Beiträge von Titus Müller

    Hallo Prisca,


    freue mich, daß dir der Roman so gefällt! :-)


    Zitat

    Original von Prisca
    Habe ich recht mit meiner Vermutung, das dieser Plan der Ausrottung der Juden nicht reine Fiktion ist?


    Ich würde gerne sagen, daß ich mir die Judenausrottung nur ausgedacht habe. Aber leider war es wirklich so. Hm. Ich würde gern ausführlich antworten, aber wie mache ich das, ohne dir die ganze Geschichte zu verraten? ;-) Wollen wir die Frage lieber noch einmal angehen, wenn du zu Ende gelesen hast? Erinnere mich dran, falls ich es vergessen sollte!


    Herzlich,


    Titus

    Hallo Wolke,


    Zitat

    Original von Wolke
    Es gibt zwar auch andere Eulen, die wie ich ohne Problem ein Buch am Tag lesen, viele lesen aber auch ganz in Ruhe. Die Leserunden werden ja nicht geschlossen und so kann auch in Jahren noch hier geschrieben werden. :wave


    mein Vorschlag war ja nicht ernst gemeint. :grin


    Ich bin selbst eher der Typ, der für einen dicken Roman mehrere Wochen braucht. Es sei denn, ich bin im Urlaub ... :-]


    Du machst das ganz fabelhaft mit den Leserunden hier!


    Herzlich,


    Titus

    Zitat

    Original von Ikarus
    @Titus, maul den Verlag/die Verlage das nächste mal an in unser aller Namen.
    1) haben Deine Romane es auf jeden Fall verdient als HC herausgebracht zu werden


    Danke, Ikarus! :-)


    Die nächsten zwei werden auch auf jeden Fall Hardcover. Es sei denn, ich schiebe mal ein Taschenbuch dazwischen. Bei einem Taschenbuch habe ich mehr Freiheit, was das Thema angeht - es ist nicht so ein hohes Risiko für den Verlag.


    Zitat

    Original von Ikarus
    gehe ich davon aus, dass die Liebesgeschichte Fiktion ist, oder ist die auch historisch belegt?


    In allen meinen Romanen bisher war die Liebesgeschichte fiktiv. Ich habe auch einen Stoff in der Schublade, der eine wahre (und ziemlich heftige) Liebesgeschichte behandelt, aber an den hat sich der Verlag bisher nicht herangetraut. Mal sehen. ;-)


    Herzliche Grüße,


    Titus

    Hallo Katja,


    Zitat

    Original von salamanda
    Fällt es Dir schwer, deine Romanhelden ins Unglück laufen zu lassen? Oder ist das grad der besondere Reiz am Schreiben, genau diese *Hilfe-bitte-nich-ohnein* Szenen?


    diese Szenen schmerzen mich genauso wie den Leser später. Es kommt vor, daß ich heule, während ich sie schreibe, weil ich mit dem Romanhelden so mitleide. :-( Aber was will man machen? Ich weiß, daß sie für die Geschichte wichtig sind, und oft sind es Krisen, die einen erst zum Innersten eines Menschen vordringen lassen, im echten Leben wie im Roman. Also weiche ich den Krisen nicht aus, sondern beschreibe sie.


    Zitat

    Original von salamanda
    Was machst Du so, wenn Du ein Buch zuende geschrieben hast? (faulenzen, mh? hihi)
    Mir gehts beim Lesen meist so, dass ich dann erstmal die Personen vermisse... kennste so nen Gefühl auch? Wie verabschiedest Du Dich denn von einem Buch, nachdem Du Dich vorher ewig damit beschäftigt hast? Oder ist das dann gar nicht nötig?


    Wenn kein neuer Abgabetermin drängt, ruhe ich mich ein paar Tage aus, bevor ich mit dem nächsten Roman beginne. Das bedeutet: Computerspielen, Filme gucken, mit Freunden treffen, lesen ... :-)


    Von meinen Protagonisten kann ich mich eigentlich immer gut verabschieden. Sie sind für mich ja nicht tot, wenn der Roman beendet ist, sondern leben weiter, in ihrer Welt, in ihrer Zeit. Ich entlasse sie nur in das Private. Ist auch mal schön, wenn man diesen lästigen Scheinwerfer loswird und sein Leben in Ruhe weiterleben kann. :lache


    Herzlich,


    Titus

    Zitat

    Original von Rosenstolz
    Auf Seite 57 steht: ".............es erschien ein Mann mit Schläfenlocken und gelbem Judenfleck auf dem Wams."


