Beiträge von Maria

    Es mag ja sein, dass Du diese Frage für bescheuert hältst. Ich bin da anderer Ansicht.

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    Original von dyke
    Ich hätte doch diesen Thread nicht lesen sollen, denn mich würgt es heftig.

    Warum?


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    Auf der einen Seite wird anläßlich der Gesundheitsreform angeklagt, dass keine Einzelentscheidungen als Ausnahme zu lässig sind und hier werden alle Frauen, die abtreiben, ohne Ausnahme als Mörderinnen dargestellt.

    Von wem? Doch wohl nur vereinzelt. Ich habe hier bisher viele verschiedene Meinungen gelesen. Zum Mord gehören die "niedrigen Beweggründe", die sind z.B. nach einer Vergewaltigung kaum gegeben.

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    Sie müssen ein Kind austragen, egal ob es aus einer Vergewaltigung, aus Mißbrauch, aus Inzest. Egal ob sie die Kraft hat, mit einer Behinderung des Kindes klarzukommen. Egal ob sie überhaupt in absehbarer Zeit die Möglichkeit hat, dem Kind ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen.

    Nein, müssen sie nicht. Eine Abtreibung aus den o.g. Gründen ist straffrei. Und ich glaube, dass die meisten Menschen eine Abtreibung nach einer Vergewaltigung o.ä. durchaus akzeptieren.


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    Also Frauen, ihr seid selbst Schuld wenn ihr Kinder bekommt, drum halten die Knie fest verschlossen.

    Wenn sie Kinder bekommen, weil sie nicht in der Lage sind zu verhüten, dann sollten sie in der Tat die Knie verschlossen halten.

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    Original von Oryx


    Wenn sie in einer Gruppe zusammenleben ist es vielleicht einfacher, aber in eine normale Schule zu gehen, wenn Du missgebildet ist, ist es ziemlich unangenehm.

    Ich kenne nur ein körperbehindertes Kind, welches auf eine Regelschule geht. Dieses kann man dann nicht als repräsentativ betrachten, das ist mir schon klar.


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    Original von Oryx


    Orlando und Catrin: Reicht es Euch, wenn ich sage, dass ich wegen meines Rückens bis zur Pubertät viel Zeit in den Ferien im Krankenhaus verbracht habe und ich meine Schulzeit absolut nicht vermisse?

    Das tut mir leid für Dich. Aber wärst Du deshalb lieber abgetrieben worden?

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    Original von Oryx
    Maria & @Vallenton: Ich beschäftige mich beruflich mit Biologie.

    Ich weiß. :-)

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    Original von Oryx
    Für mich ist Leben, in welcher Form auch immer, Leben, ich werde mich hüten menschliches Leben als das einzig wertvolle zu bewerten. Wir können so viel von anderen Spezies lernen und es wäre unendlich schade, wenn sie auf immer vom Erdball verschwinden würden. Wahrscheinlich wäre gerade diese ausgestorbene Spezies eine Hilfe im Kurieren von schweren Krankheiten. Diese Humanozentrierung ist meines Erachtens ein grosser Fehler.

    Wenn ich Dich jetzt richtig verstanden habe, war das die Antwort auf meine Frage, ob Du beginnendes menschliches Leben mit dem einer Amöbe auf eine Stufe stellst. Okay, das sehe ich anders. Für mich ist menschliches Leben immer wichtiger als "tierisches", was nicht heisst, dass ich es für unwichtig halte.(Deine Einstellung ist wohl biologentypisch , ich kenne einige Biologen, die die gleiche Meinung vertreten wie Du.;-))




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    Original von Oryx
    BTW habe ich vor vielen Jahren in einer Schule für geistig und kórperlich Behinderte ein Praktikum machen müssen. Ich würde keinem Menschen wünschen, so ein Kind aufzuziehen, weil es weder für das Kind, noch für die Familie kaum zu ertragen ist. Ich kümmerte mich dort um ein Mädchen mit Glasknochen, die damals 10 Jahre alt war und nichts anderes wollte als sterben.


    Und auch ich selber habe Erfahrungen gemacht, die mich davon überzeugten niemals ein verkrüppeltes oder sonstwie anders geformtes Kind haben zu wollen.

