Beiträge von crycorner

    Bodo hat vollkommen Recht. Reacher bleibt unbesiegbar, büßt aber einiges an Überlegenheit ein. Der Mix aus Härte und Intelligenz war schon immer Childs Erfolgsrezept bei der Reacher- Serie. Twists gibt es in geringem, vernünftigen Maße (Deaver z.B. übertreibt es da ein bisschen, finde ich). Und Reacher, sowie alle Protagonisten handeln immer logisch nachvollziehbar und zutiefst pragmatisch. Eine emotionale Tiefe entsteht da nicht. Braucht es aber auch nicht, die Seiten wollen geblättert werden...
    Ein Glück, dass Lee Child so fleissig ist. In Deutschland hinkt man immer so 3-4 Bände nach.


    Dieser Roman gehört nicht zu den besten Bänden der Serie, ist aber wie immer weit über dem Niveau der Standard- Thriller auf dem Markt.

    Schön, dass der Schreibwettbewerb noch lebt. Ich hatte ja eigentlich vor, bei der letzten Runde wieder teilzunehmen. Die Fristen lagen aber doof für mich zum Punkten und Bewerten. Für die Sommerloch- Runde waren es aber viele Geschichten.


    Arter: Schöne Signatur! Ich nutze mein Maxdome-Abo gerade, um Breaking Bad von Anfang bis Ende zu sehen.

    War da nicht die Rede vom Baum der Erkenntnis, oder von der Frucht der Erkenntnis?


    Als logisch denkender Mensch ist die Schöpfungsgeschichte ohnehin an dem Punkt durchgefallen, als Kain in ein fernes Land zog und sich dort eine Frau nahm. Wo die wohl her kam???

    Die Carl Mock Reihe von Jussi Adler-Olsen strotzt nur so vor Humor.
    Auch ganz toll: Die Adamsberg-Reihe von Fred Vargas.


    Sind halt Krimireihen.


    Was ich persönlich auch sehr witzig fand, ist das hier:

    Ich habe das Buch als Jack-Reacher-Fan natürlich direkt verschlungen. Gerade lese ich wieder den ersten Teil der Serie, "Größenwahn".


    Was mir an dem Buch positiv auffiel: Jack Reacher erhält eine neue Dimension. Er wirkt deutlich verletzlicher als in den Romanen davor. Und er verliert die Selbstsicherheit, weil er feststellen muss, dass er dieses Mal nicht die Kontrolle über die Situation hat. Zudem wird seine Größe erstmals zu einem Nachteil und es ist seine Nachfolgerin auf dem Posten der Militärpolizei, die ihm Halt gibt. Starke Frauen gab es in den Romanen häufiger. Diese Frau wird aber noch in anderen Romanen auftauchen, wie der Lee Child Homepage zu entnehmen ist.


    Übrigens ist zumindest die Verletzlichkeit, die in den vergangenen Romanen nicht zu spüren war, am Anfang der Serie noch vorhanden. Also vielleicht doch keine wirkliche Weiterentwicklung des Charakters, sondern nur die Rückbesinnung auf alte Tiefgründigkeit.


    Den Countdown hätte es in dem Buch nicht gebraucht. Lee Child hat derlei Cliffhanger nicht nötig, die Story trägt sich auch so.


    LG
    crycorner

    Zitat

    Original von Lese-rina
    Lasst uns lieber mal überlegen, wie wir es hinkriegen, damit wir beim nächsten Mal nicht wissen, welchen Text jeder selbst geschrieben hat! :gruebel :grin


    Überhaupt kein Problem...
    Ich werde beizeiten mal ausser Konkurrenz einen solchen Text entwerfen. Ihr werdet staunen, zu was das Mad Magazin schon vor Jahrzehnten fähig war!

    Zitat

    Original von Voltaire


    Nein, peinlich war diese Aktion keinesfalls. Gott bewahre! :yikes
    Sie (die Aktion) war einfach nur "Klein-Mädchen-Sch.......". Mancher fehlt halt noch die sittliche Reife wenn es darum geht sich in Erwachsenenkreisen zu bewegen....... :grin
    Fun um jeden Preis..... :-)


    Und Manchem fehlt der Humor oder zumindest die Toleranz, um vom starrsinnigen Paragraphenreiten abzulassen und einen harmlosen Spaß einfach mal durchgehen zu lassen.

