganze Mittelalter. Er phantasierte stundenlang über Conan, den Barbaren, die Ritter der Tafelrunde und Theophanu, die kindliche Kaiserin. Nun sucht er im Teutoburger Wald nach Hermanns Cherusker-Festung, schläft drei Nächte unter einer uralten Königsbuche und findet ein bizarres Deutschland: Nachfahren der Germanen, die sich zum Beispiel in altertümlichen Kostümen im Wald treffen und Bier aus Kuhhörnern trinken. Besser kann man das Mittelalter nicht erzählen.Der Autor:
Eric T. Hansen wurde 1961 auf Hawaii geboren. Für den erklärten Mittelalter-Vasallen gab es nach der Schule nur als Mormonenmissionar die Möglichkeit, dem Ziel seiner Träume näher zu kommen. Einmal in Europa gelandet, tritt er aus der Kirche aus, studiert in München Mediävistik und zieht schließlich als Journalist nach Berlin. Inzwischen lebt Eric Hansen seit achtzehn Jahren in Deutschland.Vorweg: den stark umgangssprachlichen Schreibstil des Autors muss man mögen oder sich schon von vorherigen Büchern daran gewöhnt haben (Bill Bryson lässt grüßen) sowie gewisses Interesse für seine privaten Problemchen und emotionalen Verwirrungen aufbringen (und die tapfere Kriemhild zähle ich jetzt nicht dazu). Puristische Mittelalter-Literatur-Verfechter werden damit sicher auch keine Freude haben. Für alle anderen jedoch wirklich ein kurzweilige Reiseunterhaltung der etwas anderen Art und ein spannender unbelasteter und liebevoller Blick „von außen“ auf unsere Geschichte und ihre Geschichten.
Im Gegensatz zu seinem „Orchideenfieber“ (Rezension folgt demnächst irgendwann) weiß der Autor (als studierter Mediävist) diesmal eher, wovon er schreibt und hat auch genügend Literatur resp. hilfreiche Geister im Gepäck. Abgesehen von einigen kleineren Unkorrektheiten und stolperigen Textpassagen (was ggfs. an der Überarbeitung liegt) liest es sich wirklich unterhaltsam und lässt einen durchaus nächtens vor Lachen in die Kissen beißen. Dennoch: für einige der angerissenen Themen (...) muß man offensichtlich ignoranter Amerikaner genug sein, um darob zu schreiben – so dass wir dann ebenso offensichtlich mit der ignoranten Nonchalance des „alten“ Europäers darüber hinweg lesen können. Aber das sind Einzelfälle.
Besonders spannend wird es, wenn man einige der besuchten Örtlichkeiten und Personen selbst kennt (und teilweise genau dasselbe dachte wie der Autor) – das putzige Xanten mit riesigen Parkplätzen und Arena, die Wartburg (eben, wer war noch nicht dort?), das lauschige Gernrode oder das bezaubernde Wien abseits der Wege. Ganz gleich, ob er -mit ein paar kleinen Pseudo-Historikern fabulierend- Eiskaffee trinkt, über Fahrstühle und Tarantino im Nibelungenlied sinniert (ein durchaus brauchbarer Ansatz ) oder schlotternd in einem schlammigen Weiher feststeckt: Eric Hansen schafft es, das überaus komplexe Thema „Mittelalter“ mit einigen seiner unzähligen Facetten allgemein verständlich und lesbar darzustellen (ohne dem anscheinend -leider- weitverbreiteten themenimmanenten Klischee zu verfallen) – unkonventionell, leidenschaftlich (danke!) und engagiert. Bevor der Verdacht aufkommt: nein, der Autor ist keinesfalls ein Zeitprovinzler. Wissen bleibt durchaus nicht auf der Strecke – Nibelungenlied, Minnesang, Idee der (höfischen) Liebe, Rittertum und Lehnswesen ... lesenswert bis zum Schluß.
Das Fazit von Eric Hansen ist dabei so einfach wie problematisch: Geschichte(n) passiert jeden Tag um und mit (sic!) uns – nur das Zuhören ist heute nicht immer leicht. Zumindest wundere ich mich nicht mehr, wenn mir die charmante Dame von der Grabplatte unsrer Hauskirche an der Ecke gelegentlich zulächelt oder elegant den Kruseler zurechtrückt – wahrscheinlich macht sie das nur, weil ich seit ein paar Jahren fast täglich an ihr vorbeilaufe und wir uns schon ewig kennen... irgendwie muß man die nächsten 500 Jahre ja sinnvoll herumkriegen, oder ?!