    Ich bin oft an einer Schule für geistig und körperlich Behinderte. Die meisten Kinder (ich will nicht für alle sprechen, weil ich nicht alle kenne) wünschen sich weder den Tod noch sind sie permanent unzufrieden mit ihrem Leben.

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    Original von Oryx
    Leben ist auch eine Amöbe, das einzige Tier was weder tot noch lebendig ist, ist ein Virus. Und wir haben keine Probleme Bakterien zu töten und auch andere Lebewesen.


    Natürlich beginnt menschliches Leben mit der Zeugung, aber wann dieses Leben tatsächlich über ein Ich-Bewusstsein verfügt (ab 3 Jahre) oder aktiv zu fühlen beginnt (etwa 5. Schwangerschaftsmonat) ist zum Teil weit nach hinten zu verschieben.

    "nach unserem heutigen Wissensstand", möchte ich Deinem letzten Satz hinzufügen.


    Abgesehen davon halte ich eine Einstufung in "Ich-Bewusstsein vorhanden " oder "Ich-Bewusstsein nicht vorhanden", "Gefühle vorhanden" oder "Gefühle nicht vorhanden", für gefährlich. Mit dieser Klassifizierung haben z.B. Koma-Patienten auch kein Lebensrecht.


    Und ich denke nicht, dass Du beginnendes menschliches Leben mit einer Amöbe auf eine Stufe stellst, oder?

    Ich habe "Illuminati" jetzt zu Ende gebracht und verstehe nicht so ganz, warum dieses Buch so weit oben in der Bestseller-Rangliste steht. Es ist für mich eine nette Strandlektüre, obwohl es mich genervt hat, dass ein Kapitel schon zu Ende war, bevor es richtig angefangen hatte.


    (Hatte der Autor womöglich schon die Verfilmbarkeit im Blick, und Möglichkeiten für schnelle Schnitte und Szenenwechsel eingeplant? Dann war das sehr vorausschauend von ihm :grin)

    <<Wie steht ihr zur Abtreibung?>>


    Es gibt ja schon seit ewigen Zeiten Diskussionen darüber, ab wann menschliches Leben beginnt. Für mich beginnt es in dem Moment, in dem Ei- und Samenzelle miteinander verschmolzen sind. Es konnte mir noch kein Mediziner oder Biologe einen "Fixtermin" nennen, der von meinem abweicht. Für mich käme deshalb auch keine Verhütung mit der Spirale in Frage.


    <<Und was haltet ihr zur Rolle der Kirche bezüglich dieses Themas?>>


    Ich bin zwar nicht katholisch, aber ich denke, dass die Meinung der katholischen Kirche von meiner nicht so sehr abweicht.


    Ich bin allerdings der Ansicht, dass es in bestimmten Situationen für Frauen nicht zumutbar ist, ein Kind auszutragen. Ob die katholische Kirche das genau so sieht, weiß ich nicht.

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    Original von Sirius Black
    Gehe ich recht in der Annahme, daß ihr liebend gern in einen Hühnerstall, mit Freilauf natürlich, auswandern wollt? :lache

    Ich nicht. Oder nur, wenn der Hühnerstall zu einem Ferienhaus auf einer Insel gehört. Und wenn keine Hühner dort leben, wegen der Hühnerbissigkeit. Und wenn ein bisschen Luxus gegeben ist. :grin

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    Original von hurz
    Liebe Maria,


    Deine Frage, was ich denn für Eier kaufe, habe ich aber mit Freilandeiern beantwortet.

    Okay, ich hätte es deutlicher schreiben müssen.


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    Original von hurz(Bodenhaltung klingt gut, ist aber auch nicht das Wahre. Nur meinen viele Leute, dass das glückliche Hühner wären...

    Sach ich doch. :grin

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    Original von hurz
    Geschmackssache. Zwischen einem Freilandei und einem Käfigei ist meiner Meinung nach ein Unterschied wie zwischen Tütenspätzle und selbstgemachten Spätzle. Da ist Colombo die Fachkraft. Siehe Kühlschranktopic.

