Beiträge von bvc2002

    Hallo djtraxxter,


    so wie deine Idee jetzt steht, ist sie nicht ideal. Es ist wichtig, dass die Leser sich mit dem Protagonisten identifizieren können. Mit einem Schwesternmörder will sich aber niemand identifizieren.


    Vielleicht kannst du das abwandeln, etwa so: Jimmie muss auf die Schwester aufpassen und während dieser Zeit schwant ihm, dass etwas mit der Schwester nicht in Ordnung ist. Die rohen Steaks verschwinden aus dem Kühlschrank. Das Katzenjunge ist plötzlich weg, und irgendwann findet er die abgenagten Knochen im Zimmer seiner Schwester. Kurzum - sie ist eine dieser 'Wilden', die nach rohem Fleisch gieren.


    Eines Abends macht sie sich über ihn her, um ihn zu essen, aber er wehrt sie ab und tötet sie dabei. Jetzt hast du die LeserInnen auf deiner Seite, denn die Schwester war die Böse und er der Gute.


    Beim Versuch, die Tote zu verstecken (er will seinen Eltern weismachen, sie sei abgehauen), trifft er ausgerechnet auf ihre Freunde, die Wilden, die ihm an den Kragen wollen. Zunächst kann er sie damit abspeisen, ihnen die Leiche seiner Schwester zum Fraß vorzuwerfen, aber sie drängen ihn immer weiter in den dunklen Wald hinein ...


    Na ja, jetzt kannst du weiterschreiben. Es ist auf jeden Fall immer gut, ein komplettes Happy End herbeizuführen. Das heißt, die Eltern müssen zum Schluss wissen, dass ihre Tochter eine Menschenfresserin war und Jimmie umbringen wollte. Am Ende müssen sie Jimmie in die Arme schließen, am besten, nachdem sie selbst diesen Menschenfressern und vielleicht sogar ihrer wiederauferstandenen Zombie-Menschenfressertochter entkommen sind. Klar, dass diese ganzen Wilden zum Schluss tot sein müssen - es sei denn, du planst einen zweiten Band.


    Viel Erfolg beim Schreiben, :-)


    Bettina

    Hallo LeseRatteKevin,


    Romanschreiben kann total auslaugen. Das betrifft zwar vor allem den Geist, man fühlt sich aber auch körperlich angestrengt. Das ist der Moment, in dem man nicht aufgeben sollte, sondern abschalten. Sich entspannen und neue Kräfte und Ideen sammeln.


    Oft liest man von Autoren, die jeden Tag mindestens 10 Seiten schreiben und mehrere Romane pro Jahr veröffentlichen. Es ist ein Fehler, sich als Anfänger mit diesen erfahreren Autoren zu messen, die zumeist vom Schreiben leben. Erstens mal steckt ihnen die nackte Existenznot im Nacken: Wenn sie nicht weiterschreiben, können sie nächsten Monat die Miete nicht bezahlen. Zweitens sind sie geübte Schreiber und oft auf ein bestimmtes Genre fixiert. Historische Romane aus dem 18. Jhd, zum Beispiel. Spukstories für Kinder oder SciFiThriller. Ihre Recherche beläuft sich nach einer Weile auf ein Minimum, weil sie beim Schreiben ihrer ersten Romane bereits weitläufig recherchiert haben. Sie haben Erfahrung, wie man einen guten Anfang schreibt. Wie man Spannung aufbaut, das Ende einleitet und den Leser dazu kriegt, die nächste Seite umzublättern. Sie verstehen etwas von Perspektive, Charakter, Setting und Dialogen. In kurz: Sie sind Schriftsteller. Und sie haben Stories im Kopf, die geschrieben werden wollen.


    Wenn du eine Geschichte im Kopf hast, die geschrieben werden WILL, gibt das Schreiben nicht einfach auf, weil du ins Stocken gerätst. Eine gute Storyidee ist ein toller Aufhänger, das Handwerk "Schreiben" zu lernen. Ein Buch über kreatives Schreiben durchzuackern. In einen Schreibworkshop zu gehen, oder in einen Schreibkurs der Volkshochschule.


    Hast du erst mal mehr Ahnung vom eigentlichen Schreibprozess und den Tricks und Kniffen, die dabei hilfreich sind, wird dir das Schreiben viel leichter fallen. Wer weiß: Vielleicht wirst du auch mal ein bekannter Autor, der zehn Seiten am Tag schreibt und gar nicht mehr aufhören kann, seine Ideen zu Papier zu bringen.


