Beiträge von Dieter

    Hallo Heaven und Magali,


    vielen Dank für Eure Beiträge, die ich gerne gelesen habe. Sofort erinnerte ich mich wieder an meinen ersten Urlaubsflug in die USA. Damals, es muss 1986 gewesen sein, kaufte ich mir die Elly-Beinhorn-Biographie (Heyne Taschenbuchausgabe von 1981) in einem Buchladen am Frankfurter Flughafen als "preisreduziertes Mängelexemplar" (Hab's eben mal aus dem Schrank geholt. Neu hat das mal 7,80 DM gekostet ...) Kurz vor der Landung in Atlanta hatte ich es ausgelesen, da mich die Erlebnisse der Elly Beinhorn ziemlich gefesselt hatten. Während ich gemütlich auf einem Transatlantikflug in einem gepolsterten Sessel saß, las ich von einer Frau, die ganz alleine in einem mickrigen Flugzeug die Welt umrundet hat. Diese Frau beeindruckt mich bis heute! Man muss sich einmal vor Augen halten, was sie tatsächlich geleistet hat. Hut ab vor dieser Frau!


    Für mich ein absolut lesenswertes Buch mit vielen wundervollen, aber auch erschreckenden Eindrücken aus einer vergangenen Zeit.


    Liebe Grüße,


    Dieter.

    Hallo Aster Lundgren,


    diese Kritiken kenne ich auch und war recht skeptisch, bevor ich den Film gesehen habe. Zum Glück habe ich ihn mir aber angesehen und mir gefällt der Film. Wenn du meine ehrliche Meinung zu Jessica Schwarz hören willst, dann ist sie diejenige, die mich am wenigsten mit ihrer Schauspielkunst in Buddenbrooks überzeugt hat. Vielleicht war sie einfach fehlbesetzt für diese Rolle und konnte die Leistung nicht bringen, da ich sie in anderen Rollen (z.B. Das Parfum) gerne sehe. Wie auch immer. Jedenfalls wundert mich ihre Kritik am Regisseur nicht wirklich. Weil - irgendwer muss ja die Schuld an ihrer "Leistung" haben :lache (Im Übrigen finde ich es immer schade, wenn Teammitglieder ihr eigenes Projekt kaputtreden. Darüber sollte Frau Schwarz vielleicht auch einmal nachdenken. Aber das nur am Rande.)


    Mein Tipp: selber sehen und seine eigene Meinung bilden. Kritiker haben schon ganz andere Filme zerredet, die dann guten Erfolg hatten. Vielleicht gerade wegen diesen Kritiken :grin


    Liebe Grüße,


    Dieter

    Hallo nofret78,


    der neue Film ist ziemlich anders. Der Regisseur setzt auf schnelle Szenen, schnell hintereinander. Man muss das sicher mögen und nicht immer tut das dem Film gut. Wie gesagt, es gäbe Einiges zu kritisieren. Dennoch hat mich der Film überzeugt, da der Regisseur auch sehr oft nahe an der Vorlage bleibt und vor allem die Ausstattung ist herrlich anzusehen.


    Liebe Grüße,


    Dieter.

    +++ Vorsicht - Spoiler +++


    Eben komme ich aus dem Kino und bin begeistert. Die Bilder sind sehr beeindruckend! Der Film schafft es die Zeit wunderbar einzufangen und einen mit hinein zu nehmen. Wie immer erwartet man mehr vom Buch im Film zu sehen und so ist es auch hier. Mehrere Figuren sind völlig weggefallen, leider auch einige wichtige Nebenfiguren und sogar ganze Handlungsstränge.


    Unter dem Strich läßt sich sicherlich viel kritisieren, aber auch viel gutheißen. Für mich ein gelungener Film und für zweieinhalb Stunden Film gut gemacht, mit vielen Gefühlen und guten Schauspielern (Wobei mir "Tony" nicht ganz gelungen scheint).


    Ich bin noch ganz mitgenommen vom Film und lasse die Bilder erst einmal auf mich wirken. Meine Empfehlung: Unbedingt sehen! Vielleicht sogar erst recht, wenn man das Buch nicht kennt.


    Mit lieben Grüßen


    Dieter.