    Dann waren die Juden damals also auch schon gezeichnet - seit wann war das denn so?


    Schläfenlocken und Bart haben die Juden sei dem 11. Jahrhundert getragen. Judenfleck und Judenhut wurden im 4. Laterankonzil 1215 festgeschrieben.


    Das Lustige ist: Teilweise hat man im Mittelalter dann auch Jesus Christus mit Judenhut dargestellt. Nicht, um ihn zu diffamieren - einfach nur, weil dem Künstler klar war: Jesus war auch ein Jude, und Juden tragen immer diesen komischen Hut. ;-)


    Zitat

    Original von Rosenstolz
    Seite 79: Die Reaktion von Saphira auf die "Arbeitsplatzbeschreibung" des Henkers hat mir sehr gut gefallen. :grin


    Ich hätte Lust, mal einen ganzen Roman über einen Henker zu schreiben. Gibt's das schon?


    Zitat

    Original von Rosenstolz
    Und ab Seite 80 hat mich gleich die Beschreibung des Unwetters begeistert.........Titus kann so toll beschreiben, das ist mir bei diesem Buch auch sofort wieder aufgefallen. :-)


    Oh, danke sehr! :knuddel1


    Titus

    Zitat

    Original von salamanda
    Hatte mir nebenbei vorgenommen, die weißen Möwentupfer auf den schwarzen Steinen zu finden, die Du irgendwann mal in deinem Journal erwähnt hast, Titus. Und tatsächlich: ich hab sie schon gefunden. hihi, lustig!


    Hi Katja,


    ich hoffe, du wurdest im Seminar nicht beim Lesen erwischt?


    Ich habe mal in der Schule einen Roman gelesen. Habe heimlich unterm Tisch umgeblättert. Die Lehrerin ist explodiert vor Wut ... Danach habe ich das nie wieder versucht. :wow


    Was die Möwentupfer angeht: Das mußte einfach hinein! Wenn endlich der Sciencefiction-Roman abgeschlossen ist, also in zwei bis drei Wochen, und ich einen neuen historischen Roman anfange, dann schreibe ich wieder im Blog solche kleinen Zwischenberichte. Hat Spaß gemacht bei der "Todgeweihten".


    Titus

    Zitat

    Original von Tabaluga
    Ich habe gestern morgen damit angefangen. Wollte mir einen kleinen Vorsprung heraus arbeiten, weil ich nicht wusste, ob ich diese Woche zum Lesen kommen. Hm, was soll ich sagen, gestern Abend hatte ich es durchgelesen.


    :lache


    Das wird ja eine lustige Leserunde. Ihr seid zu schnell! :P


    Aber hatte Wolke nicht mal das Problem, daß sie im Jahr zu wenige Leserunden unterbringen kann? Wenn man für eine Leserunde nur einen Tag braucht, dann ... Ja ja, ich hör schon auf. :grin


    Zitat

    Original von Tabaluga
    Ein wirklich gutes Buch, Titus. Ich fand es sehr interessant, sehr kurzweilig und der Stil hat mich auch sehr angesprochen.


    Ich habe es genauso gern gelesen wie die Brillenmacherin.


    Freut mich sehr! Ich habe immer große Angst, die Leute zu langweilen. Daß das hier nicht passiert ist, macht mich glücklich.


    Und offenbar war auch die Lesung in Dortmund nicht langweilig. Juchhu! :wave


    Titus

    Zitat

    Original von Tanzmaus
    Wie kommt es, dass es später erschien als das TB ? In der Regel ist es doch eher umgekehrt ?


    Das ist in diesem Fall etwas ungewöhnlich gelaufen. Die Idee für den Roman ist über den Brunnen-Verlag an mich herangetragen worden (der Musical-Autor stand mit ihnen in Kontakt). Meine Antwort war: Der Stoff ist super, aber ich will bei Aufbau bleiben; es käme für mich nur eine Kooperation in Frage. Also haben die beiden Verlage sich geeinigt. Aufbau hat die Rechte am Roman erworben, und hat ihn als TB herausgebracht. Dann haben sie eine HC-Lizenz an den Brunnen-Verlag vergeben, und er hat - nachträglich - das Hardcover veröffentlicht.


