Beiträge von Larna

    Ich stöbere durchaus durch Rezensionen, vor allem, wenn ich nicht weiß, ob ein Buch mir gefallen könnte.
    Von schlechten Rezensionen lasse ich mich allerdings nicht unbedingt abschrecken, im Gegenteil, sie können auch mal den Auslöser für den Kauf geben. Es kommt nämlich darauf an, was bemängelt wird. Wirkt das Buch auf den ersten Blick wie eine seichte Liebesgeschichte, würde ich es mir normalerweise nicht kaufen. Bemängeln Rezensenten dann aber, dass es eben kein strahlender Superheld und keine umwerfende Schönheit sind, die dadrin vorkommen oder dass die Liebesgeschichte viel zu kurz kommt, dafür viel zu viel "Geschichtsstunde", dann weiß ich, dass das Buch mir gefallen könnte.
    Ebenso kann es sein, dass ich ein Buch, dass sich interessant anhört, nicht kaufe, weil in den positiven Rezensionen von der schönen, romantischen Liebesgeschichte geschwärmt wird und davon, dass die bösen, bösen Unholde so richtig ihr Fett weg gekriegt haben.


    Rezensionen beeinflussen mich also durchaus, nur schaue ich mir Kritik und Lob immer genau an und überlege, ob das Buch trotzdem oder gerade deswegen etwas für mich sein könnte.
    Wobei für mich auch Empfehlungen von Leuten, die einen ähnlichen Lesegeschmack haben, wichtig für mich sind, auch wenn auch diese Methoden nicht 100% vor Fehlschlägen schützt.


    Spontankäufe mache ich nach wie vor noch, wenn auch weniger, da mein SuB sowieso ausreichend hoch ist. Ich finde es allerdings auch nicht soo schlimm, wenn ein spontan gekauftes Buch sich nur als Mittelmaß herausstellt. Schließlich kann nicht jedes Buch, was ich lese, besser oder genauso gut sein, wie meine Lieblingsbücher. Wenn sie es nämlich wären, würde ich sie bald nicht mehr zu schätzen wissen, da es alltäglich geworden wäre.
    Richtig schlechte Bücher ärgern mich natürlich auch, doch die meisten sind ganz o.k. und da immer die Chance besteht, unverhofft über eine wahre Perle zu stolpern, werde ich auch völlig unbedarft weiterhin spontan einigen Büchern eine Chance geben.


    Lieben Gruß
    Larna

    So, ich melde mich auch mal wieder. Zuerst hat mich die Arbeit und dann eine Sehenscheidenentzündung vom Schreiben abgehalten.


    Was Emmas Verhalten angeht: Dass sie ihre Unschuld verliert, fand ich nicht einmal so schlimm. Ich denke, derjenige, der eine uneheliche Schwester des Königs heiraten darf, wird das als Ehre empfinden und, wenn er es mitbekommt, darüber hinwegsehen, dass seine Frau keine Jungfrau mehr ist. Keine Ahnung, ob ich damit richtig liege.


    Was mich überrascht hat, ist, dass sie sich einfach so mit einem Typen einlässt, der vorher offenbar keine Rolle gespielt hat. Ich hätte es nachvollziehbarer gefunden, wenn sie ihre bisher unterdrückte Leidenschaft mit jemandem auslebt, der sie schon länger hartnäckig umwirbt. Irgendwie hätte das in mein Bild von Emma besser gepasst.


    Lieben Gruß
    Larna

    Marie wird immer mehr zu einer geachteten Dichterin und ich gönne ihr den Erfolg von Herzen. Schön, dass sie wieder Gefallen am Leben findet und wieder genießen kann. Auch freut es mich, dass sie in Jean jemanden gefunden hat, der ihr zeigt, wie schön Liebe eigentlich sein kein. Doch Cadell hat in den zwei Jahren, die sie in Wales gelebt hat, viel in Marie kaputt gemacht. Seine Beleidigungen haben ihr Selbstbewusstsein komplett zerstört und sie kann nicht glauben, dass sie jemanden wirklich lieben kann und dass sie diese Liebe auch verdient. Zudem kriegt sie in ihrer Abgeschiedenheit auch nichts von dem versteckten Zimmer mit, so dass sie die falschen Schlüsse zieht. Jean hat nun offenbar endgültig die Nase voll, was ich auch verstehen kann, immerhin weiß er ja nicht, wie sehr sie unter Cadell gelitten hat.


