Beiträge von LaRubia

    Welch ein wunderbares Buch, das ich gar nicht mehr aus der Hand legen mochte :-)


    Ein paar Anmerkungen zu Hannahs Naivität: Man bedenke, wie isoliert sie aufgewachsen ist. Sie hatte außer ihrem Vater und den Bediensteten schließlich niemanden.


    Long Meg hat ein ganz anderes Leben geführt, bis sie und Hannah sich begegneten und auch viel mehr Lebenserfahrung gesammelt.


    Ich find es ein wenig schade, dass man von Thomas so lange im Buch nichts gehört hat. Es wäre sicher auch sehr interessant gewesen zu lesen, wie sein Weg verläuft. Sicher, man erfährt es im Rückblick, aber das ist nicht dasselbe.


    Eine Fortsetzung der Geschichte wäre durchaus möglich. Man könnte dort z.B. berichten was aus Hannahs Vater geworden ist und wer Mollys Eltern waren.

    Am Freitag geht ein wichtiger Teil meines Lebens zu Ende :-(


    Ich werde a-ha zum letzten Mal live im Konzert erleben. Bestimmt wird es sehr emotional werden, wenn die Band ihr allerletztes Deutschland-Konzert gibt.

    Kurzbeschreibung:


    Anfang des 20. Jahrhunderts/1917. Als Friedrichs Vater stirbt, ändert sich für seine Familie alles. Hat er bisher in einem prächtigen Haus in der Herrengasse gewohnt, muss er nun ins Armenhaus von Grunbach ziehen, in die Stadtmühle. Johannes, ein Junge in seinem Alter, wohnt dort schon seit seiner Geburt. Zwischen den zwei sehr unterschiedlichen Jungen entwickelt sich eine enge Freundschaft, die schon bald in erbitterte Feindschaft umschlägt…


    Über die Autorin:


    Inge Barth-Grözinger wurde 1950 in Bad Wildbad geboren und unterrichtet seit 25 Jahren an einem Gymnasium in Ellwangen die Fächer Deutsch und Geschichte. „Beerensommer“ ist neben „Etwas bleibt“ und „Alexander“ ihr 3. Roman.


    Meine Meinung:


    Nach dem Tod ihrer Mutter Marie reist Anna in deren Heimat und begibt sich auf eine Reise in die Vergangenheit ihrer Familie. Aus den Tagebüchern ihres Urgroßvaters Johannes und aus Gesprächen mit ihren Verwandten, aber vor allem mit der betagten Zeitzeugin Gretl, erfährt sie wie die Freundschaft von Johannes, einem Waisenjungen der seit jeher in Armut lebte, mit Friedrich, einem Jungen der nach dem Tod seines Vaters mittellos geworden war, entstand und wie es Jahre später zu einem Bruch dieser engen Beziehung kam. Die Autorin beschreibt sehr eindrucksvoll die Standesunterschiede zwischen arm und reich, das Überleben in einer Zeit des Hungerns, aber vor allem über Gefühle, die nicht immer ausgesprochen werden müssen, um deutlich zu werden. Manchmal genügt schon eine kleine Geste.


    Ich konnte das Buch überhaupt nicht mehr aus der Hand legen, da ich unbedingt erfahren wollte, was das Schicksal für Johannes und Friedrich vorgesehen hatte, wie sich ihr Leben immer wieder aufs Neue miteinander verknüpft. Die Personen in dieser Geschichte tauchen bildlich vor einem auf, man bangt und leidet mit ihnen.


    Ich wünsche „Beerensommer“ ganz viele Leser, die hoffentlich ebenso wie ich von diesem Buch verzaubert sein werden :-)

    Ein kleiner Nachtrag noch:


    So manches mal schüttelt man ja den Kopf darüber, welche deutschen Titel Büchern verliehen werden, aber für diesen Roman finde ich sowohl den englischen Originaltitel als auch den deutschen Titel sehr passend :-)

    Originaltitel: Pretty Little Things


    Über die Autorin: Jilliane Hoffman wurde 1967 in Long Island geboren und war Staatsanwältin und juristische Beraterin in Florida.
    Mit ihren Romanen "Cupido", "Morpheus" und "Vater unser" gelang ihr auf Anhieb der Durchbruch an die Spitze der internationalen Bestsellerlisten.
    Heute lebt sie mit ihrem Mann und zwei Kindern in Fort Lauderdale, Florida.