    Lieber Hurz,


    erstens schrieb ich von Bodenhaltung und nicht von Freilandhaltung, zweitens bezog sich mein Kommentar auf die Konsequenzen für die Tiere, nicht auf den Geschmack.:-)

    Geschenkte Eier sind natürlich auch gut. :grin


    Es ist schön, wenn die Möglichkeit besteht, die Eier direkt bei einem Bauern zu kaufen, dessen Hühnerhaltung man kennt. Den meisten Menschen ist das aber nicht möglich, sie müssen sich an den Aufdruck auf der Verpackung halten.


    Und ich befürchte, da ist Bodenhaltung nicht automatisch besser als die Haltung in Batterien.

    Ich habe meine Kinder gestillt, mehr oder minder widerwillig. Dazu brauchte ich kein Buch, ich wurde während der Schwangerschaft von meinem Gynäkolgen mit diversen Ratgebern, Heftchen u.ä. zugeworfen.


    Weil es halt gut fürs Kindlein ist, habe ich "es" dann getan. Jeweils drei Monate, bis auf meinen jüngsten Sohn. Dieser wollte partout nicht, er hatte Probleme beim Saugen. Der Kinderarzt meinte, ich solle mir keine Sorgen deshalb machen, in zwanzig Jahren würde er es können. :grin

    Und noch ein Buch, was ich jetzt lesen will. Ich glaube, ich muss ein paar Extra-Stunden pro Tag beantragen. :grin


    Die Gespenstergeschichte, die in der Eifel spielt, interessiert mich auch sehr. Meine Mutter lebt dort, und ich finde, das ist eine tolle Gegend -so wild und rauh und wunderschön.

    Zitat

    Original von hurz


    Das kann ich nur unterschreiben! Ich kaufe dafür auch weder Batterieeier noch abgepacktes Supermarktfleisch. Ist zwar teurer so, aber wenn ich an die Bilder der Batteriehennen oder der Massenschlachtungen von Schweinen denke...

    Welche Eier kaufst Du denn?


    Ich wohne hier direkt neben einem Bauernhof, der früher Legehennen-Eier verkaufte und seit einiger Zeit auf Bodenhaltung umgestellt hat. Ich weiß nicht, was besser ist -viel mehr Platz als vorher scheinen die Hühner auch nicht zu haben, dafür müssen sie sich gegen aggressive Mit-Hühner zur Wehr setzen......das Huhn an sich ist ziemlich streitlustig.


    (Hygienischer waren die Legebatterien. Der Bauer braucht jetzt mehr Medikamente, weil Krankheiten schneller übertragen werden. )

    Auswandern möchte ich auch nicht. Ich mag die Lebensart von Spaniern, Südfranzosen usw. Aber da trübt das Urlaubsgefühl auch immer meinen Blick auf die negativen Seiten der jeweiligen Länder.


    Mit einem Ferienhaus in einem der betreffenden Länder könnte ich iallerdings gut leben. :grin


    (Was die Stiere und die Ziegen betrifft: Sicher finde ich es nicht richtig, wie sie bei den oben beschriebenen Ereignissen behandelt werden. Allerdings denke ich nicht, dass Tiere in unseren Fleischfabriken besser behandelt werden. )

    Ich kenne den Meerkamp in Essen-Katernberg. Und auch die Menschen, die dort leben.


    Wer dort aufwächst, hat keine Chance. In einem Umfeld, wo die Auffassung herrscht, ein ausgewogenes Mittagessen sei z.B. der Manta-Teller vom Wurst-Willi (der natürlich täglich zweimal kommt, wegen der guten Umsätze, genau so wie der Eiswagen), Freizeitgestaltung, wenn sie denn stattfindet, sich auf dem Platz vorm Haus abspielt -die Kinder ziehen sich die Metallschaufeln im Sandkasten über den Schädel, Mutter raucht, lächelt und ist stolz auf den durchsetzungsfähigen Sprössling und beschwert sich über einen Ablehnungsbescheid vom Sozialamt- in einem solchen Umfeld findet keine Bildung statt.


    Geld hilft hier nicht, es ist genügend vorhanden. Aber ich wiederhole nur das, was in besagtem Artikel steht. Es ist deprimierend.