    Was mich etwas überrascht hat, ist, dass Emma sich so plötzlich einem Ritter hin gibt. Bisher war sie immer so beherrscht. Auch wenn sich unter ihrer Kühle schon immer Leidenschaft verborgen hat, so weiß ich nicht, warum sie sich jemandem hin gibt und Pläne für die Zukunft schmiedet, ohne sich seiner Absichten wirklich zu versichern. Dafür erschien sie mir bisher immer zu klug. Ob das allein am Wein gelegen hat?


    Interessiert habe ich die Szene gelesen, in der Aliénor und ihre Damen beim Picknick angegriffen werden und der Graf von Salisbury stirbt sowie William Marshall verletzt wird. Das habe ich nämlich schon woanders gelesen und finde es immer wieder schön, die gleiche Szenen in unterschiedlichen Büchern wieder zu finden.


    Lieben Gruß
    Larna

    Es freut mich für Marie, dass sie nun wieder am Hofe Aliénors ist, denn ihre Ehe war wirklich die Hölle. Ich hatte ja zunächst die Hoffnung, dass Marie und Cadell lernen, miteinander auszukommen, aber dafür ist Cadell offenbar viel zu verbittert.
    Cleopatras Tod hat mich berührt. Vor allem auch Maries Einsatz für das Tier. Cadell scheint offenbar wirklich langsam den Verstand zu verlieren, wenn er schon glaubt, seine Frau richte ihren Vogel dazu ab, Botschaften zu überbringen.


    Aliénor scheint von Maries Geschichten ja sehr angetan zu sein und so kann Marie endlich das tun, was sie schon immer machen wollte: Geschichten ausdenken und schreiben, ungestraft in der Welt der Träume versinken.
    In Wales musste ich mal wieder über Maries Weltfremdheit den Kopf schütteln. Als sie zu Besuch bei Walter de Clifford ist, begreift sie erst ziemlich spät, was ihre Rolle bei der ganzen Sache ist, obwohl das vermutlich jedem anderen sofort klar gewesen wäre.


    Was ich allerdings nicht so ganz verstanden habe, war die Tatsache, dass Marie so verzweifelt in ihrer Truhe nach ihrer verschwunden Geschichte gesucht hat. Ich dachte, sie hätte sie unter der Matraze aufbewahrt, damit Hawisa sie nicht zufällig finden kann?


    Herrlich fand ich die Szene, als Aliénor auf die Geliebte ihres Mannes trifft. Herrlich bissige Worte, die das junge Mädchen auch ziemlich getroffen haben durften. :grin Schön fand ich auch, dass danach die Zweifel und die Trauer Aliénors geschildert wurden. Sie spürt ihr fortschreitendes Alter und das Verblassen ihrer Schönheit immer mehr und leidet darunter, auch, weil ihr Mann sich nun endgültig jüngeren Frauen zuwendet.


    Lieben Gruß
    Larna

    Maries Angst vor der erzwungenen Ehe kann ich gut nachvollziehen, immerhin ist sie relativ frei und ungebunden aufgewachsen und wurde von ihrem Ziehvater sicherlich nicht darauf vorbereitet, sich widerstandslos vermählen zu lassen.
    Ihre Flucht sehe ich als Kurzschlussreaktion, obwohl sie schon eine Zeit bei Hofe ist, hat sie immer noch keinen Blick für die Realität, sondern bewahrt sich ihre Naivität, ansonsten hätte sie die Flucht vermutlich nicht unternommen.