    Noch kurz zu meiner Geschichte: Ich wollte zwar zunächst schon eine Froschkönig- Persiflage schreiben, aber mir fiel keine Pointe ein. Dann habe ich umschwenken wollen auf eine höchstdramatische Vergewaltigungsgeschichte, bei der die Prot. immer den perfekten Augenblick genutzt hat, um Schlimmeres zu vermeiden, allerdings nur in ihrer Phantasie. Da habe ich - in der Kürze der Zeit - aber nicht den richigen Ton getroffen. Also wieder zurück zum Frosch, allerdings mit dramatischer Stimmung. Da fiel mir ein, dass ich neulich wieder irgendwo gelesen hatte, wie Froschschenkel produziert werden. Dem lebendigen Frosch wird einfach der Rumpf abgetrennt und der Rest weggeworfen. Als Veganer und Peta- Mitglied fand ich das Ende zwar krass, aber auch als Message sehr interessant. Im Nachhinein fand ich die Holzhammer- Moral dann etwas zu krass und war mit meiner Geschichte nicht mehr ganz so glücklich. Umso mehr hat es mich gefreut, dass sie so viele Punkte erhalten hat.


    LG,
    crycorner

    Zitat

    Original von arter
    Edit
    @cycorner
    Wenn du innerhalb von 1,5 Std. 3 Ansätze entwickelst und am Ende Bonuspunkte rauskommt, dann hast du tatsächlich verdammtes Talent!


    Nein, Bonuspunkte ist nicht von mir. Aber es sind mittlerweile genügend Fakten auf dem Tisch, die mich entlarven könnten...

    Die Fußballgeschichte ist viel zu ausgefeilt, als dass ich sie mal eben schnell hingeschlonzt haben könnte. Und genau das habe ich gemacht, nachdem Fay mir das Versprechen abgenommen hat, eine Geschichte zu schreiben. Ich hatte ca. 1,5 Stunden Zeit zur Verfügung und habe 3 Ansätze verworfen. Wenn dabei sowas rausgekommen wäre, hätte ich vermutlich Talent...


    Aber auch bei der Fußballgeschichte vermute ich einen doppelten Hakenschlag und deswegen bist Du die Autorin, Groupie!

    arter versucht, einen doppelten Haken zu schlagen: Er ordnet sich selbst den Kuss der Muse zu, in der Erwartung, dass wir dann alle denken: Nee, so doof isser nicht. Das is ne falsche Fährte. Aber genau deshalb ist der Kuss der Muse von ihm, immerhin hat er einen Faible für Biographien und der Schreibstil könnte auch passen.


    Bonuspunkte könnte von mir sein. Mindestens eine andere Geschichte aber auch :-)

    Ich hatte zunächst Shibumi gelesen und direkt im Anschluß Satori.
    Und ich hatte mit beiden Büchern so meine Probleme. Mit Shibumi, weil der Autor an vielen Stellen zu ausschweifig war und sich einfach an seiner zweifellos vorhandenen sprachlichen Expertise ergötzt hat, mit Satori, weil gerade die Sprache nicht gut getroffen war, wenn man beide Bücher vergleicht. Auch hat mich gestört, dass Winslow nicht ganz sauber die Figuren transformiert hat. So wirkt der Gnom in Satori auf Einmal wie eine Mischung aus ihm selbst und Le Cagot.


    Winslow ist zudem anzukreiden, dass er es mit dem Plot sehr übertrieben hat. Hel gegen den Rest der Welt. So genial er als Person auch zu sein scheint, wird er bei seinem "ersten Auftrag" viel zu perfekt und abgezockt dargestellt. Das mag ich ihm nicht abnehmen.


    Es wurden sprachliche Defizite mit viel Action und einer verwobenen Story kompensiert. Damit wurde - bei aller Langatmigkeit von Shibumi, genau das zerstört, was Shibumi letztlich ausgemacht hat.


    Betrachtet man Satori für sich alleine, ist das Buch überdurchschnittlich gute Unterhaltung in meinen Augen, aber so überwiegt für mich die Enttäuschung.


    Schade. Ich glaube, es hätte deutlich fähigere Autoren gegeben, die das Vermächtnis hätten ehren können.