    Du bist eine HC-Leserin? :wave


    Titus

    Zitat

    Original von Ikarus
    Ich dachte, Juden durften zur damaligen Zeit kein Gewerbe ausüben.


    Zuerst einmal: Freue mich riesig über euer Lob! Es ist nicht selbstverständlich, daß man besser wird beim Schreiben - nach dem ganz passablen "Kalligraphen" hatte ich mit der "Priestertochter" doch erheblich nachgelassen. :wow Aber mein Gefühl war auch, daß es seit der "Brillenmacherin" wieder aufwärts geht. :wave


    Zu deiner Frage, Ikarus: Es gab Ausnahmebereiche, in denen die Juden arbeiten durften. Geldverleiher bzw. Geldwechsler war ein typischer Beruf, und viele Juden waren auch als Händler unterwegs. Ebenfalls ein Klassiker: Arzt. Mich wundert das ein bißchen, aber in vielen mittelalterlichen Städten war der Stadtarzt Jude. Klar, man hat gemerkt, daß das medizinische Wissen aus dem arabischen Raum überlegen war - aber andererseits vertraut man seinem Arzt ja sein Leben an! Wenn man bedenkt, was den Juden damals gerüchtehalber angehängt wurde, staune ich, daß sich die Leute gleichzeitig als Patienten in die Hände eines jüdischen Arztes gegeben haben ...


    Naja. Unsere Welt heute ist ja auch ein bißchen verrückt. Gönnen wir es dem Mittelalter. :-)


    Titus

    Hallo Rosenstolz,


    habe mich gerade auf der Leipziger Buchmesse mit den Leuten vom Verlag über dieses Thema unterhalten. :-)


    Die Nachteile eines Hardcovers sind:


    - Buchhändler kaufen es zögerlicher ein und stellen nur wenige Exemplare aus.
    - Leser warten oft lieber auf das Taschenbuch, weil ihnen das HC zu teuer ist.
    - Wenn deshalb das HC nur mittelmäßig läuft, kaufen die Buchhändler später vom TB auch nicht gerade überschwänglich ein, weil sie sagen: Das HC war kein Renner.


    Die Vorteile eines Hardcovers sind:


    - Journalisten nehmen das Buch eher ernst, es gibt also mehr Rezensionen.
    - Man erreicht eine Käuferschicht, die man mit dem TB nicht erreicht.
    - Es wird signalisiert: Wir als Verlag glauben an den Erfolg dieses Buchs. Deshalb wagen wir ein Hardcover.


    Heute kommen Bücher häufig gleich als Taschenbuch heraus, auch sehr erfolgreiche (Andreas Franz, Astrid Fritz u.a.). Mir ist trotzdem lieber, vorher ein HC zu haben. Ich hoffe zum einen, daß ich dadurch im Bewußtsein der Verlagsmitarbeiter in der Programmspitze bleibe, und zum anderen nützt es mir bei den Journalisten. :grin


    Titus

    Zitat

    Original von Wolke
    Titus wird dir auch später noch antworten, er schaut ja regelmäßig ins Forum :wave


    Ähm, hallo Eli,


    was soll ich denn beantworten? Ach, ich sag einfach: Schön, daß du mitmachst! :-)


    Beeilen mit dem Lesen, naja, manchmal geht das, manchmal nicht, oder? Ich lese zum Beispiel gerade die Foundation-Reihe von Isaac Asimov - da würde es mir leichtfallen, mich zu beeilen. Das liest sich sooo gut! Ich denke manchmal: Schade, daß er nicht mehr lebt und nicht noch mehr schreiben kann, damit es kein Ende nimmt. :-)


    Freue mich auf die Leserunde. Mal sehen, was ich wieder Gutes dazulernen kann.


    Titus

    Zitat

    Original von geli73
    Auch der Norden ist nicht gerade beliebt, Hannover und Umland kommen ganz schlecht weg. :-(


    O Geli, jetzt fühle ich mich schlecht. :-( Ich habe gerade vor nicht mal zehn Tagen in Hannover gelesen. Hatte aber vergessen, hier meine Termine einzustellen ... Tut mir leid! :-(


    Titus

    Liebe Eulen,


    falls ihr mich in 2006 wieder quasseln hören möchtet und ein spezielles Extra-für-Eulen-Lächeln sehen wollt, hier einige Möglichkeiten.