    Interessant fand ich das Gespräch, dass Aliénor mit Marie führt, nachdem Guy sie zurück gebracht hat. Ich glaube, da wird Marie gezwungen, sich mit der Realität auseinander zu setzen, jetzt kann sie nicht mehr so einfach in ihre Traumwelt flüchten.


    Ihre Ehe wird ja wirklich ein Albtraum. Cadell ist ja furchtbar, auch wenn ich sogar für ihn etwas Mitgefühl aufbringen kann. Der Schicksalsschlag, den er hin nehmen musste, hat ihn gebrochen und die Tatsache, dass seine große Liebe seinen Bruder geheiratet hat und ihm nun ihr Glück ungeniert vorlebt, trägt sicherlich zu seiner Verbitterung bei. Irgendwie tut er mir leid, auch wenn es natürlich sein Betragen Marie gegenüber nicht entschuldigt, immerhin wollte sie diese Ehe genauso wenig wie er. Hoffentlich wird es jetzt etwas besser, denn Marie scheint, mit Hilfe von Hawisa, einen Weg gefunden zu haben, ihren unleidigen Gatten einigermaßen bei Laune halten zu können.


    Hawisa erweist sich als wirkliche Freundin, vor allem ist sie bodenständig und realistisch genug, um Marie weiterhelfen zu können. Ohne sie wäre der Haushalt in der Burg vermutlich zusammen gebrochen. Marie zieht sich ja immer mehr in ihre Träume zurück und auch wenn sie nun anfängt, das alles aufzuschreiben, so hätte ich sie doch manchmal schütteln können, weil sie sich so wenig für die Burg und die Leute darin interessiert.


    Guy ist schwul, das macht meiner Spekulation, er und Marie könnten vielleicht ein Paar werden, ein Ende. Ich bin gespannt, ob das gut gehen wird!


    Zum Schluss noch etwas, das mir aufgefallen ist: Auf S. 148 wird beschrieben, dass die Damen der Königin aus dem Labyrinth finden, in dem sie immer in die gleiche Richtung abbiegen, das sie so niemals in die gleiche Richtung laufen. Doch mit dieser Methode läuft man zwangsläufig im Kreis, oder nicht?


    Lieben Gruß
    Larna


    Edit hat noch einen Absatz eingefügt.

    Beim Prolog habe ich mich auch gefragt, ob ein vierjähriges Mädchen wirklich schon so "reif" ist, aus diesen Gründen (damit ihr Ziehvater keine schlechte Laune hat) selbständig Wasser zu holen. Andererseits kenne ich keine vierjährigen Mädchen, weiß also über ihre Gefühle und Gedanken nicht wirklich Bescheid.
    Das der Ritter sie gleich mit dem Tod bedroht, fand ich auch etwas überraschend, immerhin ist sie ein kleines Mädchen. Marie scheint es jedenfall nicht so wirklich gestört zu haben.


    In der Geschichte an sich war ich schnell drin, Marie war mir sofort sympathisch und ich kann ihre Gefühle und Gedanken gut nachvollziehen. Guillaume scheint ja einen sehr eigenwilligen Erziehungsstil zu haben und daher unterscheidet sich Marie auch sehr von ihren Altersgenossen. Offenbar gehören frauliche Tätigkeiten weder zu ihren Lieblingsbeschäftigungen, noch scheint ihr Ziehvater Wert darauf zu legen, dass sie sie lernt. Kein Wunder, dass der Pfarrer versucht, ein ernstes Wort mit ihm zu reden. ;-)


    Insgesamt scheint es mir, dass Marie trotz der Armut und ihrer Lebensumstände ein behütetes Mädchen ist, voller Naivität und fern der Realität des eigentlichen Lebens. Das zeigt sich in ihrem unbedachten Ausspruch, Aliénor hätte der Frau, die gehängt wurde, sicherlich geholfen, wenn sie es gewusst hätte, ebenso wie in ihrem Wunsch, als Spielmann bzw. -frau durch die Welt zu ziehen.


