Beiträge von Larna

    Zitat

    Original von Glücksfee


    :write Eigentlich bin ich ganz deiner Meinung und ich werde es auch versuchen... Allerdings mag ich die Fasteneule so gerne leiden und würde sie gerne in ein Buch kleben, dass ich vielleicht nur deshalb schwach werde! :lache


    Hm, von der Seite habe ich das noch gar nicht betrachtet. :gruebel Vielleicht klebe ich sie auch einfach in die ersten zwei Bücher, die ich mir nach dem Fasten kaufe und schreibe "Yes, I could" oder sowas dazu. :grin


    Naja, heute hatte ich irgendwie schon ein starkes Bedürfnis, mir mal wieder ein Buch zu kaufen. Bin aber standhaft geblieben! *Jawohl* Naja, vielleicht kann ich morgen in eine Buchhandlung gehen und mir ein neues Lesezeichen kaufen ohne halb durchzudrehen, weil ich Bücher kaufen will. Mein bisheriges Lesezeichen haben meine Katzen ruiniert. (Mittlerweile haben sie den Dreh raus, das dauert noch eine Attacke lang!) :fetch


    Lieben Gruß
    Larna

    Ja, das Ende war schon sehr berührend.


    Zum einen Kazis Tod, dem der Streit mit Vojen vorausgeht. Ich mochte Kazi auch, ich fand ihren Charakter glaubwürdig, auch wenn es natürlich schlimm ist, dass sie ihren Sohn nicht lieben konnte und ihn dadurch zu dieser Tat getrieben hat.


    Tja, nun muss Premysl, der nie Fürst sein wollte, dieses Amt doch antreten, da Gundolf Zwietracht unter den Stämmen gesät hat und gegen Mnata gehezt hat. Dass Sharka nicht Libussas Nachfolgerin wurde, zumindest nicht als Hohe Priesterin, finde ich gut, denn sie ist einfach zu sanft und gutgläubig, ganz im Gegensatz zu Vlasta.


    Bei der Auseinandersetzung Lidomirs mit Radegund sieht man, meiner Meinung nach, sehr schön, dass er dem Christentum doch recht nahe steht. Immerhin verstößt er seine Frau nicht, auch wenn sie offenbar alles zwischen ihnen kaputt gemacht hat, sondern behält sie, zumindest offiziell, als sein Weib.


    Libussas Tod fand ich sehr schön geschrieben. Gar nicht kitschig, sondern eher versöhnlich, auch wenn die Vision eines christlichen Prags etwas traurig ist, aber den Lauf der Geschichte kennen wir ja alle. ;-)


    Über eine Fortsetzung würde ich mich auch freuen. Allerdings würde mich mehr eine Geschichte über Borovoi und seine Zeit interessieren. Aber egal, wie die Fortsetzung aussieht, ich werde sie mir kaufen. :-)


    Liebe Tereza, vielen Dank für das tolle Buch und die Leserundenbegleitung! Dieses Buch wird mit ziemlicher Sicherheit mein Top des Monats August werden. :-)


    Lieben Gruß
    Larna

    Uff, jetzt komme ich auch endlich dazu, meine Meinung abzugeben! (Die liebe Arbeit...)


    Ja, Radegund macht es einem nicht leicht, sie zu mögen, da sie ein sehr schwieriger Charakter ist. Bei ihr ist es von "himmelhochjauchzend" bis "zu Tode betrübt" immer nur ein kleiner Schritt. Sicherlich ist es nicht leicht, sich in einer fremden Umgebung, in der noch dazu eine fremde Kultur und eine fremde Religion herrschen, einzugewöhnen. Doch Radegund probiert es auch nur halbherzig bzw. steht sich immer selbst im Weg.


    Dass sie die Missionare um sich haben möchte, kann ich sogar verstehen. Natürlich war sie in ihrer Heimat nicht wirklich gläubig, aber in Praha hat sie keinen, der sie versteht, bzw. glaubt sie das zumindest. Kazis Rat entsetzt sie eher, denn er läuft ihrer Erziehung komplett zuwider. Dass eine Frau mehrere Männer haben kann, dass passt nun einmal nicht in ihr Weltbild und sie geht davon aus, dass es der Rest der Einwohner genauso sieht wie Kazi. Vermutlich hat sie bei einem Großteil sogar recht. Daher wünscht sie sich wohl jemanden, der sie versteht, da er den gleichen Glauben und die gleiche Erziehung hat. Zudem dürfte sie trotzdem mit Beichte und Absolution aufgewachsen sein, auch wenn ihr Glaube nie sehr stark war, und diese beiden Sachen könnten ihr die Missionare bieten.