    Edit: Fehler entfernt. Hoffentlich :rolleyes



    Hallo Elisa,


    stimmt, jetzt wo Du es sagst, wird mir das auch erst klar. War mir überhaupt noch nicht aufgefallen. Wobei mir - wie gesagt - Staubfinger schon gut gefallen hat.


    Mit lieben Grüßen


    Dieter.

    Hallo Prombär,


    Nee - geht nicht nur Dir so. Ich lese wirklich gerne einmal Fantasie und bin bekennender Tolkien Fan. Aber an dem - wie sagst Du so schön: gruseligen Schreibstil eines Herrn Paolini kann ich wirklich keine Freude finden. Schon nach wenigen Seiten habe ich aufgegeben. Glücklicherweise las ich die im Buchladen und habe dafür kein Geld verschwendet.


    Wobei mein Problem eh ist, dass ich Bücher oft nach Handwerk und weniger nach Inhalt bewerte, da Inhalte notgedrungen doch oft ähnlich sind (Gefühle bleiben nun einmal Gefühle und da ändert auch das millionste Buch nichts dran). Also versuche ich Bücher zu finden, die wenigstens handwerklich gut geschrieben sind, also von Autoren, die kunstvoll mit der Sprache umgehen können. Ich will jetzt niemanden erschrecken, aber - Herr Paolini gehört da nicht unbedingt dazu. Doch er ist noch jung. Und es bleibt abzuwarten, ob er irgendwann einmal eigene Ideen entwickelt (schrieb Cornelia Funke nicht vorher bereits ein Buch mit dem Titel Drachenreiter?), die er dann mit einem hoffentlich ebenso gut entwickelten Schreibstil realisieren kann.


    Mit vielen Grüßen


    Dieter Ziegler.

    Hallo redator,


    ich denke, grundsätzlich beurteilen wir beide den Film gleich und ich gebe dir in vielen Punkten recht. Mir geht es wie Dir nicht darum, eine absolut getreue Verflimung eines Buches zu sehen, denn das ist sicher nicht möglich. Allerdings sollte die Grundstruktur (der Plot) einigermaßen beibehalten werden, sonst ist es eben keine "Literaturverflimung" sondern es wird ein eigenständiger Film, der mit dem Buch am Ende nur wenig zu tun hat. Und die von mir genannte Abänderung des Anfangs ist ja leider nur ein kleiner Teil der ganzen Abweichungen und bitte im Kontext des zurvor und danach Genannten zu verstehen.


    Umberto Eco sagte einmal zur Verfilmung seines Romans "Der Name der Rose", ein Film ist ein anderes Medium, funktioniert über andere Kanäle und muss daher mit anderen Mitteln arbeiten, um die gleiche Wirkung zu erreichen (Das war jetzt meine freie Wiedergabe und kein Zitat). Du sagst das im Wesentlichen auch und damit bin ich einverstanden (Cornelia Funke hat sich zur Tintenherz Verflimung ja bereits ähnlich geäußert). Nur sehe ich einen großen Unterschied zwischen Filmen wie "Der Name der Rose" und "Tintenherz". Und ich denke, da sind wir uns einig, denn auch das Buch Tintenherz hat alles, was man für einen herrausragenden Film braucht. Doch dieses Ziel haben die Macher leider nicht erreichen können. Der Film ist eben "nur" eine gelungen Abendunterhaltung und auch hier gebe ich Dir recht.


    Mit lieben Grüßen


    Dieter Ziegler

    Hallo Aster Lundgren,


    Zitat

    ... aber momentan will ich die Bilder vom Buch behalten.


    Eine kluge Entscheidung.


    Liebe Grüße,


    Dieter.

    Warum gehe ich ins Kino? Weil ich unterhaltende Filme ansehen mag. Wie definiere ich Unterhaltung in Bezug auf das Kino? Ich will einen in sich schlüssigen Film präsentiert bekommen, der als Ganzes betrachtet eine geschlossene Einheit bildet. In diesem Fall mit schönen Bildern, die eine interessante Geschichte erzählen, um nachher sagen zu können: Was für ein Erlebnis. Tintenherz versprach ein solchens Erlebnis zu werden.