    Beim Tod von Guillaume habe ich mit Marie mitgefühlt. Wie oft sagt man im Streit etwas zu jemanden, nur um ihn zu verletzten, ohne dass man es wirklich meint. Nun muss sie mit dem "Hätte ich doch nicht, dann..." leben.


    Der Abschied von ihrem alten Leben fällt ihr dann doch schwer, auch wenn sie immer davon geträumt hat, etwas von der Welt zu sehen, doch wenn Träume wahr werden, stellt man manchmal fest, dass es einige Sachen gibt, die man nicht beachtet hat.
    Nett fand ich Szene zwischen Marie und Pierre im Wald, als Guy dann auftaucht. :lache Nicht nur, dass Marie zum ersten Mal mit der Macht der Begierde konfrontiert wird, es zeigt sich auch wieder ihre Naivität, in dem sie glaubt, Pierre würde sich gegen den Ritter auflehnen und mit ihr fliehen. Pierre ist eindeutig der realistischer, dass er nicht versucht, sich den Geschehnissen in den Weg zu stellen.


    Auf dem Weg an den Königshof erwacht Maries Neugier wieder und sie genießt es, das Unbekannte, besonders Saint-Denis, zu erleben. Allerdings führt ihr der Weg bzw. der Überfall durch die Gesetzlosen, deutlich vor Augen, dass ihr Wunsch, alleine durchs Land zu ziehen, doch sehr naiv war, denn mit solchen Gefahren hatte sie nicht gerechnet.


    Guy de Osteilli finde ich interessant. Er scheint recht spöttisch zu sein, doch blitzt auch immer wieder eine andere Seite hindurch. Ich bin sehr gespannt, mehr über ihn zu erfahren. Ebenso möchte ich hinter die Fassade von Emma d'Anjou blicken und herausfinden, warum sie so gehässig und offenbar unzufrieden ist. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist sie eine Schwester König Henris, oder? Offenbar scheint sie sich auch für Guy zu interessieren, auch wenn sie das nicht zu gibt, doch als sie auf dem Weg Richtung England sind, scheinen Guys boshafte Worte sie tief zu treffen.


    Immerhin hat Marie eine Beschützerin Torqueri gefunden, ohne diese, wäre ihr die Eingewöhnung vermutlich gar nicht gelungen. Ich habe allerdings den Eindruck, dass sie sich auch weiterhin schwer tut, sich in ihr neues Leben einzufinden. Ich bin gespannt, wie sich das in England entwickeln wird.


    Lieben Gruß
    Larna

    Zitat

    Original von beowulf
    Geheimnis mag ja ganz nett sein- aber diese ganzze Hassgeschichte ohne Ahnung über die Motivation gefällt mir nicht richtig.


    Da muss ich beowulf zustimmen, so eine häpchenweise Aufklärung wäre nett gewesen und hätte der Spannung nicht geschadet, im Gegenteil.


    Catherine darf nun also endlich das machen, was sie am besten kann: Konfekt Dass sie sich damit eine Feindin schafft, ist bedauerlich, aber ich kann auch verstehen, dass sie sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen konnte.
    Was ich nicht so ganz verstanden habe, war die anhaltende Angst vor Entdeckung. Offenbar können die zwei sich ja gut verstellen, also wie sollte man entdecken, dass sie eigentlich Reformisten sind? Jetzt, da Catherine langsam berühmt wird, kann ich das schon eher nachvollziehen.


    Catherine und Luc scheint ja eine nicht-enden-zu-wollende Geschichte zu werden. Irgendwie mag sie ihn, aber irgendwie hat sie auch Angst und stößt ihn immer wieder von sich. Irgendwie bewundere ich Luc für seine Ausdauer und nehme es ihm noch nicht mal übel, dass er sich auch anderweitig mit Frauen einlässt.