    Lidomir möchte, dass seine Frau glücklich ist, daher lässt er nach den Mönchen schicken. Er schreibt ja auch ausdrücklich an Vater Anselm, denn ihm vertraut er und von ihm erwartet er sich gemäßigte Missionare. Er konnte ja nicht wissen, dass der Bischof die Nachricht erhält und dann so einen fanatischen Mönch wie Gundolf schickt, um sich vor König Karl zu profilieren. Zudem ist Gundolf ein besonders bösartiges Exemplar, denn er missachtet sogar das heilige Sakrament der Beichte um Radegund zu erpressen. "Der Zweck heiligt die Mittel", das scheint sein Wahlspruch zu sein.


    Radegund hätte hier die Chance gehabt, einmal Stärke zu beweisen und sich gegen den Mönch zu behaupten. Doch das liegt wahrscheinlich nicht in ihrem Charakter. Sie sieht sich lieber als armes Opfer und geht den Weg des geringsten Widerstandes.


    Lieben Gruß
    Larna

    Freut mich, dass ihr alle so begeistert vom 3:1 seid. :-)


    Ich werde es versuchen, durchzuhalten, allerdings ohne "Zwang", d.h. ohne feste Teilnahme. Denn wenn Buchmesse oder ähnliches kommt, kann es schon mal sein, dass ich da über die Strenge schlage, und das möchte ich ohne schlechtes Gewissen könnnen. ;-)


    Übrigens stehe ich kurz davor, meine erste Fasteneule einzusetzen und zwar mit diesem Buch.


    Lieben Gruß
    Larna

    Hallo zusammen!


    Ich bin sehr glücklich mit meinem Werdegang. :-]


    Ich war auf dem Gymnasium und hab Abi gemacht. Im letzten Schuljahr war ich mir nicht so sicher, was ich machen sollte. Eigentlich wollte ich Medizin studieren, aber die Aussichten waren damals nicht ganz so rosig. Es gab zuviele Ärzte. Also habe ich überlegt, ob ich Verlagskauffrau, Fremdsprachenkorrespondentin oder Dolmetscherin werden sollte. Doch mehr oder minder während des Abis habe ich gemerkt, dass ich einfach nichts anderes machen will, als Medizin zu studieren und beschlossen, dass ich das jetzt durchziehe. Zunächst habe ich allerdings ein Jahr so eine Art Freiwilliges Soziales Jahr gemacht und hauptsächlich im Rettungsdienst gearbeitet, was mir sehr viel Spaß gemacht hat.
    Mittlerweile habe ich mein Studium abgeschlossen, habe ich mich für die Anästhesie entschieden und arbeite seit 15 Monaten. Mir macht mein Beruf sehr, sehr viel Spaß und ich gehe eigentlich jeden Tag wirklich gerne in die Klinik. Natürlich wünsche ich mir manchmal, nicht am WE arbeiten zu müssen oder würde nachts lieber schlafen, als auf der Intensivstation zu sitzen, aber diese Wünsche sind eher selten und trüben die Freude an meinem Beruf eigentlich gar nicht. :-)


    Lieben Gruß
    Larna

    Generell finde ich es ja nicht schlimm, wenn jemand Ahnungen und Träume hat. Es sind in diesem Buch zwar schon ziemlich viele, aber damit komme ich schon klar. Nur, dass sie eben diese präzise Version hatte, die auch noch so gut ins Konzept gepasst hat....das war MIR einfach etwas viel. ;-)


    beowulf


    Da magst du völlig recht haben, dass wir uns heute mehr auf Verstand und Fakten verlassen, als auf Gefühl, Ahnungen und Träume. Allerdings weiß ich nicht, ob es jemals Menschen gab, die wirklich so präzise in die Vergangenheit blicken konnten, dass sie etwas gesehen habe, was sich im Detail so abgespielt hat.


    Lieben Gruß
    Larna

    Kazi bleibt für mich weiterhin sehr interessant. Dass sie mit ihrem Sohn weiterhin nichts anfangen kann, überrascht mich nicht. Immerhin ist er jetzt ein Mann und mit denen konnte sie noch nie etwas anfangen. Mir wäre es eher unglaubwürdig vorgekommen, hätte sie jetzt ein gutes Verhältnis zu ihm. Wie schon im letzten Thread geschrieben, später sind es Männer, die über die Geburt ihrer Töchter enttäuscht sind und sie spüren lassen, dass sie "nur" Mädchen sind. Dass soetwas in einem Matriarchat auch andersherum vorkommen kann, wundert mich nicht.
    Ich habe es auch als Eifersucht gesehen, dass sie es nicht mag wen Tschwastawa sich um ihre leibliche Mutter kümmert. Kein sehr feiner Zug, aber Kazi war ja noch nie eine feinfühlige Person. Ich denke, diese Szene zeigt eigentlich, wie sehr sie an ihrer Tochter hängt, nur kann sie eben ihre Gefühle nicht wirklich zeigen. Als "weise" würde ich sie auch nicht bezeichnen, eher "gelehrt", zumindest was die Heilkunst angeht. Andereseits wurden doch heilkundige Frauen früher oft als "weise Frauen" bezeichnet, oder irre ich mich da.