    Wurde es aber nicht. Die erste Enttäuschung verspürte ich exakt eine Minute nach dem Filmstart, als ich realisierte wie man einen richtig gut gelungen Romananfang mit wenigen Bildern zerstören kann. Was im Buch eine immense Vorfreude und Spannung aufbaut, wurde im Film schlicht weg ignoriert und radikal verändert. Sicherlich haben mir - bezogen auf den visuellen Eindruck - die ersten Filmszenen gefallen: All die Menschen und Bücher, Winkel, Ecken. Nur ist der Anfang halt anders als im Buch, was nicht dazu beitrug, mein Kinoerlebnis zu steigern. Und so ging es in einem fort. Ständig war ich hin und her gerissen zwischen tollen Bildern, überzeugender Schauspielkunst (Paul Bettany alias Staubfinger und Helen Mirren als Elinor haben hervorragend gespielt) und einem enttäuschenden Handlungsverlauf.


    Wie wunderbar war es Staubfingers Feuergaugelei oder Mo's Vorlesen im Schloss beizuwohnen. Wie enttäuscht war ich von dem Schatten, der nichts anderes als ein billiger Abklatsch des Balrogs aus Herr der Ringe darstellte (Wo ich doch schon ständig "Golum", sprich Andy Serkis, vor Augen hatte). Wenn ich Herr der Ringe Bilder sehen will, leg ich mir die DVD ein. Dazu brauche ich keinen Tintenherz-Film, zumal hier die Gelegenheit bestand, sich etwas einmalig Neues auszudenken. Aber vielleicht hat ja schlicht das Geld dafür nicht ausgereicht.


    Am Ende blieb der Eindruck, ein "Halbwerk" gesehen zu haben. Die Macher haben bei einem gewaltigen Aufgebot von gelungenen Bildern und Szenen versäumt, die glaubwürdige Tiefe des Buchs zu transportieren. Wieder einmal setzte sich "Action" gegenüber Inhalt durch, was momentan allerdings ein Trend zu werden scheint, sieht man sich beispielsweise die letzten beiden James Bond Streifen an. Da verstand ich auch nicht mehr um was es ging, bis ich verstand, dass es um nichts ging. Ich meine außer ums Draufhauen. Aber das ist eine andere Geschichte.


    Meine Meinung: Wer sich seine eigene bunte Tintenherz-Welt nicht zerstören lassen will, sollte sich zweimal überlegen den Film anzusehen.



    Mit vielen Grüßen


    Dieter Ziegler


    Edit: Kleine Ergänzungen und Korrekturen

    Aus der Reihe Biographische Passionen des Claassen Verlags.


    Hinterer Bucheinband


    "Er war Schriftsteller, Verleger und schärfster Kritiker seiner Zeit - und zugleich ein Mann, der letztlich am Widerspruch zwischen sozialer Konvention und erotischem Begehren scheiterte: Charles Dickens."


    Autorin


    "Jane Smiley, eine der erfolgreichsten amerikanischen Autorinnen der Gegenwart, zeichnet ein erfrischendes unprätentiöses Porträt des großen englischen Schriftstellers, dessen Romane wie Ein Weihnachtslied bis heute zu den Klassikern zählen."


    Ein wenig mehr findet sich in Wikipedia --> http://de.wikipedia.org/wiki/Jane_Smiley


    Rezension


    Wer schon immer einmal wissen wollte, wie eine erfolgreiche Schriftstellerin (Jane Smiley ist Pulitzer-Preis-Trägerin) über einen noch erfolgreicheren Schriftsteller schreibt, hat hier die Gelegenheit dazu. Jane Smiley schlägt mit ihrer großen Schreiberfahrung und dem gebündelten Repertoire ihres Schreibhandwerks zu, um neben Charles Dickens literarischer Arbeit vor allem sein Privatleben zu sezieren. Jedes seiner Werke wird aus verschiedenen Perspektiven analysiert, wobei Jane Smiley den Schwerpunkt auf Dickens persönliche Entwicklung in Bezug auf seine Werke legt. Dabei zeigt sie viele lohnenswerte Einblicke in die Arbeit eines Schriftstellers auf, die eben nur ein(e) anderer(e) Schriftsteller(in) wirklich nachvollziehen bzw. rekonstruieren kann.