    Als Adrien das erste Mal in der Küche auftauchte, blieb mir fast das Herz stehen. Das war knapp. Danach war ich erleichert, dass es gut ausgegangen ist und dann trifft er auf Julie. Das ist wirklich Pech gewesen. Gerade als sich auch Julie richtig wohl fühlt und offenbar verliebt ist. Was jetzt wohl geschieht? Fliehen geht ja erstmal nicht.


    Heftig fand ich, dass Catherine erstmal ihrer Schwester Vorwürfe macht, schließlich kann sie ja nichts dafür. Aufmerksam wurde Adrien überhaupt erst auf die Möglichkeit, die beiden könnten hier sein durch sie selbst.
    Dann kommt allerdings wieder die zögerliche Catherine zum Vorschein, die nicht wirklich weiß, was sie tun soll. Es ist Julie, die dann auf der Flucht besteht, auch wenn diese ersteinmal vereitelt ist.


    Dass Mathieu heiratet fand ich schön. Er war ja auch erstmal ein ganz schöne Zauderer. Erst als sein Schwiegervater ihm die Pistole auf die Brust setzt, entscheidet er sich. Vielleicht hatte er auch einfach Angst, mit der Vergangenheit abzuschließen und somit Catherine endgültig im Stich zu lassen. Gut war auch, dass Heinrich im erst noch hilft, eventuelle Hinweise über Catherine aufzuspüren. Er scheint ein sympathischer Typ zu sein und seine Tochter sehr zu lieben. Deshalb wahrscheinlich auch sein Ultimatium an Mathieu.

    Solas


    Ja, so ähnlich hatte ich mir das gedacht, dass sie zuviel Angst hat. Irgendwie scheint Catherine immer jemanden zu brauchen, der ihr sagt, wo es lang geht und in dem Fall ist es Luc, der das macht.


    kissy


    Nun, ich denke, Julie meint, dass sie alle zusammen hätten fliehen können, wenn sie und Catherine daheim geblieben wären. Offenbar gab es ja schon geheime Fluchtpläne und die Anwesenheit der Dragoner war auch bekannt. Also wäre eine Flucht u.U. denkbar gewesen, wenn alle daheim geblieben wären.
    Ob das wirklich geklappt hätte, ist natürlich die andere Frage, doch auch für Julie hat sich ihre ganze Welt auf den Kopf gestellt, sie hat ihre Schwester, ihren Schwager, ihr Zuhause und alles was ihr lieb und teuer war, verloren. Da sucht man einfach Schuldige, die man anschreien kann, egal, ob die Vorwürfe zutreffen. Und ich finde, sie verhält sich wie eine normale 14-Jährige. Immerhin ist sie noch ein halbes Kind.


    Lieben Gruß
    Larna

    Mir gefällt das Buch besser und besser, ich genieße jede Seite und werde immer tiefer in die Geschichte rein gezogen. Herrlich! :-]


    Catherine und Julie sind in Orléans angekommen. Ich finde, hier merkt man gleich am Anfang, wie schwer es Catherine immer noch fällt, mit ihrer neuen Situation umzugehen. Sie zählt auf, was sie alles gemacht hat, von dem sie dachte, sie würde es nie machen. Ein behütetes Mädchen, das jetzt nur schwer auf eigenen Füßen stehen kann.
    Durch Luc finden sie ja Gott sei Dank Arbeit und ich denke, das war für Catherine eine Erleichterung. Nun ist ihr ein Stück ihrer Verantwortung wieder abgenommen worden. Sie haben ein Dach über dem Kopf, kriegen genug zu Essen und müssen eigentlich "nur" aufpassen, dass sie sich nicht versehentlich verplappern. Natürlich bleibt ihr Leben weiterhin unsicher, doch etwas Stabilität ist zurück gekehrt.


