Das Wiedersehen mit Ibrahim und Habar hat mich auch erschrocken obwohl ich mir schon fast dachte, dass es nicht glückselig abläuft, das hätte irgendwie nicht ganz gepasst. Natürlich ist es hart, was Ibrahim seiner Schwester an den Kopf wirft, ich sehe dahinter aber auch Schuldgefühle, weil er sie im Stich gelassen hat. Zudem hat Habar an ihrem Glauben festgehalten und ist eine Angestellte bzw. Sklavin. Er hingegen ist getaufter Christ, von Georg als Sohn angenommen, deutlicher kann der Unterschied ja nicht sein. Kein Wunder, dass er sich seiner Schwester gegenüber unbehaglich fühlt, da sie diese Privilegien nicht mit ihm teilen kann.
Verdrängung spielt sicherlich auch eine Rolle, während der Taufe brechen sich ja auch ungewollte Erinnerungen Bahn, die er rasch wieder tief in seinem Inneren vergräbt.
Der Beziehung von Habar und Victor gebe ich keine Chance, da ist viel zu viel Unterschiedliches vorhanden. Dass Habar mehr von Victor erhofft, finde ich verständlich, immerhin ist er der erste, der sie auf Gut Schwarzbach als Mensch behandelt und sie als gleichgestellt ansieht. Durch ihn fühlt sie sich angenommen, lebendig und besinnt sich auf ihre Fähigkeiten. Kein Wunder, dass er ihr wie der Prinz in der schimmernden Rüstung erscheinen muss. 
Konrads Schicksal finde ich auch sehr berührend, aber damals waren Menschen mit geistiger (und teilweise auch die mit körperlichen) Behinderungen nicht viel mehr als Dinge. Gefühle, eigene Gedanken und Wahrnehmungsfähigkeite wurde diesen Leuten nicht zugeschrieben, daher war es ja auch (fast) egal, wie sie behandelt wurden.
Emmanuel von Schwarzbach scheint ja sehr ehrgeizig zu sein. Habe ich das richtig verstanden, dass es den von Scharzbachs mal besser ging und er nun darum kämpft, diese Position wieder zu erlangen? Daher sind ihm vermutlich auch seine Kinder in erster Linie als Unterpfand wichtig.
Lieben Gruß
Larna