Hallo djtraxxter,
so wie deine Idee jetzt steht, ist sie nicht ideal. Es ist wichtig, dass die Leser sich mit dem Protagonisten identifizieren können. Mit einem Schwesternmörder will sich aber niemand identifizieren.
Vielleicht kannst du das abwandeln, etwa so: Jimmie muss auf die Schwester aufpassen und während dieser Zeit schwant ihm, dass etwas mit der Schwester nicht in Ordnung ist. Die rohen Steaks verschwinden aus dem Kühlschrank. Das Katzenjunge ist plötzlich weg, und irgendwann findet er die abgenagten Knochen im Zimmer seiner Schwester. Kurzum - sie ist eine dieser 'Wilden', die nach rohem Fleisch gieren.
Eines Abends macht sie sich über ihn her, um ihn zu essen, aber er wehrt sie ab und tötet sie dabei. Jetzt hast du die LeserInnen auf deiner Seite, denn die Schwester war die Böse und er der Gute.
Beim Versuch, die Tote zu verstecken (er will seinen Eltern weismachen, sie sei abgehauen), trifft er ausgerechnet auf ihre Freunde, die Wilden, die ihm an den Kragen wollen. Zunächst kann er sie damit abspeisen, ihnen die Leiche seiner Schwester zum Fraß vorzuwerfen, aber sie drängen ihn immer weiter in den dunklen Wald hinein ...
Na ja, jetzt kannst du weiterschreiben. Es ist auf jeden Fall immer gut, ein komplettes Happy End herbeizuführen. Das heißt, die Eltern müssen zum Schluss wissen, dass ihre Tochter eine Menschenfresserin war und Jimmie umbringen wollte. Am Ende müssen sie Jimmie in die Arme schließen, am besten, nachdem sie selbst diesen Menschenfressern und vielleicht sogar ihrer wiederauferstandenen Zombie-Menschenfressertochter entkommen sind. Klar, dass diese ganzen Wilden zum Schluss tot sein müssen - es sei denn, du planst einen zweiten Band.
Viel Erfolg beim Schreiben,
Bettina