    Radegung hat auch ein Talent mir schrecklich auf die Nerven zu gehen. Soviel Bitterkeit und Unzufriedenheit... Ihre ständigen Stimmungsschwankungen sind sehr anstrengend zu lesen. Diese Art macht es den anderen wahrscheinlich auch schwer, sie zu akzeptieren, zumal sie auch noch Christin ist. Mit etwas mehr Charme und Freundlichkeit wäre vieles leichter, doch das ist nun mal nicht ihre Art.


    Mir kommt sie so vor, als ob sie immer genau das will, was sie nicht hat und sobald sie es hat, will sie es nicht mehr bzw. erfüllt es sie doch nicht so, wie sie gedacht und das macht sie dann wieder unzufrieden. Z.B. wollte sie nicht mit Konstantin, dem Händler, nach Rom gehen, sondern sie wollte Lidomir. Als sie mit ihm verheiratet war und auf dem Weg zu seiner Familie, hat sie sich ein paar Mal überlegt, ob sie nicht doch besser mit Konstantin gegangen wäre, da es dort mehr Annehmlichkeiten gegeben hätte. Wäre sie allerdings mit dem Händler gegangen, dann wäre sie sicher ebenso unzufrieden gewesen.
    Per se finde ich es nicht so schlimm, dass sie Slavonik anziehend findet. Hand aufs Herz, wer hat nicht schon mal einen Menschen getroffen, den er oder sie sexuell anziehend findet, obwohl er oder sie in einer Partnerschaft lebt? ;-) Was ich allerdings auch befürchte, ist, dass sich Radegung auf eine Affaire einlassen könnte und zwar allein aus dem Grund, weil sie chronisch unzufrieden ist und sich Linderung verschafft. Vermutlich macht das alles aber für sie selbst nur viel schlimmer und wenn es raus kommt, gibt es zudem noch kräftig Ärger.


    Auf jeden Fall bin ich mal gespannt, wie es weiter geht. :-) Libussas Schmerzen betrüben mich, ich fürchte da steckt nichts gutes dahinter. :-(


    Lieben Gruß
    Larna

    Kazi finde ich eine sehr faszinierende Persönlichkeit. Sie ist mir in diesem Abschnitt nicht unbedingt sympathisch, aber sie großartig gezeichnet, sehr facetten reich und definitiv nicht nur schwarz oder weiß. Genauso wünsche ich mir Figuren in einem Buch!
    Natürlich ist es sehr traurig, wie sie ihren Sohn behandelt, aber für sie zählen offenbar nur Mädchen, die sie zu ihrer Nachfolge ausbilden kann. Später werden es die Väter sein, für die Töchter nichts oder nur wenig wert sind (außer als Heiratspfand). Da zählen dann nur Söhne. Insofern ist diese Sichtweise Kazis durchaus verständlich, sie ist das Spiegelbild zu späteren Zeiten.
    Dass sie das kleine Mädchen für sich beansprucht, ist für sie vermutlich der einfachste Weg eine Tochter zu bekommen. Für ein weiteres eigenes Kind hätte sie sich wieder einen verhassten Mann nehmen müssen und wäre das Risiko eingegangen, einen weiteren Sohn zu gebären. Aus ihrer Sicht völlig logisch, da vor allem für das Schicksal der fremden Sklaven ohnehin niemand ernsthaft eingetreten wäre.
    Ich sage nicht, dass das sympathische Züge sind, aber Kazi ist konsequent und logisch gezeichnet.


    Interessant fand ich die Szene als der Sklavenhändler Interesse an Libussa zeigte und sie gar nicht mal so abgeneigt schien. Dass hat sie noch glaubwürdiger und sympathischer werden lassen.


    Der Krieg ist eine furchtbare Sache, wie immer. Vor allem, weil Krok so besessen von seinem Traum ist, die slawischen Völker zu einen und die Franken zu schlagen, dass er alle Einwänder beiseite fegt. Zudem gelingt es ihm, die anderen ebenfalls zu begeistern. Libussas Stimme der Vernunft geht dabei völlig unter, was sich natürlich rächt.
    Ein Lob übrigens dafür, dass die blutigen Szenen relativ kurz gehalten sind und allzu grausige Details erspart wurden! Die Schrecken kamen auch so sehr gut rüber.