    Kurzbeschreibung: Die zwölfjährige Lainey kann es kaum fassen. Zach, der gut aussehende Sonnyboy aus dem Chatroom steht offensichtlich auf sie. Und er will sie treffen. Als sie von der Schule nicht nach Hause kommt, nehmen alle an, dass Lainey weggelaufen ist. So wie ihre ältere Schwester vor ein paar Jahren.
    Routinemäßig wird FBI Agent Bob Dees in die Untersuchung miteinbezogen. Bobby ist Spezialist für verschwundene Kinder - nicht nur beruflich, sondern auch privat. Seine eigene Tochter Katy verschwand vor fast einem Jahr und niemand hat seitdem wieder etwas von ihr gehört.
    Lainey ist nicht weggelaufen, da ist sich Bob sicher. Doch zunächst führen alle Spuren ins Nichts. Bis ihm ein schreckliches Gemälde zugespielt wird - es zeigt eine gefesselte junge Frau. Anhand des Gemäldes findet Bobby heraus, wo das Mädchen gefangen gehalten wird - doch sie kommen zu spät. Das Mädchen ist tot. Es ist nicht Lainey, doch im Bild finden sich Hinweise auf sie. Bobby kommt der Verdacht, dass sie es mit einem Serienmörder zu tun haben, der es auf junge Mädchen abgesehen hat, von denen alle denken, sie seien weggelaufen. So wie Katy...


    Meine Meinung: Für mich war "Mädchenfänger" nach "Vater unser" der zweite Roman den ich von der Autorin gelesen habe. Sie erzählt die Geschichte von FBI Agent Bob Dees der sich einen Namen in seiner Aufgabe gemacht hat vermisste Kinder aufzuspüren. Leider hat ihn und seine Frau LuAnn dasselbe Schicksal ereilt wie das von unzähligen Eltern, mit denen er in seiner Laufbahn zu tun hatte: Katy, ihre einzige Tochter, ist vor einem Jahr spurlos verschwunden nachdem es immer wieder zu Streitigkeiten gekommen ist. Dieses Ereignis liegt wie ein Schatten über der Ehe von Bobby und LuAnn. Beide stürzen sich in ihre Arbeit, um nicht jede Sekunde daran zu denken, was mit ihrer Tochter geschehen ist.
    In seinem neuesten Fall wird Bobby mit dem Verschwinden von Lainey konfrontiert, einem Teenager aus einer zerrütteten Familie. Die älteste Schwester ist selbst bereits weggelaufen, die Mutter dem Alkohol zugetan und der Stiefvater hat ein krankhaftes Faible für junge Mädchen.
    Lainey hat im Internet Bekanntschaft mit einem Unbekannten gemacht und sich mit ihm getroffen, doch wie soll man in der Anonymität des Internets herausfinden, wer dieser Jemand ist? Er hat alle Spuren geschickt verwischt.
    Schon bald wird klar, dass Lainey nicht das einzige Opfer dieses Unbekannten ist und im Laufe der Ermittlungen muss Bobby immer mehr fürchten, dass auch seine Tochter möglicherweise zu diesen Opfern gehört.
    Nach und nach werden einige der vermissten Mädchen tot aufgefunden und Bobby wird in ein Katz- und Maus-Spiel des Täters mit ihm verwickelt...


    Die Geschichte ist äußerst spannend geschrieben und es nimmt einen schon ziemlich mit, wenn man liest, was der Täter den Mädchen angetan hat. Aber auch die Verzweiflung von Bobby und seiner Frau über die Ungewissheit über den Verbleib ihrer Tochter hat Jilliane Hoffman ausgezeichnet beschrieben.


    Ich kann mich aber den Meinungen nur anschließen, dass es in der Tat ein wenig störend war, immer wieder auf die jeweiligen einzelnen zuständigen Abteilungen hingewiesen zu werden.


    Kurzfristig hatte ich einen anderen Täter in Verdacht, den Gedanken aber schnell wieder verworfen und irgendwann war es dann eigentlich klar, wer wirklich hinter den Verbrechen steht...