    Luc ist von Catherine ja ganz vernarrt, sogar seine Geliebte kann ihn nicht mehr so fesseln wie sonst, da er immer Catherines Gesicht vor sich sieht. Tja, zum ersten Mal verliebt, wie es scheint. :lache
    Er ist ja auch ganz schön hartnäckig, was ihn mir sympathisch macht, denn Catherine macht es ihm nun wirklich nicht leicht. Sie stößt ihn immer wieder zurück. Mal schauen, wie lange sie sich noch in Gedanken an Mathieu klammert, der ja langsam an Bedeutung für sie verliert, auch wenn sie das nur schwer zu geben kann. Irgendwie habe ich das Gefühl, sie steht sich selber im Weg. :rolleyes Sie kann nicht zugeben, dass sie Luc interessant findet, sondern findet immer wieder Argumente, warum sie sich besser nicht mit ihm einlassen sollte. Bin gespannt, wann und ob sie kapituliert. ;-)


    Schön fand ich auch, dass Mathieu wieder aufgetaucht ist. Er hat am ursprünglichen Plan fest gehalten, ist in die Schweiz geflohen und dann in Frankfurt gelandet. Durch Gabrielle beginnt er daran zu zweifeln, ob er Catherine wirklich je geliebt hat, was meine Vermutung vom ersten Teil bestätigt. Allerdings kann auch er den Gedanken, dass sie verlobt waren/sind nicht verdrängen und so bin ich gespannt, ob er seinen aufkeimenden Gefühlen für Gabrielle nach geben wird.


    Gut gefallen haben mir die Schilderungen über die Flüchtlingshilfe in Frankfurt, wo Mathieu zunächst arbeitet. Mir war gar nicht bewusst, dass sowohl Fluchthelfer als auch organisierte Hilfe für Flüchtlinge in der Fremde schon so eine lange Tradition haben.


    Die Geschichte um Adrien wird immer spannender. Er scheint sich in Paris ja ganz wohl zu fühlen und einige wichtige Kontakte geknüpft zu haben. Verständlich, dass er nicht begeistert ist, dass sein Vater ihn zurück ruft. Für Catherine war es allerdings definitiv besser.
    Die Geschichte der du Ports wird immer verworrener (zumindest für mich) und immer geheimnisvoller. Wie es scheint war also Adriens Großvater damals in Begleitung einer blonden Frau in den Cervennen. Es war noch ein dritter Fremder da, der aus dem Krieg zurück gekehrt ist, Abraham hieß und die Frau nach ihrem Tod (woran sie wohl gestorben ist) dort oben begraben hat. Ob die Frau aus Catherines Familie stammte? Wenn, dann vermutlich aus der mütterlichen Linie, denn die Jospins lebten ja dort oben. Allerdings wird sie wohl keine direkte Vorfahrin sein, denn sie starb dort oben ja. Es sei denn, sie hatte schon vorher Kinder.


    Im Gegensatz zu Adrien ist mir durch seinen Besuch in den Cervennen nichts klarer geworden. :grin Im Gegenteil. Was genau sucht Barnabas du Port? Das Rezeptbuch? Die zweite Hälfte der Goldmünze? Was haben die Jospin den du Ports (angeblich) weg genommen? Fragen über Fragen. :grin


    Lieben Gruß
    Larna

    Das Buch fängt schon sehr interessant an. Allein das Thema gefällt mir sehr, denn bisher habe ich darüber wenig gelesen, auch wenn natürlich Hugenottenkriege und die Bartholomäusnacht bekannte Begriffe sind.


    Die Personen sind ebenfalls alle sehr interessant und wecken Neugier auf mehr Informationen.


    Cathérine scheint, obwohl sie so früh beide Eltern verloren hat, trotzdem recht behütet aufgewachsen zu sein. Recht sorglos und mit einer vorgezeichneten Zukunft. Die plötzliche, gewaltsame Veränderung ihres Lebens macht ihr daher natürlich naturgemäß stark zu schaffen. Plötzlich ist sie gezwungen für sich und ihre jüngere Schwester Verantwortung zu übernehmen.
    Am Anfang ist immerhin Mathieu noch bei ihr, doch auch von ihm wünscht sie sich, glaube ich, mehr Unterstützung. Als sie sich in ihr Haus schleichen um sich ein paar Sachen für die Flucht zu organisieren, wünscht sie sich ja, er würde sie in den Arm nehmen, sie trösten, stattdessen muss sie Entscheidungen treffen.