    Verführt durch die Schreibkunst der Autorin, nur geschmälert durch die holprige Übersetzung, verfiel ich gelegentlich in den Zustand, alles das zu glauben, was ich da las, so als hätte Jane Smiley (geb. 1949) eine Zeitzeugin Dickens sein können. Derart verwirrt stellte ich mir die Frage, welche Quellen Jane Smiley bei ihrer Recherche wohl heran gezogen hat. Beispielsweise als sich mir der Eindruck aufdrängte, sie wäre persönlich im Saal dabei gewesen, wenn Charles Dickens eine seiner Lesungen zelebrierte. War sie aber nicht. An einem Satz auf Seite 137, wo sie über Charles Dickens Frau Catherine schreibt, lässt sich gut aufzeigen, wovon ich spreche:


    "Die Energiereserven, über die Charles frei verfügen konnte, selbst wenn er krank war, hatte Catherine nicht."


    Muss sich da nicht der Eindruck einstellen, Jane Smiley könnte Catherine und Charles Dickens vertraute Freundin gewesen sein und hätte über persönliche Erfahrung mit beiden verfügt? Mich jedenfalls hat diese Nähe mehr als einmal wenn nicht gestört, dann zumindest irritiert. Dazu kommen gelegentlich getroffene absolute Aussagen, mit denen ich wenig anfangen konnte, wie die auf Seite 51, wo Smiley schreibt:


    "Vollkommen neu war jedoch, dass ein Autor alleine vom Verkauf seiner Werke lebte und darin war Dickens Vorreiter und Beispiel."


    Wenn das stimmte, wie bewertete man dann beispielsweise Thomas de Quincey, der bereits vor Dickens - nachdem er sein Erbe aufgebraucht hatte - alleine vom Schreiben lebte. Zwar nicht so erfolgreich wie Dickens, aber immerhin davon lebte, wenn man dessen Biographie glauben schenken darf.


    Störend fielen mir beim Lesen die häufigen bidirektionalen zeitlichen Sprünge auf, welche das Verständnis erschwerten. Ein Beispiel: Ab Seite 31 beschreibt sie die Zeit von 1839 beginnend rückwärts ins Jahr 1837. Auf der Seite 43 springt sie dann vor ins Jahr 1840, damit sie ab Seite 53 über die Zeit von 1824 - 1836 schreiben kann. Nicht selten brachte mich das aus dem Lesefluss heraus. Auch hätten der Biographie mehr biographische Daten gut getan, denn Jane Smiley ging recht sparsam mit genauen Datierungen um. Stattdessen verwendete sie gerne unscharfe Begriffe wie "Im Jahr 1810" oder "im Sommer 1841" usw. Und dies an Stellen, wo man leicht hätte eindeutigere Daten nennen können, da sie sich auf Geburtstage oder andere wichtige Ereignisse bezieht.


    Vermisst habe ich neben einem Register auch eine tabellarische Zusammenstellung der wichtigsten Daten und Ereignisse, weshalb sich dieses Werk nicht zum schnellen Nachschlagen eignet.


    Fazit


    Biographien kann man besser machen, aber auch viel schlechter. Ich jedenfalls habe Charles Dickens zum ersten Mal so gesehen, wie er wohl auf seine Zeitgenossen gewirkt haben muss und gebe 7 von 10 Punkten.



    Mit lieben Grüßen


    Dieter Ziegler

    Zitat

    Original von Dieter
    sollten wir uns den dritten, nicht von Musil stammenden Teil,


    Stimmt, Musil hat den dritten Teil (und noch viel mehr) natürlich auch geschrieben, nur nicht arrangiert, soweit ich informiert bin. Das jedenfalls meinte ich damit. Aber egal, wenn wir uns hier auf eine Ausgabe einigen, dann schließe ich mich dem gerne an und besorge mir diese Ausgabe, kein Problem.


    Viele Grüße,


    Dieter.

    Zitat

    Original von Tom


    Das ist in dieser Ausschließlichkeit nicht ganz richtig. Anthologieveröffentlichungen machen sich dann gut in der Vita, wenn diese Anthologien namhafte Herausgeber hatten und/oder bei größeren Verlagen erschienen sind.