    Liebe Grüße, :-)


    Bettina
    www.bettinas-mor.de

    Hallo Wolf,


    ich habe für meinen ersten Kriminalroman ("Die hässliche Ente" - Lerato Verlag) über romansuche.de einen Verlag gefunden. Auch bei mir bemäkelten sie das Expose, weil es eher an einen Klappentext erinnerte. In geänderter Form wurde es dann akzeptiert.


    Bereits nach zwei Tagen meldete sich ein Verlag bei mir und forderte das komplette Manuskript an. Drei Wochen später hatte ich meinen Vertrag in der Tasche. Im Moment wird gerade die zweite Auflage gedruckt.


    Ich kann romansuche.de also nur weiterempfehlen. Du musst dich aber davor hüten, allzu viel zu erwarten. Die Erfolgsquote ist nicht besonders hoch, soweit ich weiß. Die "erfolgreich verlegten" Bücher auf ihrer Webseite wurden nicht unbedingt durch die Vermittlung von romansuche.de verlegt. Viele davon wurden zwar dort vorgestellt, haben aber auf anderem Weg einen Verleger gefunden.


    Trotzdem ist romansuche.de auf jeden Fall einen Versuch wert.


    Bevor du den Anfang deines Romans dort als Leseprobe einstellst (oder einem Verlag einreichst), würde ich dir die Lektüre von Hans Peter Roentgens Ratgeber: "Vier Seiten für ein Halleluja" - Sieben Verlag empfehlen.


    Die ersten vier Manuskriptseiten sind entscheidend, ob ein Lektor ein Manuskript weiterliest oder nicht. Die müssen also gut sein, und HP Roentgen gibt sehr hilfreiche Anleitungen anhand verschiedener Buchanfänge, die bei ihm eingereicht wurden. Hier kannst du ins Buch gucken (leider fehlt das Vorwort):


    http://www.amazon.de/Vier-Seiten-f%C3%BCr-Halleluja-Schreibratgeber/dp/3940235369/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1247061347&sr=8-1


    Liebe Grüße, :-)


    Bettina

    Hallo Luca,


    das, was du da entdeckt hast, ist nicht das Richtige für dich.


    Es ist so, dass richtige Verlage dir Honorar für dein Buch bezahlen, d.h. für jedes verkaufte Buch bekommst du Geld. Du selbst musst NICHTS - absolut keinen Cent - bezahlen. Nicht für die Veröffentlichung, nicht für das Lektorat, nicht für Druck, Satz, Layout, ISBN Nummer, Korrektorat, Marketing/Werbung oder sonst was. Also lass die Finger von allen 'Verlagen', die Geld von dir wollen, selbst wenn's scheinbar nicht viel ist oder jemand bereit wäre, dir das zu Weihnachten zu schenken um dir eine Freude zu machen.


    Bevor du dein Buch geschrieben hast, findest du als unbekannter Autor keinen Verlag. Du musst dein Manuskript also erst mal schreiben- vielleicht gleichzeitig in eine Schreibgruppe gehen - und dann wahrscheinlich noch Ewigkeiten umschreiben und am Text feilen.


    Die meisten Verlage sagen auf ihrer Webseite, wie man sich bewerben muss. Wahrscheinlich wollen sie ein Expose, ca. 20-30 Seiten Leseprobe und ein kurzes Anschreiben. Es kann monatelang dauern, bis sie antworten - und meistens sagen sie Nein. Am besten du guckst in einer Buchhandlung, welche Verlage solche Bücher herausbringen wie deins. Die würde ich anschreiben. Nicht nur die großen, sondern auch die kleinen, eher unbekannten Verlage. Aber wie gesagt: Hüte dich vor den Verlagen, wo du etwas bezahlen muss.


    Wenn du nach intensiver Anschreiberei immer nur Absagen bekommst und trotzdem davon überzeugt bist, dass dein Buch lesenswert ist, ist BOD (book on demand) eine ganz gute Alternative. Für ca. 40 Euro kann man da seinen Text herausgeben, allerdings muss man dann alles selbst machen. Also Layout, Cover etc. Allzu schwer sei das aber nicht, habe ich mir sagen lassen. Dazu kommen Kosten von 2 Euro pro Monat für mehrere Jahre (drei?, ich bin nicht ganz sicher). Es gibt auch ein kostenloses Paket, aber dann kommt das Buch nicht in den Handel, d.h. du könntest es nur verschenken. BOD hat auch teure Pakete, für ca. 400 Euro bis 2000 Euro, glaube ich. Die darfst du nicht nehmen, weil du das Geld nie wieder sehen wirst. Also vergiss es.


    Aber jetzt schreib erst mal dein Manuskript fertig. Viel Glück und Erfolg dabei wünscht dir


    Bettina

    Am 6. Dezember halte ich zusammen mit meiner Autorenkollegin Anja Marschall eine Kurzkrimi-Lesung in Second Life.