    Ich frage mich sowieso, was genau die beiden füreinander empfinden, vor allem bei Cathérine. Liebt sie ihn wirklich? Ich meine wie eine Frau ihren Mann? Mir kommt es so vor, als ob er für sie großer Bruder, bester Freund und einfach Teil ihres Lebens ist, ohne romantische Gefühle. Natürlich ist eine Ehe, die unter diesen Vorraussetzungen geschlossen wird, nicht die schlechteste. Beide wissen, worauf sie sich einlassen. Mir fiel nur auf, dass offenbar zwischen den beiden nicht die große Leidenschaft zu herrschen scheint.


    Etwas überrascht war ich, dass sie so gar keinen Versuch unternimmt, ihn wieder zu finden, nachdem sie getrennt wurden, sondern die Tatsache relativ schnell akzeptiert. Zuviel Angst?
    Ebenfalls verwundert hat mich, dass sie plötzlich sagt, sie möchte nach Orleans. Wäre es nicht besser gewesen, am ursprünglichen Plan festzuhalten? Dann wären die Chancen doch sicherlich höher, wieder mit Mathieu eines Tages zusammen zu treffen. Sollte er überlebt haben bzw. in Freiheit geblieben sein, wüsste er ja nichts von ihren geänderten Reiseplänen.


    Ich reihe mich in die Fans von Luc ein. Ich mag ihn, gerade weil er einmal so hilfsbereit ist und andererseits so eiskalt. Julie scheint ihn ja auch zu mögen und Cathérine fühlt sich von ihm offenbar angezogen, auch wenn sie das nicht zugeben will. Bin gespannt, ob das mal zum Konflikt zwischen den Schwestern führt.


    Wer mich auch fasziniert, ist Adrien. Sein Vater scheint die Hugenotten ja regelrecht zu hassen, besonders die Familie Jospin. Bei Adrien hingegen bin ich mir nicht so sicher. Nicht nur, dass auch er offenbar etwas von Cathérine wollte, mir kommt es auch so vor, als ob ihm die Hugenotten eigentlich egal wären, er nur seinem Vater folgt.
    Auch die Beziehung der beiden ist mir noch nicht ganz klar. Ein liebevolles Vater-Sohn-Verhältnis scheint es nicht zu sein. Eher kommt es mir so vor, als ob es von Macht (Vater über Sohn), Pflichtgefühl und Gewohnheit geprägt ist.
    Auf jeden Fall bin ich neugierig, wie es mit Adrien weiter geht und worin das Geheimnis besteht, das der Vater ihm anvertraut hat und warum er die Jospin so hast und was er in ihrem Haus sucht....


    So, jetzt gehe ich weiter lesen. :grin


    Lieben Gruß
    Larna

    Ui, fast vergessen, dass ich ja wieder eins geschafft habe. :-)


    1. "Der Tag an dem ich unsichtbar wurde" von Jack Dann (02/10)
    2. "Napoleon" von Johannes Willms
    3. "Die Rebellin" von Trudi Canavan (03/10)
    4. " Die Wächter der Nacht" von Sergej Lukianenko
    5. "Der weiße Mandarin" von Jacques Baudouin (07/10)
    6. "Die indische Prinzessin" von Javier Moro (06/10)
    7. "Die letze Kaiserin" von Anchee Min
    8. "Moby Dick" von Herman Melville (05/10)
    9. "Die Anstalt" von John Katzenbach
    10. "Onkel Toms Hütte" von Harriet Beecher-Stowe (01/10)
    11. "Bis ich dich finde" von John Irving
    12. "Eragon" von Christopher Paolini


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    abgebrochen