    Hallo Tom,


    da muss ich Dir natürlich Recht geben. Nur sind diese Anthologien nach meinem Wissen recht selten und als NoName kommt man da auch _fast_ nicht hinein. Im SF-Sektor kenne ich zwar einige wenige Ausnahmen, aber sonst kaum.


    Liebe Grüße,


    Dieter.

    Zitat

    Original von Leserättin


    Schwachsinn. Anthologieveröffentlichungen interessieren keinen Verlag. Die sind ganz nett, um einen zu motivieren, aber mehr auch nicht.



    Hallo Leserättin,


    ich sehe es genauso wie Du. Kurzgeschichten und Anthologiebeiträge sind sicher ganz nett und was für die Selbst-Motivation, aber jeder richtige Verlag sieht sich das eingereichte Manuskript an (oder auch nicht) und entscheidet nach eigenen Kriterien, wie immer die auch aussehen mögen. Übrigens gab es zu diesem Thema vor einiger Zeit bei Montségur eine ausführliche Diskussion.


    Liebe Grüße,


    Dieter.

    Krabat las ich mit etwa 37 und war erstaunt, dass das ein Kinder/Jugendbuch sein soll. Nach meinem Empfinden ist in dem Buch sehr viel düstere(?) Lebenserfahrung niedergeschrieben. Ich glaube, man versteht das Buch besser, wenn man selbst ein paar Jahre auf dem Buckel hat - so wie ich *seufz*


    Übrigens hat mir das Buch sehr gut gefallen. Jetzt freue ich mich schon auf den Film und bin gespannt, wie sehr sich der Film an das Buch hält.


    Liebe Grüße,


    Dieter.

    Zitat

    Original von Aeria
    Lief bei euch vor dem vor dem eigentlichen Film auch dieser Kurzfilm mit dem Zauberer und dem weißen Kaninchen? Ich hab' vor Lachen fast Schluckauf bekommen! DEN will ich nochmal sehen!


    ***
    Aeria


    Hallo Aeria,


    bei mir lief der Kurzfilm auch vorher. Ich hab mich fast nicht mehr eingekriegt vor Lachen - wer kommt nur auf solche Ideen? Einfach genial.


    Liebe Grüße,


    Dieter

    Hallo Dean,


    schau mal hier.


    Dort findest Du einen Thread zu dem Buch.


    Zu deiner Frage, ob King ein Buch einfach so schreiben kann: Im Vorwort zu "The Green Mile" schreibt King, er denkt vor dem Einschlafen oft an seine Geschichten (oder Ideen zu einer Geschichte). Nach einiger Zeit habe er dann die Geschichte (in seinem Kopf!) zusammen gereimt. Daher glaube ich, King hat sicher so etwas wie einen Plot in seinem Kopf, bevor er mit dem Schreiben anfängt. Vielleicht eher abstrakt, etwa in der Art: "Jugendliche bekämpfen etwas Böses, das seit Jahrhunderten einen Ort regelmäßig heimsucht.", plus einiger Eckpfeiler. Doch anschließend wird er sich sehr genau darüber Gedanken machen, WIE er die Story anlegt: Wer sind die Bösen, wer die Guten? Rahmenhandlung, Erzählperspektive, usw., usf.


    Das macht er vielleicht nicht in Form eines Plots oder Stufendiagramms oder sonst wie systematisch. Aber er wird sich dazu vorher Gedanken machen. Ganz sicher. Andererseits glaube ich auch, die Charakterisierung "der Bösen" und "der Guten" und des ganzen Rests dazwischen, also die vielen Details, die er zum Ausschmücken der Grundidee braucht, die denkt er sich erst beim Schreiben dazu.


    Ich bin der festen Überzeugung, auch ein Stephen King muss von irgendetwas (einer Art Fundament?) ausgehen, bevor er mit dem eigentlichen Schreibprozess beginnt. Obwohl er Englisch studiert hat. Obwohl er bereits so viel geschrieben hat. Und obwohl er so viel liest.


    Liebe Grüße,


    Dieter.