    Second Life (www.secondlife.com) ist eine virtuelle Internet-Welt, in der Millionen von Menschen ein zweites Leben führen - als jugendlich wirkende Avatare mit Traumfigur und neuem Namen. Linden Dollars, die Second-Life-Währung, ist an den US Dollar gekoppelt und wird im Real Life (dem wirklichen Leben) an der Börse gehandelt. Für kulturinteressierte Avatare finden regelmäßig Lesungen und Konzerte statt.


    Mörderisch-unbesinnlicher Krimiabend mit den Autorinnen Bettina v. Cossel (Mimi Mondschein) und Anja Marschall (Madita Landar)
    Samstag, 6. Dezember 2008, 21 Uhr
    www.secondlife.com
    Apfelland Airport 1 Brennende Buchstaben
    (die Lesebühne befindet sich direkt neben dem Kafe Krümelkram)


    Alles Liebe, :-)


    Bettina/Mimi

    Ich fand das Buch überhaupt nicht spannend, es schleppte sich nur so dahin. Gegen Ende wurde es dann wieder besser, so dass ich es doch halbwegs befriedigt zuklappte - aber weiterempfehlen würde ich es nicht. Da gibt es bessere Bücher von Ingrid Noll.


    Alles Liebe,


    Bettina

    Ich bin gerade nach Kanada geflogen, wo die Leute komisches Französisch sprechen und meine große Liebe im Orchester spielt.


    Liebe Grüße,


    Bettina

    Ich habe jetzt nicht alle 17 Seiten mit Antworten zu diesem Thema gelesen - vielleicht wurde es also schon erwähnt - aber habt ihr mal über Bookcrossing nachgedacht? Das ist sehr sinnvoll, wenn man Bücher gelesen hat, sie aber weder aufheben kann, noch wegwerfen möchte.


    Alles Liebe,


    Bettina

    Meiner Erfahrung nach können die Zuhörer sich nicht länger als 20 Minuten lang konzentrieren. Deshalb lese ich immer in 20-Minuten-Blocks. Dann gibts eine kleine Pause oder ich erzähle ein bisschen, um das reine Zuhören zu unterbrechen. Je nach Veranstaltung gibts auch eine Musikeinlage.


    Meistens lese ich 3x 20 Minuten. Üblicherweise eine Lesung aus meinem Kriminalroman plus zwei Kurzgeschichten. Ab und zu mache ich auch ein Krimiquiz mit den Zuhörern. In der Mitte eine Pause.


    Kleinere Lesungen, so mit 30 - 40 Leuten, finde ich viel gemütlicher als große Veranstaltungen, weil man hinterher mit den Gästen bei einem Glas Sekt :sekt ins Gespräch kommen kann. Wenn 200 Leute da sind, ist das nicht wirklich möglich.


    Vor dem Frage-und-Antwort-Spiel am Schluss schrecke ich zurück. Wer weiß, was die Zuhörer fragen, und ich bin nicht besonders schlagfertig. Viel lieber erzähle ich bereits während der Lesung von mir, gebe Anekdoten zum besten und hake dabei die üblichen Themen ab (warum schreibe ich Krimis, woher kriege ich meine Inspiration etc). Wer noch mehr wissen will, kann mich nach der Lesung ansprechen.


    Beleuchtung, Belüftung, Akustik, Bewirtung etc. sind wichtig und man muss auf jeden Fall mit dem Veranstalter besprechen wie er sich das vorstellt und ob er alles organisiert hat. Es gibt perfekt organisierte Lesungen und solche, die in unbeheizten Räumen ohne Getränke stattfinden. Lieber vorher nachhaken, ob der Veranstalter sich entsprechend um die Vorbereitung gekümmert und auch entsprechend dafür geworben hat. Manche scheinen nämlich zu denken, dass der Autor alles macht - und wollen dann noch nicht mal Honorar zahlen.


    Vor der Lesung sollte man auf keinen Fall Milch trinken oder Milchprodukte verzehren, weil das die Kehle verschleimt. Dann kann man nicht mehr so gut sprechen. Ausserdem sollte man keine kohlensäurehaltigen Getränke trinken, weil die Sauerstoffbläschen beim Lesen gerne wieder durch die Kehle nach oben streben. Und Alkohol auf jeden Fall erst hinterher!


    Bei meinen ersten Lesungen fand ich es hochgradig irritierend, dass manche Leute beim Zuhören die Augen schließen. Das wirkt, als sei denen so langweilig, dass sie einschlafen. :sleep Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt - aber schön finde ich es immer noch nicht.


