Mittlerweile habe ich mich eingelesen und es geht ganz flüssig voran. Ich bin ziemlich gespannt, was hinter dem Mordanschlag auf Celina und dem Mann mit der Totenmaske steckt.
Alle drei Mädchen, die ermordert wurden, verbindet ja offenbar der eingebrannte Löwe, den auch Nanna trägt. Es scheint mit dem Kloster zu tun zu haben, in dem Nanna lebt, den dort steht in der Kirche ja ebenfalls ein Löwe.
Mich interessiert ja mal, an was Celina genau gerührt hat, dass man auf sie aufmerksam wurde. Der erste Mord passiert ja erst, nachdem sie überfallen wurde und das Kloster schon verlassen hatte. Also muss sie ja vorher schon über irgendetwas gestolpert sein.
Was wohl Nanna verbirgt? Sie hat auch den Löwen eingebrannt, weiß also sicherlich, was es mit den Nonenn auf sich hat und sie scheint regelmäßig misshandelt zu werden, wenn ich ihre Verletzungen richtig deute. Auf der einen Seite bemüht sie sich, Celina zu helfen (nächtlicher Besuch), auf der anderen Seite zeigt sie sich sehr widerspenstig.
Dass Celina dem Abt alles erzählt hat, war irgendwie :yikes. Alles deutet daraufhin, dass die Morde mit diesem Kloster in Verbindung stehen und zudem der Grund sind, dass Celina verfolgt wird. Da erzähle ich doch dem Abt ausgerechnet dieses Klosters nicht alles. Sie merkt ja dann auch schnell, dass es keine so gute Idee gewesen ist.
Ganz langsam bekommen Christoph und vor allem Celina in diesem Abschnitt Konturen und man kann sie sich als Leser besser vorstellen. Besonders in den Diskussionen über die Bücher, die Liebe und mit Andriana zeigt sich, dass Celina offenbar hohe moralische Vorstellunge hat und eher die geistige Liebe als Ideal ansieht. Christoph scheint da eher "handfestere" Ansichten über die Liebe zu haben.
Ein paar Ungereimtheiten sind mir noch aufgefallen: Nach dem Besuch bei Nanna verabreden sich Christoph und Celina am nächsten Tag vor dem Kloster. Wie kommt Celina dahin? Bringt Christoph sie nicht zurück auf ihre Insel? Wenn nein, warum nicht? Wenn ja, wieso holt er sie dann nicht ab? Ist es nicht risikant, darauf zu hoffen, das zum richtigen Zeitpunkt ein Boot vorbei gefahren kommt, dass sie mitnimmt? Vor allem: Wirft das nicht Fragen auf, was ein junges Mädchen so alleine auf einer Insel macht?
Wieso erzählt Celina eigentlich nicht gleich Christoph, dass Nanna ihn beobachtet hat und daher wusste, wo Celina war. Sie hat doch ziemlich Angst, erwischt zu werden und der Schluss liegt nahe, dass auch andere auf diese Weise ihr Versteck herausfinden, wenn es Nanna gelingt. Ich hätte damit gerechnet, dass sie es sofort erzählt.
Die erste Versammlung der Verleger und Drucker findet in einem Haus im Stadteil Dorsoduro statt, bei dem Hans, Christoph und Brinello auf Corregio treffen. Nach Ende der Versammlung heißt es "Spät in der Nacht saßen die drei Männer immer noch in Brinellos Haus zusammen und sprachen über die Möglichkeiten, die ihnen blieben." Ich war der Meinung, dass wären Brinello, Cristoph und Hans gewesen, doch plötzlich wird Corregio erwähnt. Ist das ein Druckfehler? Oder sind es eigentlich vier gewesen und das war ein Druckfehler. Warum sind sie dann aber in plötzlich in Brinellos Haus? Ich tippe ja darauf, dass es ein Druckfehler ist und eigentlich Brinello statt Corregio gemeint war.
Bei ihrem Besuch auf dem alten Landgut ihrer Eltern, scheint Celina ja nun endgültig zu kapieren, dass ihr Onkel sie belogen und betrogen hat. Sie sieht die marmornen Statuen und schließt darauf, dass ihr Onkel beträchtliche Geldmittel zur Verfügung hat. Sie bezeichnet ihn im Wegreiten als Betrüger, den sie es heimzahlen will. Für mich war klar, dass sie nun verstanden hat, dass ihr Onkel sie um ihr Erbe betrogen hat und sie deshalb in ein Kloster gesteckt hat.
Trotzdem muss sie Andriana beim Kardinal explizit daraufhin weisen, dass ihr Onkel gelogen hat und Celina scheint dort erst die Erkenntnis zu kommen, obwoh sie sich auf dem Landgut bereits so verhält, als hätte sie den Betrug erkannt. Das passt für mich nicht ganz zusammen.
Ich weiß, Fragen über Fragen.
Lieben Gruß
Larna