    Ich bin gespannt, wie es weiter geht, denn ich könnte mir vorstellen, dass die Beziehung zwischen Libussa und Premysl leidet, da es auch seine Schuld ist, dass ihr gemeinsamer Sohn als Geisel an den Königshof muss.


    Lieben Gruß
    Larna

    Man merkt immer deutlicher, dass die Zeiten sich ändern. Es galt offenbar früher als undenkbar, die Fürstin und Hohe Priesterin zu bedrängen, sich einen Gefährten zu erwählen, noch dazu, damit er ihr "Schutz" bietet. Dass Libussa nachgibt, zeigt nur ihre Klugheit und realistische Einschätzung der Lage. Die meisten stehen auf der Seite Slavoniks und Neklans und es hätte tiefgehenden Streit gegeben, hätte sie sich verweigert.


    Dass es Kazi war, die auf die List kam, fand ich toll. Offenbar ist gar nicht so weltfremd, wie es scheint, sondern scheint schon zu wissen, wie es in der Welt zugeht, auch wenn sie sich lieber davon fern hält. Zudem scheint es ihr einen Heidenspaß zu bereiten, den anderen eins auszuwischen. :-)
    Was mir nicht so gefallen hat, war Libussas Version, als Premysl zu ihr gebracht wurde. Ich bin einfach ein zu realistisch denkender Mensch, um zu glauben, dass sie plötzlich die Vision hatte, wie alles abgelaufen ist und somit die anderen überzeugen konnte. Das war für mich eher unglaubwürdig und hat einen etwas faden Beigeschmack hinterlassen.


    Die Visionen über Prag fand ich hingegen amüsant, auch wenn mir generell etwas arg viele Visionen in dem Buch vorkommen. Den Entschluss, die Namensgebung und der Bau von Praha fand ich gut gelungen. Krok scheint ja auch langsam zu bemerken, dass Premysl selber denken kann, auch wenn er "nur" ein Bauer ist. Standesdünkel gab es offenbar auch damals schon. ;-)


    Bei Libussa und Premysl prallen auch zwei Welten aufeinander. Sie die Fürstentochter, er ein Bauer, der Fürsten zudem ablehnt. Man sieht es ja auch an dem Streit um die Stiefel. Trotzdem scheint ihre Liebe stark genug zu sein.


    Ludmilla finde ich sehr interessant. Obwohl sie so blass und schwach ist, scheint ihr Schicksal unter Tyr sie stark gemacht zu haben und sie befreit sich von allem, was ihr lästig ist. Ob sie wirklich Nonne werden wird? Irgendwie würde das zu ihr passen.


    Lieben Gruß
    Larna

    So, jetzt komme ich auch endlich mal dazu, meinen Senf abzugeben. ;-)


    Mir gefällt das Buch bisher auch ausgesprochen gut. Die drei Schwestern sind wirklich ausgesprochen verschieden, auf deren weitere Entwicklung bin ich sehr gespannt.
    Die Liebesgeschichte zwischen Libussa und Premysl ist sehr schön geschildert. Libussas Unsicherheit, ob Premysl auch wirklich ihre Gefühle erwidert und ihre Schwankungen zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt erinnern mich an meine erste Verliebtheit. ;-) Zudem scheint sie eine sehr gewissenhafte Fürstin zu werden und ist somit wahrscheinlich wirklich die beste Wahl gewesen. Ihre anfänglichen Unsicherheiten sind nur natürlich.


    Die langsam einschleichenden Einflüsse einer patriarchalen Kultur sind jetzt schon spürbar, wenn auch schleichend. Ich denke, die Verlockung, auch als Mann die eigentliche Macht zu haben, war sehr groß.


    Übrigens bin ich dankbar, dass die Liebesszenen nicht so ausgeschlachtet wurden. Sie sind sehr einfühlsam beschrieben, so dass man genau weiß, was passieren wird, ohne dabei ins Detail zu gehen. Hervorragend!


    Lieben Gruß
    Larna

    Zitat

    Original von Vulkan
    Aber die Überschrift "bookworm" fand ich nun auch nicht prickelnd. Ich wundere mich immer wieder, warum sich Leser SELBST! als Ratten oder Würmer bezeichnen


    Ob nun Ratten, Würmer oder Eulen, es sind alles Tiere. :grin


    Lieben Gruß
    Larna