    Allen Thriller-Fans sei dieser Roman, dem ich 9 Punkte gebe, gerne empfohlen :-)

    Da ich in einer Bücherei arbeite, habe ich das große Glück die meisten Bücher, die mich interessieren, ausleihen zu können :-)
    Natürlich gibt es dann und wann auch Titel, die wir nicht im Bestand haben und die ich mir selbt kaufe, ebenso wie Bücher, die einfach unverzichtbar sind.
    Zu Geburtstag oder Weihnachten bekomme ich auch immer mal wieder Bücher geschenkt.

    Kurzbeschreibung:


    Nach dem Tod von Lena Seewalds Eltern steht es schlecht um ihr Zuhause, das Weingut Maralinga. Die kleinen Geschwister brauchen ihre Zuwendung, die Reben stehen schlecht und als der Erste Weltkrieg ausbricht, gelten die duetschstämmigen Seewalds als feindliche Ausländer. Doch Lena kämpft um das Erbe ihrer Wurzeln...


    Autor:


    Ashley Carrington ist das Pseudonym von Rainer Maria Schröder, geboren 1951 in Rostock. Da Schröder schon als Kinderbuchautor bekannt war, wählte er ein Pseudonym, als er seinen ersten Roman für Erwachsenen veröffentlichte. Dieses Pseudonym ist seit Ende der 80er Jahre auch im Pass von Rainer Maria Schröder eingetragen.


    Meine Meinung:


    Die Aussicht einen Australienroman zu lesen, noch dazu geschrieben von einem meiner Lieblingsaustoren, war sehr verlockend und wieder einmal wurde ich in meinen Erwartungen nicht enttäuscht.


    Ashley Carrington alias Rainer Maria Schröder erzählt die Geschichte von Lena Seewald, die seit 3 Jahren in einem Kloster lebt, dieses aber nach dem plötzlichen Tod ihrer Eltern verlassen muss, um sich um ihre drei jüngeren Geschwister sowie das heruntergewirtschaftete Weingut Maralinga im Barossa-Tal, das von überwiegend deutschen Einwanderern besiedelt wurde, zu kümmern.
    Ihr reicher Nachbar James Finnegan bietet ihr an, das Gut zu kaufen, um die Schulden ihrer Eltern zu tilgen und Lena denkt anfangs auch daran das Angebot anzunehmen, doch dann bekommt sie unerwartet Geld aus der Lebensversicherung ihres Vaters und lehnt, sehr zum Missfallen von James Finnegan, ab.
    Der Alltag mit den Geschwistern und dem Weingut ist hart, aber Lena bekommt Unterstützung von ihrer besten Freundin Cornelia und deren Mann Burkhart.
    Lena ist fest entschlossen eines Tages ins Kloster zurückzugehen, auch wenn das Zusammensein mit Patrick Finnegan, ihrem Freund aus Kindertagen, sie verwirrt.
    Ein paar Jahre später bricht der Erste Weltkrieg aus und die deutschstämmigen Seewalds werden mit vielen anderen, die ebenfalls deutsche Namen tragen, zu feindlichen Ausländern erklärt.
    Maralinga ist abermals gefährdet und Lena erkennt, wem wirklich ihre Liebe gehört...


    Man taucht regelrecht in die Geschehnisse dieses Buches ein und sieht die Charaktere bildlich vor sich.


    Es bleibt zu wünschen, dass sich Rainer Maria Schröder neben seiner Arbeit als Jugendbuchautor in Zukunft auch wieder dem Schreiben eines Romans für Erwachsene widmen wird.


    Ich gebe "Maralinga" 9 von 10 möglichen Punkten :-)

    Über den Autor:


    Rainer M(aria) Schröder, Jahrgang 1951, ist einer der erfolgreichsten deutschen Autoren historischer Romane. Er lebt seit 1977 als freischaffender Schriftsteller in Deutschland und Amerika. Seine großen Reisen haben ihn in viele Länder der Welt geführt.