    16.03.06, 19.30 Uhr
    Adventhaus Leipzig, Karl-Heine-Str. 8, 04229 Leipzig
    Lesung aus “Die Todgeweihte”, dazu Musikuntermalung durch Julia Haase (Gitarre).


    25.03.06, 19.00 Uhr
    Adventgemeinde, Gaglower Straße 13, 03048 Cottbus
    Lesung aus “Die Todgeweihte”, dazu Klaviermusik und ein Imbiß.


    04.04.06, 19.30 Uhr
    “Leben im Zentrum”, Heidelberger Straße 16, 64285 Darmstadt
    Lesung aus “Die Brillenmacherin”, dazu Klaviermusik.


    05.04.06, 20.00 Uhr
    Stadtbücherei Kandern, Hauptstr. 28, 79400 Kandern
    Lesung aus “Die Todgeweihte”.


    06.04.06, 20.00 Uhr
    Buchhandlung Uehlin, Hauptstr. 40-42, 79650 Schopfheim
    Lesung aus “Die Todgeweihte”.


    23.04.06, 18.00 Uhr
    Burg Eppstein, 65817 Eppstein
    Lesung aus “Die Brillenmacherin”, dazu Wein und ein kleiner Imbiß.


    02.05.06, 19.00 Uhr
    Optik Seidler, Schulstraße 11, 45665 Recklinghausen
    Lesung aus “Die Brillenmacherin”.


    03.05.06, 20.00 Uhr
    St. Augustine Church, Frankfurter Str. 3, 65189 Wiesbaden
    Lesung aus “Die Todgeweihte”.


    04.05.06, 20.00 Uhr
    Bibliothek der Theologischen Hochschule, An der Ihle 5, 39291 Friedensau
    Lesung aus “Die Todgeweihte”, dazu mittelalterliche Musik auf der Böhmischen Wanderharfe. Es spielt: Sören Wendt.


    24.05.06, 20.00 Uhr
    Grauersche Antiquariats-Buchhandlung, Vordere Sterngasse 11, 90402 Nürnberg
    Lesung aus “Die Todgeweihte”. Es lesen außerdem Michael Borlik (“Stumme Schatten”) und Gisa Klönne (“Der Wald ist Schweigen”) – ein bunter, vergnüglicher Literaturabend in einer unverwechselbaren kleinen Buchhandlung.


    25.05.06, 20.00 Uhr
    Katzwanger Kulturzentrum (KaKuze), Lausitzer Str. 6, 90453 Nürnberg
    Lesung aus “Die Todgeweihte”.


    26.09.06, 20.15 Uhr
    Buchhandlung Schätzle, Friedrichstr. 5, 79618 Rheinfelden
    Lesung aus “Die Todgeweihte”.


    27.09.06, 18.15 Uhr
    Museum Kleines Klingenthal, Unterer Rheinweg 26, CH-4058 Basel
    Lesung aus “Die Todgeweihte”.


    28.09.06, Uhrzeit noch offen
    Adventgemeinde, Paul-Kaiser-Straße 5, 04849 Bad Düben
    Lesung aus “Die Todgeweihte” im Rahmen der 4. Sächsischen Literaturtage.


    21.10.06, 19.00 Uhr
    Schwäbisch Hall, Veranstaltungsort noch offen
    Lesenacht historischer Romane. Ringsherum findet das Jahrestreffen unseres Arbeitskreises historischer Roman “Quo Vadis” statt.


    Herzlich,


    Titus

    Zitat

    Original von bibihexe76
    Wird es evtl. noch mehr solcher Projekte geben?


    Mit mir als Herausgeber eher nicht. Ist ganz schön anstrengend, so etwas. ;-)


    Als ich das aber neulich einer Autorenkollegin sagte, fragte sie: "Und was machst du, wenn es so erfolgreich wird wie 'Die sieben Häupter'? Ich weiß genau, du bist käuflich, Titus."


    Und ich bin's. Erschreckend, aber so ist es. Man kann mich mit vielen Lesern kaufen. :grin


    Also: Keine Garantien. Sag niemals nie. :wave


    Titus

    Zitat

    Original von bibihexe76
    Es gibt doch auch noch so ein neues Buch von dem Gemeinschaftsprojekt "Quo Vadis" - wann erscheint denn dies???


    Hallo Bibi,


    du meinst "Der zwölfte Tag"? Das ist für Februar angekündigt, erscheint aber erst Anfang April. Schuld sind wir - wir haben zu spät abgegeben im Verlag. Da sie eine stattliche Startauflage drucken, war wohl so schnell kein neuer Termin in der Druckerei zu haben (man kann es nicht "mal eben zwischenschieben").