    Alles Liebe,


    Bettina

    Mir hat das Buch nicht so gut gefallen. Fuechse, Hunde und Pferde, die zusammenarbeiten, um die Menschen bei der Moerderjagd auf die richtige Spur zu bringen - ich weiss nicht. Fuer mich klang's zu sehr an den Haaren herbeigezogen.


    Liebe Gruesse,


    Bettina

    Mir geht's genau wie Nina und SusanneE - um mich herum sind lauter nette Leute, die mich unterstuetzen und sich bemuehen, mich weiterzubringen. Manche organisieren sogar Lesungen fuer mich oder begleiten mich auf Lesereisen. Das freut mich, und ich bin ihnen auf ewig dankbar.


    Dass viele Bekannte ebenfalls schreiben, seit ich schreibe, hat damit zu tun, dass sie es erst nach Erscheinen meines ersten Buches wagten, mir diese Tatsache zu gestehen. Sie schrieben laengst, aber ich wusste es nicht. Eine andere Freundin kam ueber mich zum Schreiben - und ist total begeistert.


    Leute, die nicht damit leben koennen, dass ein Bekannter ein Buch veroeffentlicht, bevor sie selbst ihr Manuskript an den Mann bringen koennen, sollten das Ganze vielleicht vergessen. Als Autor muss man mit vielen Rueckschlaegen leben und auch Kritik vertragen koennen. Nicht jede Rezension ist eine gute, nicht jeder Kommentar positiv. Wer damit nicht leben kann, wer daraus nicht lernen kann, holt sich schnell ein Magengeschwuer.


    Liebe Gruesse, :-)


    Bettina

    Auch fuer mich ist es das erste Vargas-Buch, das ich lese. Toll, ich kann mich kaum losreissen! :lesend Allerdings muss ich mich zwischendrin immer wieder zwicken und mir selbst sagen, dass das Buch im Heute spielt. Irgendwie komme ich mir thematisch und vom Schreibstil her immer wieder in einen historischen Roman versetzt vor.


    Liebe Gruesse,


    Bettina

    Hallo SiCollier,


    schoen, dass deiner Frau das Buch gefallen hat. :-) Ende 2008 kommt die Fortsetzung heraus (wieder bei Lerato), ein neuer Fall fuer Superintendent Darling. "Moerderische Schnitzeljagd", hier schon mal der Klappentext:


    Als bei einer harmlosen Teegesellschaft eine abgehackte Hand unterm Sofa gefunden wird, hält ganz Bushey Hill den Atem an. Und wo ist Dolly Merryweathers reizender Untermieter abgeblieben?
    Superintendent Darling schwant Böses, als ein weiteres Leichenteil zum Vorschein kommt: In der englischen Bilderbuchidylle hat eine mörderische Schnitzeljagd begonnen, die niemand so schnell vergessen wird. Die Frage ist nur, ob er den Täter finden kann, bevor noch weitere Morde geschehen – und Verdächtige gibt es mehr als genug ...


    Es klingt zwar nicht so, ist aber wieder ganz 'unblutig'.


    Herzliche Gruesse aus England,


    Bettina

    Eine Freundin von mir fand Mieses Karma zwar lustig, aber die Witze zu platt. Maennerhumor, nannte sie das. "Man merkt sofort, dass das Buch von einem Mann geschrieben wurde", sagte sie. "Der hat doch keine Ahnung, wie Frauen wirklich denken."


    Dennoch: Ich fand das Buch sehr unterhaltsam, habe es in einem Rutsch durchgelesen und schon mehrfach verschenkt.


    Liebe Gruesse, :-)


    Bettina

    Klar machen Buch-Empfehlungen Sinn. Wie soll man sonst aus all den Buechern das eine, wunderbare herausfinden?


    Selbst die Auslagen auf den Buechertischen im Laden sind doch schon Empfehlungen - sonst laegen sie dort gar nicht.


    Natuerlich kann man sich auf Empfehlungen nicht verlassen. Du selbst findest das Buch vielleicht fuerchterlich. Mir gings gerade so in den Ferien. Dummerweise hatte ich kein Buch eingepackt, aber es lag eins in der Ferienwohnung herum, ein Frauenroman. Also habe ich ihn gelesen. Es war langweilig, die Entwicklung vorhersehbar und die Heldin so nervig, dass ich ihr am liebsten den Hals umgedreht haette. Anschliessend las ich die Rezensionen bei Amazon: Das Buch wurde lauthals bejubelt. Klasse, toll, wunderbar - nur zwei andere Leser schwammen auf meiner Wellenlaenge. Haette ich die Rezensionen vorher gelesen, haette ich mir das Buch wohlmoeglich gekauft - und mich total ueber die Ausgabe geaergert.


    Liebe Gruesse, :-)


    Bettina