    Kurzbeschreibung:


    Winter 1888 im Kohlerevier an der Ruhr: Die Grubenarbeiter erhalten Hungerlöhne und sind den Gefahren unter Tage fast schutzlos ausgeliefert. Da wollen einige von ihnen das Äußerste wagen: Streik!
    In dieser brenzligen Situation begegnen sich der 17jährige Franz und die gleichaltrige Lena. Welten trennen den jungen Bergmann, der als Kohlenschlepper auf der Zeche Aurora arbeitet, von Lena, die ihren Vormund, den Zechendirektor, besucht. Aber die beiden verlieben sich und sind bereit, um ihre Freiheit und ihre Liebe zu kämpfen.


    Meine Meinung:


    Rainer M. Schröder ist einer meiner Lieblingsautoren. 2002 veröffentlichte er erstmals das vorliegende Buch, das in diesem Jahr als Taschenbuch erschien.


    Das Ruhrgebiet im Jahr 1888:


    Erzählt wird die Geschichte der 17jährigen Lena, die schon früh ihre Eltern verloren hat und seither unter der Vormundschaft ihrer Tante Tilly und ihres Onkels Ludwig steht. Ludwig Brüggemann ist Direktor einer Zeche und ermöglicht Lena somit ein finanziell sorgenfreies Leben. Allerdings hat sich Lena in den Institutionen, in denen sie auf ihr späteres gesellschaftliches Leben vorbereitet werden soll, nie wohl gefühlt und mittlerweile erkannt, dass sie nicht wirklich etwas gemein mit anderen jungen Mädchen gleichen Alters hat.


    Sie trifft den Entschluss, nach den Weihnachtsferien nicht mehr in das Stift zurückzukehren, in dem sie gerade unterrichtet wird und reist zu einem überraschenden Besuch zu ihren Verwandten. Auf der Fahrt zu dem Anwesen ihrer Tante und ihres Onkels erleidet die Kutsche einen Radbruch, so dass Lena den Weg zu Fuß fortsetzt und hierbei durch die ihr fremde Siedlung der Bergbauarbeiter kommt. Als sie sich dort verläuft, fragt sie einen jungen Mann nach dem Weg, mit dem sie am Ende des Gesprächs in einen Streit gerät. Doch sie kann ihn nicht vergessen und sieht ihn schon bald wieder...


    Der junge Mann, der Lena den Weg zum Anwesen ihrer Verwandten beschrieben hat, ist der gleichaltrige Franz, der als Kohlenschlepper im Bergbau tätig ist. Die Arbeit dort ist ihm verhasst und bereitet ihm Angst, aber nach dem Tod seiner Eltern bleibt ihm keine andere Möglichkeit, als dort Geld für seinen Lebensunterhalt und den seiner Schwester Erika zu verdienen. Franz hat durch einen Förderer das Gymnasium besuchen können, doch ist von der Schule abgegangen, um im Bergbau zu arbeiten.


    Lena und Franz verlieben sich ineinander und Lena bekommt Einblick in eine Welt, die sie bisher nicht gekannt hat. Eine Welt, in der die Menschen andere Sorgen haben, als die, welches Kleid das richtige für den nächsten Ball ist...


    Lena kann nicht glauben, dass ihr Onkel die Augen davor zu verschließen scheint, unter welchen Bedingungen die Menschen im Bergbau arbeiten und was passiert, als tatsächlich die Arbeiter in einen Streik treten...


    Rainer M. Schröder hat mich mit diesem Buch wieder einmal nicht enttäuscht. Er versteht es glänzend, das harte Leben der Arbeiter in den Bergwerken zu beschreiben, die Gefahren, unter denen sie dort litten, die Ungerechtigkeiten, die ihnen widerfuhren. Er erzählt davon, welche Spuren das damalige Leben bei den Menschen hinterließ und stellt als Kontrast das Leben der Menschen gegenüber, die finanziell keine Sorgen zu leiden hatten.


    Ich möchte nicht verraten, was es mit dem Titel des Buches auf sich hat. Am Ende der Geschichte verrät der Autor nämlich, was das unsichtbare Siegel ist...


    Ich denke all diejenigen, die gerne anspruchsvolle Jugendbücher lesen, werden Gefallen an diesem Buch finden. Das einzig leicht ermüdende an diesem Buch ist, dass Rainer M. Schröder so ausführlich über den Bergbau erzählt, dass man etliche Fachbegriffe nachschlagen muss. Dafür gibt es in der Bewertung einen Punktabzug von mir.