    Der Vorgänger, "Die sieben Häupter", kommt ein paar Wochen später nochmal für sechs Euro heraus, als fünfte Auflage, juchhu! Hoffen wir, daß "Der zwölfte Tag" auch so viele Leser findet.


    Herzlich,


    Titus

    Zitat

    Original von RosenstolzDanke Titus :knuddel1 für die Leserunde.


    Hat Spaß gemacht! :-) Danke euch für die vielen Hinweise! Ich weiß jetzt, daß ich beim Einstieg aufpassen muß, ihn nicht zu lang machen, sondern lieber bald auf den Tisch hauen sollte, was los ist. Und mit den Sprüngen muß ich etwas zurücknehmen. Auwei, aber im neuen Roman sind sie auch wieder da ... Das scheint meine persönliche Marotte zu sein. :wow


    Immi, "Irrungen, Wirrungen" von Fontane ist doch kein schlechtes Buch! Ich habe es erst nach der Schulzeit gelesen, und ich fand es geschickt erzählt. In Kapitel fünf streut Fontane Zweifel, obwohl die Zukunft rosig aussieht (der Baron liebt Lene über alles):


    --


    "Wie du mich verkennst. Glaube mir, daß ich dich habe, diese Stunde habe, das ist mein Glück. Was daraus wird, das kümmert mich nicht. Eines Tages bist du weggeflogen ..."


    Er schüttelte den Kopf.


    "Schüttle nicht den Kopf; es ist so, wie ich sage. Du liebst mich und bist mir treu, wenigstens bin ich in meiner Liebe kindisch und eitel genug, es mir einzubilden. Aber wegfliegen wirst du, das seh ich klar und gewiß. Du wirst es müssen. Es heißt immer, die Liebe mache blind, aber sie macht auch hell und fernsichtig."


    "Ach, Lene, du weißt gar nicht, wie lieb ich dich habe."


    "Doch, ich weiß es. Und weiß auch, daß du deine Lene für was Besondres hältst und jeden Tag denkst: ‘wenn sie doch eine Gräfin wäre.’ Damit ist es nun aber zu spät, das bringe ich nicht mehr zuwege. Du liebst mich und bist schwach. Daran ist nichts zu ändern. Alle schönen Männer sind schwach, und der Stärkere beherrscht sie ... Und der Stärkere ... ja, wer ist dieser Stärkere? Nun, entweder ist’s deine Mutter oder das Gerede der Menschen, oder die Verhältnisse. Oder vielleicht alles drei ... Aber sieh nur."


    Und sie wies nach dem Zoologischen hinüber ...


    --


    Von diesem Zeitpunkt an wartet man auf das Desaster. :grin


    Lieber Gruß,


    Titus

    Hallo Ikarus,


    Zitat

    Original von IkarusAber...ich hätte mit solchen Menschen (nicht die Romangestalten wohlgemerkt!) eigentlich eher Mitgefühl? Sie haben...würde ich jedenfalls sagen, eher Angst, irgendwas nicht unter ihrer ständigen Kontrolle zu haben.


    auf jeden Fall, das sehe ich wie du. Und ich liebe es, wenn man in einer Geschichte nachvollziehen kann, warum jemand böse ist. Daß der Leser da auch Mitleid empfindet, stört mich nicht.


    In meinem neuen Roman "Die Todgeweihte" will der Antagonist eigentlich nichts anderes als


    a) seine Schulden loszuwerden,
    b) einen würdigen Nachfolger zu finden,
    c) den Rittern der Stadt Basel Ansehen zu verschaffen.


    Ist das böse? Eigentlich nicht. Trotzdem bringt er großes Unglück über die Stadt.


    (Mußte das Manuskript ganz dringend zu Ende bringen, darum war ich für ein paar Tage "verschwunden".)


    Herzlich,


    Titus

    Hallo Immi,


    ja, ich merke es an deiner Textpassage, du magst sie auch, die berechnenden Antagonisten. Sie haben so etwas Überlegenes ... :grin


    Von Ornithologie habe ich eigentlich wenig Ahnung, aber ich benenne in Romanen die Dinge gern konkret. Habe dann das Gefühl, alles ist "echter", realer.


    Herzlich, :wave


    Titus