PS: Die Danksagungen des Autors reichen in unvergleichlicher Namensfülle pro Kapitel (!) zweifelsohne an die Academy Awards heran, die Bibliographie ist für bildungswillige Einsteiger durchaus brauchbar (Primär- und Sekundärliteratur, Audiobooks, Lexika). Es empfiehlt sich auch ein Besuch auf der nett gestalteten Seite des Autors (Seite befindet sich in Überarbeitung, umfangreiche Textproben dt./engl.)
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Da es noch nicht erwähnt wurde, rate ich auch von folgenden Dingen dringend ab, um die Zahl der toten Helden nicht weiter zu mehren:
1. im Garten eine teure und vergriffene RHS-Enzyklopädie lesen, im Stuhl unauffällig liegenlassen und dann eine ausufernde Runde mit dem Gartenschlauch machen, die neue Brause testen und auch die Möbel mit abspritzen
2. Schnell in ein spannendes Taschenbuch hineinlesen, während das provenzalische Huhn mit Tomaten und Rotwein in der offenen Kasserolle ahnungslos schmurgelt. Und sich dann von einem neugierigen Gast erschrecken lassen
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Zitat
Original von RATTENTOD
so in etwa.
als ich hät nicht gedacht das der dr. noch eine so große rolle am schluss spielen wird. aber das es dennoch für den verdächtigen (name vergessen) wohl zur toodesstraffe kommen wird.. noja. ich weiß nicht was ich davon halten soll..Ich fand, daß das schon am Anfang des Buches deutlich wird und irgendwie war es zumindest mir klar, daß das eine solche Wendung nimmt .
Irgendwo ziemlich am Anfang gibt es eine Szene, in der die Protagonistin den Arzt aufsucht und irgendwie wirkt das schon etwas merkwürdig ... also war zumindest für mich sehr vorhersehbar, daß in dieser Hinsicht noch etwas kommt.
Und was die Todesstrafe für "den anderen" betrifft, konnte ich das schon aufgrund der angedeuteten Umstände durchaus nachvollziehen und kann mir vorstellen, daß er evtl. für seine Taten (d.h. wohl hunderte Vergewaltigungen mit schwerer Körperverletzung, ggfs. mit Todesfolge) selbige ohnehin bekommen hätte. -
Zu den anderen Geschichten:
bei "Purer Frust" habe ich irgendwie die Pointe im letzten Absatz verpaßt, obwohl ich es jetzt extra nochmals gelesen habe *schäm*
bei "Feierabend" ist mir (ja, trotz "literarischer Freiheit") aufgefallen, daß der Sexshop Außenwerbung hat - nicht, daß ich mich da übermäßig auskenne, aber die Geschäfte, an denen ich immer mal vorbeikomme, haben nie Außenwerbung (gibt's da nicht irgendwelche Gesetzesvorlagen?). Ansonsten für mich eine typische Geschichte aus der endlosen "Midlife"-Reihe. *leisegähnendab*
und "Lust pur..." spielt zumindest mit einer Idee, die mich früher auch gelegentlich zwanghaft bei Pur überkam
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Mir ist ebenfalls aufgefallen, daß die Sichtweise doch relativ "einseitig" war - obwohl das Thema IMO doch so weit gefaßt schien (ich vermisse jetzt im Sommer auch sehr eine Eis(würfel)-Geschichte! Oder eine Sonnen-Geschichte! Oder eine Schokoladen-Geschichte! Oder wenigstens eine Shopping-Wahn-Geschichte... ). Auch die Titelwahl war zumeist wenig inspiriert, die meisten Geschichten haben mich diesmal auch nicht angesprochen.
"Warum lebt man" und "Pure Lust" haben mich in ihrer angestrengten Bemühtheit spontan an die Diskussion um "Mißbrauchstexte" erinnert, die wir vor einiger Zeit hier hatten. Aber das scheint nur mir so gegangen zu sein.
"Need you so" - vorhersehbar, wenn auch nicht uninteressant.
"Das Interview" wäre ausbaufähig und hat mir ganz gut gefallen (gebe zu, ich fühle mich dabei wg. des Protagonisten etwas voreingenommen), auch die Pure Lust ohne Frust-Geschichte - liegt wahrscheinlich daran, daß beide thematisch etwas anders lagen.
"Kehraus" - der/die Autor/in kann schreiben, wie wir wissen, aber diese Geschichte klingt nach "... hey, Babe, dreckiges kleines Klischee, komm her, wir rechnen heute ab, ich mach dich fertig, endlich ... nach all den Jahren"
Aber Frustabbau hat auch was, irgendwie.The rest is silence
BTW: bei einem Porno-Festival würde ich aber auch eine andere Umsetzung erwarten - vielleicht sollten wir das demnächst als Thema vorschlagen
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PS JASS : das ist mir beim ersten Lesen auch nicht aufgefallen
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Ich habe das Buch inzwischen auch gelesen und der Autor hat mich doch positiv überrascht, nachdem ich ihm nach Enthüllung (*gähn*) eigentlich nicht noch eine Chance geben wollte
Eigentlich wollte ich mir zwecks "Nachbereitung" den Film dazu anschauen (auch wenn ich die Schauspieler irgendwie alle nicht kenne ). Wenn ich eure Meinungen dazu lese, scheint das aber nicht so angebracht.
Sollte man also nach dem Buch besser auf den Film verzichten?
Bzw. gab's irgendwen, dem der Film gefallen hat -
Mit dem Ausgeben hätte ich auch keine Probleme
Zur Sicherheit würde ich aber vorher natürlich auch etwas anlegen und in ein paar nützliche Dinge investieren: Immobilien sicherlich (derzeit lohnt es sich ja) und Art Investment
Und eine große Privat-Bibliothek wäre auch nicht schlecht - die wünscht sich hier sicher jede/r und ein Gewächshaus (das nehme ich notfalls auch ohne Gärtner )
Ich sollte morgen mal wieder Lotto spielen - wer macht bei einem Sammelschein mit ?
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Gerade angefangen, gefällt mir bisher sehr gut
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Außerdem muß ich gerade dieses lesen und damit das nicht zu nervtötend menschelnd wird, noch einen Krimi dazu, s.u.
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Ich habe gerade dieses gelesen und war doch recht positiv überrascht
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Das Buch fand ich auch gut gemacht - aber man sollte da wenn möglich auf die HC-Ausgabe zurückgreifen. Die TB-Ausgabe finde ich als Kochbuch eher nicht so gut geeignet - aber das denke ich generell bei TB-Kochbüchern
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Hm, ich finde, er kocht gerade recht einfache Sachen, die man auch als Durchschnittskoch hinbekommt und das Kochbuch ist auch (sorry für den Ausdruck, wertneutral) idiotensicher, also zum großen Teil auch für Anfänger gut geeignet.
Seine Fernsehsendung hat mich nicht unbedingt angesprochen, ist mir viel zu hektisch -
Ein Knöcheltattoo stelle ich mir auch schwierig vor - dann müßtest du ggfs. immer lange Hosen tragen. Wenn du jetzt noch nicht weißt, wo dich dein beruflicher Weg hinführt, dann sollte man sich ein Tattoo an sichtbarer Stelle wirklich sehr gut überlegen. In vielen Bereichen wirkt man eben nicht seriös genug (das soll jetzt keine persönliche Wertung sein ) und die Dresscodes können recht rigide sein. Das betrifft nicht nur den öffentlichen Sektor (wie Polizei, Armee), sondern eben auch Bereiche, an die man jetzt vielleicht nicht unbedingt denkt: Veranstaltungsservices (auch manch Catering schaut darauf), Messehostessen/hosts, Modeling etc. Du bekommst schlichtweg keinen Auftrag, weil die Leute ewig mit deiner Camouflage zu tun hätten - und wenn du nicht gerade Angelina Jolie heißt, wird das eben schwierig . Ähnliches gilt übrigens für Piercings und anderen "dauerhaften" Körperschmuck.
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Wenn mich ein Buch anspricht, dann passiert das ohne Ansehen der Nationalität des Autors resp. der Autorin
Und manchmal habe ich den Eindruck, hier werden Bücher von einigen von vornherein abgestempelt, eben weil sie aus den Staaten kommen.
Manche amerikanische Autoren wie Paul Auster (der sich ja in den USA erst über den "Umweg" Europa durchsetzte) stehen mir z.B. geistig näher als deutsche (wie G. Grass).Und weil immer wieder gern "die Masse" thematisiert wird, eine Klassikerleseempfehlung Der Autor war übrigens Franzose, falls das für irgendwen eine Rolle spielt.
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Mich wundert, daß noch niemand "M" genannt hat. Für mich noch immer einer der bedrückendsten Filme zu diesem Thema - mit einem grandiosen Peter Lorre und Gustaf Gründgens (ja... für mich einer der besten dt. Schauspieler des letzten Jahrhunderts).
Leider lief Woodsman bei uns auch nur ganz kurzzeitig.baumbart - ich habe mir das Interview auch angesehen und habe das etwas anders aufgefaßt, eher in Hinsicht auf Probleme der Rollendarstellung, wenn jemand aus dem eigenen privaten Leben dabei ist.